DE275870C - - Google Patents

Info

Publication number
DE275870C
DE275870C DENDAT275870D DE275870DA DE275870C DE 275870 C DE275870 C DE 275870C DE NDAT275870 D DENDAT275870 D DE NDAT275870D DE 275870D A DE275870D A DE 275870DA DE 275870 C DE275870 C DE 275870C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bromine
solution
meat
hydrochloric acid
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT275870D
Other languages
English (en)
Publication of DE275870C publication Critical patent/DE275870C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3454Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of liquids or solids
    • A23L3/358Inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275870 KLASSE 53 c. GRUPPE
Fleisch, Eiinhalt, Fruchtsäften u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1913 ab.
Die Halogene Jod und Brom sind wegen ihrer stark bakterientötenden Eigenschaften und ihrer Ungiftigkeit in gebundener Form vorzügliche Konservierungsmittel und wurden daher auch bereits mehrfach zur Konservierung von Nahrungsmitteln herangezogen. So wurde Jod zur Konservierung von Fleisch, Brom in Gasform zur Konservierung von Mehl und zur Sterilisierung von Quellwasser vorgeschlagen.
Die auffällige Erscheinung, daß diese Verfahren sich bis heute noch nicht in der Praxis haben einführen können, haben zur Nachprüfung derselben geführt, wobei festgestellt wurde, daß das Jod in denjenigen Mengen, die zur Konservierung unbedingt notwendig sind, einen derartig unangenehmen Einfluß auf den Geruch und Geschmack der Nahrungsmittel ausübt, daß dieselben für den menschliehen Genuß völlig ungeeignet sind. Bei Verwendung von Brom tritt diese unangenehme Einwirkung auf Geruch und Geschmack nicht ein, dagegen hat sich bei Brom der außerordentliche Ubelstand gezeigt, daß das Brom mit den Eiweißstoffen unlösliche Verbindungen eingeht, wodurch seine Benutzung zur Konservierung von eiweißhaltigen Stoffen, z. B. Milch, Eiweiß u. dgl., ausgeschaltet wird. Setzt man z. B. Brom in Form einer Lösung von Brom in Bromkali zu frischem Hühnereiweiß, so scheiden sich sofort die Eiweißstoffe in Flocken aus, das Hühnereiweiß wird weiß und undurchsichtig und gerinnt bei Anwesenheit der zur Konservierung notwendigen Brommenge. Die gleiche Erscheinung beobachtet man bei Milch und anderen gelöste Eiweißstoffe enthaltenden Massen.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn die Bromlösung mit Salzsäure versetzt wird, diese Gerinnung der Eiweißstoffe nicht eintritt. Die zuzusetzende Säuremenge richtet sich im allgemeinen nach dem Eiweißgehalt der betreffenden Stoffe.
Bei der Konservierung von Milch nach der vorliegenden Methode hat sich gezeigt, daß die in der Milch enthaltenden Immunkörper, die, wie Professor von Behring nachgewiesen hat, als Mittel zur Abtötung gewisser Krankheitskeime notwendig sind, in keiner Weise zerstört werden, während durch den Zusatz von nicht saurer Bromlösung eine sofortige Zerstörung derselben eintritt.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Eigelb durch Methylalkohol unter Zusatz von die Gerinnung der Eiweißstoffe verhindernden Mitteln zu konservieren, doch war auf Grund dieser Tatsache nicht vorauszusehen, daß bei der Benutzung von Brom als Konservierungsmittel die sonst eintretende Gerinnung durch Beigabe von Salzsäure zur Bromlösung vermieden werden kann.
Zur Erläuterung des Verfahrens mögen folgende Beispiele dienen:
i. Hühnereiweiß.
100 kg frisch gewonnenes Hühnereiweiß werden in bekannter Weise zerschnitten. Alsdann löst man 40 g Brom in einer Lösung von 60 g

Claims (2)

  1. Bromkali in 120 g Wasser. Diese Bromlösung wird mit 800 g reiner 25 prozentiger Salzsäure verdünnt und nun so viel Wasser hinzugefügt, daß das Gesamtgewicht 2,5 kg beträgt. Die saure Bromlösung gießt man alsdann unter ständigem Rühren in einem dünnen Strahle in das Hühnereiweiß. Am nächsten Tage hebt man die auf der Oberfläche angesammelten Häute ab, worauf das konservierte Hühnereiweiß handelsfähig ist. Durch seine Sämigkeit und Schaumkräftigkeit unterscheidet es sich grundlegend von dem mit Borsäure kon-, servierten Hühnerei weiß des Handels.
  2. 2. Fleisch.
    Die saure Bromlösung wird wie folgt hergestellt: 40 g Brom werden in einer Lösung von 50 g Bromkali in 200 g Wasser gelöst. Alsdann setzt man 1 kg einer 25 prozentigen reinen Salzsäure hinzu und verdünnt mit so viel Wasser, daß das Gesamtgewicht 10 kg beträgt. In diese Lösung wird das Fleisch 10 Minuten lang gelegt, alsdann herausgenommen und an der Luft einige Stunden aufgehängt.
    Pate ν τ-A ns PRU ch:
    Verfahren zum Konservieren eiweißhaltiger organischer Stoffe, insbesondere von Milch, Fleisch, Eiinhalt, Fruchtsäften u. dgl. mit Hilfe von Brom, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe mit einer salzsäurehaltigen Bromlösung behandelt werden.
DENDAT275870D Active DE275870C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE275870C true DE275870C (de)

Family

ID=532122

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT275870D Active DE275870C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE275870C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0550137A2 (de) * 1991-11-12 1993-07-07 Rohm And Haas Company Regelung der Mikroorganismen in der Geflügelschlachtindustrie

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0550137A2 (de) * 1991-11-12 1993-07-07 Rohm And Haas Company Regelung der Mikroorganismen in der Geflügelschlachtindustrie
EP0550137A3 (en) * 1991-11-12 1993-08-25 Rohm And Haas Company Control of microorganisms in the butchering of fowl

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2416685A1 (de) Konservierter fischrogen und verfahren zum konservieren von fischrogen
DE275870C (de)
DE680599C (de) Verfahren zur Desinfektion und Konservierung
DE1921670A1 (de) Konservierungsmittel
DE2611979A1 (de) Mittel zur behandlung von blaehungen und durchfall bei tieren
DE2162865A1 (de) Fruchtbestandteile enthaltendes Getränk
EP0139844A2 (de) Verfahren zur Verarbeitung von Tierblut und seinen Fraktionen
DE823843C (de) Futtermittel
EP0447681B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Brühwurst aus nicht schlachtwarmem Fleisch
DE202012100553U1 (de) Fettarme oder fettreduzierte Rohwurst, insbesondere Geflügelsalami
DE1692489A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von jodhaltigen Eiern
DE865100C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser-in-Oel-Emulsionen, wie Margarine
AT391793B (de) Eiprodukt und verfahren zur herstellung desselben
DE587853C (de) Mittel zur Bekaempfung von Ungeziefer an Haustieren
DE813480C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels
DE298133C (de)
DE536780C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Gruenfutter
DE522005C (de) Verfahren zum Abtoeten und Niederhalten von Mikroorganismen
DE527868C (de) Verfahren zur Herstellung von Sauergemuese-Konserven
DE958075C (de) Verfahren zur Herstellung von lange Zeit haltbaren, streichfaehigen bis schnittfesten, nicht oder kalt geraeucherten Kochwuersten, d.h. Blut-, Suelz-, Landleber- und feinen bis groben Leberwuersten
AT72075B (de) Verfahren zur Herstellung eines Lockmittels für Fliegen und andere Insekten.
DE2010709C (de) Verfahren zur Aufzucht von Krustazeen in großen Mengen
DE405152C (de) Mittel zur Abtoetung von Blutlaeusen
DE478167C (de) Verfahren zur Gewinnung in Wasser dauernd loeslicher und haltbarer Praeparate von erhoehter therapeutischer Wirksamkeit aus Eiweissstoffen oder deren Derivaten (Spaltungsprodukten)
AT150098B (de) Verfahren zur Herstellung baktericid bzw. bakteriolytisch wirkender Substanzen.