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Selbstspannende rechteckige Wandverkleidungsplatte aus
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elastisch biegsamem Material Die Erfindung betrifft eine selbstspannende
rechteckige Wandverkleidungsplatte aus elastisch biegsamem Material, die im wesentlichen
unter schuppenartiger randseitiger Uberlappung benachbarter Wandverkleidungsplatten
an einer Bauwerkswand befestigbar ist, und die einen im wesentlichen ebenen Befestigungsteil
mit einem abgewinkelten randseitigen Befestigungsbereich und einen dem Befestigungsbereich
diagonal gegenüberliegenden abgewinkelten Biegeformteil aufweist, der eine pyramidenförmige
Abdeckecke bildet mit einem in der Befestigungslage der Platte senkrechten und einem
waagerechten Schenkel entlang dem unteren Längsrand der Platte, die zu den Rändern
der Platte hin derart zurückgeformt sind, daß die Wandverkleidungsplatte bei einer
Befestigung an der Bauwerkswand mit der Abdeckecke unter Spannung auf der Bauwerkswand
bzw. auf daran befestigten überlappten Wandverkleidungsplatten aufliegt.
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Derartige Wandverkleidungsplatten (DT-PS 1 924 862) brauchen unter
schuppenartiger Uberlappung benachbarter Plattenteile lediglich an drei Ecken an
der Bauwerkswand befestigt zu werden, während die als Abdeckecke aus der Plattenebene
nach hinten zurückgeformte vierte Plattenecke ohne jede Befestigung unter Spannung
an der ihr benachbarten Wandverkleidungsplatte aufliegt. Durch die schuppenartige
Uberlappung der Wandverkleidungsplatten ist eine verdeckte Befestigung durch Nageln
oder dergleichen erreichbar, und durch den Fortfall von sonst ausgeprägten Fugen
ergibt sich ein besseres Angleichen an unterschiedlich große Bauwerksflächen, zum
Beispiel durch mehr oder weniger weites Überlappen der einzelnen Wandverkleidungsplatten,
wobei unabhängig davon, wie groß die Uberlappung ist, jede einzelne Wandverkleidungsplatte
infolge der räumlichen Verspannung stets unter Spannung auf der bzw. den darunterliegenden
benachbarten Wandverkleidungsplatten aufliegt.
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Während für die Verkleidung der glatten Bauwerkswände lediglich eine
einheitliche Plattenform benötigt wird, ist für die Ausbildung von Ecken eine besonders
geformte Eckplatte erforderlich, damit die Wandverkleidung über die Bauwerksecken
hinweg im Verband fortgesetzt werden kann. Es bedarf deshalb der Bereitstellung
und Montage von bestimmten Mengen der zusätzlichen Eckverkleidungsplatten, deren
Herstellung, Transport und Lagerhaltung einen zusätzlichen Aufwand bedeuten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wandverkleidungsplatte
nach der DT-PS 1 924 862 dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine einheitliche Ausführungsform
sowohl für die Abdeckung der glatten Bauwerkswände als auch für die Verkleidung
der Bauwerksecken verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß die Wandverkleidungsplatte in zwei im wesentlichen deckungsgleiche
nebeneinanderliegende Teilflächen aufgeteilt
ist, von denen jede
einen Biegeformteil aufweist, und daß der Biegeformteil der zweiten Teilfläche aus
der Plattenebene nach oben herausgeformt ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4
enthalten.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß bei einer Verlegung
der Wandverkleidungsplatten an der Bauwerkswand im üblichen halbversetzten Verband
die deckungsgleichen Teilflächen optisch immer übereinander liegen, und zwar unabhängig
davon, ob die Abdeckecke der jeweils benachbarten Wandverkleidungsplatte nur den
randseitigen Befestigungsbereich der darunter befindlichen Wandverkleidungsplatte
überdeckt, oder ob die Platten derart weit übereinandergeschoben sind, daß die pyramidenförmige
Abdeckecke unter Spannung auf dem zweiten Biegeformteil der darunter befindlichen
Wandverkleidungsplatte aufliegt.
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Durch die Aufteilung der Platte in zwei im wesentlichen gleichartige
Teilflächen genügt es für die Ausbildung von Eckplatten, die Platten entlang der
senkrechten Begrenzungskante des zweiten Biegeformteiles abzuknicken, ohne bei einer
Verlegung der Platten im üblichen halbversetzten Verband das Erscheinungsbild der
Fassadenverkleidung zu verändern.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Befestigungsstellen der abgeknickten Wandverkleidungsplatte weit von der überdeckten
Bauwerksecke entfernt liegen.
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Die Entfernung der Befestigungsstellen links und rechts der Bauwerksecke
beträgt jeweils knapp die ilälfte der Plattenlänge. Hierdurch wird das Material
der Bauwerkswand im empfindlichen Eckbereich nicht beansprucht und bedarf keiner
Unterfütterung oder Eckaussteifung.
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Die abgeknickten Wandverkleidunqsplatten sind als Eckplatten ferner
außerordentlich steif und werden im Verband von der nächsten darüber befindlichen
Eckplatte derart überlappt, daß die nicht notwendig zu befestigenden Enden von überlappten,
aufgedoppelten Platten ihren festen Halt bekommen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Wandverkleidungsplatte in Ansicht,
Fig. 2 eine Endansicht der Platte in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1, Fig. 3
eine Ansicht der Platte in Richtung des Pfeiles III von Fig. 1 und Fig. 4 eine derartige
Wandverkleidunqsplatte in abgewinkelter Form zur Befestigung im Eckbereich einer
Bauwerkswand.
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Die Zeichnung zeigt eine selbstspannende rechteckige Wandverkleidungsplatte
1, die aus einer witterunqsbeständigen, elastisch biegsamen Material, wie zum Beispiel
Leichtmetall, Edelstahl oder Kunststoff, bestehen kann und im wesentlichen unter
schuppenartiger randseitiger Uberlappung benachbarter Wandverkleidungsplatten an
einer Bauwerkswand befestigt wird.
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Die Platte ist in zwei im wesentlichen deckungsgleiche nebeneinanderliegende
Teilflächen 11, 12 unterteilt, von denen jede einen Biegeformteil 13, 14 aufweist.
Gegenüber den Biegeformteilen 13, 14 befindet sich ein abgewinkelter randseitiger
Befestigungsbereich 15, der sich mit seinen beiden Schenkeln entlang dem oberen
Längsrand 16 und einer Schmalseite 17 der Platte erstreckt.
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Der dem Befestigungsbereich 15 dional gegenüberliegende Biegeformteil
13 bildet in bekannter Weise eine im wesentlichen pyramidenförmige
Abdeckecke
mit einem in der Befestigungslage der Platte senkrechten Schenkel 131 und einem
waagerechten Schenkel 132, der sich entlang dem unteren Längsrand 18 der Platte
erstreckt. Die beiden Schenkel 131, 132 des Biegeformteils 13 sind zu den Rändern
18, 19 der Platte 1 hin derart zurückgeformt, daß die Wandverkleidungsplatte mit
ihrer pyramidenförmigen Abdeckecke unter Spannung auf der Bauwerkswand bzw. auf
daran bereits befestigten überlappten Wandverkleidungsplatten aufliegt, wie dies
in Fig. 3 und 4 bei 133 gestrichelt angedeutet worden ist.
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Wie in Fig. 1 bis 3 im einzelnen zu erkennen ist, erstreckt sich die
erste Teilfläche 11 der Platte über etwas weniger als die halbe Plattenlänge, was
darauf zurückzuführen ist, daß sich an die im wesentlichen deckungsgleiche zweite
Teilfläche 12 noch der Befestigungsbereich 15 randseitig anschließt. Ebenso erstreckt
sich auch der waagerechte Schenkel 132 des ersten Biegeformteiles 13 nur über etwas
weniger als die halbe Länge des unteren Plattenlängsrandes 18. Der sich daran anschließende
zweite Biegeformteil 14 ist aus der Plattenebene derart nach oben herausgeformt,
daß sich seine beiden Schenkel 141, 142 etwa von der Mitte des unteren Längsrandes
18 der Platte einmal in Richtung auf den oberen Abschnitt des Befestigungsbereiches
15 und andererseits auf die dazu senkrechte Schmalseite 17 der Platte erstrecken.
Bei der Wandbefestigung werden die beiden Schenkel des Befestigungsbereiches 15
von den jeweils anschließenden benachbarten Wandverkleidungsplatten in üblicher
Weise überdeckt.
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Die senkrechte Begrenzungskante 143 des zweiten Biegeformteiles 14
erstreckt sich zweckmäßig zugleich als Biegekante über die gesamte Plattenbreite,
so daß die Platte, wie in Fig. 4 gezeigt ist, an dieser Stelle um 900 scharfkantig
nach hinten abgeknickt werden kann, um sie über die Bauwerkecke anzulegen und zu
befestigen.
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Da beide Biegeformteile 13, 14 der Platte in der Draufsicht mit einer
praktisch identischen Grundform ausgebildet und entlang dem unteren Plattenlängsrand
18 parallel zueinander versetzt angeordnet sind, können die Platten im halbversetzten
Verband jeweils so verlegt werden, daß die deckungsgleichen Teilflächen 11, 12 von
benachbarten bzw. übereinander angeordneten Platten 1 optisch immer übereinanderlieaen
und aneinander anschließen, obwohl die Uberlappung jeweils um die Hälfte der Platte
versetzt ist.
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Je nachdem wie die Platten einander im Verband zugeordnet werden,
liegt die sich aufspannende erste oder endseitige Abdeckecke wie normal auf dem
Uberlappungsbereich der letzten vorhergehenden Verkleidungsplatte auf und wird,
wie bekannt, über die Diagonale um die Bauwerkecke herum befestigt, oder sie liegt
mit der sich aufspannenden Abdeckecke auf der deckungsgleichen Teilfläche 12 der
letzten Wandverkleidungsplatte auf und wird auch in diesem Falle ebenso wie vorher
befestigt. In sinngemäßer Weise wird der Verband von der Eckplatte aus auf der anschließenden
Bauwerkswand fortgesetzt.