DE2757030C3 - Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zum gleichzeitigen Unterdrücken von Abschaltspannungsspitzen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zum gleichzeitigen Unterdrücken von AbschaltspannungsspitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zur gleichzeitigen
Unterdrückung der beim Abschalten entstehenden Abschaltspannungsspitzen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist beispielsweise anwendbar bei der Prüfung von Fehlerstrom-
oder Fehlerspannungsschutzschaltern. Derartige Schutzschalter funktionieren ordnungsgemäß, wenn sie
beispielsweise bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Spannung zwischen Schutzleiter und
Erde, der sogenannten Berührungsspannung, ansprechen und die betroffene elektrische Anlage vom Netz
abschalten. Bei der Prüfung von Schutzschaltern wird nun durch eine Art künstlicher Steigerung der
Berührungsspannung das Funktionieren der Schutzschalter untersucht. Insbesondere ist dabei die Spannungsmessung
im Augenblick des Ansprechens des Schutzschalters, d. h. des Abschaltens der Anlage vom
Netz wichtig. Allerdings entstehen in diesem gleichen Augenblick Abschaltspannungsspitzen, wenn nämlich in
der Anlage Induktivitäten (z. B. Motoren, Transformatoren) vorhanden sind. Es ist einleuchtend, daß diese
Spannungsspitzen den momentanen Meßwert verfälschen, falls die Abschaltung nicht zufällig im Nulldurchgang
der Wechselspannung auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei Abschaltung entstehenden Abschaltspannungsspitzen in einfacher
und sicherer Weise zu unterdrücken, damit die gleichzeitig erfolgende Spannungsmessung nicht verfälscht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung gelöst, bei welcher ein Kondensator
mit dem einen Anschluß direkt und mit dem anderen Anschluß über einen ersten Schaltkontakt an die zu
messende Wechselspannung angeschlossen ist und über einen zweiten Schaltkontakt zum Schaltungsausgang
führt, wobei die beiden Kontakte so durch Wechselspannung gesteuert werden, daß wenn der eine Kontakt
geschlossen ist, der zweite geöffnet ist und umgekehrt, und bei parallel zum Ausgang ein Meßkondensator liegt
Was nun die Art der Kontakte angeht und deren Steuerung durch Wechselspannung, so kann es sich zum
Beispiel um die mechanischen Kontakte von Relais handeln. In diesem Fall liegen beide Relais einzeln für
sich jeweils in Reihe mit einem Vorwiderstand und einer Diode an Wechselspannung. Damit die Relaisfunktion
die beschriebene Art der Kontaktgabe erzielt, haben die beiden Relais Arbeits-Kontakte und die beiden Dioden
liegen antiparallel.
Natürlich können die Kontakte auch durch elektronisehe
Bauelemente gebildet werden, so zum Beispiel durch optoelektronische Koppelelemente oder Koppler,
von denen der Fototransistor bei Beleuchtung durch mit eingebaute Leuchtdiode einen geschlossenen
Kontakt ergibt und einen geöffneten Kontakt, wenn die Leuchtdiode dunkel ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt anhand welcher sie näher
beschrieben werden soll.
Fig. 1 enthält die Prinzipschaltung,
jo F i g. 2 eine Ausführung mit Relais und
F i g. 3 eine Ausführung mit optoelektronischem Koppler.
In der Schaltung der F i g. 1 sind die Anschlüsse 1 und 2 der Eingang für die zu messende Wechselspannung.
Ein als Zwischenspeicher dienender Kondensator 3 liegt an der einen Seite am Eingang 1 und Ausgang 7, mit der
anderen Seite über einen Schaltkontakt 4 am Eingang 2 und über einen weiteren Schaltkontakt 5 am Ausgang 6.
Parallel zum Schaltungsausgang 6,7 ist ein Kondensator 8 geschaltet der als Meßkondensator dient.
Die Funktion der Schaltkontakte ist nun die folgende: Beide Kontakte öffnen und schließen wechselseitig,
gesteuert durch Wechselspannung. Wenn beispielsweise der Kontakt 4 während der positiven Halbwelle
geschlossen ist, so ist gleichzeitig Kontakt 5 geöffnet. Umgekehrt wird in der negativen Halbwelle Kontakt 5
geschlossen und Kontakt 4 geöffnet.
In diesem Fall lädt sich der Kondensator 3 nur während der positiven Halbwelle auf und gibt dann
während der folgenden negativen Halbwelle seine Ladung zum Teil auf den Meßkondensator 8 ab. Nach
einigen wenigen Halbwellen ist dann an diesem Kondensator der Spitzenwert der Wechselspannung
meßbar.
Eine praktische Realisierung dieser Prinzipschaltung ist aus F i g. 2 ersichtlich. Hierin sind die Schaltkontakte
4 und 5, die Arbeitskontakte von genügend trägheitsfreien elektromechanischen Relais, z. B. Reed-Relais.
Die Relais-Spulen 9,13 sind jeweils mit einer Diode 10
bo bzw. 14 und einem Vorwiderstand 11 bzw. 15 in Reihe
und liegen an Wechselspannung. Durch entgegengesetzte Anordnung der Durchlaßrichtungen der beiden
Dioden 10,14 wird die anhand der F i g. 1 beschriebene wechselnde Kontaktgabe erzielt.
b Statt zweier Relais wäre auch nur ein Relais möglich,
z. B. eines mit einem Umschaltekontakt oder auch ein polarisiertes Relais, wobei der untere Anschluß des
Kondensators 3 abwechselnd mit Eingang 4 und
Ausgang 6 (F i g. 1) verbunden würde oder abwechselnd mit der Diode 12 oder Diode 16. Diese beiden Dioden
12, 16 dienen als Ventile, indem sie die Entladung der Kondensatoren 3, 8 »rückwärts« verhindern. Zum
zeitlichen Verlauf ist noch zu erläutern, daß beispielsweise Relais 9 erst nach dem Nulldurchgang anzieht und
den Kontakt 4 schließt Auch erfolgt die anschließende öffnung dieses Kontaktes 4 kurz vor dem Nulldurchgang
der gleichen Halbwelle. Analoges gilt für das andere Relais 13, so daß insgesamt um jeden
Nulldurchgang des Wechselspannungsverlaufs ein kurzes Zeitintervall gegeben ist, während dessen weder
Kontakt 4 noch Kontakt 5 geschlossen ist
Eine elektronische Version der Kontaktgabe ist in F i g. 3 dargestellt in welcher die beiden optoelektronischen
Koppler 17,18 sozusagen die Rolle der Relais mit Kontakt übernehmen. Die optoelektronischen Koppler
17,18 bestehen im Wesentlichen aus einer Leuchtdiode 19 bzw. 20 und einem Fototransistor 4' bzw. 5'. Bei
Stromfluß in Durchlaßrichtung leuchtet nun die betreffende Leuchtdiode auf und schaltet damit den
Fototransistor durch, der den betreffenden geschlossenen Kontakt darstellt. Durch die Antiparallelschaltung
der beiden Leuchtdioden 19, 20 wird erreicht, daß die eine nur in der positiven Halbwelle und die andere nur in
der negativen Halbwelle leitend wird und somit aufleuchtet. Damit werden die »Schalter« 4', 5' in
gleicher Art abwechselnd geöffnet und geschlossen wie zu F i g. 1 beschrieben.
Die Unterdrückung der Abschalt-Spannungsspitze bei mit Induktivitäten behaftetem Netz läßt sich
nunmehr anhand jeder der drei Figuren erläutern. Es sei Schulter 4 bzw. 4' in der positiven Halbweile
geschlossen. Da Schalter 5 bzw. 5' nur in der negativen Halbwelle geschlossen ist, kommt also nur die positive
Halbwelle zur Messung auf Kondensator 8. Das heißt die positive Halbwelle wird zeitlich erst während der
ίο nächsten (negativen) Halbwelle meßbar. Man braucht in
diesem Falle also nur die während der positiven Halbwelle erfolgende Netzabschaltung, d. h. die während
der positiven Halbwelle entstehende Abschalt-Spannungsspitze zu betrachten. Diese Spannungsspitze
geiangt natürlich auf den Zwischenspeicherkondensator 3. Da aber das Netz während der positiven Halbwelle
abgeschaltet wurde, folgt also keine negative Halbwelle nach und damit kann die fehlerhafte Abschaltspannung
nicht auf den Meßkondensator übertragen werden. 2(i Damit wird das Ziel erreicht, nur die Wechselspannung
(genauer: deren Spitzenwert) zu messen.
Zur Messung und Speicherung des Meßwerts bietet sich die Spannungsmessung am Meßkor.densator 8
mittels üblicher Feldeffekttransistor-Schaltung an. Unter der Voraussetzung, daß beide Kondensatoren 3, 8
hochwertig in bezug auf den Isolierwiderstand des Dielektrikums sind, kann der Meßwert sehr lange Zeit
gespeichert und angezeigt werden.
Hierzu 1 B'.att Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zur gleichzeitigen Unterdrückung
der beim Abschalten entstehenden Abschaltspan- -nungsspitzen, gekennzeichnet durch einen
Kondensator (3), dessen einer Anschluß direkt und dessen anderer Anschluß über einen ersten Schaltkontakt
(4) an die zu messende Wechselspannung (1, 2) angeschlossen ist und über einen zweiten
Schaltkontakt (5) zum Schaltungsausgang (6, 7) führt, wobei die beiden Schaltkontakte (4, 5) derart
durch Wechselspannung gesteuert werden, daß wenn der eine Schaltkontakt (4) in der positiven
Halbwelle geschlossen, der andere Schaltkontakt (5) geöffnet ist und umgekehrt, sowie durch einen
Meßkondensator (8) parallel zuin Ausgang (6,7).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte (4, 5) die
von zwei Relais (9, 13) sind, die mit jeweils einem Vorwiderstand (11 bzw. 15) und einer Diode (10 bzw.
14) in Reihe geschaltet sind, wobei die beiden Dioden (10, 14) in unterschiedlicher Durchlaßrichtung
geschaltet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltkontakte von
den Fototransistoren (4' bzw. 5') optoelektronischer Koppler (17, 18) gebildet werden, deren Leuchtdioden
(19 bzw. 20) antiparallel geschaltet liegen.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannung am Meßkondensator (8) mittels Feldeffekttransistor praktisch leistungslos gemessen wird.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19772757030 DE2757030C3 (de) | 1977-12-21 | 1977-12-21 | Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zum gleichzeitigen Unterdrücken von Abschaltspannungsspitzen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772757030 DE2757030C3 (de) | 1977-12-21 | 1977-12-21 | Schaltungsanordnung zum Messen von Wechselspannung und zum gleichzeitigen Unterdrücken von Abschaltspannungsspitzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2757030B2 DE2757030B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2757030C3 true DE2757030C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=6026753
Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
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DE3030691A1 (de) * | 1980-08-14 | 1982-03-25 | Hartmann & Braun Ag, 6000 Frankfurt | Schaltungsanordnung zur messung von wechselspannungen an schutzschaltern |
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1977
- 1977-12-21 DE DE19772757030 patent/DE2757030C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-11-10 AT AT0807778A patent/AT367913B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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