DE2756415A1

DE2756415A1 - Verfahren und anordnung zum wiedergeben von auf einem informationstraeger aufgezeichneten ton- oder datensignalen

Info

Publication number: DE2756415A1
Application number: DE19772756415
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl Ing Habermann; Heinz Link; Alfred Schaumberger
Original assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Current assignee: Institut fuer Rundfunktechnik GmbH
Priority date: 1977-12-17
Filing date: 1977-12-17
Publication date: 1979-06-21

Description

VERFAHREN UND ANORDNUNG ZUM WIEDERGEBEN VON AUF
EINEM INFORMATIONSTRAGER AUFGEZEICHNETEN TON-ODER DATENSIGNALEN Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art sowie auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei allgemein bekannten Verfahren zum automatischen, elektronischen Schnitt (MAZ) von magnetisch aufgezeichneten Fernsehfilmen oder Hörfunkproduktionen ist es bekannt (Aufsatz von S. König "Elektronische Schnittbearbeitung von Videobändern mit Hilfe des Time-Code-Editing" in der Zeitschrift "Fernseh- und Kinotechnik", 1971, Nr. 2) zur sicheren und schnellen Auffindung einer gewünschten Stelle der aufgezeichnen Bild- und/oder Toninformation auf einer zusätzlichen Bandspur eine zu dieser Nutzinformation korrelierende Zeitinfonnation in Form eines codierten Datensignals aufzuzeichnen. Dieser sogenannte Zeitcode wird zerstörungsfrei ausgelesen und decodiert, wobei das decodierte Zeitcodesignal über Zusatzeinrichtungen entsprechend seinem Informationsgehalt das Magnetband auf die gewünschte Stelle automatisch steuert. Bei der Aufzeichnung eines derartigen Zeitcodes wie auch ansonsten beim Aufzeichnen von Tonsignalen tritt indessen das Problem auf, daß durch die übliche Entzerrung mit einem Minimalphasennetzwerk, z.B. einem RC-Glied, nur der Amplitudenfrequenzgang, nicht aber der Gruppenlaufzeitgang entzerrt wird. Dies hat bei Wiedergabe eine Restphasenverzerrung der wiedergegebenen Daten- bzw. Tonsignale zur Folge.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß Phasenverzerrungen weitgehend vermieden werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ist in dem Anspruch 2 gekennzeichnet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Anordnung nach Anspruch 2 ergibt sich aus dem Anspruch 3.
Der Erfindungsgedanke besteht darin, die ggfs. vorverzerrt aufgezeichneten Ton- oder Datensicnale bei der Wiedergabe phasenrein nachzuentzerren, wodurch die als phasenreine Fehler wirkenden Effekte der Bandflußdämpfung, des Sprech- und Wiedergabekopfspalts und des Abstands zwischen Informationsträger und Wiedergabekopf phasenfehlerfrei kompensiert werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild des Wiedergabekanals einer Einrichtung zur Wiedergabe von auf einem bandförmigen Informationsträger elektromagnetisch aufgezeichneten Ton- oder Datensignalen, und Fig. 2 ein elektrisches Sthaltbild eines in dem Wiedergabekanal nach Fig. 1 verwendeten phasenlinearen Nachentzerrers.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Wiedergabekanal besteht aus einem Informationsträger 4, der von einem Wiedergabekopf 6 abgetastet wird. Der Wiedergabekopf 6 führt über einen Wiedergabeverstärker 5 zu einem phasenlinearen Nachentzerrer 3. Der Nachentzerrer 3 vermittelt den von dem Kopf 6 gelieferten Ton- oder Datensignalen eine frequenzabhängige, phasenlineare Nachentzerrung, welche durch Anhebung der höheren Frequenzanteile des Signals den als phasenreine Fehler wirkenden Effekten der Bandflußdämpfung, des Sprech-und Wiedergabekopfspalts und des Abstands zwischen dem Informationsträger 4 und dem Wiedergabekopf 6 entgegenwirkt. Im betrachteten Beispielsfalle handelt es sich bei dem Informationsträger 4 um ein Magnetband; es kann eben so gut als Informationsträger 4 eine Magnetplatte, Magnetfolie oder dergleichen verwendet werden. Das nachentzerrte Signal wird über einen linearen Ausgangsverstärker 2 einem Verbraucher 1 zugeführt.
Ein Ausführungsbeispiel des phasenlinearen Nachentzerrers 3 ist anhand von Fig. 2 veranschaulicht. Wie hieraus hervorgeht, besteht der phasenlineare Nachentzerrer 3 aus der Serienschaltung eines Kondensators C1, eines Operationsverstärkers Opi mit Gegenkopplungswiderstand R1, einem weiteren Kondensator C2 und einem weiteren Operationsverstärker OP2 mit Gegenkopplungswiderstand R2. Der Operationsverstärker OP2 ist eingangsseitig ferner über einen Wider stand R3 mit dem Eingang U1 des Nachentzerrers 3 verbunden. Der Ausgang des Operationsverstärkers OP2 führt unmittelbar zu dem Ausgang U2 des Nachentzerrers 3. Die beiden Operationsverstärker OP1 und 0P2 sind invertierend, was durch ein Minuszeichen am Eingang der Operationsverstärker angedeutet ist. Die Funktionsweise des in Fig. 2 dargestellten Nachentzerrers 3 ergibt sich durch die nachstehende Obertragungsfunktion: U2 22 - ~ ' U1 dt2 wobei # = R ~ C mit R = R1 = R2 = R3 und C = C1 = C2 Durch den in Fig. 2 dargestellten Nachentzerrer 3 wird das Signal am Eingang U1 dem Operationsverstärker OP2 über zwei Wege zugeführt, und zwar zum einen über den Kondensator C1, dem Operationsverstärker OP, und dem Kondensator C2, was einer zweimaligen Differentiation des Eingangssignals entspricht, und andererseits über den Widerstand R3, d.h., unverzerrt. Das zweimal differenzierte Eingangssignal wird mit dem unverzerrten Eingangssignal am Eingang der Operationsverstärkers OP2 rückwirkungsfrei summiert, woraus sich der am Ausgang U2 angedeutete Signalverlauf bei einem am Eingang U1 angedeuteten Eingangssignalverlauf ergibt. Der angedeutete Obergang für das Einganssignal U1 entspricht dem typischen Verlauf eines Datensignais.
Anstelle der in Fig. 2 dargestellten, doppelt differenzierenden Schaltung kann als Nachentzerrer 3 auch ein bekannter Echoentzerrer bzw. Kosinusentzerrer verwendet werden.
Leerseite

Claims

ANSPRÜCHE @ erfahren zum Wiedergeben von auf einem Informationsträger elektromagnetisch aufgezeichneten Ton- oder Datensignalen d a J u c h g e k e n n z ei c h n e t , daß die Ton-oder Datensignale phasenrein nachentzerrt werden.
2. Anordnung zum Wiedergeben von auf einen Informationsträger elektromagnetisch aufgezeichneten Ton- oder Datensignalen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Nachentzerrer (3) eine an sich bekannte doppelt differenzierende Schaltung oder ein Echoentzerrer (Kosinusentzerrer) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelt differenzierende Schaltung aus der Serienanordnung eines ersten Kondensators (C1), eines ersten invertierenden Operationsverstärker (OP1) mit Gegenkopplurlgswiderstand (R1), eines zweiten Kondensators (C2), eines zweiten invertiererden Operationsverstärker (OP2) mit Gegenkopplungswiderstand (R2) und einem den Eingang des ersten Kondensators (C1) mit dem Eingang des zweiten Operationsverstärkers (OP2) verbindenden Widerstand (R3) besteht.