DE2755178A1

DE2755178A1 - Druckluftbremsanlage

Info

Publication number: DE2755178A1
Application number: DE19772755178
Authority: DE
Inventors: Horst Barth; Manfred Hirning
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-12-10
Filing date: 1977-12-10
Publication date: 1979-06-13
Also published as: GB1592539A

Description

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Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Druckmittelbremsanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Bremsanlage ist bekannt (DT-OS 2 613 663).

Bei Fahrzeugen besteht allgemein das Problem der Diebstahlsicherung, und bei Nutzkraftfahrzeugen mit einer Druckluftbremsanlage der bekannten Art ist eine einfache Diebstahlsicherung noch nicht üblich, so daß immer wieder Lastzüge, insbesondere wenn sie mit wertvoller Ladung beladen sind, gestohlen werden. Ss ist zwar für Fahrzeuge mit einer hydraulischen Bremsanlage bereits bekannt, den hydraulischen Bremsdruck mit Hilfe eines von Unbefugten zugriffsicher fixierbaren Ventils im Radbremszylinder festzuhalten (US-PS H 040 675). Eine solche Einrichtung ist aber nicht betriebssicher, weil kein hydraulisches Ventil so dicht ist, daß sich der Hydraulikdruck nicht abbaut und der Bremsdruck im Radzylinder so weit absinkt, daß das Fahrzeug nicht doch wegzufahren oder wegzurollen ist.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Druckluftbremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Nitzfahrzeug von Unbefugten nicht ohne weiteres weggefahren werden kann. Die Speicherfedern haben die Bremsen angelegt, und es muß dann außer der nur durch Anlassen des Motors möglichen Druckluftbeschaffung zum Lösen der durch die Speicherfeder angelegten Bremse auch das Schaltventil aus seiner zugriffsicher fixierten Stellung herausbewegt werden. Es ist also zum Lösen der Bremse sowohl ein Zündschlüssel zum Einschalten der Druckluftbeschaffung, als auch ein Schlüssel zum öffnen der Fixierung des Schaltventils notwendig. Diese Voraussetzung zum Wegfahren des Nutzfahrzeugs ist von Unbefugten kaum zu erbringen.

Zeichnung

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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

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Beschreibung

Eine Bremsanlage hat einen Kompressor 1, der über einen Druckregler 2, eine Frostschutzpumpe 3 und ein 4-Kreis-Schutzventil 4 zwei Behälter 5 und 6, einen Nebenverbraucher 7 und eine Anhänger-Vorratsleitung 8 mit Druckluft versorgt. Die beiden Behälter 5 und 6 sind zwei Betriebsbremskreisen.I und II zugeordnet, die über ein fußbetätigtes Zweikreis-Bremsventil 9 einen Vorderradbrems zylinder 10 und einen Hinterradbrems zylinder 11 mit Druckluft versorgen können. Druckluft-Leitungen 12 und 13 der beiden Bremskreise I und II haben Verbindung mit einem Anhängersteuerventil 14, zu dem auch noch eine dritte Leitung 15 geführt ist, die von einem Federspeicherbremskreis mit Handbrems-Peststellbremsventil 16 und mit zwei Federspeicherbremszylindern und 18 hergeführt ist. Der Federspeicherbremskreis wird über ein Rückschlagventil 19 von der Anhänger-Vorratsleitung 8 aus mit Druckluft versorgt.

Am Ende der Anhänger-Vorratsleitung 8 befindet sich ein Vorratsleitungskupplungskopf 20, und hinter dem Anhängersteuerventil 14 führt eine Leitung 21 zu einem Bremsleitungskupplungskopf 22. Außerdem ist noch eine Zweigleitung 23 vom Vorratsleitungskupplungskopf 20 zum Anhängerbremsventil 14 gezogen. Schließlich geht vom Handbremsventilaggregat 16 eine Bremsleitung 24 zu den Federspeicherbremszylindern 17 und 18.

Das Handbrems-Feststellbremsventil 16 hat ein Gehäuse 27, das einen Betätigungshebel 34 trägt. Das Gehäuse 27 hat einen Vorratsleitungsanschluß 31 für die Vorratsleitung, einen Anschluß 32 für die Bremsleitung 24 und einen Außenluftanschluß 33 (als Entlastungsstelle). Das Feststellbremsventil 16 hält bei fahrbereitem Fahrzeug eine Verbindung der Vorrats leitung mit der Bremsleitung 24 offen, in seiner gezeichneten Feststell-Bremsstellung ist die Verbindung zur Vorratsleitung abgeschlossen und die Bremsleitung 24 mit Außenluft verbunden.

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Das Gehäuse 27 ist mit einem Ansatzpunkt 35 versehen und ein zweiter Ansatzpunkt 36 ist am Betätigungshebel 34 vorgesehen. Beide Punkte 35 und 36 sind in der dargestellten Stellung des Ventils 16 mit einem mit Hilfe eines Schlüssels 37 verschließbaren Schlosses 38 in ihrer gegenseitigen Lage verriegelbar, so daß Unbefugte den Hebel 34 nicht bewegen können.

Wie in der Zeichnung mit einer gestrichelten Leitungsverbindung 39 dargestellt ist, besteht auch die Möglichkeit, die Federspeicherbremszylinder an ein besonderes Schaltventil 40 anzuschließen. Dieses Schaltventil 40 hat eine Entlastungsstelle 4l und ist mit einem Zylinderschloß 42 zusammengebaut oder gekuppelt und ist mit einem Schlüssel 43 verschließbar.

Das Schaltventil 40 ist an einer vom Fahrersitz aus gut zugänglichen Stelle im Fahrerhaus angeordnet. Die Leitungsverbindung 39 ist vorzugsweise eine biegbare Kunststoff-Leitung.

Wirkungsweise

Wenn das diebstahlsicher abgestellte Fahrzeug in Bewegung gesetzt werden soll, muß einerseits die Zündung mittels eines Zündschlüssels betätigt und der Fahrzeugmotor angelassen werden. Der Kompressor der Druckluftbremsanlage fördert Druckluft ins System. Diese Druckluft kann aber in den Federspeicher-Bremszylindern 17 und 18 die Speicherfedern nicht spannen und die Bremse nicht lösen, weil das Handbrems-Feststellbremsventil 16 bzw. das Schaltventil 40 die Vorratsluft nach außen abströmen läßt.

Erst wenn der Fahrer mit Hilfe des Schlüssels 37 bzw. 43 die Verriegelung des Ventils 16 bzw. 40 gelöst und das Ventil in eine andere Schaltstellung gebracht hat, in der die Außenluftverbindung (Entlastungsstelle 33 bzw. 4l) unterbrochen ist, kann sich ein Druck in den Federspeicher-Bremszylindern 17 und 18 aufbauen. Dann werden die Speicherfedern zusammengedrückt, und die Bremsen werden gelöst.

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Soll das Fahrzeug nach einer Fahrt diebstahlsicher abgestellt werden, so wird das Ventil 16 bzw. ¹JO in die Entlüftungsstellung für die Vorratsleitung gebracht und in dieser Stellung diebstahlsicher verschlossen.

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Claims

2.12.1977 He/Do

Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Ansprüche

\ l.JDruckluftbremsanlage für Nutzkraftfahrzeuge mit einem Druckluftvorrat, einem Steuerventil und mit mindestens einem Federspeicher-Bremszylinder, dessen Speicherfeder in einer Bremslösestellung des Steuerventils durch Druckluft gespannt und wirkungslos ist und in einer Bremsbetätigungsstellung des Steuerventils durch Entlasten von der Einwirkung der Druckluft sich entspannt und die Bremsen betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu dem Federspeicher-Bremszylinder (17,18) führenden Druckluft-Leitung (2k,39) Mittel (38,42) vorgesehen sind, mit denen eine Verbindung des Federspeicherzylinders (17,18) mit einer Entlastungsstelle (33,41) vor Unbefugten zugriffsicher fixierbar ist.

2. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (38) an dem Steuerventil (16) vorgesehen sind, das als Handbrems-Feststellbremsventil ausgebildet ist, welches in seiner Feststell-Bremssteilung zugriffsicher verschließbar ist.

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3- Druckluftbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (42) an einem besonderen Schaltventil (40) vorgesehen sind, das mit einem Schloß, vorzugsweise einen Zylinderschloß zusammengebaut bzw. zusammengekuppelt ist.

4. Druckluftbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (40) an einer vom Fahrersitz aus gut zugänglichen Stelle im Fahrerhaus angeordnet ist und daß die das Schaltventil (40) mit dem Federspeicher-Bremszylinder (17,18) verbindende Druckluft-Leitung (39) eine biegbare Kunststoff-Leitung ist.

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