DE2755089A1 - Verfahren zur reinigung von polyaethern - Google Patents
Verfahren zur reinigung von polyaethernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von störenden Nebenprodukten, insbesondere von kleinen
Mengen von Wasser und Lösungsmittel sowie von niedermolekularen Glykolen und geruchsintensiven Stoffen aus Polyäthern
mittels eines Schlangenrohrverdampfers.
Bei der technischen Herstellung von Polyäthern durch AIkoxylierung
von geeigneten Starterverbindungen mit Zerewitinoffaktiven Wasserstoffatomen erhält man nach der Neutralisation
des Reaktionsgemisches, der Vorentwässerung und anschließenden Filtration von anorganischen Salzen Rohprodukte, welche
je nach Arbeitsweise etwa 0,1 bis 2 Gew.-% restliches Wasser,
etwa 0 bis 2 % Lösungsmittel (im allgemeinen ein aromatisches Lösungsmittel wie Xylol oder Toluol) und Geruchsstoffe (im wesentlichen
Fropionaldehyd, Propionsäure, Dioxolane und Allyläther) enthalten.
Obwohl diese Geruchsstoffe im allgemeinen nur in Mengen bis 1 Gew.-% vorhanden sind, verleihen sie doch den Polyäthern
einen charakeristischen, intensiv aromatischen Geruch.
Nach derzeit bekannten Verfahren können die Geruchsstoffe durch eine Behandlung des Rohpolyäthers in einer Strippkolonne
weitgehend entfernt werden.
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Anschließend kann der Rohpolyäther in einem Dünnschichtverdampfer vom Restwasser und Restlösungsmittel befreit werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird meist der Rohpolyäther nur einer einzigen Aufarbeitungsstufe im Dünnschichtverdampfer
(also ohne Vorbehandlung in einer Strippkolonne) unterzogen. Dabei können jedoch die Lösungsmittelreste nur
sehr schwer vollständig und die oben erwähnten Geruchstoffe nur geringfügig entfernt werden. Ein weiterer Nachteil der
Dünnschichtverdampfer ist der mit ihnen verbundene hohe apparative Aufwand sowie die Schwierigkeit der Abdichtung der rotierenden
Teile. Außerdem müssen die Dünnschichtverdampfer bei sehr niedrigem Druck (meist 1 bis 10 mbar) betrieben
werden, was ein aufwendiges Vakuumerzeugungs-System erfordert und die Kondensation der flüchtigen Anteile erschwert. Werden
die Dünnschichter jedoch bei höherem Druck als 10 mbar betrieben, muß die Betriebstemperatur so hoch gewählt werden,
daß schon geringe Leckagen zu oxidativer Schädigung des Polyäthers führen.
Prinzipiell können für die Aufarbeitung von Rohpolyäthern auch Fallfilmverdampfer eingesetzt werden. Sie weisen jedoch
für den genannten Anwendungszweck im wesentlichen die selben Nachteile auf wie die eben diskutierten Dünnschichtverdampfer.
Außerdem ist hierbei noch die gleichmäßige Verteilung des Rohpolyäthers auf die Verdampfungsfläche problematisch.
Überraschenderweise wurde nun ein Verfahren gefunden, das es
ermöglicht, Rohpolyäther in einem Arbeitsgang von Wasser, Lösungsmittelresten und weiteren leicht flüchtigen Verunreinigungen
bis auf geringe Reste zu befreien und gleichzeitig weitgehend zu desodorieren, wenn man sie unter Zugabe von Wasserdampf
ein stetig gewendeltes, beheiztes Rohr ("Schlangenrohr-
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verdampfer") passieren läßt. Das Verfahren ist auch hervorragend zur Entfernung von niedermolekularen Glykolen und
flüchtigen Aminen aus Mischungen dieser Stoffe mit Polyäthern geeignet.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
liegt einerseits im hohen Durchsatz bei geringem apparativem Aufwand und zum anderen in der Tatsache/ daß bei wesentlich
höheren Drücken als im Dünnschichtverdampfer gearbeitet werden kann. Dadurch werden Energiekosten eingespart und die Kondensation
der flüchtigen Verunreinigungen erleichtert, was zu einer geringeren Belastung der Umwelt durch Abgase führt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Reinigung von Rohpolyäthern, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man den Rohpolyäther unter Zugabe von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 5 %,
Wasserdampf in einen beheizten Schlangenrohrverdampfer einspeist und an dessen Ende einen Druck zwischen 5 und 200 mbar,
vorzugsweise 20 bis 80 mbar,anlegt und gleichzeitig die Beheizung des Schlangenrohrverdampfers so reguliert, daß die
Polyäthertemperatur an dieser Stelle 100 bis 22O°C, vorzugsweise 130 bis 1TO0C,beträgt, wobei sich eine Geschwindigkeit
des Dampf gemisches - bezogen auf die durchströmte Rohrquerschnittsflächezwischen
40 m/s und Schallgeschwindigkeit einstellt, und in einem nachgeschalteten Zyklon den Reinpolyäther von der Dampfphase,
welche den Zusatzdampf und die flüchtigen Verunreinigungen enthält, trennt.
Schlangenrohrverdampfer sind als geeignete Apparaturen für das Eindampfen von Lösungen eines Feststoffes bzw. zum
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Entfernen leicht flüchtiger Bestandteile aus Stoffgemischen
bekannt (CIT 4£, 1970, S. 349/354; DAS 1 667 051; DAS 1 921 045)
Sie bestehen aus einem abschnittsweise heizbaren, gewendelten, abwärts steigenden Rohr, in welches die flüssigen Ausgangsprodukte
von oben eingespeist werden. Am Eintritt in den Schlangenrohrverdampfer wird eine Zweiphasenströmung erzeugt,
wobei die Gasphase durch Entspannungsverdampfung hinter einer Drossel gebildet wird. Infolge der hohen Strömungsgeschwindigkeit
der Gasphase entsteht in dem stetig gewendelten Rohr unter Einwirkung der Zentrifugalkräfte eine turbulente, dünnschichtige Ringströnung
des Produktgemisches, wobei die Flüssigkeit an der Rohrwand und
das Gas im Rohrinneren strömen. Infolge der zusätzlich quer dazu fließenden Zirkularströmung zwischen Rohrwand und Flüssigkeitsoberfläche
findet ein intensiver Wärmeaustausch zwischen der beheizten Rohrwand, der Flüssigkeit und dem Gas
bei gleichzeitigem intensivem Stoffaustausch zwischen Flüssigkeit und Gasphase statt. Am Austritt des Schlangenrohrverdampfers
können Gasgeschwindigkeiten bis knapp unterhalb der Schallgeschwindigkeit auftreten.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Entfernung leicht verdampfbarer Bestandteile mittels eines Schlangenrohrverdampfers
muß in den Produktgemischen eine relativ hohe Menge an flüchtigen Bestandteilen enthalten sein, damit
der für den Ablauf des Verfahrens notwendige Gasstrom erzeugt wird. Diese Bedingung ist bei den im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzten Rohpolyäthern nicht mehr erfüllt, da die verdampfbaren Anteile nur in geringen Konzentrationen
vorhanden sind, überraschenderweise zeigt es sich jedoch, daß erfindungsgemäß unter Verwendung von zusätzli-
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chem Wasserdampf als Treibmittel alle störenden Verunreinigungen
aus den Rohpolyäthern weitgehenst entfernt werden.
Für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kommen sowohl
monofunktionelle als auch polyfunktionelle Hydroxypolyäther in betracht. Polyäther werden bekanntlich durch Polymerisation
von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin mit
sich selbst,beispielsweise in Gegenwart von Lewis-Säuren
(z.B. Bortrifluorid), oder durch Anlagerung dieser Epoxide,
gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, in Gegenwart von Säuren oder vorzugsweise von starken Basen als Katalysator
an Startkomponenten mit reaktiven Wasserstoffatomen hergestellt. Beispiele für derartige Starter sind n-Butanol,
n-Hexanol, Phenol, Wasser, Äthylenglykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol,
1,4-Butandiol, 4,4'-Dihydroxy-diphenylpropan,
Glycerin, Trimethylolpropan, Erythrit, Sorbit, Ammoniak, Äthylendiamin, Anilin, Äthanolamin und Triäthanolamin. Auch
Sucrosepolyäther, wie sie z.B. in den deutschen Auslegeschriften 1 176 358 und 1 064 938 beschrieben werden,und durch
Viny!polymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z.B.
durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart von Polyäthern entstehen (amerikanische Patentschrift
3 383 351, 3 304 273, 3 523 093, 3 110 695; deutsche Patentschrift
1 152 536 können erfindungsgemäß von Verunreinigungen befreit werden. Bevorzugt sind Polyäther auf Basis von Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid mit 1 bis 5, besonders bevorzugt 2 oder 3 Hydroxylgruppen, deren Molekulargewicht im allgemeinen
zwischen 750 und 15 000, bevorzugt zwischen 1000 und 12 000, besonders bevorzugt zwischen 2000 und 6000,
liegt und deren Viskosität bei 100°C 10 bis 800, vorzugsweise 50 bis 200, cP beträgt.
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Dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren werden, wie schon oben beschrieben, die Rohpolyäther unterworfen, wie sie nach
der Vorentwässerung und Entsalzung der technischen Verfahrensprodukte mit einem Restwassergehalt von 0,1 bis 2, vorzugsweise
0,4 bis 1,2, Gew.-% und einem Gehalt an Lösungsmittel (im allgemeinen ein aromatisches Lösungsmittel wie
Xylol oder Toluol) von 0 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, anfallen. Daneben können die Polyäther noch
im allgemeinen zwischen 0,1 und 0,5 Gew.-% an niedermolekularen Glykolen enthalten sowie Spuren (weniger als 0,1 %) an Propionaldehyd,
Propionsäure,Dioxolanen, Allyläthern und anderen
geruchsintensiven Nebenprodukten.
Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren können Produkte
mit hohem Reinheitsgrad hergestellt werden, bei denen z.B. der Wassergehalt unter 0,03 %, der Lösungsmittelgehalt unter 0,01%
und der Glykolgehalt unter der Nachweisgrenze liegen. Diese beispielhaft genannten Restkonzentrationen können je nach Anforderung
weiter abgesenkt werden. Das Verfahren zeichnet auch dadurch aus, daß geruchsintensive Stoffe auf einfache Weise
weitgehend entfernt werden können.
In Figur 1 ist eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
Anlage schematisch dargestellt:
1 Vorlage für den Rohpolyäther
2 Zahnradpumpe mit regelbarem Antrieb
3 Wärmeaustauscher zur Produktheizung
4 Drosselventil
5 Einspeisung des Treibdampfes
6 Schlangenrohrverdampfer mit heizbarem Mantel
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7 Einspeisung von Heizdampf in den Mantel des Schlangenrohrs
8 Brüdenabscheider
9 Austragspumpe
10 Produktkühler
11 Sammelbehälter für den gereinigten Polyäther
12 Brüdenkondensator mit Vakuumvorlage und Wasserringpumpe
Bei der Inbetriebnahme der Anlage werden zunächst der Schlangenrohrverdampfer
(6) und der Brüdenabscheider (8) über den Brüdenkondensator und die Vakuumvorlage mit der Wasserringpumpe
(12) auf den Arbeitsdruck ( 5 bis 200, vorzugsweise 20 bis 80 mbar) evakuiert. Anschließend wird der Treibdampf
(5) in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf den vorgesehenen Produktmengenstrom, in den Schlangenrohrverdampfer eingespeist und danach das Rohr über den beheizbaren
Mantel mittels Dampf (7) auf die Betriebstemperatur von 100 bis 22O°C, vorzugsweise 130 bis 170°C, aufgeheizt.
Die Anlage ist nun betriebsbereit und der Rohpolyäther kann in den Schlangenrohrverdampfer eingespeist werden.
Im Zyklon (8) werden der gereinigte Polyäther und die Dampfphase getrennt, wobei der Dampf im Kondensator (12)
niedergeschlagen und das gereinigte Produkt über die Pumpe (9) ausgetragen wird. Die mittlere Verweilzeit des PoIyäthers
im Schlangenrohr beträgt im allgemeinen weniger als 2 Minuten, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Sekunden.
Erfindungsgemäß werden bevorzugt Schlangenrohrverdampfer
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mit einem Rohrinnendurchmesser von 25 bis 150 mm, besonders bevorzugt 40 bis 100 mm, einem Verhältnis von Rohrdurchmesser
zu Rohrlänge von 1:100 bis 1:2OOOf besonders bevorzugt 1:200
bis 1:1OOO und einem Verhältnis zwischen Rohrinnendurchmesser und Wendeldurchmesser von 1:5 bis 1:100, besonders bevorzugt
1:10 bis 1:40, eingesetzt.
Das in den Beispielen verwendete Strömungsrohr hatte eine Länge von 45 m, einen Rohrinnendurchmesser von 40 mm und
einen Krünunungsdurchmesser der Wendeln von 80 cm.
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Die Mengenangaben in den Beispielen sind, wenn nicht anders vermerkt, als Gewichtsprozente zu verstehen.
Reinigung eines Rohpolyäthers
In diesem Beispiel wurde ein auf Trimethylolpropan gestarteter
Polyäther aus 90 % Propylenoxid und 10 % Äthylenoxid
(Molekulargewicht 3200) einmal erfindungsgemäß und im Vergleich dazu auf konventionelle Weise mittels eines Dünnschichtverdampfers gereinigt. Der Rohpolyäther enthielt vor der Einspeisung in den Schlangenrohrverdampfer bzw. den
Dünnschichtverdampfer 0,8 % Wasser und 0,2 % Toluol als Haupt verunreinigung .
(Molekulargewicht 3200) einmal erfindungsgemäß und im Vergleich dazu auf konventionelle Weise mittels eines Dünnschichtverdampfers gereinigt. Der Rohpolyäther enthielt vor der Einspeisung in den Schlangenrohrverdampfer bzw. den
Dünnschichtverdampfer 0,8 % Wasser und 0,2 % Toluol als Haupt verunreinigung .
Die Temperatur im Schlangenrohrverdampfer betrug 153°C, der
Druck 86 mbar. Pro Stunde wurden 1600 kg des Rohpolyäthers
und 60 kg Wasserdampf eingespeist. Eine gaschromatographische Untersuchung des Polyäthers bzw. der erfindungsgemäßen Aufarbeitung bzw. nach der konventionellen Aufarbeitung (Dünnschichtverdampfer) ergab folgende Werte:
und 60 kg Wasserdampf eingespeist. Eine gaschromatographische Untersuchung des Polyäthers bzw. der erfindungsgemäßen Aufarbeitung bzw. nach der konventionellen Aufarbeitung (Dünnschichtverdampfer) ergab folgende Werte:
Produkt nach erfin-
dungsgenäßer Aufar beitung in % |
Produkt nach konven
tioneller Aufarbei tung in % |
|
Wasser | 0,03 | 0,03 |
Toluol | <0,01 | 0,02 |
Propylenglykol | < 0,1 | <0,1 |
Unbekannte 1 | <0,1 | 0,3 |
Dipropylenglykol | < 0,1 | <cO,1 |
Unbekannte 2 | 1,6 | 1,9 |
Unbekannte 3 | ««0,1 | «=0,1 |
Unbekannte 4 | 0,2 | 0,4 |
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Produkt nach erfin- | 2755089 | |
Produkt nach konven- | ||
beitung in % | tioneller Aufarbei | |
<0,1 | tung in % | |
Tripropylenglykol | 0,2 | 1 <0,1 |
Unbekannte 5 | 0,2 | <0,1 |
Unbekannte 6 | 0,4 | 0,2 |
Unbekannte 7 | 0,6 | |
Der erfindungsgemäß gereinigte Polyäther (OH-Zahl 49) war im
Gegensatz zum Rohpolyäther weitgehend geruchlos. Die noch wahrnehmbare Geruchsintensität lag dabei deutlich unter dem
Niveau, wie es durch die Behandlung im Dünnschichtverdampfer erreicht wurde. Der gereinigte Polyäther ist hervorragend
als Ausgangskomponente für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen geeignet.
Durch einen Defekt im Beheizungssystem der Produktionsanlage waren 90 t eines hexafunktionellen Polyäthers aus Propylenoxid
und Äthylenoxid (OH-Zahl 28) mit Heizflüssigkeit (Äthylenglykol, Wasser und Hydrazinspuren) verunreinigt worden. Durch
eine übliche Kessel- oder Dünnschichtverdampfung gelang es nicht, die Verunreinigungen aus dem Polyäther zu entfernen.
Der verunreinigte Polyäther wurde in einer Menge von 1500 kg/h zusammen mit 45 kg/h Treibdampf bei 170°C und einem Druck von
100 mbar durch den Schlangenrohrverdampfer geführt.
Durch das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren wurden das Äthylenglykol und das Hydrazin praktisch quantitativ entfernt.
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vor Verunreini- nach Verunreini- nach Begung durch Heiz- gung durch Heiz- handlung
flüssigkeit flüssigkeit im Schlan-
genrohrverdampfer
OH-Zahl (mg KOH/g ) 28.3 Wassergehalt (%) 0.04
Basengehalt (ppm KOH) 7.3 Äthylenglykolgehalt (%)
32.5 | 28.5 |
1.15 | 0.03 |
11.5 | 8.7 |
0.79 | 0.1 |
Der so gereinigte Polyäther konnte wieder problemlos für die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen eingesetzt
werden.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Reinigung von Rohpolyäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohpolyäther unter Zugabe von 1 bis 20 Gew.-% Wasserdampf in einen beheizten Schlangenrohrverdampfer einspeist und an dessen Ende einen Druck zwischen 5 und mbar anlegt und gleichzeitig die Beheizung des Schlangenrohrverdampfers so reguliert, daß die Polyäthertemperatur an dieser Stelle 100 bis 22O°C beträgt, wobei sich eine Geschwindigkeit des Dampfgemisches - bezogen auf die durchströmte Rohrquerschnittsfläche - zwischen 40 m/s und Schallgeschwindigkeit einstellt, und in einem nachgeschalteten Zyklon den Reinpolyäther von der Dampfphase, welche den Zusatzdampf und die flüchtigen Verunreinigungen enthält, trennt.Le A 18 331 - 12 -ORIGINAL INSPECTED 909824/0393
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