DE952385C - Verfahren zur Herstellung geruchloser Polyaether - Google Patents
Verfahren zur Herstellung geruchloser PolyaetherInfo
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- DE952385C DE952385C DEF16306A DEF0016306A DE952385C DE 952385 C DE952385 C DE 952385C DE F16306 A DEF16306 A DE F16306A DE F0016306 A DEF0016306 A DE F0016306A DE 952385 C DE952385 C DE 952385C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 15. NOVEMBER 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 39c GRUPPE 30
INTERNAT. KLASSE C 08g
F 16306 IVb /39 ς
Dr. Herbert Schwarz, Leverkusen-Bayerwerk, Dr. Wilhelm Kallert,
Köln-Stammheim, Dr. Cornelius Mühlhausen, Leverkusen-Bayerwerk,
und Dr. Hans Holtschmidt, Köln-Stammheim
sind als Erfinder genannt worden
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Verfahren zur Herstellung geruchloser Polyäther
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 5. Dezember 1964 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 9. Mai 1956 Patenterteilung bekanntgemacht am 25. Oktober 1956
Es sind Verfahren) bekanntgeworden., mach welchen
sich hydrophobe Polyäther mit endständigen OH-Gruppen, die sich sehr gut für die Herstellung1
von Kunststoffen eignem, durch Polykondensation! vom mehrwertigen Alkoholen mit Thioätherglykolen
erhalten! lassem.
Dabei bilden sich numi leicht durch Wasserabspaltung
aus. den Thioätherglykolen cyclische Thioiäther,
die zwar nur in sehr geringem Mengen entstehen, jedoch infolge ihres unangenehmen Geruches
einem' Einsatz, der Polyäther im Kunststoffgebiet
in Vielen Fällen im Wege stehen. Vertreter solcher cyclischer Thioäther sind! z. B. das 1,4-Thiocxam
und das ι, 4-Dithian der folgenden Formeln: CH2 CH2
Obgleich derartige Verbindungen leicht wasserdampfflüchtig
sind, reicht ein bloßes Blasen der Polyäther mit Wasserdampf oder überhitztem'
Waseerdampf nicht au®, um die letztem Spuren
derselben aus der zähen Polyätherphase zu entfernen,
da — namentlich bei größeren Ansätzen — das Verhältnis zwischen1 Oberfläche und Substanzmenge
ungünstig liegt, sa daß ein Austausch mit dem Gasraum- nuir beschränkt möglicihi ist.
Gegenstand der Erfindung ist eiaii Verfahren zur
Herstellung geruchloser Polyäther aus einem zwei- oder mehrwertigen Alkohol mit einem Thiätherglykol,
daduircih gekennzeichnet, daß man die ίο Komponenten vorkondensiert, bis sämtliche Monomeren verschwunden sind, und dann, gegebenenfalls
unter anfänglichem' Zusatz von. Wasser und/oder indifferenten organischen Lösungsmitteln,
die Endphase der Kondensation unter solchen: is Bedingungen durchfüihrt, unter denen das Reaktiansgemisch
eine große ständig sich erneuernde Oberfläche besitzt. Dies kann z. B-. dadurch erreicht
werden, daß mani das Reaktionsgemisch bei erhöhter Temperatur und zweckmäßig verminderao
tem Druck in dünner Schicht über eine ruhende
oder bewegte Fläche laufen läßt. Zweckmäßig erfolgt die Vorkondensaition in einem gewöhnlichen.
Komdemsaitionskessel und. die Endphase der Kondensation
in einer Apparatur, die ein Umpumpen as des Reaktionsgutes in einemi kontinuierlichen, Kreislauf,
das Eindtosieren von Wassier oder organischen, Lösungsmitteln sowie das· Anlegen eines Vakuums
gestattet.
In dem Kondiemsationskessel ι wird die Verätherung
zweckmäßig so weit durchgeführt, daß die OH-Zahl des Vorkondensaites io bis ioo Einr
heiten, vorzugsweise 20 bis 50 Einheiten, oberhalb der gewünschten OH-Zahl liegt. Dies ist erforderlich,
um1 bei dler nachfolgenden Behandlung einen Verlust am Monomeren' zu vermeiden. Das
Reaktionsigemisoh gelangt über die Pumpe 2 in den, Dünnschichtverdampfer 3. Dieser ist mit dem Rotor
4 ausgerüstet, deir für eine gute Verteilung des Reaktionsgemisches auf die Wände sorgt. Durch
Einwirkung von Temperaturen zwischen 100 und 2500 C und Anlegen von Vakuum am Stutzen'5
wird die Veretherung weitergeführt und gleichzeitig eine Entfernung der Geruchstoffe bewirkt. Eine
wesentliche Verbesserung erfährt dieses Verfahren noch dadurch, daß nach Bedarf dem Verätherungsgemisch
vor dem Eintritt in die Apparatur über die Pumpe 6 Wasser· und/oder indifferente organische
Lösungsmittel zugesetzt werden können, ohne daß der. Verätherungsprozeß rückgängig gemacht wird.
Durch die Anwesenheit von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln wird die Entfernung
der Geruchstaffe, die leicht mit Wasser und/oder' organischen Lösungsmitteln flüchtig sind, noch
weiter erleichtert. Wenn die Verweikeit bei einmaligem
Durchlauf nicht ausreicht, um gleichzeitig das zugesetzte Wasser herauszuziehen, die Verätherung
bis zur Erreichung der gewünschten OH-Zahl weiterzuführen und die Geruchstoffe vollständig
zu ,entfernen, kann der Vorgang beliebig oft wiederholt werden, wobei das Gut mit Hilfe
der Pumpe 7 im Kreislauf geführt wird. Nach Einstellung der gewünschten OH-Zahl und Entfernung
der Geruchstoffe wird daiS Reaktionsgemisch
aiuis dem Stutzen 8 entnommen. Es ist möglich, den; Grad der Verätherung während des
Prozesses durch Messung der Viskosität mit einem Durehlaufviskosinieter zu kontrollieren.
Bei a ρ· i e 1 1
122 Teile Thiodiglykol werden mit 90 Teilen
i, 4-Butylenglykol und O',5% p^Toluolsulfosäuremethylester
zunächst 4 Stunden bei ioo° gerührt. Anschließend wird auf i6o° geheizt und nach
5 Stunden ein Wasserstrahlvakuum angelegt. Wenn die durch eine Probeentnahme zu bestimmende
OH-Zahl 120 erreicht halt, erfolgt die Weiterkondensation in der in der Anlage aufgeführteil
Apparatur bei 160 bis i8o°. Nachdem der Polyäther
etwa 4 Stunden im Kreislauf umgepumpt wurde und während dieser Zeit etwa, 30 Teile
Wasser zugesetzt wurden, ist der Geruch völlig verschwundien. Die letzten Wasserspuren werden in
einem Vakuum von 15 mm entfernt. Di« Wekerkondensation
wird im Vakuum1 bis zu einer OH-Zahl
von, 60 durchgeführt.
122 Teile Thiodiglykol und 62 Teile Äthylenglykol
werden unter Zusatz· von 0,25% p^Toluolsulfosäuremethylester
gemäß Beispiel 1 kondensiert, bis eine OH-Zahl von 80 erreicht ist. Nach
3ständiger Nachkondensaition bei 1700 in der in
der Anlage aufgeführten Apparatur unter Zusatz von 20 Teilen Wasser ist der Geruch verschwunden
und eine OH-Zahl von 52 erreicht.
366 Teile Thiodiglykal werden, mit 354 Teilen
Hexandiol und 251 Teilen Trimiethylolpropan, unter
Zusatz von 0,5 % p-Toiluolsulfosäuremeithylester
gemäß Beispiel 1 kondensiert, bis eine OH-Zahl von 350 erreicht ist. Die Weiterkondensaitiom erfolgt
in der oben beschriebenen Apparaitur bis zur OH-Zahl von 280. Der Geruch des Polyäthers ist
völlig verschwunden.
244 Teile Thiodiglykol werden, mit 90' Teilen.
1, 4-Butylenglykol·, 118 Teilen 1,6-Hexandiol und
2,3 Teilen p-Toluolsulfosäuremethylester nach
Beispiel 1 vorkondensiert, bis eine OH-Zahl von 60
erreicht ist. Nach Zumischen von 70 Teilen Diäthy!benzol
durchläuft das Gemisch bei 1200 und
einem Vakuum von 40 Ws 50 mm' die in der Anlage
gezeichnete Apparatur. Miit einer Förderleistung von 300 g/Miniuite wird unter zusätzlichem Einmischen
vom 16 com Wasser/Minute im; Kreislauf
umgepuinpt, wobei ein ternäres Gemisch aus Diäthylbenzol,
Wasser und Geruchsstoff abdestilliert. DaiSi Zumischen von Wasser wird so lange fortgesetzt,
bis das Destillat klar und- frei von Diäthylbenzal
abläuft. Dann wird bei 150° Ver-
damp!ertemperatur und einem1 Vakuum von 12
bis 15 mm weiter im Kreislauf umgepunip<t, bis
eine OH-ZaM vom 50 erreicht ist. Das: Endprodukt
ist völlig1 gerucMois.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung geruchloser Polyether aus einem zwei- oder1 mehrwertigen Alkohol mit einem Thioätherglykol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten vorkondensiert, bis sämtliche Monomeren verschwunden sind,, und dann — gegebenenfalls unter anfänglichem Zusatz, von Wasser und/oder indifferenten organischen Lösung'sniittelni — die Endphaise der Kondensation unter solchen Bedingungen durchführt, unter denen dasaktionsgemisch eine große ständig1 sich erneuernde Oberfläche besitzt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorkondiensation in einem gewöhnlichen Kondens'ationsk"es'sel duirchführt und die Endphase der Kondensation in einer Apparatur ablaufen läßt, die ein Umpumpen des: Reaktionsgutes in einem kontinuierlichen Kreislauf, das Eindosieren von Wasser oder organischen lösungsmitteln sowie das Anlegen eines Vakuums gesitattet.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dlaß die OH-Zahl des Vorkondensaitesi etwa 10 bis 100 Einheiten, vorzugsweise 20- bis 50' Einheiten, oberhalb der gewünschten OH-Zahl d:es Endproduktesi liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609514/518 5.56 (609 682 11.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF16306A DE952385C (de) | 1954-12-04 | 1954-12-05 | Verfahren zur Herstellung geruchloser Polyaether |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE340822X | 1954-12-04 | ||
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Publications (1)
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---|---|
DE952385C true DE952385C (de) | 1956-11-15 |
Family
ID=25819102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF16306A Expired DE952385C (de) | 1954-12-04 | 1954-12-05 | Verfahren zur Herstellung geruchloser Polyaether |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE952385C (de) |
-
1954
- 1954-12-05 DE DEF16306A patent/DE952385C/de not_active Expired
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