DE2754830C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M23/00—Constructional details, e.g. recesses, hinges
- C12M23/02—Form or structure of the vessel
- C12M23/08—Flask, bottle or test tube
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M27/00—Means for mixing, agitating or circulating fluids in the vessel
- C12M27/10—Rotating vessel
- C12M27/12—Roller bottles; Roller tubes
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- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur in vitro Züchtung
von Zellen und ihre Verwendung zur Kultivierung von Amoeben-Trophozoiten.
Verfahren zur Züchtung von Zellen werden in der Regel in Gewebekulturschalen,
Erlenmeyer-Kolben, Gewebekulturröhrchen, quaderförmigen
oder zylindrischen Gefäßen, sogenannten Rollflaschen,
durchgeführt. Für die Verfahren ist wesentlich, daß eine ausreichende
große Oberfläche zur Verfügung steht und daß die Zellen
mit Nährmedium versorgt werden. Insbesondere die Rollflaschen
haben den Vorteil, daß den zu züchtenden Gewebs-Zellen oder
Organismen durch eine während der Kultivierung durchgeführte
Rotation der horizontal liegenden Flasche die gesamte Flascheninnenfläche
zur Verfügung steht. Demnach kann für eine relativ
große Zellzahl eine relativ geringe Menge an Nährmedium eingesetzt
werden.
Der arbeitsmäßige Aufwand bei der in vitro Züchtung von Zellen
in Zellkultur-Rollflaschen ist gegenüber Gewebekulturschalen
(z. B. Erlenmeyer- oder Fernbach-Kolben) oder Gewebekulturröhrchen
wesentlich verringert, doch sind auch dabei die Ausbeuten an
der Zellmenge, gemessen an der bereitgestellten Menge Kulturmedium,
nicht immer befriedigend.
Einer Übertragung des Verfahrens zur Züchtung von Zellen in
Zellkultur-Rollflaschen auf Amoeben-Trophozoiten stand bislang
offenbar entgegen, daß diese Organismen bei der bisher durchgeführten
Rotation der Zellkultur-Rollflaschen nicht an der
Flaschenoberfläche anwuchsen und sich demnach darin auch nicht
vermehrten.
Es wurde nun gefunden, daß Amoeben in Rollflaschen zu kultivieren
sind, vorausgesetzt, daß die Rotation des Kulturgefäßes
sehr niedrig gehalten (<10 U/Std.) wird. Allerdings
muß in der Rollflasche ein relativ großes Volumen des Nährmediums
vorliegen, um ein Austrocknen der Amoeben an der oberen,
nicht mit Nährmedium benetzten Fläche zu verhindern.
Es wurde weiter nun gefunden, daß die Ausbeute an Zellen in
der Zellkultur-Rollflasche bedeutend gesteigert werden kann,
wenn deren innere Oberfläche vergrößert wird. Dies kann
bei der Vorgabe einer bestimmten Flaschenkonstruktion erreicht
werden durch Vergrößerung der Flaschenwandfläche, insbesondere
dadurch, daß man den Flaschenboden stark wölbt
und gegen die Mitte einzieht. Auch andere Maßnahmen sind
hierfür geeignet, wie die Einfügung von parallel zur
Zylinderwand laufenden Stäben oder ähnlichen Einbauten.
Durch diese besonderen Konstruktionen der Kulturgefäße
entsteht ein wesentlich günstigeres Verhältnis von Wachstumsoberfläche
zu benötigtem, teurem Nährmedium und damit
eine Vervielfachung der Ausbeute an Zellen pro eingesetzter
Mediummenge.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Vorrichtung für Zellzüchtungsverfahren
bestehend aus einer Flasche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flaschenboden stark in die Mitte eingezogen
ist.
Vorzugsweise ist der Boden annähernd bis zum Flaschenhals eingezogen.
Ein stark in die Mitte eingezogener Boden führt dazu,
daß ein im Querschnitt doppelringförmiges Gefäß und im
Längsschnitt ein U-förmiges Gefäß entsteht.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand
der Erfindung, insbesondere die Vorrichtung zur Zellzüchtung.
In der Zeichnung stellt die Fig. 1 eine Ansicht einer Flasche
mit eingezogenem Boden, teilweise im Schnitt, dar.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Flasche auf der Linie
A-A. In der Zeichnung bedeuten
- 1 den Flaschenkörper,
- 2 den stark eingezogenen Boden.
Derartige Zellkultur-Rollgefäße führen zu einer bedeutenden
Steigerung der Ausbeute, insbesondere dann, wenn die ohnehin
gegenüber bekannten Gefäßen bereits verringerte Nährmediumflüssigkeit
die beiden Innenflächen des Gefäßes gleichzeitig
berührt. Damit entsteht ein günstiges Verhältnis
von der für viele Zellen zur Vermehrung zwingend notwendigen
Haftoberfläche zu dem benötigten Nährmedium. Die Folge ist
eine bedeutende Steigerung der Ausbeute der Zellen in der
Zeiteinheit pro Menge des angebotenen Mediums.
Das gemäß der Erfindung bevorzugte Gefäß mit dem annähernd
bis zum Flaschenhals eingezogenen Boden führt dazu, daß
bis dahin nur mit großen Schwierigkeiten in einer brauchbaren
Ausbeute züchtbare Protozoen wie Entamoeba histolytica
in dem erforderlichen Ausmaß gewonnen werden können.
Bisher wurde hierfür die von Diamond, L. S. "Techniques
of axenic cultivation of Entamoeba histolytica Schaudinn,
1903 and E. histolytica a like amoeba", J. Parasitol. 54,
1047-1056 (1968) sowie von Thompson, P. E. et al "Preparation
and evaluation of standardized amoeba antigen from
acenic cultures of Entamoeba histolytica", Bull. Wld. Hlth.
Org. 39, 349-365 (1968) beschriebene axenische Kultur in
stehenden Kulturgefäßen durchgeführt. Eine Übertragung
des Kulturverfahrens auf rollende Kulturgefäße brachte
wohl eine Steigerung der Ausbeute an Einzellern, das Verhältnis
Nährmedium zu dem auf der Innenfläche der Rollrandflasche
sich ausbildenden Zellrasen war jedoch noch ungünstig.
Man kann davon ausgehen, daß das erfindungsgemäße Gefäß
die innere Oberfläche verdoppelt. Das Nährmedium kann im
Vergleich zu einer gängigen Rollflasche mit dem gleichen
Außenvolumen auf etwa 1/3 verringert werden. Wie das folgende
Beispiel zeigt, kann hierdurch die Ausbeute an Amoeben jedoch
verzehnfacht werden.
Um die erfindungsgemäßen Flaschen optimal auszunutzen
und ein besonders gutes Wachstum der Kulturen zu erzielen,
empfiehlt es sich, die Flasche weitgehend mit Nährmedium
zu füllen. Bewährt hat sich insbesondere eine Füllung von
90% des lichten Volumens der Flasche.
Die Rotationsgeschwindigkeit einer als Rollflasche ausgebildeten
Flasche beim Rollvorgang ist den Bedürfnissen der
kultivierten Organismen anzupassen. Sie soll 100 U/Std. nicht
überschreiten und vorzugsweise <10 U/Std. betragen.
Die Kultur der Entamoeba histolytica wird wie folgt durchgeführt:
Eine nach L. S. Diamond, J. Parasitol. 54, 1047-1056 (1968)
in TP-S-1-Medium angelegte Vorkultur von E. histolytica wird
wie folgt weiterbehandelt:
In eine als Rollflasche ausgebildete Flasche
(1 Züchtungs-Einheit), die zuvor hitzesterilisiert wurde
(300°C für 1 Stunde), werden 5 Erlenmeyerkölbchen-Vorkulturen
eingefüllt. Das Wachstum in den Vorkulturen wird
vor Transfer in die Rollflasche mikroskopisch beurteilt.
Zu der vorgegebenen 600 ml Einsaat werden 200 ml frisches
TP-S-1-Medium zugegeben. Alle Arbeitsgänge, vom Anlegen
der Vorkulturen bis zur Ernte der Hauptkulturen, erfolgen
unter sterilen Bedingungen. Die Rollflaschen werden horizontal
auf einem "Rollacell Tissue Culture Apparatus",
Modell RC-41 (Fa. New Brunswick Scientific Co., USA) gelegt
und für 48 Stunden bei einer Umgebungstemperatur von 37°C
gedreht. Optimales Wachstum erfolgt bei ca. 3-5 Umdrehungen
des Kulturgefäßes in einer Stunde. Nach mikroskopischer
Kontrolle von Wachstum und Reinheit (bakt. Kontamination)
der Kultur wird die Rollflasche in einem Eisbad auf +4°
bis +6°C abgekühlt. Die Kulturamoeben lösen sich von der
Glasoberfläche und werden mittels Zentrifugation (Christ
Zentrifuge I J IV KS) vom Medium abgetrennt. Das Amoeben-Sediment
wird in 10 ml phys. NaCl aufgenommen und die Keimdichte
durch Zählung (Thoma-Zählkammer) bestimmt.
Claims (3)
1. Vorrichtung für Zellzüchtungsverfahren bestehend aus einer
Flasche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flaschenboden stark
in die Mitte eingezogen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden annähernd bis zum Flaschenhals eingezogen ist.
3. Verwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zur Kultivierung
von Amoeben-Trophozoiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772754830 DE2754830A1 (de) | 1977-12-09 | 1977-12-09 | Zellzuechtungsverfahren und -vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772754830 DE2754830A1 (de) | 1977-12-09 | 1977-12-09 | Zellzuechtungsverfahren und -vorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2754830A1 DE2754830A1 (de) | 1979-06-13 |
DE2754830C2 true DE2754830C2 (de) | 1987-06-11 |
Family
ID=6025669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772754830 Granted DE2754830A1 (de) | 1977-12-09 | 1977-12-09 | Zellzuechtungsverfahren und -vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2754830A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE7909536L (sv) * | 1979-11-19 | 1981-05-20 | Lkb Produkter Ab | Kerl avsett for odling av celler |
US4640895A (en) * | 1982-10-15 | 1987-02-03 | Gibco Division, The Mogul Corporation | Biphasic media culture apparatus |
US6465242B1 (en) * | 2000-06-22 | 2002-10-15 | Aquasure Technologies Inc. | Portable incubator |
-
1977
- 1977-12-09 DE DE19772754830 patent/DE2754830A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2754830A1 (de) | 1979-06-13 |
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