DE2753202C2 - Spritzblasformmaschine zum Herstellen eines flaschenförmigen Behälters - Google Patents

Description

dadurch gekennzeichnet, daß an der Tragplatte (20) eine Abstreifplatte (50) angeordnet ist, die axial gegenüber der Tragplatte (20) verschiebbar ist und die für jeden Külbeldorn (26) einen an diesem anliegenden Abstreifring (76) trägt, dessen von der Abstreifplatte (50) abgewandte Stirnseite den Formabschnitt für den Rand des Behälterhalses bildet, wobei an der Abstreifplatte (50) Antriebseinrichtungen zum Hin- und Herbewegen des Abstreifringes (76) angreifen, und daß die Antriebseinrichtungen für die Abstreifplatte (50) sich von der Zwischenplatte (70) durch die Tragplatte (20) hindurch bis zur Abstreifplatte (50) erstreckt sowie zwei trennbare Abschnitte aufweist, von denen der von der Tragplatte (20) aufgenommene Abschnitt zusammen mit dieser verdrehbar ist.

2. Spritzblasformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abstreifplatte (50) die Halsringsegmente (80, 82) mittels an den Halsringsegmenten (80, 82) befestigter Führungsstifte (208, 210) radial verschiebbar geführt sind, die in Führungsschlitze (204, 206) von an der Tragplatte (20) angeordneten Kulissenplatten (200, 202) einereifen.

3. Spritzblasformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt der Antriebseinrichtungen für die Abstreifplatte (50) jeweils als Stange (66) ausgebildet und an der Abstreifplatte (50) befestigt ist, daß der zweite Abschnitt der Antriebseinrichtungen jeweils als an das freie Ende der Stange (66) anstoßbare, in der Zwischenplatie (70) geführte zweite Stange (60) mit einer in der Tragplatte (20) angeordneten Rückstelleinrichtng (62), welche die Abstreifplatte (50) gegen die Tragplatte (20) zieht, ausgebildet ist, und daß die Trennstelle zwischen den beiden Stangen (60, 66) beim Drehen der Tragplatte (20) in der Trennebene zwischen der Zwischenplatte (70) und der Tragplatte (20) liegt

4. Spritzblasformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt der Antriebseinrichtungen für die Abstreifplatte (50) jeweils als an der Abstreifplatte (50) befestigte Stange mit Greifklauen (228,230) am freien Ende ausgebildet ist und daß der zweite Abschnitt der Antriebsvorrichtungen jeweils aus einer in der Zwischenplatte (70) geführten Stange (220) mit einem Nippel (222) am vorderen Ende besteht.

Die Erfindung betrifft eine Spritzblasformmaschine zum Herstellen eines flaschenförmigen Behälters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen bekannten Spritzblasformmaschine (US-PS 36 94 124) wird nach Herstellung des fertigen Behälters in der Blasform und einer ausreichenden Kühlung der Külbeldorn zusammen mit dem erzeugten Behälter aus der Blasform zurückgezogen, da der Behälter von einem mehrteiligen Halsririg auf dem Külbeldorn festgeklemmt ist. Anschließend wird der Halsring dadurch geöffnet, daß die einzelnen Halsring-Segmente von eigens hierzu vorgesehenen Kolben radial nach außen bewegt werden, wodurch der Behälter von dem Külbeldorn gelöst wird. Durch Einblasen von Druckluft in den Behälter wird dieser dann vollständig von dem Külbeldorn abgestreift. Bei dieser Ausbildung verläuft das Abstreifen des erzeugten Behälters nicht mit der erforderlichen Zuverlässigkeit, obwohl die hierfür vorgesehenen Maßnahmen technisch aufwendig sind.

Aus der DE-OS 22 03 562 ist eine Spritzblasformmaschine bekannt, bei der die Blasform einen einteiligen Hauptkörper und einen mehrteiligen, eine Hinter¹-schneidung des herzustellenden flaschenförmigen Behälters erzeugenden Hilfskörpcr aufweist. Nach der Erzeugung des Formlings wird die Blasform von dem Külbeldorn abgezogen, wobei bei einer solchen Form des Formhohlraumes der Blasform, bei der der Querschnitt der Blasform an jedem beliebigen Punkt zwischen der Mündung und dem Formboden nicht größer ist als der Querschnitt der Mündung, der erzeugte Formling zunächst in der Blasform verbleibt, um anschließend mittels eines den Formboden durchgreifenden Ausstoßers aus der Blasform ausgestoßen zu werden. Da der erzeugte Formling an der Innenwand der Blasform im gewissen Umfang anhaftet, kann dieser Ausstoßvorgang zur Beschädigung des Formlings führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

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Spritzblasformmaschine der betrachteten Art in der sind, mit denen die Tragplatte 14 gegenüber der Platte

Weise zu verbessern, daß der Abstreifvorgang des er- 12 verschoben werden kann.

zeugten Behälters mit größter Zuverlässigkeit und ohne Um die Hauptachse 18 herum gleichmäßig verteilt

Beeinträchtigung des Behälters erfolgt, wobei der hier- sind auf der Platte 12 in gleichen Abständen mehrere

für vorgesehene Mechanismus möglichst t;infach und 5 Spritzformen 22 und Blasformen 24 befestigt. Jeder

robust sein soll. Spritzform 22 steht eine Blasform 24 diametral gegen-

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im über. Die Mündungen der Hohlräume 36 zeigen in die

Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen gleiche Richtung und liegen in einer gemeinsamen, zur

Merkmale gelöst. Hauptachse 18 senkrechten Ebene.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteren- io Eine entsprechende Vielzahl von Külbeldornen 26 ist

Sprüchen gekennzeichnet. auf der Tragplatte 20 so befestigt, daß sie in die Spritz-

Der erzeugte Behälter wird von dem erfindungsge- und Blasformen 22 bzw. 24 auf der Platte 12 eingeführt

maß vorgesehenen Abstreifring sicher und zuverlässig werden können. Wenn die Tragplatte 20 auf die Platte

von dem Külbeldorn abgestreift, wobei die in zwei 12 zubewegt wird, dann tauchen bei axialer Ausrichtung

trennbare Abschnitte geteilte Antriebseinrichtung für 15 der Külbeldorne 26 auf die Formhohlräume die Külbel-

die Abstreifplatte und den Abstreifring es ermöglicht, dorne 26 in die Formen 22 bzw. 24 ein. Wie am Beispiel

daß sich der Külbeldorn mit der Tragplatte von der der Fig.2 dargestellt ist, sind um die Spindel 16 herum

Spritzform zur Blasform bewegen kann, ohne daß der vier der Külbeldorne 26 angeordnet, zu denen entspre-

nicht in der Tragplatte angeordnete Abschnitt der An- chend zwei Paare Spritz- und Blasformen 22 bzw. 24 auf

triebseinrichtung und deren Betätigungseinrichtung die- 20 der Platte 12 gehören. Durch Drehen der Tragplatte 20

scr Bewegung folgen müssen. um 180° gegenüber der Tragplatte 14 können bei aus-

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend un- einandergefahrenem Zustand der Platten 12 und 20 in

ter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt den Spritzformen 22 gebildete Külbel P in die Blasfor-

F i g. 1 einen Teilschnitt der Spritzblasformmaschine men 24 überführt und die in den Blasformen 24 fertig

im geöffneten Zustand in Richtung 1-1 gemäß Fig. 2, 25 ausgeformten Behälter Cvon der Maschine in eine nicht

F i g. 2 einen Querschnitt der Maschine nach F i g. 1 dargestellte Auffangrinne abgeworfen werden,

längs der Linie 2-2 um 45° verdreht, Am Umfang der Tragplatte 20 ist ein Zahnkranz 30

F i g. 3 einen Teillängsschnitt durch die Maschine ent- ausgebildet, in welchen ein Ritzel 32 eingreift, welches

lang der Linie 3-3 in Fi g. 2 in größerer Darstellung, mit einem an der Tragplatte 14 befestigten, hier nicht

F i g. 4 einen Teülängsschnitt durch die Maschine ent- 30 gezeigten Motor verbunden ist. Mit Hilfe des Ritzels 32

lang der Linie 4-4 in Fig. 2 in größerer Darstellung, und des Zahnkranzes 30 kann die Drehbewegung der

F i g. 5 eine Teilsschnittansicht der Maschine in Rieh- Tragplatte 20 bewirkt werden. Um sicherzustellen, daß

tung V gemäß Fig. 3 in geschlossenem Zustand der die Külbeldorne 26 ausgerichtet werden, ist ein pneuma-

Halsformringe, tisch betätigter Feststellstift 34 vorgesehen, welcher in

F i g. 6 eine der F i g. 5 entsprechende Darstellung in 35 entsprechende, um 180° gegeneinander versetzte Rastgeöffnetem Zustand der Halsformringe, nuten 35 am Umfang der Tragplatte 20 eingreift

Fi g. 7 eine Teildarstellung einer alternativen Ausfüh- Fig. 3 zeigt eine der an der Platte 12 befestigten

rungsform eines Abwerfgestänges in entkuppeltem Zu- Spritzformen 22 im Längsschnitt. Die Spritzform 22 bil-

stand; det den Hohlraum 36 aus, der im wesentlichen der Kon-

F i g. 8 eine der F i g. 7 entsprechende Darstellung in 40 tür des über dem Külbeldorn 26 auszuformenden Kül-

gekuppeltem Zustand des Abwerfgestänges, bels P entspricht, wenn der Külbeldorn 26 in den Hohl-

F i g. 9 eine Teildarstellung eines Mechanismus zum raum 36 gebracht und die Spritzform 22 geschlossen

Vorspannen der Halsring-Formsegmente in die Öff- wurde. Im Boden der Spritzform 22 ist eine Spritzdüse

nungsstellung in geöffnetem Zustand der Form, 40 angeordnet, durch welche eine Füllung aus fixierba-

F i g. 10 eine Ansicht des Mechanismus in Sicht längs 45 rem Kunststoff, wie Polypropylen oder Polyäthylen, under Linie 10-10 in Fi g. 9, ter Druck in den Hohlraum 36 über den Külbeldorn 26

Fig. 11 einen Mitnehmermechanismus zum Vor- eingespritzt werden kann. Der Kunststoff wird der

schieben des Külbeldorns in die Blasstellung, Spritzdüse 40 durch eine Leitung 42 zugeführt, in wel-

F ig. 12 eine Darstellung ähnlich der von Fig. 2 in eher sich ein elektrischer Heizstab 44 befindet, welcher

einer veränderten Lage der Külbeldorne an einer meh- 50 den Kunststoff auf einer gewünschten angehobenen

rere Formenpaare enthaltenden Maschine, Temperatur hält, bevor er in den Hohlraum 36 einge-

Fi g. 13 eine Darstellung ähnlich der in Fig. 2 in einer spritzt wird. Innerhalb der Spritzdüse 40 ist eine elektri-

wiederum geänderten Anordnung der Külbeldorne bei sehe Heizpatrone 41 angeordnet, die die Temperatur

einer mehrere Formenpaare enthaltenden Maschine. des Kunststoffes aufrechterhält, wenn er in den Hohl-

Aus Fig. 1 ist der Prinzipaufbau einer Spritzblas- 55 raum 36 eintritt. Gegebenenfalls können innerhalb der

formmaschine ersichtlich. Einer ersten, stationären Plat- Wandung der Spritzform 22 Heizleitungen 48 ausgebil-

tc 12 steht parallel eine Tragplatte 14 gegenüber, die det sein, um die Temperatur des Kunststoffes nach dem

zusammen mit einer zentralen Spindel 16, die die Haupt- Einspritzen und vor dem Überführen des Külbels P in

achse 18 der Maschine festlegt und senkrecht zu den die Blasform 24 beeinflussen zu können.

Platten 12 und 14 verläuft, in Richtung von und zu der 60 An der Tragplatte 20 ist mittels einer Haltepiatte 56

Platte 12 verschiebbar ist. Von der Tragplatte 14 wird ein Külbeldorn 26 befestigt. Über dem Schaft des Kül-

cine zweite Tragplatte 20 gehalten, die sich mit der beldorns 26 ist eine Abstreifplatte 50 mit einer Bohrung

Tragplatte 14 bewegt und um die Hauptachse 18 gegen- zum Durchtritt des Külbeldorns 26 angeordnet, die von

über der Tragplatte 14 und der Platte 12 verdrehbar ist. vier in der Halteplatte 56 verankerten Führungsstiften

Parallel zur Spindel 16 erstrecken sich zwischen der 65 52 axial verschieblich geführt ist. Die Führungsslife 52

Platte 12 und der Tragplatte 14 mehrere Zugstangen 28, erstrecken sich parallel zur Achse der Spritzform 22 und

an welche hier nicht dargestellte pneumatische oder hy- ragen im geschlossenen Zustand der Spritzform 22 in

draulische Betätigungseinrichtungen angeschlossen das Gehäuse 54 hinein, das den Hohlraum 36 umschließt.

Die Führungsstifte 52 sind gleichmäßig um die Külbeldorne 26 verteilt, wie F i g. 2 erkennen läßt.

Die Verschiebebewegung der Abstreifplatte 50 gegenüber der Tragplatte 20 wird durch eine Einrichtung gesteuert, die aus zwei Auswerfgestängen und zugehörigen Rückstelleinrichtungen 62 besteht. In Fig. 3 ist eines der Gestänge mit zugehöriger Rückstelleinrichtung erkennbar. Zum Auswerfgestänge gehört eine Auswerfstange 60, die sich durch die Tragplatte 14 und eine an dieser befestigten, zwischen ihr und der Tragplatte 20 befindlichen Zwischenplatte 70 hindurch erstreckt, wie die F i g. 1 und 3 im Zusammenhang zeigen. Die Auswerfstange 60 ist in Fig. 3 nur als Phantom dargestellt, weil sie sich in Wirklichkeit an derjenigen Winkelposition an der Tragplatte 14 befindet, die einer Blasform 24, wie in F i g. 4 dargestellt, gegenübersteht. Durch Verdrehen der Tragplatte 20 wird die Rückstelleinrichtung 62 mit der Auswerfstange 60 und der Blasform 24 nach Fig. 4 in eine Flucht gebracht, in der sich dann auch der Külbeldorn 26 befindet. Zur besseren Illustration und Erklärung sind die Auswerfstange 60, die Rückstelleinrichtung 62 und die Abstreifplatte 50 jedoch in F i g. 3 gemeinsam dargestellt.

Jede Rückstelleinrichtung 62 besteht aus einer Rückstellfeder 64 und einer Rückstellstange 66. Die Rückstellstange 66 ist mit ihrem einen Ende an der Abstreifplatte 50 befestigt und weist an ihrem freien Ende einen Kopf 68 auf. Die Rückstellfeder 64 ist um die Rückstellstange 66 herum in einer zylindrischen Bohrung angeordnet, die sich durch die zweite Platte 20 hindurch bis in die Halteplatte 56 hinein erstreckt. Zwischen einem Ansatz in der Bohrung in der Halteplatte 56 und dem Kopf 68 ist die Rückstellfeder 64 eingespannt. Die Auswerfstange 60 erstreckt sich durch die Tragplatte 14 (Fig. 1) und ist mit pneumatischen, hier nicht dargestellten Betätigungseinrichtungen verbunden, mit deren Hilfe sie in Richtung auf den Kopf 68 der Rückstellstange 66 zubewegt werden kann, um die Abstreifplatte 50 gegen die Kraft der Rückstellfeder 64 vorzuschieben.

Die Auswerfstange 60 und die Rückstelleinrichtung 62 weisen miteinander in Berührung bringbare Stirnflächen, die eine lösbare Verbindung zwischen der pneumatischen Betätigungseinrichtung hinter der Tragplatte 14 und der Abstreifplatte 50 bildet. Diese Anordnung ermöglicht es, den Külbeldorn 26 mit der Tragplatte 20 von der Spritzform 22 zur Blasform 24 zu bewegen, ohne daß die Auswerfstange 60 und deren Betätigungseinrichtung dieser Bewegung folgen müssen.

An der Abstreifplatte 50 ist ein Abstreifring 76 befestigt, der den Külbeldorn 26 dicht anliegend umgibt und das stirnseitige Ende des Külbels Pan der Mündung der Blasform 24 festlegt. Die Passung zwischen dem Abstreifring 76 und dem Külbeldorn 26 ist so gewählt, daß der Abstreifring 76 über den Külbeldorn 26 gleiten und den fertiggeblasenen Behälter C vom Külbeldorn nach dem Blasvorgang abstreifen kann.

Die in den F i g. 1 und 2 erkennbaren Halsringelemente 80 und 82 sind an der Abstreifplatte 50 mit Hilfe von Gleitstücken 84 und 86 angebracht und umschließen den Külbelabschnitt zwischen dem Abstreifring 76 und der Mündung 92 des Spritzformhohlraums 36. Die Gleitstücke 84 und 86 weisen Führungsnuten auf, in welche dazu passende Führungsschienen 88 und 90 (F i g. 3 und 4) so eingreifen, daß die Gleitstücke 84,86 senkrecht zur Achse des Külbeldorns 26 bewegt werden können. Die Gleitstücke 84 und 86 bringen die Halsringsegmente 80, 82 in eine geschlossene Stellung, in der sie den erweiterten Abschnitt des Külbeldorns 26 vollständig umgeben und mit diesem zusammen denjenigen Teil des Hohlraums 36 begrenzen, der den Halsabschnitt des Külbels P und des fertigen Behälters C ausbildet. Sie können andererseits in eine geöffnete Position gebracht werden, die es erlaubt, den fertigen Behälter C freizugeben und von dem Külbeldorn 26 abzustreifen. Die Halsringscgmente 80, 82 arbeiten demnach mit dem Külbeldorn 26 in der Weise zusammen, daß sie seinerseits einen Teil des Külbels Pund Behälters Causformen und andererseits den Külbel P auf dem Külbeldorn 26 festhalten, wenn es aus der Spritzform 22 in die Blasform 24 überführt wird.

Fig.4 veranschaulicht die Details der Blasform 24 und des inneren Aufbaus des Külbeldorns 26. Das Geis häuse 100 der Blasform 24 umschließt einen Formhohlraum 102, der die fertige Form des geblasenen Behälters C mit Ausnahme des Abschnitts im Mündungsbereich bestimmt. Das Gehäuse 100 enthält Kühlkanäle 106, mit deren Hilfe die Temperatur der Blastform 24 und die Fixierung des Materials des geblasenen Behälters C nach dem Blasen beeinflußt werden kann. Die Bodenplatte 110 des Gehäuses 100 enthält eine Mehrzahl von Entlüftungsleitungen 112, durch die die im Formhohlraum 102 eingeschlossene Luft während des Blasvorgangs entweichen kann. Das Külbel P dehnt sich während des Blasens so weit aus, bis es allseitig an der Wand des Formhohlraums 102 anliegt und vollständig die Gestalt annimmt, die von der des Formhohlraums 102 bestimmt wird. Die Entlüftungsleitungen 112 sind mit RiI-len in der Bodenplatte 110 verbunden und münden andererseits in eine Sammelleitung 115 in einer die Blasform 24 tragenden Grundplatte 118. An die Sammelleitung 115 ist eine nicht dargestellte Saugpumpe und ein Unterdruckspeicher 117 angeschlossen, um für den rasehen Abzug der Luft aus dem Formhohlraum 102 zu sorgen, bevor der Blasvorgang abgeschlossen wird.

In der Bodenplatte 110 ist außerdem ein Rückschlagventil 114 angeordnet, welches über eine Leitung 116 mit einem Belüftungskanal in Verbindung steht und es erlaubt, während des Herausziehens des fertigen Behälters Caus der Blasform 24 den Formhohlraum 102 wieder zu belüften. Gegebenenfalls kann an die Leitung 116 eine nicht dargestellte Druckquelle angeschlossen werden, um den Behälter Caus dem Gehäuse 100 auszublasen. Wurden die Entlüftungsleitungen 112 und das Rückschlagventil 114 fehlen, dann entstünde beim Herausziehen des Behälters aus der Blasform 24 im Formhohlraum 102 ein Unterdruck, der das Herausziehen des Behälters C sehr erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht.

Der Külbeldorn 26 ist mehrteilig aufgebaut (F i g. 4) und besteht im wesentlichen aus einer äußeren Hülse 120, einer inneren Hülse 122 und einem vorschiebbaren Endteil 124. Die Hülse 122 weist an ihrem Umfang mehrere Nuten 128 auf, die zwischen sich Stege 126 ausbilden und zusammen mit diesen einen durchgehenden Heizkanal innerhalb der Bohrung der Hülse 120 zum Durchleiten eines heißen Fluides, wie heißem Öl, durch den Külbeldorn 26 bilden. Das Heizen des Külbeldorns 26 ermöglicht es, die Külbeltemperatur während des Überführens des Külbels fvon der Spritzform 22 in die Blasform 24 aufrechtzuerhalten, so daß das Külbelmalerial in einem erweichten Zustand bleibt, der zur Ausdehnung des Külbelmaterials gegen die kühleren Wände des Formhohlraums 102 nötig ist. Das heiße Fluid wird dem Külbeldorn 26 durch eine Leitung 130 in der Tragplatte 20 zugeführt. Es fließt von der Leitung 130 durch eine Hilfsleitung 132, eine Verbindungsleitung 134 in der

Hiiltcplattc56 in den von den Nuten 128 und Stegen 126 ausgebildeten Kanal. Nachdem das Fluid die Hülse 122 umströmt hat, fließt es durch eine Leitung 136 in eine Leitung 138 in der Tragplatte 20 ab.

Das Endteil 124 des Külbeldorns 26 ist an einem höhlcn Stempel 125 befestigt, der sich von der Tragplatte 20 durch die Hülse 122 hindurch erstreckt und sich an seinem freien Ende etwa pilzförmig erweitert. Da das Endteil 124 ebenfalls mit dem Külbel P in Berührung kommt, sind unter einer an der pilzartigen Erweiterung angebrachten Kappe 127 ringförmige Heizkanäle 170 ausgebildet. In dem Stempel 125 ist ein Zuführungsrohr 172 für Heizfluid angeordnet, das an beiden Enden am Stempel 123 festgeschweißt ist. Der Außendurchmesser des Zuführungsrohres; 12 ist kleiner als der lnnendurchmesser der Bohrung im Stempel 125 und bildet so einen ringförmigen Rückflußkanal aus. Dieser Rückflußkanal steht am Endteil 124 mit den Heizkanälen 170 über einen Radialkanal 174 in Verbindung. Am anderen Ende steht er mit der Leitung 138 in der Tragplatte 20 in Verbindung. Das heiße Fluid, das dem Külbeidorn 26 von der Leitung 130 zugeführt wird, zirkuliert durch den stationären Teil des Külbeldorns 26 um die Hülse 122 herum und auch durch das Endteil 124, bevor es durch die Leitung 133 abfließt.

Der Stempel 125 ist in der Hülse 122 axial verschiebbar geführt und ist an seiner Oberfläche mit einer Mehrzahl von Längsnuten 140 versehen, die sich von einem Luftkanal 142 in der Halteplatte 56 zum freien Ende des Stempels 125 hin erstrecken. Die Längsnuten 140 bilden Luftkanäle für die Blasluft aus. Auf dem Stempel 125 ist ein Sprengring 144 befestigt, welcher in eine ringförmige Nut 146 in der Hülse 122 hineinragt und den axialen Verschiebeweg des Stempels 125 und des Endteils 124 begrenzt, wenn Blasluft unter Druck durch den Luftkanal 142 strömt. Wenn das Endteil 124 vorgeschoben ist, dann fließt die Blasluft über das Endteil 124 und zwischen den Külbel P und den Külbeidorn 26 und dehnt den Külbel P gegen die Wände des Formhohlraums 102 aus.

In der Zwischenplatte 70 ist eine ringförmige Nut 150 ausgebildet, die koaxial um die Hauptachse 18 der Maschine verläuft. In der Nut 150 ist, wie Fig. 11 zeigt, mittels einer Schraube 154 ein Nocken 152 an einer Steile befestigt, die mit der Achse des Hohlraums 102 der Blasform 24 fluchtet, so daß das hintere Ende 156 des Stempels 125 von dem Nocken 152 angehoben wird, wenn der Külbeidorn 26 mit einem darauf befindlichen Külbel Pan derjenigen Stelle steht, die er zum Einführen in die Blasform 24 einnehmen muß. Das Hinaufgleiten des Endes 156 des Stempels 125 auf den Nocken 152 bewirkt, daß das Endteil 124 nach vorn geschoben wird und die Blasluftkanäle am vorderen Ende des Külbeldorns 26 geöffnet werden. Durch dieses Vorschieben wird zugleich der Külbel P unmittelbar vor dem Blasen geringfügig gestreckt.

Die Blasluft wird dem Külbeidorn 26 durch den Luftkanal 142 von einer Leitung 160 zugeführt, die allen auf der Tragplatte 20 montierten Külbeldornen 26 gemeinsam ist. Damit die Blasluft nur zu jenen Külbeldornen 26 gelangt, die sich in den Blasformen 24 befinden, ist eine weitere Nut 162 mit einem Nocken 164 in der Zwischenplatte 70 angeordnet, in welcher ein Betätigungsstift 166 eines in der Tragplatte 20 angeordneten Kolbenventils 168 gleitet. Das Kolbenventil 168 wird in der gleichen Weise in die Öffnungsstellung gebracht, wie der Stempel 125 vorgeschoben wird. Immer dann, wenn der Külbeidorn 26 sich auf der Achse der Blasform 24 ausrichtet, wird das Kolbenventil 168 geöffnet. Ein nicht dargestelltes zusätzliches Luftventil, welches synchron mit dem Zyklus der Maschine gesteuert wird, führt Blasluft in die Leitung 160 ein, die dann durch das Kolbenventil 168, den Luftkanal 142, die Längsnuten 140 in den Bereich zwischen dem Külbel P und dem Külbeidorn 26 strömt und den Külbel P/.u dem Behälter Cbläst.

Es sei betont, daß im Gegensatz zur Blasluft das Heizfluid stets durch alle Külbeldorne 26 der Maschine strömt, ohne Rücksicht auf deren jeweilige Lage. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, wird das Heizfluid den Leitungen 13Q für alle Külbeldorne 26 über eine gemeinsame Leitung 180 zugeführt, die sich durch die Spindel 16 erstreckt. Das Fluid wird von den Leitungen 138 wiederum an eine gemeinsame Sammelleitung 182 abgegeben. Die Leitungen 160 der Külbeldorne 26 sind mit einem gemeinsamen Luftkanal 184 in der Spindel 16 verbunden. Wie am besten aus F i g. 4 hervorgeht, verlaufen die verschiedenen Leitungen 130, 138 und 160 in verschiedenen Ebene innerhalb der Tragplatte 20, um Schwierigkeiten bei Leitungsüberkreuzungen zu vermeiden.

Die übrigen Maschinenteile und deren Betriebsweise sollen nachfolgend unter Bezugnahme auf einen typischen Mschinenzyk'us erläutert werden.

Zu Beginn des Maschinenzyklus nehmen die Tragplatte 20 und die Zwischenplatte 70 die Stellung ein, die in Fig. 1 dargestellt ist. Dies ist die Öffnungsstellung sowohl für die Spritzformen 22 als auch für die Blasformen 24. Einer der Külbeldorne 26 ist axial auf die Spritzform 22 ausgerichtet. DieAbstreifplatte 50 ist gegen die Halteplatte 56 von den Rückstelleinrichtungen 62 zurückgezogen und die Halsringsegmente 80 und 82 sind über dem Külbeidorn 26 geschlossen, wie in der oberen Hälfte der F i g. 2 dargestellt.

Die mit der Zwischenplatte 70 verbundenen hydraulischen oder pneumatischen Betätigungseinrichtungen bewegen die Tragplatte 20 in Richtung auf die Platte 12 und bringen den einen Külbeidorn 26 in eine Spritzform 22 hinein, in welcher er einen Zustand einnimmt, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Es sei hervorgehoben, daß die Halsringsegmente 80, 82 einen konischen ringförmigen Bereich 190 aufweisen, der in eine entsprechend geformte Ringnut eingreift, die die Mündung 92 des Hohlraums 36 der Spritzform 22 umgibt. Die radial innen und außen liegenden konischen Flächen des Bereichs 190 und die entsprechenden gegenüberstehenden Flächen der Nut an der Spritzform 22 bestimmen die Endlage der Halsringsegmente 80,82 und halten diese in der voll geschlossenen Stellung fest, wenn die Spritzform 22 geschlossen ist.

Ein schnell fixierendes Plastikmaterial wird dann bei erhöhter Temperatur durch die Spritzdüse 40 in den Hohlraum 36 über den Külbeidorn 26 gespritzt und bildet den in F i g. 3 erkennbare Külbel Paus. Es ist hervorzuheben, daß die Mündung 92 des Hohlraums 36 entlang der radial innen liegenden konischen Fläche des Bereiches 190 der Halsringsegmente 80,82 verläuft und daß jeder Querschnitt des Hohlraums 36 nicht größer ist als der Querschnitt am äußersten Ende der Mündung 92.

Aus diesem Grunde braucht das Gehäuse 54 der Spritzform 22 nicht teilbar zu sein, um den Külbel P nach dem Spritzen daraus zu entfernen. Das Gehäuse 54 besteht daher aus einem einzigen Formteil.

Wenn der Külbeidorn 26 mit einem darauf befindlichen Külbel Paus dem Hohlraum 36 der Spritzform 22 herausgezogen worden ist, dann wird der mit dem Ritzel 32 verbundene Motor in Gang gesetzt und über den Zahnkranz 30 die Tragplatte 20 mit der Spindel 16 um

180" um die Hauptachse 18 gedreht, um den Külbeldorn 26 mit dem darauf befindlichen Külbel P auf die Achse der Blasform 24 auszurichten. Beim Drehen des Külbeldorns 26 in diese Position schiebt der Nocken 152 das Endteil 124 des Külbeldorns 26 nach vorn und der Nokken 164 öffnet das Kolbenventil 168 und bereitet den Blasvorgang vor. Der Külbeldorn 26 mit dem darauf befindlichen Külbel P wird dann durch Vorwärtsbewegung der Tragplatte 14 in Richtung auf die Platte 12 in die Blasform 24 hineingeführt, bis die Blasform 24 geschlossen ist. Die konische Außenfläche des Bereiches 190 an den Halsringsegmenten 80,82 greift auch hier in eine entsprechend konisch verlaufende Fläche einer Nut ein, die die Mündung 104 der Blasform 24 umgibt, um die Halsringsegmente 80, 82 gegeneinander zu verspannen und deren Lage gegenüber dem Külbeldorn 26 festzulegen.

Sodann wird durch das Kolbenventil 168 Blasluft zugeführt, die den körperseitigen Teil des Külbels Pgegen die Wände des Formhohlraums 102 bläst.

Auch bei der Blasform 24 sind die Querschnitte an jedem Punkt längs der Achse des Formhohlraums 102 nicht größer als der Querschnitt an der Mündung 104 des Formhohlraums 102. Aus diesem Grunde brauchen auch bei der Blasform 24 die Seitenwände nicht geteilt zu werden, um einen Behälter Caus dem Formhohlraum 102 zu entnehmen. Die Blasform 24 ist dabei einstückig ausgebildet. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der Boden der Blasform 24 von der Bodenplatte 110 gebildet wird.

Da der Hals des Behälters Cenger als dessen Körper ist, bilden die radial innen liegenden konischen Flächen des Bereichs 190 der Halsringsegmente 80,82 eine konische Schulter am Behälter Czwischen der Mündung 104 und dem übrigen, gleichförmigen Teil des über dem Külbeldorn 26 ausgeformten Behälterhalses aus. Damit für die Ausbildung der Seitenwände des Behälters C die Blasform 24 einstückig sein kann, müssen die Halsringsegmente 80 und 82 die gesamte Kontur des Behälters C zwischen der Mündung 104 und dem Abstreifring 76 ausbilden.

Sobald der Külbel P zu dem Behälter C geblasen ist, fixiert das Plastikmaterial aufgrund der Kühlung des Gehäuses 100 sehr schnell und der Behälter Ckann aus der Blastform 24 und aus der Maschine ausgestoßen werden. Zu diesem Zweck wird die Tragplatte 14 von der Platte 12 in die in F i g. 1 dargestellte Lage gefahren, die Halsringsegmente 80 und 82 werden radial nach außen vom Külbeldorn 26 wegbewegt und die Abstreifplatte 50 mit dem Abstreifring 76 wird dann axial über den Külbeldorn 26 nach vorn geschoben, um den Hals des Behälters C von dem Külbeldorn 26 abzustreifen und den Behälter Cabzuwerfen.

Die F i g. 3 bis 6 zeigen eine Einrichtung, mit welcher die Halsringsegmente 80, 82 zum Zwecke des Abstreifens des fertigen Behälters C geöffnet werden können. Auf einander gegenüberliegenden Seiten sind an der Halteplatte 56 zwei Kulissenplatten 200 und 202 befestigt. Die beiden Kulissenplatten 200, 202 sind gleichartig aufgebaut, so daß nur eine von ihnen, die obere Klissenplatte 200, beschrieben zu werden braucht. Die Kulissenplatte 200 ist mit zwei Führungsschlitzen 204 und 206 versehen, die im wesentlichen V-förmig aufeinander zu verlaufen, wie aus den F i g. 5 und 6 deutlich hervorgeht. In den Führungsschlitzen 204 und 206 gleitet je ein Führungsstift 208 bzw. 210, der an den Gleitstücken 84 bzw. 86 befestigt ist. Ein gleichartiger Satz solcher Führungsstifte gleitet in entsprechenden Schlitzen in der unteren Kulissenplatte 202, wo sie die gegenüberliegenden Seiten der Gleitstücke führen.

Die Halsringsegmente 80 und 82 und die zugehörige Gleitstücke 84 und 86 befinden sich in geschlossenem Zustand, wenn die Abstreifplatte 50 an der Halteplattc 56 anliegt (F i g. 3, 4 und 5). Im geschlossenen Zustand ruhen die Führungsstifte 208 und 210 in den einander nahen Enden der Führungsschlitze 204 und 206 auf der der Halteplatte 56 zugekehrten Seite. Die Führungsstifte 208, 210 gleiten in den Führungsschlitzen 204, 206 locker, so daß die konischen Oberflächen an dem konisch zulaufenden ringförmigen Bereich 190 der HaIsringsegmente 80, 82 leicht in die zugehörige konische Ringnut an den Formen eingreifen und eine exakte Zcntrierung der Halsringsegmente 80, 82 um den Külbeldorn 26 herstellen können, womit zugleich auch das Auftreten von Preßgralen am fertigen Produkt vermieden wird.

Um den geblasenen Behälter Caus dem Halsring zu befreien und ihn von dem Külbeldorn 26 abzustreifen, werden die zwei Auswerfstangen 60 auf den diametral gegenüberliegenden Seiten der Formachse aus der in F i g. 5 dargestellten Lage in die in F i g. 6 dargestellte Lage vorgeschoben. Sie durchschneiden dabei die Trennfläche zwischen der Zwischenplatte 70 und der Tragplatte 20 und schieben die Rückstellstangen 66 vor, wobei die Rückstellfedern 64 zusammengedrückt werden. Die Abstreifplatte 50 und der Abstreifring 76 werden von der Halteplatte 56 entfernt (Fig. 6). Gleichzeitig werden die Halsringsegmente 80 und 82 und die Gleistücke 84 und 86 voneinander gespreizt, da die Führungsstifte 208 und 210 in den Führungsschlitzen 204 und 206 sich voneinander entfernen. Der Hals und der Schulterbereich des Behälters Cwerden somit freigegeben. Durch das Vorschieben des Abstreifrings 76 wird der Behälter Cvom Külbeldorn 26 befreit und kann frei nach unten fallen, beispielsweise in eine Auffangrinne. Die Bewegung der Auswerfstange 60 wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung hervorgerufen, die mil dem Arbeitszyklus der Maschine synchronisiert ist.

Um sicherzustellen, daß der Behälter Cvom Külbeldorn 26 herunterfällt, wenn er aus der Blasform 24 herausgezogen wurde, wird durch die Leitung 160 durch das Kolbenventil 168 ein starker Blasluftstrom durch den Külbeldorn 26 in den Behälter C geleitet. Dieser Luftstrom bläst den Behälter C von dem Küibeidorn 26 herunter. Um hierfür höhere Drücke zur Verfügung zu stellen, sind nicht dargestellte Nebenschlußreglet· und -ventile vorgesehen, die während des Formblasens in der Leitung 160 nur einen begrenzten Luftstrom zulassen.

In der Praxis wurde gefunden, daß die höheren Drükke, die in der Leitung 160 zum Hinunterblasen des Behälters C vom Külbeldorn 26 entwickelt werden, leilweise auch das nicht betätigte Kolbenventil 168 an demjenigen Külbeldorn 26 öffnen, welcher einer Spritzform 22 gegenübersteht, oder wenigstens daran einen Leckstrom hervorruft. Ein solcher Leckstrom an dem Kolbenventil 168 bringt selbstverständlich bereits einen gcwissen Blaseffekt am Külbel P hervor, weil dieses Külbelmaterial ja in einem teilweise plastischen Zustand ist. Dieser beschränkte Vorblaseffekt, d. h. das Blasen des Külbels P nach dem Herausnehmen aus der Spritzform 22 und vor dem Einführen in die Blasform 24, hat sich als vorteilhaft erwiesen, weil es das Külbelmaterial teilweise vom Külbeldorn 26 löst und eine gleichmäßigere Temperaturverteilung im Külbel P zur Folge hat. Während des eigentlichen Blasformvorgangs dehnt sich da-

her das Külbel P gleichmäßiger gegen die Wände der Blasform 24 aus, man erhält hierdurch eine gleichmäßigere Wanddicke. Man kann die den Vorblas-Luftstrom auch durch Einstellung der Federkraft am Kolbenventil 168 beeinflussen. Durch diese Einstellung gibt man eine Differenz zwischen dem Blasluftdruck und dem Vorblas-Luftdruck an.

Nachdem der Behälter Cvon den Halsringsegmenten 80,82 abgefallen ist, werden die Auswerfstangen 60 wieder aus der Tragplatte 20 herausgezogen und die Rückstellfedern 64 bringen über die Rückstellstangen 66 die Abstreifplatte 50 in die in F i g. 5 gezeichnete Lage zurück. Zur gleichen Zeit bewegen sich die Führungsstifte 208 und 210 aus den einander entfernten Stellungen in die einander benachbarten Stellungen in den Führungsschlitzen 204 und 206 und die Halsringsegmente 80 und 82 schließen sich über dem Külbeldorn 26. Ein nicht dargestellter Endschalter fühlt die Rückkehr der Arbeitsplatte 50 und der Halsringsegmente 80,82 in die in F i g. 5 gezeichnete Lage ab, um sicherzustellen, daß die Auswerfstangen 60 auch wirklich aus der Tragplatte 20 herausgezogen sind, bevor über das Ritzel 32 und den Zahnkranz 30 die Tragplatte 20 weitergedreht wird, um sie in die Startposition des Maschinenzyklus zurückzubringen.

Eine abgeänderte Ausführungsform für die Auswerf- und Rückstellstangen ist in den F i g. 7 und 8 dargestellt. Die Auswerfstange 220 ist in der gleichen Weise gelagert und betätigt, wie die Auswerfstange 60 beim vorangehend erläuterten Beispiel. Sie trägt an ihrem freien Ende jedoch einen Nippel 222, der sich über die Trennfläche zwischen der Zwischenplatte 70 und der Tragplatte 20 hinaus bewegt. Die Rückstellstange 224 ist in der gleichen Weise an der Abstreifplatte 50 befestigt wie die Rückstellstange 66 beim zuvor erwähnten Beispiel. Sie erstreckt sich durch die Halteplatte 56 in die Tragplatte 20 hinein, in welcher sie in einer Laufbuchse 226 geführt ist. An ihrem freie Ende weist sie zwei bewegliche Klauen 228 und 230 auf, die am Ende der Rückstellstange 224 innerhalb der Laufbuchse 226 schwenkbar gelagert sind und mit dem Nippel 222 zusammenwirken (F i g. 8), wenn der Nippel 222 in die Tragplatte 20 bis in die Laufbuchse 226 hineingestoßen wird. Die Klauen 228 und 230 schließen sich beim Eintreten in die Laufbuchse 226 über dem Nippel 222 und halten diesen fest. Wenn der Abstreifvorgang beendet ist, zieht die Auswerf stange 220 die Rückstellstange 224 mit der daran hängenden Abstreifplatte 50 in die in F i g. 7 dargestellte Lage zurück. Wenn die Abstreifplatte 50 die Halteplatte 56 wieder berührt, haben die Klauen 228 und 230 die Laufbuchse 226 verlassen und öffnen sich beim weiteren Herausziehen der Auswerfstange 220 und geben dessen Nippel 222 frei. Die Auswerfstange 220 kehrt dann in die in Fig.7 gezeigte Lage zurück, die Tragplatte 20 kann nun weiter gedreht werden, ohne daß die Auswerfstange 220 beschädigt wird.

Der fertige Behälter C ist an der Innenseite seines Randes mit einer kleinen Wulst B versehen (Fig.3 und 4), damit eine Verschlußkappe auf den Behälter C aufgesetzt werden kann. Die Wulst B wird durch eine Ringnut 231 um den stärkeren Teil des Külbeldorns 26 herum ausgebildet. Wenn man den fertigen Behälter C vom Külbeldorn 26 abstreifen will, ohne daß man die Fließkräfte der Halsringsegmente 80 und 82 beseitigt, dann wird diese Wulst Bnatürlich beschädigt oder abgeschert. Aus diesem Grunde sieht man Einrichtungen vor, die die Halsringsegmente 80, 82 allmählich in eine Öffnungsstellung bringen, sobald der konische Bereich 190 am Halsring die Ringnut 231 an der Blasform 24 verläßt. Solche Einrichtungen sind in den Fig.9 und 10 dargestellt.
Wie oben beschrieben, bewegt sich das Gleitstück 84, 86 radial bezüglich des Külbeldorns 26 auf einer Seite der Form an den Führungsschienen 88 und 90 nach innen und außen. Die Bewegung der Gleitstücke 84, 86 wird während des Auswerfens des Behälters C in der Hauptsache durch die Führungsstifte 208, 210 und die

ίο Führungsschlitze 204, 206 in den Kulissenplatten 200 und 202 und durch die konischen Flächen an dem Bereich 190 des Halsringsegments 80 bestimmt. Die eine sich an der Abstreifplatte 50 abstützende Vorspanneinrichtung zieht zusätzlich die Halsringsegmente 80, 82 um einen kleinen Betrag aus der von dem Bereich 190 bestimmten Klemmstellung heraus, sobald sich die Gleitstücke 84, 86 geringfügig bewegen können. Diese Vorspanneinrichtung besteht aus einem Bügel 240, einer Zugstange 242 und einer Druckfeder 244, die zwischen dem Bügel 240 und einer Scheibe 246 unter dem Kopf 250 der Zugstange 242 eingespannt ist und die Halsringsegmente 80, 82 nach außen zieht (Fig. 10). Die Zugstange 242 erstreckt sich durch ein Loch in dem Bügel 240 hindurch und ist in eine Gewindebuchse 248 eingeschraubt, die auf das Gleitstück 84, 86 aufgeschweißt ist. Der Bügel 240 ist mit Schraube an der Abstreifplatte 50 so befestigt, daß die radiale Einsatzbewegung des Gleitstücks 84, 86, die durch den Eingriff der Halsringsegmente 80,82 in die Nut an der Form die Druckfeder 244 zusammendrückt. Dieser Druck laß geringfügig nach, wenn das Halsringsegment 80, 82 von der Form gelöst und von der Zugstange 242 in die in den Fig. 9 und 10 mit ausgeogenen Linien dargestellte Lage gezogen wird. Der Betrag, um den sich die Halsringsegmente 80, 82 öffnen, ist von dem Spiel bestimmt, das die Führungsstifte 208 und 210 in den Führungsschlitzen 204 und 206 an den einander benachbarten Enden dieser Schlitze haben und ist so gewählt, daß die Rippen am Hals des Behälters Cnur teilweise aus den entsprechenden Nuten an den Halsringsegmenten 80, 82 befreit werden. Der Behälter C bleibt daher auf dem Külbeldorn 26 von den Halsringsegmenten 80,82 festgehalten. Die Halsringsegmente 80,82 werden von der mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage von den Führungsstiften 208 und 210 gehalten, bis die Abstreifplatte 50 die Führungsstifte 208,210 nach oben drückt und voneinander spreizt. Bei dieser Bewegung wandern die Halsringsegmente 80, 82 radial nach außen in die in den Fig.9 und 10 gestrichelt eingezeichnete Öffnungsposition.

Sobald der Blasvorgang beendet ist und der Külbeldorn 26 aus der Blasform 24 herausgezogen wird, öffnet die Druckfeder 244 ein wenig, um den Druck an dem Wulst B des Behälterhalses zu beseitigen, der Abstreifring 76 drückt dan gegen den Behälterrand, und die Nachgiebigkeit des Materials ermöglicht es dann, daß die Wulst B aus der Ringnut 231 heraus und über den Külbeldorn 26 gleitet, ohne beschädigt zu werden. Eine spezielle Kühlung der Halsringsegmente 80, 82 ist zusätzlich vorgesehen, um den Wulst B im Behälterhals zu kühlen, bevor der fertige Behälter C vom Külbeldorn 26 abgestreift wird.

Zwar zeigt die F i g. 2 nur zwei Paare einander gegenüberliegender Spritz- und Blasformen 22,24, es versteht sich jedoch, daß zur Steigerung der Produktivität auch eine Mehrfachanordung getroffen werden kann. F i g. 12 zeigt beispielsweise eine Anordnung von Külbeldornen 26 und Halsringsegmenten 80,82, die jeweils Doppelan-

13

Ordnungen für Spritzformen 22 und Blasformen 24 verwendet. Die Külbeldorne 26 stehen dementsprechend in Zweiergruppen, die Halsringsegwente 80, 82 sind in Tandemausführung an den Halsring-Gleitstücken 260 und 262 angeordnet. Es können Nockenmechanismen 5 wie jene in den F i g. 5 und 6 dargestellt verwendet werden, um die Halsringsegmente 80, 82 zu öffnen und zu schließen.

Eine wiederum andere Anordnung von Külbeldornen 26 und zugehörigen Spritz- und Blasformen 22,24 ist in io Fig. 13 dargestellt. Bei dieser Dornanordnung lassen sich ebenfalls Tandemausführungen für die Halsring-Gleitstücke 260 und 262 verwenden.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 15

20

25

30

35

40

45

5C

55

60

65

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Spritzblasformmaschine zum Herstellen eine flaschenförmigen Behälters, dessen Behälterhals enger als der Behälterkörper ist,

a) mit einer Formenplatte und einer parallel zu dieser angeordneten Tragplatte,

b) mit einer Einrichtung zum Bewegen der Tragplatte in Richtung zu und von der Formenplatte,

c) mit einer Einrichtung zum Drehen der Tragplatte um eine zu deren Fläche senkrechte Maschinenachse, wobei die Tragplatte an einer Zwischenplatte angeordnet und drehbar gela- is gert ist,

d) mit wenigstens einem Formenpaar, bestehend aus einer Spritzform und aus einer Blasform, die an der Formenplatte angebracht sind und deren Formachse jeweils parallel und äquidistant zur Maschinenachse verläuft, deren Formhohlraum jeweils längs der Formachse verläuft und eine Mündung aufweist, die der Tragplatte gegenübersteht, wobei die Formhohlräume ungeteilte Seitenwände besitzen, die sich von den Mündüngen bis zu den Formböden erstrecken, und wobei der Querschnitt der Formhohlräume an jede beliebigen Punkt zwischen der Mündung und dem Formboden nicht größer ist als der Querschnitt der Mündung,

e) mit wenigstes einem Külbeldorn für jedes Formenpaar, der an der von der Zwischenplatte abgewandten Seite der Tragplatte befestigt ist und in den zugeordneten Formhohlraum einführbar ist, und

f) mit gegenüber dem Külbeldorn radial beweglichen Halsringsegmenten, die den Külbel zum Überführen aus der Spritzform in die Blasform auf dem Külbeldorn festklemmen und die mit dem Külbeldorn zur Ausbildung des Behälterhalses vor der Mündung einen Ringspalt bilden, der einen geringeren Durchmesser aufweist als die Mündung der Blasform,