DE2752584B2 - Verfahren zum Armieren von AIuminiumgußkörpern mit Nichtaluminium-Metallkörpern durch Schweißen - Google Patents
Verfahren zum Armieren von AIuminiumgußkörpern mit Nichtaluminium-Metallkörpern durch SchweißenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Armieren von Aluminiumgußkörpern mit Nichtaluminium-Metallkörpern
durch Schweißen.
Ein als Verbundguß bezeichneter Aufbau von Gußkörpern ist bekannt und hat sich in der Praxis auch
unter Wärmeeinwirkung bis zu 250°C als erschütterungsfeste, gas- und öldruckfeste Verbindung bewährt.
Bei diesem Verfahren werden Einlagen, vorzugsweise aus Stahl oder austenitischem Gußeisen, bis zur
Ausbildung einer gewünschten Schichtdicke in eine Aluminiumschmelze eingebracht. Nach Entnahme aus
diesem Bad wird die Einlage so rasch als möglich in eine Gießform eingebracht und umgössen.
Werden auf diese Weise armierte Gußteile zum Beispiel zum Bau von hochverdichteten, und demzufolge
thermisch weit höher belasteten Dieselmotoren verwendet, genügt diese Verbindungsmethode nicht
mehr, da die durch Thermoschocks entstehenden Haarrisse zwischen der Einlage und dem Aluminiumguß
durch Verbrennungsrückstände ausgefüllt werden und nach einigen Wiederholungen zur Bildung von außerordentlich
gefährlichen Rissen im Aluminiumguß führen.
Aus der DE-AS 12 81813 ist es bekannt, beim
Explosivschweißen zweier metallischer Werkstücke eine metallische Zwischenschicht galvanisch, als feinste
Folie oder als Pulver aufzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aluminiumgußkörper an mechanisch und thermisch extrem
belasteten. Steuer, durch eingeschweißte Armierungen
vor Zerstörung zu schützen und vor allem die Entstehung von Rissen im Gremzbereich von Armierung
und Aluminiumgußkörper zu verhindern.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch mindestens zwei getrennte, nacheinander durchgeführte
Schweißvorgänge erreicht, wobei im ersten
Schweißvorgang durch Explosivschweißen an den Nichtaluminium-Metallkörper eine Aluminium-Zwischenschicht
erzeugt wird und im zweiten Schweißvorgang — insbesondere durch Gießschweißen, Schmelzschweißen,
Reibschweißen, Elektronenstrahlschweißen — die beiden Körper über die eine Zwischenschicht
bildende Aluminiumschicht miteinander verbunden werden.
Ein Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger Metallkörper durch Explosionsschweißen ist beispielsweise
aus der DE-AS 12 29 821 bekannt
Nach einer besonderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch Explosivschweißen auf
dem Nichtaluminium-Metallkörper eine Zwischenschicht aus Aluminium erzeugt und zur Entfernung der
Aluminium-Oxidhaut auf die Zwischenschicht ein geeignetes Flußmittel aufgetragen, damit ein einwandfreies
Gießschweißen der Zwischenschicht mit dem Aluminiumguß während des Angießens gewährleistet
wird.
Im Rahmen der weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird die Gießform während des Gießvorgangs in
Vibration versetzt, um die Durchmischung der Metalle
bei der Gießschweißung zu vervollkommen.
Der mit einer Zwischenschicht versehene Nichtaluminium-Metallkörper
kann so geformt sein, daß dieser zwangsläufig im Aluminiumgußkörper verankert wird.
Falls erforderlich, kann die Zwischenschicht aus mehreren, durch Explosivschweißen miteinander verschweißte Schichten gebildet werden.
Falls erforderlich, kann die Zwischenschicht aus mehreren, durch Explosivschweißen miteinander verschweißte Schichten gebildet werden.
Die für die Armierung verwendeten Nichtaluminium-Metallkörper bestehen vorzugsweise aus thermoschockfesten
Metallen wie Berylliumbronze, Kupferlegierungen, Stahllegierungen, austenitischem Gußeisen
oder dergleichen. Die Zwischenschichten bestehen vorzugsweise aus Metallen wie Aluminium und seinen
Legierungen.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben und erläutert:
F i g. i ^iigt einen Längsschnitt durch den oberen Teil
eines Dieselmotorkolbens mit einer kugelförmigen Brennraummulde, deren Rand durch eine Einlage 1 aus
Berrylliumbronze armiert ist. Diese Einlage 1 ist durch
so eine Explosivschweißung 2 mit einer Zwischenschicht 3 aus Reinaluminium intermetallisch verbunden. Die
Zwischenschicht 3 ist durch eine Gießschweißung 4 mit dem Kolbenkörper 5 intermetallisch verbunden.
Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß in der ersten Stufe eine Zwischenschicht auf die als
Armierung wirkende Einlage durch Explosivschweißen aufgebracht wird.
Das Einlagematerial, beispielsweise Berylliumbronze der Zusammensetzung Kupfer 97,0%, Kobalt 2,5%,
Beryllium 0,5%, wird durch Wärmebehandlung und nachfolgendes Abschrecken auf den niedrigstmöglichen
Härtegrad gebracht, durch Eintauchen in Salpetersäure gereinigt, dann in Wasser gespült und anschließend
getrocknet. Daraufhin wird eine metallische Zwischen-
b5 schicht, beispielsweise weiches Reinaluminium, durch
Explosivschweißen auf das Einlagematerial aufgetragen.
Dabei wird der Werkstoff der Zwischenschicht durch die Druckwelle einer suf der Zwischenschicht
sten Sprengstoffexplosion derart in das Einlagematerial hineingepreßt, daß an der Nahtstelle eine echte
intermetallische Verbindung zwischen den beiden Metallen entsteht Der so entstanden..-, bimetallische
Rohling wird auf die gewünschte Größe zugeschnitten und die etwas rauhe Oberfläche der Zwischenschicht
von etwaigen Verbrennungsrückständen befreit Letzteres geschieht am besten durch ein Überdrehen der
Oberfläche.
In der zweiten Stufe wird diese bimetallische Einlage
in der Weise mit dem Aluminiumguß verschweißt, daß die Einlage an der gewünschten Stelle zweckentsprechend
in die Gießform eingesetzt, auf die Oberfläche der Aluminiumschicht ein geeignetes Flußmittel aufgetragen,
das ganze auf die für das Gießschweißen optimale Temperatur gebracht und dann das flüssige Aluminium,
dessen Temperatur über der Temperatur der Zwischenschicht liegt, dagegen gegossen wird, wobei sich dieses
mit der in einem plastischen Zustand befindlichen Oberfläche der Zwischenschicht vermischt Die einsetzende
Aktivität des Flußmittels auf der Zwischenschicht und eine kurzzeitige Temperaturerhöhung der Zwischenschicht
durch die sie umgebende Aluminiumschmelze erleichtern die Durchmischung der zwei
Grenzschichten. Durch eine Vibration der Gußform wird diese Durchmischung noch vervollkommnet Nach
dem Erstarren der Aluminiumschmelze ist cie Einlage über die Zwischenschicht mit dem Gußkörper intermetallisch
verbunden.
Fig.2 zeigt eine Anordnung der verschiedenen Komponenten zur Herstellung eines bimetallischen
Rohlings durch Explosivschweißen. In der Mitte der Anordnung befindet sich die rohrförmige Einlage 1 aus
Berylliumbronze. Ein Luftspalt 6 ist zwischen der Einlage 1 und der auch rohrförmigen Zwischenschicht 3
angeordnet Dieser Luftspalt 6 bildet die Anlaufstrecke auf der die Zwischenschicht 3 bei der Explosion die
unbedingt notwendige Beschleunigung in Richtung Einlage 1 erreichen muß, um eine perfekte Explosivschweißung
zu gewährleisten. Auf der Zwischenschicht 3 befindet sich das Sprengstoffpaket 7, bestehend aus
dem nichtmetallischen, rohrförmigen Dämpfer 8 und der Detonationszündschnur 9, die im Innern einen
Sprengstoff, z.B. Nitropenta (P.E.T.N.), enthält Das
Sprengstoff paket 7 wird mittels Standardzündkapsel 11,
Zündschnur 12 und offener Flamme 13 zur Detonation gebracht Die Zündkapsel 11 ist durch Klebeband 14 am
ι ο Sprengpaket 7 befestigt
F i g. 3 zeigt eine hälftig aufgeschnittene Seitenansicht der Komponentenanordnung für den Explosivschweißvorgang.
Um eine möglichst genaue Positionierung der Einlage 1 zu erreichen, werden am oberen und unteren
!5 Ende der Anordnung Distanzringe 15 eingesetzt Diese
gewährleisten einen rundum gleichmäßig breiten Luftspalt 6, der eine vollkommene Explosivschweißung
2 gewährleistet Die Randzonen 17, in denen Distanzierungsringe 15 sitzen, werden nicht verschweißt und
müssen nach dem Schweißvorgang beseitigt werden. In der Praxis werden solche bimetallischen Rohlinge
selbstverständlich in Längen von einigen Metern hergestellt und nachher auf die erforderlichen Längen
von wenigen Zentimetern abgeschnitten.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in der perfekten Verstärkung oder Armierung von
Aluminiumgußkörpern an thermisch und/oder mechanisch hochbelasteten Stellen. Die Verschleißfestigkeit
von Aluminiunigußkörpern, insbesondere für Verbren-
jo nungsmotoren, wird erheblich erhöht. Im Falle von
Kolben für Dieselmotoren schützt die Armierung des Brennraummuldenrands diesen nicht nur weitgehend
vor KolDenrissen, sondern verbessert auch durch eine mögliche höhere Verdichtung die Wirtschaftlichkeit
solcher Motore. Andere, normalerweise untereinander nicht schweißbare Werkstoffe können nach diesem
Verfahren unter Verwendung einer geeigneten Zwischenschicht verschweißt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Armieren von Aluminiumgußkörpern mit Nichtaluminium-Metallkörpern durch
Schweißen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennte Schweißvorgänge nacheinander
durchgeführt werden:
a) im ersten Schweißvorgang wird durch Explosivschweißen an dem Nichtaluminium-MetaHkörper
eine Aluminiumschicht erzeugt;
b) im zweiten Schweißvorgang werden — insbesondere durch Gießschweißen, Schmelzschweißen,
Reibschweißen oder Elektronenschweißen — die beiden Körper über die als Zwischenschicht
dienende Aluminiumschicht miteinander verbunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Explosivschweißen auf dem Nichtaluminium-Metallkörper eine Zwischenschicht
aus Aluminium erzeugt und auf die Zwischenschicht ein geeignetes Flußmittel aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform während des Gießens in
Vibration versetzt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Zwischenschicht aufweisende Nichtaluminium-Metallkörper so geformt wird, daß dieser zwangsläufig
in dem dagegen gegossenen Aluminiumgußkörper verankert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht aus mehreren durch Explosivschweißen miteinander verschweißten Schichten
gebildet wird.
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---|---|---|---|---|
DE102006044379A1 (de) * | 2006-09-20 | 2008-04-03 | Ejot Gmbh & Co. Kg | Verbindung eines Befestigungselements aus Stahl mit einem flächigen Bauteil aus Aluminium |
Families Citing this family (1)
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- 1976-11-25 CH CH1496376A patent/CH594474A5/xx not_active IP Right Cessation
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OD | Request for examination | ||
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8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: KOLBENSCHMIDT AG, 7107 NECKARSULM, DE ITEN, WALTER, DUEBENDORF, CH |
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8230 | Patent withdrawn |