DE2751789B2 - Filter für große Gasmengen - Google Patents
Filter für große GasmengenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filter für die Reinigung von großen, verschmutzten Gasmengen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs.
Filter der vorstehend genannten Art sind bekannt (US-PS 27 22 997); sie dienen insbesondere zur Reinigung
der Abluft von Textilbetrieben oder von anderen Industrien, z. B. der Asbest- oder Tabakindustrie. Die
aus der Luft abzuscheidenden Verunreinigungen bestehen dabei vor allem aus Fasermaterial aller Art und aus
Staub mit Korngrößen vorzugsweise größer 1 μηι.
Die bekannte Filterkonstruktion besteht aus einem textlien Filtergewebe, das an einem Spannring in
vertikaler Richtung aufgehängt ist und durch das Gewicht eines zweiten Spannringes an seinem unteren
Ende straff gehalten wird. Die abgeschiedenen und von einem Blasring aus dem Gewebe ausgeblasenen
Verunreinigungen fallen in einen darunter angeordneten Sammelbehälter. Diese Konstruktion ist daher an
die vertikale Anordnung der Filterachse gebunden. Ihre Anwendbarkeit ist somit auf relativ kleine Durchsatzmengen
beschränkt; denn für größere Mengen werden die Filterlänge und/oder sein Querschnitt — und damit
auch der Querschnitt der zugehörigen Luftleitungen — sehr groß, was unter Umständen platzraubende
Leitungsführungen und infolge dessen große Bauhöhen und voluminöse Baukörper der zugehörigen Gebäude
zur Folge hat.
Für sehr große Durchsatzmengen — im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden als »groß«
Durchsatzmengen durch das Filter von mindestens etwa 7000 mVh, insbesondere von 20 000 bis 170 00OmVh,
bezeichnet — sind derartige Filter daher bisher so ausgeführt, daß die verschmutzten Gase, beispielsweise
also die Abluft der genannten Industrieanlagen, in eine relativ voluminöse Kammer eingeleitet werden, in der
mindestens ein sich drehendes Trommelfilter vor dem Luftaustritt angeordnet ist. Die zu reinigende Luft
durchsetzt dieses Filter von außen nach innen, wobei sich das abgeschiedene Gut auf dem Filtermedium
absetzt, das im allgemeinen als textiles Gewebe ausgebildet ist und auf einem Stützgitter aufliegt; dieses
Gut fällt entweder von der sich drehenden Trommel auf Grund der Schwerkraft ab und wird zur Reinigung des
Filtermediums durch einen Staubsauger abgesaugt. Dieser überstreicht dabei periodisch das die Mantelfläche
der Trommel bildende Filtermedium. Das abgesaug-ο te Gut lagert sich in der das Filter umgebenden Kammer
ab. Diese bekannte Konstruktion derartiger Filter ist störanfällig und in Konstruktion und Wartung aufwendig,
da beispielsweise Antriebselemente sowohl für die rotierende Trommel als auch für die Filterfläche
überstreichende Bewegung des Staubsaugers notwendig sind. Weiterhin ist es periodisch notwendig, die in
der ganzen Kammer verteilt abgelagerten Verunreinigungen zu sammeln und zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der eingangs diskutierten Filterkonstruktion zu überwinden,
ihre Anpassung an große Durchsatzmengen zu erreichen und ein Filter zu schaffen, bei dem eine Aufstellung
mit vertikaler oder horizontaler Achse möglich ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs genannten Merkmale
gelöst Die in Achsrichtung veränderbare gegenseitige Zentrierung der Spannringe auf dem Zentralrohr und
die zugehörige Spannvorrichtung machen das Spannen des Filters von der Wirkung der Schwerkraft abhängig,
so daß eine vertikale Achsrichtung nicht mehr unbedingt erforderlich ist; in gleicher Weise ist die
zwangsweise Abführung der Verunreinigungen mit Hilfe eines Absaugventilators schwerkraftunabhängig.
Die Wirksamkeit des neuen Filters ist daher nicht mehr an eine vertikale Aufstellung gebunden. Als weiteren
Vorteil ermöglicht die Spannvorrichtung jederzeit ein Nachspannen des Filtergewebes.
Obwohl der Kreiszylinder die bevorzugte Form für die Trommel ist, sind dafür selbstverständlich auch
andere Ausgestaltungen mit quadrr'ischem, rechteckigem,
elliptischem oder polygonartigem Querschnitt möglich. Weiterhin läßt sich das neue Filter sowohl auf
der Druck- als auch auf der Saugseite der den verunreinigenden Gasstrom erzeugenden Förderein-
<5 richtung anordnen.
Die abgeschiedenen und vom Filtermedium abgeblasenen Verunreinigungen aus dem Innenhohlraum des
Filters werden in einem hochverschmutzten Teilstrom mit Hilfe des Ventilators abgesaugt und in eine eigene
Reinigungsvorrichtung geführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. I zeigt schematisch eine der erwähnten Filters'
kammern, in die das neue Filter eingebaut ist, wobei das Filter ein Schnitt II von Fig. 2 ist;
Fig. 2 ist der Schnitt H-II von Fi g. I, während die
F i g. 3 und 4 Details A und B von F i g. I darstellen.
In bekannter Weise ist in einer Seitenwand einer Filterkammer 1 (Fig. 1) ein Anschiußring 2 aus Blech
fest verankert, der an seinen Enden Flansche 10 und 11 hat. AmFlansch 10 ist von links her eine Leitung 3 mit
ihrem Flansch 4 z. B. mittels nicht dargestellter Schraubenbolzen befestigt; in der Leitung 3 fließen die
verunreinigten Gase, also z. B. die mit Staub und Fasermaterial durchsetzte Abluft einer Textilfabrik, der
Filterkammer 1 zu, wobei die Strömungsrichtung der Luft durch Pfeile a angedeutet ist.
Über Flansche 5 und 11 ist mit dem Ring 2 in der Kammer 1 das neuartige Filter 6 fest verbunden. Das
Filter 6 besteht aus einem Zentralrohr 7, auf dem am linken offenen Ende über Streben 8 ein Spannring 9
gehalten ist Dieser Ring 9 trägt den Flansch 5, der mit dem Flansch 11 des Rings 2 verschraubt wird.
An seinem anderen stromabwärtigen Ende trägt das Zentralrohr 7 einen konstruktiv gleichartigen, über
Streben 13 versteiften Ring 14, dessen Endflansch mit 15 bezeichnet ist. An diesen ist von außen ein Beden 16
angeschraubt Der Ring 14 und der Boden 16 sitzen auf einer Hülse 17, die auf dem Zentralrohr 7 mit Hilfe einer
Spannvorrichtung 18 axial verschiebbar ist
Zwischen den Ringen 9 und 14 ist als Filtermedium 19 freitragend ein Gewebe aufgespannt Für die Wegführung
der Verunreinigungen aus dem Innern der Filtertrommel 20 des Filters 6 ist eine an den Boden 16
angeschlossene Absaugleitung 46 vorgesehen, in der ein schematisch angedeuteter Absaugventilator 55 angeordnet
ist. Dieser saugt aus dem Trommelinnern eine relativ geringe, jedoch hochverschmutzte Luftmenge ab
und führi sie einer separaten Reinigung zu.
Der von dem Filtertuch 19 gebildete Auß.nmantel der Trommel 20 ist von einer Ausblasvorrichtung 23 für
Druckluft umschlossen, die mit nicht gezeigten Strahldüsen — die auch zu einem Ausblasschlitz zusammengefaßt
sein können — versehen ist; die Blasrichtung für die Druckluft ist durch kleine Pfeile 25 angedeutet. Die
lichte Weite — im vorliegenden Beispiel einer Zylindertrommel, also der Innendurchmesser — der jo
Ausblasvorrichtung 23 umschließt das Gewebe 19 möglichst eng, so daß dieses unter Umständen auf der
Vorrichtung 23 aufliegt. In dem beschriebenen Beispiel wird die Druckluft in einem handelsüblichen Ringverdichter
24 erzeugt, der über eine Leitung 26 aus der Kammer 1 Luft ansaugt und über eine Leitung 27 der
ringförmigen Ausblasvorrichtung 23 zuführt, wie Pfeile 28 verdeutlichen.
Mittels eines nicht dargestellten Antriebs ist der an einer Schiene 29 aufgehängte Verdichter 24 zusammen -to
mit der Auslassvorrichtung 23 in Achsrichtung der Filtertrommel 20 bewegbar, wobei eine Umkehr der
Bewegungsrichtung der Anordnung beispielsweise durch ebenfalls nicht gezeigte Endschalter erfolgt. Die
Ausblasvorrichtung 23 kann auf diese Weise die den -ti
Mantel der Trommel 20 bildende »Filterfläche« periodisch überstreichen und durch Abblasen reinigen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Vorrichtung 23 an eine zentrale Druckluftversorgung anzuschließen.
In der der eingangs erwähnten Seitenwand der w
Kammer 1 gegenüberliegenden Wand befindet sich eine Luftaustrittsöffnung 30, die ins Freie führt oder an die
eine der Leitung 3 entsprechende, nicht dargestellte Luftleitung angeschlossen sein kann.
Für die Befestigung des Filtertuchs 19, an dessen zu
einem Saum umgeschlagenen Enden 32 eine Schnur oder ein Band eingezogen werden kann, haben die
Ringe 9 und 14 je zwei Sicken 31. Die Enden 32 werden bei der Befestigung des Tuches über beide Sicken 31
jedes Ringes gestreift, anschlieBend wird die in ihnen befindliche Schnur möglichst stark angezogen. Zusätzlich
wird in die zwischen den Sicken 31 entstehende Vertiefung der Ringe 9 bzw. 14 ein Spannband 33 — wie
es z. B. für das Verschließen von Kisten oder Paketen bekannt ist — eingelegt und gespannt, so daß das
Filtertuch 19 möglichst weitgehend luftdicht auf die Ringe 9 bzw. 14 gepreßt wird.
Die in Richtung der Trommelachse wirkende Spannvorrichtung 18 (Fig.4) besteht in einfacher
Weise aus zwei an der Hülse 17 angeschweißten Führungsstäben 34; diese sind durch einen Quersteg 35
verbunden, in dessen Mitte eine Schraubenspindel 36 vorgesehen ist Die Spindel 36 stützt sich auf dem durch
ein Abdeckblech 37 stirnseitig verschlossenen Zentralrohr 7 ab und ist an ihrem freien Ende Tir die Aufnahme
eines Spannschlüssel kantig ausgebildet.
Die Wirkungsweise des neuen Filters läßt sich wie folgt beschreiben:
Die in der Leitung 3 durch Pfeile a symbolisierte Abluft wird von einem nicht dargestellten Ventilator
durch das Filter 6 gefördert; der nicht gezeigte Ventilator kann sich entweder in Leitung 3 — so daß das
Filter 6 auf seiner Druckseite gelegen ist — oder in Strömungsrichtung hinter der Kammer 1 befinden. Die
verunreinigte Luft gelangt dabei aus der Leitung 3 zunächst in die Trommel 20 und tritt aus dieser durch
das Filtertuch hindurch in die Kammer 1, die sie durch eine öffnung 30 verläßt In dem Filtertuch werden die
Verunreinigungen bis zu der gewünschten Korngröße zurückbehalten, so daß nur gereinigte Luft die Kammer
1 erfüllt.
Die im Filtertuch 19 zurückbehaltenen Verunreinigungen werden aus diesem durch die scharfen
Luftstrahlen der Ausblasvorrichtung 23 herausgeblasen und gelangen in den Innenraum der Trommel 20. Die
Reir-gung des Tuches 19 durch die hin- und herfahrende Vorrichtung 23 kann dabei in kontinuierlichem oder
intermittierendem Betrieb erfolgen. Weite.-hin ist es
möglich, bei intermittierender Reinigung des Tuches 19 den Hauptluftstrom gegebenenfalls stillzusetzen.
Die bereits erwähnte Wegführung der abgeschiedenen Verunreinigungen durch den Absaugventilator 55
kann ebenfalls in kontinuierlichem oder intermittierendem Betrieb erfolgen, wobei bei der intermittierenden
Betriebsweise die Betriebsintervallen von Ausblasvorrichtung 33 und Absaugventilator 46 aufeinander
abgestimmt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Filter zur Reinigung von großen verschmutzten Gasmengen, bei dem das zu reinigende Gas ein als Mantelfläche einer fest mit einer Gasleitung verbundenen Trommel zwischen zwei Spannringisn freitragend aufgespanntes Filtermedium durchsetzt, von dem die zurückgehaltenen Verunreinigungen mittels eines eine Strahldüse aufweisenden, über die Trommelmantelfläche beweglichen und sie umschließenden Ausblasvorrichtung entfernt werden, wobei die Strahldüse gegen die Oberfläche des Filtermediums gerichtet ist und weiterhin Mittel für die Abfuhr abgeschiedener Verunreinigungen aus dem Innenhohlraum der Trommel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (20) aus einem Zentralrohr (7) besteht, das auf der Anschluß-Seite der Gasleitung (3) einen der Spannringe (9,14) trägt, der mit ihm fest verbunden und über Streben (8) versteift ist, und auf das am anderen EcIs der andere Spannring (14) mit einem Trommelboden (16) beweglich aufgesetzt ist, der über eine Nachspannvorrichtung (18) auf dem Zentralrohr (17) und zu dem festen Spannring (8) axial verschiebbar ist, und daß schließlich die Mittel für die Abfuhr der Verunreinigungen einen Absaugventilator (46) aufweisen.
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