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Die Erfindung betrifft ein Filter für die Reinigung von verschmutzten Gasen für Durchsatzmengen von mindestens 7000 m3/h, bei dem das zu reinigende Gas ein als Mantelfläche einer fest mit einer Gasleitung verbundenen Trommel zwischen zwei Spannringen freitragend aufgespanntes Filtermedium durchsetzt, von dem die zurückgehaltenen Verunreinigungen mittels eines eine Strahldüse aufweisenden, über die Trommelmantelfläche beweglichen und sie umschliessenden Ausblasvorrichtung entfernt werden, wobei die Strahldüse gegen die Oberfläche des Filtermediums gerichtet ist und weiterhin Mittel für die Abfuhr abgeschiedener Verunreinigungen aus dem Innenhohlraum der Trommel vorgesehen sind.
Filter der vorstehend genannten Art sind bekannt (US-PS Nr. 2, 722, 997) ; sie dienen insbesondere zur Reinigung der Abluft von Textilbetrieben oder von andern Industrien, z. B. der Asbestoder Tabakindustrie. Die aus der Luft abzuscheidenden Verunreinigungen bestehen dabei vor allem aus Fasermaterial aller Art und aus Staub mit Korngrössen vorzugsweise grösser als 1 pm.
Die bekannte Filterkonstruktion besteht aus einem textilen Filtergewebe, das an einem Spannring in vertikaler Richtung aufgehängt ist und durch das Gewicht eines zweiten Spannrings an seinem unteren Ende straff gehalten wird. Die abgeschiedenen und von einem Blasring aus dem Gewebe ausgeblasenen Verunreinigungen fallen in einen darunter angeordneten Sammelbehälter. Diese Konstruktion ist daher an die vertikale Anordnung der Filterachse gebunden.
Ihre Anwendbarkeit ist somit auf relativ kleine Durchsatzmengen beschränkt ; denn für grössere Mengen werden die Filterlänge und/oder sein Querschnitt - und damit auch der Querschnitt der zugehörigen Luftlei- tungen-sehr gross, was unter Umständen platzraubende Leitungsführungen und infolgedessen grosse Bauhöhen und voluminöse Baukörper der zugehörigen Gebäude zur Folge hat.
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schmutzten Gase, beispielsweise also die Abluft der genannten Industrieanlagen, in eine relativ voluminöse Kammer eingeleitet werden, in der mindestens ein sich drehendes Trommelfilter vor dem Luftaustritt angeordnet ist.
Die zu reinigende Luft durchsetzt dieses Filter von aussen nach innen, wobei sich das abgeschiedene Gut auf dem Filtermedium absetzt, das im allgemeinen als textiles Gewebe ausgebildet ist und auf einem Stützgitter aufliegt ; dieses Gut fällt entweder von der sich drehenden Trommel auf Grund der Schwerkraft ab oder wird zur Reinigung des Filtermediums durch einen Staubsauger abgesaugt. Dieser überstreicht dabei periodisch das die Mantelfläche der Trommel bildende Filtermedium. Das abgesaugte Gut lagert sich in der das Filter umgebenden Kammer ab. Diese bekannte Konstruktion derartiger Filter ist störanfällig und in Konstruktion und Wartung aufwendig, da beispielsweise Antriebselemente sowohl für die rotierende Trommel als auch für die Filterfläche überstreichende Bewegung des Staubsaugers notwendig sind.
Weiterhin ist es periodisch notwendig, die in der ganzen Kammer verteilt abgelagerten Verunreinigungen zu sammeln und zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der eingangs diskutierten Filterkonstruktion zu überwinden, ihre Anpassung an derart grosse Durchsatzmengen zu erreichen und ein Filter zu schaffen, bei dem eine Aufstellung mit vertikaler oder horizontaler Achse möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Trommel aus einem Zentralrohr besteht, das auf der Anschlussseite der Gasleitung einen der Spannringe trägt, der mit ihm fest verbunden und über Streben versteift ist, und auf das am andern Ende der andere Spannring mit einem Trommelboden beweglich aufgesetzt ist, der über eine Nachspannvorrichtung auf dem Zentralrohr und zu dem festen Spannring axial verschiebbar ist, und dass schliesslich als Mittel für die Abfuhr der Verunreinigungen ein Absaugventilator vorgesehen ist.
Die in Achsrichtung veränderbare gegenseitige Zentrierung der Spannringe auf dem Zentralrohr und die zugehörige Spannvorrichtung machen das Spannen des Filters von der Wirkung der Schwerkraft unabhängig, so dass eine vertikale Achsrichtung nicht mehr unbedingt erforderlich ist ; in gleicher Weise ist die zwangsweise Abführung der Verunreinigungen mit Hilfe eines Absaugventilators schwerkraftunabhängig. Die Wirksamkeit des neuen Filters ist daher nicht mehr an eine vertikale Aufstellung gebunden. Als weiteren Vorteil ermöglicht die Spannvorrichtung jederzeit ein Nachspannen des Filtergewebe.
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Obwohl der Kreiszylinder die bevorzugte Form für die Trommel ist, sind dafür selbstverständlich auch andere Ausgestaltungen mit quadratischem, rechteckigem, elliptischem oder polygonartigem Querschnitt möglich. Weiterhin lässt sich das neue Filter sowohl auf der Druck- als auch auf der Saugseite der den verunreinigendem Gasstrom erzeugenden Fördereinrichtung anordnen.
Die abgeschiedenen und vom Filtermedium abgeblasenen Verunreinigungen aus dem Innenhohlraum des Filters werden in einem hochverschmutzten Teilstrom mit Hilfe des Ventilators abgesaugt und in eine eigene Reinigungsvorrichtung geführt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch eine der erwähnten Filterkammern, in die das neue Filter eingebaut ist, wobei das Filter ein Schnitt I-I von Fig. 2 ist ; Fig. 2 ist der
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(Fig. l)ring 2-- aus Blech fest verankert, der an seinen Enden Flansche --10 und 11-- hat. Am Flansch --10-- ist von links her eine Leitung --3-- mit ihrem Flansch-4-z. B. mittels nicht dargestellter Schraubenbolzen befestigt ; in der Leitung --3-- fliessen die verunreinigten Gase, also z. B. die mit Staub und Fasermaterial durchsetzte Abluft einer Textilfabrik, der Filterkammer-l-
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am linken offenen Ende über Streben --8-- ein Spannring --9-- gehalten ist.
Dieser Ring --9-trägt den Flansch --5--, der mit dem Flansch --11-- des Rings --2-- verschraubt wird.
An seinem andern stromabwärtigen Ende trägt das Zentralrohr --7-- einen konstruktiv gleichartigen, über Streben --13-- versteiften Ring --14--, dessen Endflansch mit --15-- bezeichnet ist. An diesen ist von aussen ein Boden --16-- angeschraubt. Der Ring --14-- und der Bo- den -16-- sitzen auf einer Hülse --17--, die auf dem Zentralrohr --7-- mit Hilfe einer Spannvorrichtung --18-- axial verschiebbar ist.
Zwischen den Ringen --9 und 14-- ist als Filtermedium --19-- freitragend ein Gewebe aufgespannt. Für die Wegführung der Verunreinigungen aus dem Innern der Filtertrommel --20-- des Filters-6-ist eine an den Boden --16-- angeschlossene Absaugleitung --46-- vorgesehen, in der ein schematisch angedeuteter Absaugventilator --55-- angeordnet ist. Dieser saugt aus dem Trommelinnern eine relativ geringe, jedoch hoch verschmutzte Luftmenge ab und führt sie einer separaten Reinigung zu.
Der von dem Filtertuch --19-- gebildete Aussenmantel der Trommel --20-- ist von einer Ausblasvorrichtung --23-- für Druckluft umschlossen, die mit nicht gezeigten Strahldüsen - die auch zu einem Ausblasschlitz zusammengefasst sein können-versehen ist ; die Blasrichtung für die Druckluft ist durch kleine Pfeile --25-- angedeutet. Die lichte Weite - im vorliegenden Beispiel einer Zylindertrommel, also der Innendurchmesser - der Ausblasvorrichtung --23-- umschliesst das Gewebe -19-- möglichst eng, so dass dieses unter Umständen auf der Vorrichtung --23-- aufliegt.
In dem beschriebenen Beispiel wird die Druckluft in einem handelsüblichen Ringver- dichter -24-- erzeugt, der über eine Leitung-26-aus der Kammer --1-- Luft ansaugt und über eine Leitung --27-- der ringförmigen Ausblasvorrichtung --23-- zuführt, wie Pfeile -28-- ver- deutlichen.
Mittels eines nicht dargestellten Antriebs ist der an einer Schiene --29-- aufgehängte Verdichter --24-- zusammen mit der Ausblasvorrichtung --23-- in Achsrichtung der Filtertrom- mel --20-- bewegbar. wobei eine Umkehr der Bewegungsrichtung der Anordnung beispielsweise durch ebenfalls nicht gezeigte Endschalter erfolgt. Die Ausblasvorrichtung --23-- kann auf diese Weise die den Mantel der Trommel --20-- bildende "Filterfläche" periodisch überstreichen und durch Abblasen reinigen. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Vorrichtung --23-- an eine zentrale Druckluftversorgung anzuschliessen.
In der der eingangs erwähnten Seitenwand der Kammer-l-gegenüberliegenden Wand befindet sich eine Luftaustrittsöffnung --30--. die ins Freie führt oder an die eine der Lei-
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-3-- entsprechende.den --32-- eine Schnur oder ein Band eingezogen werden kann, haben die Ringe --9 und 14-- je zwei Sicken-31-. Die Enden --32-- werden bei der Befestigung des Tuches über beide Sicken --31-- jedes Rings gestreift, anschliessend wird die in ihnen befindliche Schnur möglichst stark angezogen. Zusätzlich wird in die zwischen den Sicken --31-- entstehende Vertiefung der Ringe --9 bzw. 14-- ein Spannband --33-- - wie es z.
B. für das Verschliessen von Kisten oder Paketen bekannt ist-eingelegt und gespannt, so dass das Filtertuch --19-- möglichst weitgehend luftdicht auf die Ringe --9 bzw. 14-- gepresst wird.
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--18-- (Fig. 4)Spindel --36-- stützt sich auf dem durch ein Abdeckblech --37-- stirnseitig verschlossenen Zentralrohr --7-- ab und ist an ihrem freien Ende für die Aufnahme eines Spannschlüssels kantig ausgebildet.
Die Wirkungsweise des neuen Filters lässt sich wie folgt beschreiben : Die in der Leitung --3-- durch Pfeile a symbolisierte Abluft wird von einem nicht dargestellten Ventilator durch das Filter -6-- gefördert ; der nicht gezeigte Ventilator kann sich entweder in Lei- tung-3--so dass das Filter --6-- auf seiner Druckseite gelegen ist-oder in Strömungsrichtung hinter der Kammer-l-befinden. Die verunreinigte Luft gelangt dabei aus der Leitung --3-- zunächst in die Trommel --20-- und tritt aus dieser durch das Filtertuch hindurch in die Kam- mer-l-, die sie durch eine Öffnung --30-- verlässt. In dem Filtertuch werden die Verunreinigungen bis zu der gewünschten Korngrösse zurückbehalten, so dass nur gereinigte Luft die Kam- mer-l-erfüllt.
Die im Filtertuch --19-- zurückbehaltenen Verunreinigungen werden aus diesem durch die scharfen Luftstrahlen der Ausblasvorrichtung --23-- herausgeblasen und gelangen in den Innenraum der Trommel-20-. Die Reinigung des Tuches --19-- durch die hin-und herfahrende Vorrichtung --23-- kann dabei in kontinuierlichem oder intermittierendem Betrieb erfolgen. Weiterhin ist es möglich, bei intermittierender Reinigung des Tuches --19-- den Hauptluftstrom gegebenenfalls stillzusetzen.
Die bereits erwähnte Wegführung der abgeschiedenen Verunreinigungen durch den Absaug- ventilator -55-- kann ebenfalls in kontinuierlichem oder intermittierendem Betrieb erfolgen, wobei bei der intermittierenden Betriebsweise die Betriebsintervalle von Ausblasvorrichtung --23-und Absaugventilator --55-- aufeinander abgestimmt werden.