DE2751589B2 - Verfahren zur Bestimmung eines Liganden oder der Liganden-Bindungskapazität in einem flüssigen Medium - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung eines Liganden oder der Liganden-Bindungskapazität in einem flüssigen MediumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß μ
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem derartigen Verfahren werden die freien (nicht gebundenen) Antigene an Adsorbentien gebunden,
die durch Zentrifugation ausgefällt werden können. Pulverisiertes Talkum (Magnesiumsilicat), Kaolin (Aluminiumsilicat),
Mikrokörner von Siliciumdioxid, CeIIuIosepulver usw. sind einige einfache Adsorbentien, die
angewandt werden können. Viele Trennungen werden durchgeführt unter Anwendung von adsorbierender
Aktivkohle, die mit Dextran überzogen ist Das Dextran verhält sich eher wie ein Sieb, das es den kleineren
Molekülen des freien Antigens erlaubt, hindurchzugehen, die dann an die Aktivkohle gebunden werden,
wobei das gebundene Antigen in Lösung bleibt, nachdem die Aktivkohle durch Zentrifugieren oder
Filtrieren entfernt worden ist, vgl. Principles of Competitive Protein-binding Assays, Herausgeber: W.
D. Odell und W. H. Danghaday, Philadelphia und
Es ist femer bekannt, Ionenaustauscher und andere
Harze anzuwenden, um freie Antigene durch elektrostatische Kräfte zu binden, und dieses Verfahren wurde
bisher hauptsächlich angewandt zur Bestimmung kleiner Moleküle, wie Thyroidhormonen (T-3 und T-4).
Beispiele für derartige Verfahren sind in den US-PS 36 59 104,37 10 117 und 39 61 894 angegeben.
Bei den erwähnten Verfahren zur Trennung des Antigen-Antikörper-Komplexes von freiem Antigen
wird eine Säule, die mit einem Material gefüllt ist das vorzugsweise entweder das freie Antigen oder den
Antigen-Antikörper-Komplex adsorbiert, angewandt Das inkubierte wäßrige Reaktionsgemisch wird von
oben auf eine solche Säule aufgebracht und die Säule dann eluiert Die Radioaktivität entweder der Säule
oder des Eluats wird dann bestimmt und der Gehalt an Antigen in der Ausgangslösung aus dieser Zählung
berechnet
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für ein spezifisches Bindungsverfahren der beschriebenen Art
einen Feststoff als Adsorptionsmittel zu finden, der billiger und leichter zugänglich ist als die bisher
bekannten und auf eine größere Anzahl unterschiedlicher Bestimmungsverfahren anwendbar ist
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man als
Feststoff einen nicl'.t-ionenaustauschenden vernetzten Polyvinylalkohol verwendet
Das neue Adsorbens ist vorzugsweise Polyvinylalkohol, der mit Glutaraldehyd vernetzt ist und findet
hauptsächlich Anwendung zum Nachweis bzw. zur Bestimmung eines nicht proteinhaltigen Haptens, wie
Thyroxin, Trijodthyronin, östriol. Vitamin B12 und
Digoxin.
Bei den betliegenden Zeichnungen ist F i g. 1 eine Standardkurve, wie sie angewandt wird zur Bestimmung
von Thyroxin nach einem radioimmunologicchen Konkurrenzbindungsverfahren,
F i g. 2 eine Standardkurve zur Anwendung bei der Bestimmung von östriol nach einem radioimmunologischen
Konkurrenzbindungsverfahren, und
F i g. 3 eine Standardkurve zur Anwendung bei der Bestimmung von Thyroxin nach einem radioimmunologischen
lConkurrenzbindungsverfahren.
Im Rahmen dieser Beschreibung haben die folgenden Ausdrücke die angegebene Bedeutung: »Ligand« ist die
Substanz oder Gruppe von Substanzen, deren Vorhandensein oder Menge in einem flüssigen Medium
bestimmt werden soll; »bindendes Mittel für den Liganden« ist irgendeine Substanz oder Gruppe von
Substanzen, die eine spezifische Bindungsaffinität für den Liganden unter Ausschluß anderer Substanzen
besitzt, und »Bindungs-Analoges des Liganden« ist irgendeine Substanz oder Gruppe von Substanzen, die
sich in bezug auf die Bindungsaffinität zu dem bindenden Mittel für den Liganden im wesentlichen wie
der Ligand selbst verhält
Das neue Adsorbens kann zur Trennung bei verschiedenen Arten von heterogenen spezifischen
Bindungsbestimmungen angewandt werden, wie bei KonkuffenzbindUngiVerfähren, oder den aufeinanderfolgenden
Slttigungsverfahren, bei denen die ligandenhaltige Probe mit einem Oberschuß an Bindemittel
zusammengebracht wird und die auftretenden, ungesättigten freien Stellen des Bindemittels mit einem
markierten Liganden oder einem Analogen davon Bindungen eingehen, indem die Probe anschließend
einem Überschuß der markierten Komponente ausge-
setzt wird. Die verbleibende Menge an freier markierter Komponente wird abgetrennt und steht direkt in
Beziehung zu der Menge an unbekanntem Liganden in der Probe.
Nach Beendigung der Bindungsreaktion wird das Reaktionsgemisch mit dem neuen Adsorbens zusammengebracht,
wobei die freie Form der markierten Komponente selektiv daran adsorbiert wird und das
Adsorbens, ar., dem diese Form adsorbiert ist, wird
physikalisch von dem Reaktionsgemisch abgetrennt ι ο Anschließend wird die Markierung in dem verbleibenden
Reaktionsgemisch oder an dem Adsorbens gemessen. Das Zusammenbringen des Adsorbens mit
dem Reaktionsgemisch und die anschließende Trennung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden.
Bei einer Ausfühmngsform kann das Adsorbens in feinteiliger Form, wie in Form von Pulver, Perlen,
Körnern, Kristallen, Fäden usw, vorliegen. Das teilchenförmige Adsorbens kann einfach als solches zu
dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, und die Trennung kann durchgeführt werden durch Zentrifugieren,
Filtrieren u. ä. Wahlweise kann das teilcl-cnförmige
Adsorbens in einer Säule enthalten sein und das Zusammenbringen und die Trennung können durchgeführt
werden, indem das Reaktionsgemisch durch die Säule geleitet wird. Ein solches »Durchleiten« kann z. B.
ein Perkulieren und/oder Durchspülen von oben durch Schwerkraft des Reaktionsgemisches durch die Säule
oder Einziehen des Reaktionsgemisches in die Säule sein. jo
Bei einer anderen Ausführungsform kann das Adsorbens in Form eines festen zusammengesetzten
Körpers vorliegen, z. B. als fester Träger, der gegenüber dem Reaktionsgemisch inert ist und mit dem Adsorbens
imprägniert oder überzogen ist Bei der Anwendung js wird die Vorrichtung aus Adsorbens und Träger in das
Reaktionsgemisch getaucht und nach einer festgesetzten Zeit einfach daraus entnommen, wodurch die
notwendige Trennung erreicht wird. Diese Ausführungsform Li besonders günstig zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, da sie in jedem beliebigen Laborgefäß, wie einem Reagens^las, durchgeführt
werden kann. Bei dieser speziellen Ausführungsform kann der zusammengesetzte Körper mit dem
Adsorbens mit einem Handgriff versehen sein, der damit fest oder abnehmbar verbunden seit. kann. Der Körper
kann jede gewünschte Form besitzen. Wenn er innerhalb von Säulen verwendet werden soll, Itegt er
vorzugsweise in Form einer Scheibe oder eines Zylinders vor. Bei diese Ausführungsform hängt die
Zahl der einzelnen Körper, die in eine Säule gepackt
sind, ab ven der Adsorptionskapazität des Körpers und
der Konzentration des Liganden in dem Reaktionsgemisch. Der Körper kann durch übliche Imprägnier- u.->d
Beschichtungsverfahren hergestellt werden. Vorzugweise wird der Träger zunächst mit dem Adsorbens
imprägniert oder überzogen, z. B. durch Eintauchen in
ein Bad einer geeigneten Losung und anschließendes Zusammenbringen des so imprägnierten oder überzogenen
Trägers mit einer Lösung, enthaltend ein t>o Vernetzungsmittel, wiederum am besten durch Eintauchen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird die Trennung erreicht durch Anwendung
von Adsorptionssäulen, die mit einer teilchenförmigen
Form des Adsorbens gefüllt bzw. gepackt sind. Zur Herstellung derartiger Säulen ist es z. B. möglich,
Zylinder von Kunststoffspritzen zu verwenden. Jeder Zylinder wird vorher mit einem Mittel zum Verschließen
des Bodens, z.B. einer abnehmbaren Kapp·*,
versehen, und eine Rückhaltescheibe aus einem gesinterten porösen Äthylenpolymer (Homopolymer
oder Copolymer), das mit Detergens behandelt worden ist, wird koaxial auf den Boden des Plastikzylinders
gepreßt Nach Einbringen des gekörnten Adsorbens in den Spritzenzylinder wird es, wenn nötig, mit einem
Puffer gewaschen und kann sich dann so setzen, daß es frei ist von Luftblasen, woraufhin eine andere poröse
Scheibe aus mit Detsrgens behandeltem gesintertem Äthylenpolymer (Homopolymer oder Copolymer) ähnlich
der ersten in den Spritzenzylinder eingeführt und koaxial in festen Kontakt mit dem körnigen Adsorbens
gebracht wird. Die Menge an Adsorbens in der Säule hängt ab von der Art des Adsorbens und der Art des
Tests, für den die Säule hergestellt wird. Die so hergestellte Säule wird dann mit einem entsprechenden
Puffer gewaschen. Zur Durchführung einer Messung mit dieser Säule wird das Reaktionsgen?* >ch hergestellt und
inkubiert im oberen Teil der Säule. Die Abdichtung am unteren Ende der Säule wird dann entfernt so daß die
wäßrige Phase durchfließen kann, und die Säule wird mit Puffer gewaschen, um restliche Mengen der nicht
adsorbierten gebundenen Form des Reagens auszuwaschen.
Aus der Gesamtradioaktivität (»Anfangs-«zählung) und der Radioaktivität des abgetrennten Adsorbens
nach Beendigung der Bestimmung (»End-«zählung) wird die prozentuale Rückhaltung (Retention) nach der
folgenden Gleichung berechnet:
Endzählung
Anfangszählung
Anfangszählung
χ 100.
Zur Bestimmung der unbekannten Menge z. B. eines Haptens ist es zunächst nötig, eine Reib=; von
Bestimmungen mit unterschiedlichen bekannten Mengen an Hapten durchzuführen und dadurch eine Kurve
zu : ilden, bei der die prozentuale Standardrückhaltung
gegen die Konzentration aufgetragen ist Diese Kurve wird dann angewandt zur Bestimmung einer unbekannten
Konzentration aus der prozentualen Rückhaltung, die aus den Radioaktivitätszählungen berechnet worden
ist
Im Prinzip wird die Gesamtradioaktivität bestimmt durch die Menge des radioaktiv markierten Haptens
oder Analogen, die angewandt wird zur Herstellung des Reaktionsgemisches. Um jedoch Ungenauigkeiten zu
vermeiden, die durch ein ungenaues Aufbringen bzw. Zugeben der markierten Komponente auftreten können,
kann es günstiger sein, die Gesamtradioaktivität experimentell zu bestimmen. Das kann erfolgen
entweder vor oder nach der selektiven Bestimmung der Radioaktivität des abgetrennten Adsorbens. Die Gesamtradioaktivität
kann bestimmt werden nach Inkubation und vor der tatsächlichen Trennung der Adsorbenssäule
von dem restlichen Reaktionsgemisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch geeignet zur Bestimmung der Liganden-Bindungskapa^ität in
einem flüssigen Medium. Bei einer solcher Bestimmung wird von dem flüssigen Medium angenommen, daß es
ein Bindungsmittel für den Liganden enthält. Zum Beispiel kann das enindungsgemäße Verfahren modifiziert
werden zur Durchführung des sogenannten »T-3-Aufnahmetests«. Bei diesem Test wird das
Thyroidhormon im Serum indirekt bestimmt durch
Bestimmung der verfügbaren Bindungsstellen von Thyroid-bindendem Globulin (TBG), das in dem Serum
vorhanden ist. Bei diesem Versuch wird angenommen, daß die Menge an TBG in normalen Sera verhältnismäßig
konstant ist und daß es den größten Teil des verfügbaren Thyroidhormons bindet Wenn markiertes
T-3 (Trijodthyronin) zu einer Serumprobe zugesetzt wird, wird es von dem TBG gebunden im Verhältnis zu
den restlichen verfügbaren Bindungsstellen. Wenn eine große Menge an markiertem T-3 von dem Serum
gebunden wird, zeigt das eine große Zahl verfügbarer Bindungsstellen und damit einen geringen Gehalt an
Thyroidhormon an und umgekehrt Die Messung des ungebundenen markierten T-3 kann damit in Zusammenhang
gebracht werden mit der Schilddrüsenfunktion. Bei der klinischen Anwendung des T-3 Aufnahmetests
reicht es in vielen Fällen, das Verhältnis der T-3 ■ IT ^i η ^% ^^n ^m I ^^^ »# BPIvI ei*"« ■ *■ *w ni π ^s wrw T9r *r*■* *m tmmn ^ta ■ ■■ r*w w ■■ m
I lUIIIUIIIIIV. Uli t VIgIVIVII llllt VIIIVI" HWI IIIUIVII U^UIIUUI \Λ
serum zu bestimmen. Dieses Verhältnis kann erhalten werden durch Teilung der Anfangszählung (wie oben
definiert), die von der unbekannten Probe erhalten worden ist, durch die Anfangszählung einer Standardserumprobe,
die einem parallelen identischen Bestimmungsverfahren unterworfen worden ist.
Eine Analyseneinheit zur Bestimmung eines Liganden in einem flüssigen Medium gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren umfaßt erstens den Liganden oder ein Bindungs-Analoges davon, der (bzw. das) mit einer
Markierung, wie einem radioaktiven Atom, versehen ist, zweitens ein Bindungsmittel für den Liganden, wie einen
Antikörper, und drittens einen festen nicht ionenaustauschenden vernetzten Polyvinylalkohol. Zur Bestimmung
der Liganden-Bindungskapazität eines flüssigen Mediums, enthält eine Analyseneinheit erstens den Liganden
oder ein Bindungs-Analoges davon, der (das) mit einer Markierung, wie einem radioaktiven Atom, versehen ist,
und zweitens einen festen nicht ionenaustauschenden vernetzten Polyvinylalkohol. Die Analyseneinheiten
enthalten den Polyvinylalkohol, vorzugsweise in Teilchenform und in einer Säule oder in einer Trägermatrix,
wie oben beschrieben.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
5 ml konz. Salzsäure wurden unter Rühren zu einer Lösung von 10 g in kaltem Wasser löslichem kristallinen
Polyvinylalkohol (PVA) Typ II (Katalog Nr. P 8136 der Sigma Chemical Co, St Louis, Missouri, USA) in 600 ml
Wasser gegeben. Die entstehende viskose Lösung wurde mit einem Rührer mit hoher Kraft gerührt und
auf 650C erwärmt Dann wurden 10 ml einer 25%igen
wäßrigen Lösung von Glutaraldehyd zugegeben und das Reaktionsgemisch 20 Minuten bei 65° C gerflhrt Der
entstehende unlösliche vernetzte PVA wurde abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen, bis die
Waschflüssigkeit neutral war. Der nasse Filterkuchen wurde mit Äthanol oder Aceton gewaschen und an der
Luft getrocknet Die Ausbeute an körnigem weißen Polymer betrug 11,0 g. Beim Erhitzen auf 2600C wurde
kein Schmelzen, Erweichen oder Zersetzung beobachtet
Das Produkt erwies sich als in Wasser und organischen Lösungsmitteln, einschließlich unter Rückfluß
siedendem Dimethylformamid (DMF), unlöslich.
Es wurden Säulen hergestellt, indem 100 mg des wie
oben hergestellten körnigen vernetzten Polyvinylalkohols (PVA) in Zylinder von 5 ml Plastikspritzen gegeben
wurden, die vorher mit einer abnehmbaren Bodenkappe und einer Scheibe aus mit Detergens behandeltem
gesintertem porösem Copolymer aus Äthylen und Vinylacetat versehen worden war. 2 ml Barbitalpuffer
(2,33 g Natriumbarbital und 0,724 g Äthylendinitriltetraacetat in 150 ml Wasser, pH 8,6) wurden zugegeben
und anschließend eine zweite mit Detergens behandelte gesinterte poröse Scheibe, wie oben, parallel zu der
in ersten mit einem Stopfen aufgedrückt. Die Bodenkappe
wurde entfernt und die PVA-Säulen mit 3 ml Barbitalpuffer gewaschen und anschließend die Kappe wieder
aufgesetzt.
durchzuführen, wurden die folgenden Reagentien zu den mit Barbitalpuffer gewaschenen PVA-Säulen
gegeben (alle Reagentien wurden in Barbitalpuffer gelöst):
1. 100μΐ ANS-Lösung (8-Anilin-l-naphthalin-sulfon-
säure-ammoniumsalz,4,0 g/l) r>
2. 100 μΙ l2SJ-T-4 (ungefähr 40 000 cpm)
3. 100 μΙ T-4 Standard (im Konzentrationsbereich von
o — 36 μg/l) oder eine 1:5 verdünnte klinische
Serumprobe
4. 100 ulAnti-T-4-Antikörper
Die Säulen wurden leicht geschüttelt, um ein gründliches Vermischen der Reagentien sicherzustellen
und nach 5 Minuten langer Inkubation bei Raumtemperatur wurde die Bodenkappe entfernt und das
Reaktionsgemisch konnte in das PVA-Bett eindringen. Die Radioaktivität in jeder Säule wurde bestimmt
(Anfangszählung). Jede Säule wurde dann mit 3,0 ml Puffer gewaschen und eine zweite Bestimmung der
Radioaktivität der Säule vorgenommen (Endzählung).
Die »prozentuale Rückhaltung« jeder Säule wurde nach der folgenden Gleichung bestimmt:
- χ 100.
Eine Standardkurve wurde erhalten durch Auftragen der prozentualen Rückhaltung gegen die entsprechende
so Konzentration an Thyroxin des T-4 Standards 'F i g. 1).
Die mit bekannten Vergleichssera erhaltenen Ergebnisse waren:
Bekannte Konzentrationen an Konzentrationen an T-4, T 4 in Vergleichssera wie sie entsprechend dem
ml)
^gZlOO ml)
Lederle I 8-12')
Lederle Π 16-24")
NMS Π 16-19")
Lederle Π 16-24")
NMS Π 16-19")
8,9; 8.6
16,0; 16,7; 16.0; 16.0 19,0; 20,6; 18,7
*) Lederie Diagnostics, American Cyanamid Company, Feari
b) Nuclear Medical Systems, Inc., 515 Superior, Newport Beach,
Ca^ U.S.A.
Klinisch!.' Proben mil unlit
suchten 1-4-(JeIIiIIlLiI
suchten 1-4-(JeIIiIIlLiI
Kiin/cntniliiincn <m 1-4.
«ie sie entsprechend ileni
Heispiel erhallen »linien
«ie sie entsprechend ileni
Heispiel erhallen »linien
</g/l(K) ml)
2.3
.18; 3.7
5.5; 4.8
(>.'»: 7.5: X.O
15.4: 14.5
5.5; 4.8
(>.'»: 7.5: X.O
15.4: 14.5
2. 3.
IS.O: IS.2
I! c i s ρ i e I 2
Radioimmunoiogische Bestimmirig von östriol
Radioimmunoiogische Bestimmirig von östriol
Der bei diesem Versuch angewandte Puffer wurde
hergestellt durch Losen von 1,57 g Natriumbiphosphat und 0,78 g Natriumäthylendiamintetraessigsäure in
120 ml destilliertem Wasser (pH 7,4). Die Säulen mit vernetztem PVA wurden wie oben hergestellt und mit
dem Puffer (6 ml) gewaschen.
Der Versuch wurde durchgeführt durch Aufbringen der folgenden Lösungen auf das obere F.nde der Säule
mit vernetztem PVA:
1. 0,5 ml '»J-Östriol(ungefähr lOOOOcpm)
2. 0,25 ml AntiöstriolAntikörper(1 : 150)
3. 0,5 ml östriol Standard (in Konzentrationen von 2.0, 5,0 und 20 ng/ml) oder der unbekannten zu
untersuchenden Probe
Das Reaktionsgemisch wurde 90 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und anschließend konnte es
in die Säule eindringen. Die Radioaktivität jeder Säule wurde gemessen (Anfangszählung), I ml Puffer wurde
durch jede Säule gegeben und die Radioaktivität erneut gemessen (Endzählung). Die F.ichkurve wurde erhalten
durch Auftragen der prozentualen Rückhaltung (wie in Beispiel 1 berechnet) gegen die Konzentration an
östriol(Fig. 2).
Unbekannte Mengen an östriol, z. B. Serum, können auf ähnliche Weise mit Hilfe der Kurve der Fig. 2
bestimmt werden. waren:
Beispiel 3
Radioimmunoiogische Bestimmung von Thyroxin (T-4) Bekannte Konzentralion T-4
A. Herstellung von mit vernetztem PVA in Vergleichssera
überzogenen Scheiben
Ungefähr 6000 Scheiben mit einem Gesamtgewicht (:*g/100 ml)
Ungefähr 6000 Scheiben mit einem Gesamtgewicht (:*g/100 ml)
von 500 g, jeweils mit einem Durchmesser von 10 mm
und einer Dicke von 2 mm, aus Folien eines Copolymers aus Äthylen und Vinylacetat (EVA) (Porvair Ltd, King's
Lynn, Norfolk, England) wurden in eine Lösung von 240 g PVA in 2400 ml Wasser bei 65° C gegeben und die
Lösung 45 Minuten stehengelassen. Die Scheiben wurden dann von der wäßrigen Lösung abfiltriert und
mit Wasser gewaschen. Die gewaschenen Scheiben wurden in eine Lösung von 96 ml Glutaraldehyd und
8 ml konz. Salzsäure in 2400 ml Wasser bei 65° C gegeben und 15 Minuten in der Lösung gelassen. Die
Scheiben wurden von der Lösung abfiltriert, von etwaiger anhaftender Lösung freigewaschen und
getrocknet
Zwei mit PVA überzogene Scheiben, die wie oben hergestellt worden waren, wurden in dem Zylinder einer
Kunstsloffspritze mit entfernbarer Kappe am Boden aufeinander gelegt. Die Bodenkappe wurde entfernt und
die Säule mit 0,1m Tris-maleat-Puffer, pH 7,4 (hergestellt durch Lösen von 285 g Tris-hydroxymethylaminomethan,
1,2 g Maleinsäure und 0,43 g Äthylendiamintetraessigsäure
in 290 ml destilliertem Wasser), gewaschen. Der Boden der Säule wurde dann mit der Kappe
dicht verschlossen und die Säule bis zu einer Höhe oberhalb der oberen Oberfläche der oberen Scheibe mit
dem gleichen Pulver gefüllt.
Um eine radioimmunologische Bestimmung für T-4 durchzuführen, wurden Hie folgenden Reagentien von
oben auf die Pufferlösung in der Säule gegeben (alle Reaeentien waren in dem 0.1m Tris-maleat-Puffer.
pH 7,4, gelöst).
1. 100 μΙ ANS-Lösung (8-Anilin-l-naphthalin-sulfonsäure-ammonitimsalz,4,0
g/l)
100 μΙ '«J-T-4 (ungefähr 40 000 cpm)
100 μΙ T-4 Standard (im Konzentrationsbereich von
6 — 36 μg/l) oder eine 1 :5 verdünnte klinische
Serumprobe
4. IOX^IAnti-T-4-Antikörper
4. IOX^IAnti-T-4-Antikörper
Man ließ das Reaktionsgemisch 30 Minuten am oberen Ende der Säule inkubieren, und die erste
Zählung der Radioaktivität (Anfangszählung) wurde durchgeführt. Die Säulen konnten ablaufen und wurden
dann mit 1 ml 0,1m Tris-maleat, pH 7,4, gewaschen und
eine zweite Zählung der Radioaktivität vorgenommen (Endzählung).
Die »prozentuale Rückhaltung» jeder Säule wurde berechnet nach der Gleichung:
F.ndzahlung
Anfanes7ahlun{!
Anfanes7ahlun{!
χ KH)
Eine Standardkurve wurde erhalten durch Auftragen der prozentualen Rückhaltung gegen die entsprechende
Konzentration der T-4 Standards (Fig. 3).
Kon/entral ionen an T4,
wie sie entsprechend dem
Beispiel erhallen wurden
wie sie entsprechend dem
Beispiel erhallen wurden
ml)
Lederle f 8-12a) 11.0
NMS II 16-19") 20,8
a) Lederle Diagnostics, American Cyanamid Company, Pearl
River, N.Y., U.S.A.
h) Nuclear Medical Systems Inc.. 515 Superior. Newport Beach,
h) Nuclear Medical Systems Inc.. 515 Superior. Newport Beach,
CA., U.S.A.
Unbekannte Mengen an T-4 (z. B. in Serum) können
auf die oben angegebene Weise mit Hilfe der Standardkurve der F i g. 3 bestimmt werden.
909 585/423
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung eines Liganden oder der Liganden-Bindungskapazität in einem flüssigen
Medium durch spezifische Bindung, wobei das flüssige Medium mit dem Bestimmungsreagens,
umfassend eine bindende Komponente, die mit einer
Markierung versehen ist, unter Bildung eines Reaktionssystems, bei dem die gebundene und die ι ο
freie Form der markierten Komponente vorhanden ist, zusammengebracht wird, die gebundene Form
von der freien Form durch selektive Adsorption der freien Form der markierten Komponente an einen
Feststoff getrennt wird und die Markierung in der is
gebundenen oder freien Form der markierten Komponente gemessen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Feststoff einen nicht-ionenaustauschenden vernetzten Polyvinylalkohol
verelendet
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen mit Glutaraldehyd vernetzten Polyvinylalkohol verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein nicht proteinhaltiges
Hapten bestimmt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol
in Teilchenform vorliegt
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- jo zeichnet, da P man die Trennung durchführt, indem
man den teilchenförmigen Polyvinylalkohol zu dem Reaktionsgemisch zugibt und anschließend durch
Zentrifugieren oder Filtrieren abtrennt
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man den teilchenförmigen Polyvinylalkohol in einer Säule verwendet und die Trennung
durchführt indem man das Reaktionsgemisch durch die Säule leitet
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man den Polyvinylalkohol
zusammen mit einer Trägermatrix verwendet und die Trennung durchführt indem man die
Trägermatrix mit dem Reaktionssystem zusammenbringt und anschließend daraus entfernt
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JP (1) | JPS5366419A (de) |
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CA (2) | CA1107195A (de) |
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