DE2751511A1

DE2751511A1 - Verfahren zur ueberwachung der ordnungsgemaessen bildung einer mehrfaedigen naehmaschinennaht und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2751511A1
Application number: DE19772751511
Authority: DE
Inventors: Heinz Goldbeck; Kurt Reinke
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1977-11-18
Filing date: 1977-11-18
Publication date: 1979-05-23
Also published as: IT1100240B; DE2751511B2; GB2008631A; ES475194A1; IT7829795A0; GB2008631B

Description

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Verfahren zur Überwachung der ordnungsgemäßen Bildung einer mehrfädigen Nälimaschinennaht und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Überwachung der ordnungsgemäßen Bildung einer mehrfädigen Nähmaschinennaht, insbesondere einer Doppelsteppstichnaht und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Für die Festigkeit und das gute Aussehen einer Doppelsteppstichnaht ist es bekanntlich wesentlich, da ß die Verknüpfung der Nähfäden in der Mitte des Stoffes erfolgt ist. Voraussetzung hierfür ist das ausgewogene Verhältnis zwischen Oberfaden- und Unterfadenspannungi welches sich unerwünscht während des Nähens ändern kann, z. B. durch eine exzessive Vibration der Nähmaschine oder infolge fehlerhafter Spannungseinrichtungen. Eine nicht ordnungsgemäß verknüpfte Doppelsteppstichnaht wurde bisher von einer aufmerksamen und erfahrenen Näherin mit Sicherheit rechtzeitig erkannt, die dann eine entsprechende Korrektur an den Spannungseinrichtungen der Nähfäden vornahm.

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Beim Einsatz von sogenannten Nähautomaten, mit denen bei hoher Nähgeschwindigkeit Arbeitsstücke in großer Stückzahl weitgehend selbsttätig ^näht werden, ist eine solche menschliche Kontrol^1: jedoch nicht mehr möglich. Die fertiggenähten Teile werden üblicherweise von einem Stapler hinter der Nähmaschine erfaßt und entziehen sich dadurch einer Inaugenscheinnahme durch die Bedienungsperson. Auch fehlt der letzteren meist die nötige Erfahrung zur Gütebeurteilung einer fertigen Naht, weil sich ihre Tätigkeit nicht mehr auf den Nähvorgang richtet, sondern nur noch auf die nähgerechte Positionierung der Arbeitsstücke beschränkt ist. Es mußte also bisher bei einer solchen Massenbearbeitung von Nähteilen mittels Nähautomaten der Nachteil in Kauf genommen werden, daß eine große Anzahl Teile mit fehlerhafter Naht genäht wurde, weil eine Kontrolle der Nahtgüte während des Nähens nicht mehr möglich war. Bekannte Überwachungsvorrichtungen für die Nähfäden beschränken sich auf die Anzeige des Ausfalls eines oder beider Nähfaden mit Hilfe sogenannter Fadenwächter, die ein Alarmsignal auslösen, wenn ein Fadenbruch auftritt oder der Fadenvorrat erschöpft ist. Hierbei ist es durch die deutsche Patentschrift 1 111 916 bekannt, den Ober- und den Unterfaden einer Doppelsteppstichnaht gleichzeitig mittels nur eines Fadenwächters für den Oberfaden zu überwachen, weil beim Reißen des Unterfadens die sodann infolge fehlenden Fadenanzuges erfolgende Schrägstellung des Oberfadens erfaßt werden kann. Dieser zwar wenig aufwendige

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Fadenwächter kann jedoch auch nur das verhältnismäßig grobe Fehlermerkmal des Fadenausfalles feststellen. Mit fortschreitender Automation der Nähanlagen wächst jedoch der Bedarf, auch die Qualität der erzeugten Naht laufend zu überwachen. Einen solchen Bedarf deckt die Erfindung.

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Überwachung der ordnungsgemäßen Bildung einer mchrfädigen Nähmaschinennaht, insbesondere einer Doppelsteppstichnaht, während des Nähens zu entwickeln sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, die neben der Erkennung des Ausfalls eines Nähfadens auch die laufende Überwachung tier ordnungsgemäßen Bildung einer Doppelsteppstichnaht mit Fadenverknüpfung in der Stoffmitte während des Nähens ermöglicht.

Die Lösungsmerkmale dieser technischen Aufgabe sind in einem Verfahrensanspruch und einem nachfolgenden Vorrichtungsanspruch festgehalten; weitere Ansprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Die beigegebene Prinzipzeichnung zeigt die Baueinheiten der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und ihre Verbindung miteinander ; die nachstehende Beschreibung erklärt die Einzelheiten der Baueinheiten der Vorrichtung.

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Ml ist eine erste Meßeinrichtung zur Erfassung der zu überwachenden Nahtlänge, z. Ii. ein an sich bekannter Stichzähler, der die Relativlänge dieser Naht festgelegt und diesen Wert zur Auswertung gespeichert hat. Die erste Meßeinrichtung Ml kann auch ein ebenfalls bekanntes Meßrad sein, welches die Nahtstrecke abfährt. M2 ist die zweite Meßeinrichtung zur wertmäßigen Erfassung des tatsächlichen Verbrauches des Oberfadens beim Nähen besagter Naht, z. B. ein an sich bekannter Impulsgeber, der durch die Bewegung des Oberfndens angetrieben wird und den Fadenverbrauch durch Abgabe einer Anzahl Impulse an einen Zähler mißt, worauf der erhaltene Wert ebenfalls für eine Auswertung gespeichert wird.

Heide Meßeinrichtungen Ml und M2 sind mit einer Auswerteeinheit AE verbunden, die die gespeicherten Meßwerte für Nahtlänge und Oberfadenverbrauch miteinander vergleicht. Ein bestimmtes Verhältnis der beiden Meßwerte aus Ml und M2 zueinander entspricht einer ordnungsgemäß gebildeten Naht, d.h. , daß dieselbe ohne Fadenbruch bei gleichmäßiger Spannung am Ober- und Unterfaden mit resultierender Fadenverschlingung in der Stoffmitte genäht wurde. Die Auswerteeinheit AE kann eine Rechen- und JSpeichereinheit mit üblichen logischen Verknüpfungsschaltungen sein. Zunächst wird der durch die Meßeinrichtung Ml ermittelte Wert für die Nahtlänge registriert und der dieser Nahtlänge zugeordnete Sollwert mit dem tatsächlichen Fadenverbrauch verglichen.

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Die .Auswerteeinheit AE kann mit Einstellmitteln versehen

sein, um veränderliche Nähparameter, z. B. die

Stichlänge und Stoff stärke, eingeben zu können,

die das Verhältnis der beiden Meßwerte aus Ml und M2 bei ordnungsgemäß gebildeter Naht entsprechend ändern. An die Auswerteeinheit ist wenigstens ein

Schalter Sch angeschlossen, der bei Abweichung

des überwachten Nahtabschnitts vom Sollwert einen

Signalstromkreis betätigt. Im Signalstromkreis

liegt z. B. eine Signallampe, die ein verändertes

Fadenspannungsverhältnis oder einen Fadenbruch

anzeigt, damit Abhilfemaßnahmen eingeleitet werden, um weiteres Nähen von fehlerhaften Nähten auszuschließen.

Es ist auch möglich, eine Anzeige eines Nahtfehlers

dadurch zu bewirken, daß Teile der Nähanlage,

z. B. der Werkstückschlitten, stillgesetzt werden, so daß der Greifer zwecks Nachstellung der Feder für die Unterfadenspannung zugänglich wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll bei einer Abweichung des tatsächlich verbrauchten Oberfadens von einem der genähten Nahtlänge entsprechenden Sollwert - innerhalb eines festgelegten Toleranz -bereiches - ein gestörtes Spannungsverhältnis der Nähfaden anzeigen. Jedoch bewirkt auch ein Lnterfadenbruch eine solche Sollwertabweichung, da auch dann keine ordnungsgemäß gebildete Naht erzeugt wird. Mangels Fadenverschlingung und Fadenanzug kommt es beim Bruch des Unterfadens zu einem den Sollwert nicht erreichenden Verbrauch des Oberfadens.

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Beim Oberfadenausfall wird die zweite Meßeinrichtung ΛΙ2 nicht betätigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung operiert somit also auch als Oberfadenwächter.

Die Erfindung stellt einen Beitrag zur Automation der Nähmaschine dar.

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Claims

21-2-18Q ... ·· Ansprüche:

1. Verfahren zur laufenden Überwachung der ordnungsgemäßen Bildung einer mehrfädigen Nähmaschineanaht, insbesondere einer Doppelsteppstichnaht, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zu überwachenden Nahtabschnittes und der Verbrauch des Oberfadens während des Nähens desselben gemessen werden und daß die ermittelten Meßwerte mit einem vorbekannten gespeicherten Sollwert vorglichen werden, der einer ordnungsgemäß gebildeten Naht - bei gleichen Nähparametern wie für den überwachten Nahtabschnitt - entspricht und daß bei Abweichung von diesem Sollwert ein Schalter eines Signalstromkreises betätigt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Länge des zu überwachenden Nahtabschnittes eine erste Meßeinrichtung (Ml) vorgesehen ist, sowie eine zweite Meßeinrichtung (M2) zur Rrfassung des Oberfadenverbrauchs während des Niihens des Nahtabschnittes und daß die Meßeinrichtungen (Ml und M2) mit einer Auswerteeinheit (AE) verbunden sind, in welcher die ermittelten Meßwerte mit einem in der Auswerteeinheit (AE) gespeicherten vorbekannten Sollwert verglichen werden, der einer ordnungsgemäß

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ORIGINAL INSPECTED

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gebildeten Naht der Länge des gemessenen Nahtabschnitts - bei gleichen Nähparametern wie für den überwachten Nahtabschnitt - entspricht und daß ein Schalter vorgesehen ist, der bei einer Abweichung von diesem Sollwert seinen Signalstromkreis betätigt.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß die erste Meßeinrichtung ein Stichzähler ist.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Mußeinrichtung ein durch die J't'wegung des Oberfadens angetriebener Impulsgeber ist.

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