DE2750095B2 - HeiBvulkanisierbare Massen und deren Verwendung zur Herstellung von Formkörpern durch Spritzguß - Google Patents
HeiBvulkanisierbare Massen und deren Verwendung zur Herstellung von Formkörpern durch SpritzgußInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf heißvulkanisierbare Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzungen,
die für Spritzgußverfahren geeignet sind, und auf die Verwendung zur Herstellung von vernetzten, wärmegehärteten,
spritzgegossenen Formteilen aus diesen Zusammensetzungen sowie auf die dabei erhaltenen
vernetzten, wärmegehärteten Gegenstände.
Für die erfolgreiche Herstellung von wärmegehärteten, spritzgegossenen Formteilen benötigt man vulkanisierbare
(vernetzbare) Zusammensetzungen, die nicht nur den Anforderungen an das Endprodukt, sondern
auch den strengen Anforderungen während des Wärmehärt-Spritzgußverfahrens genügen. Beispielsweise
werden bei dem Wärmehärt-Spritzgußverfahren spezielle Verarbeitungsanforderungen an die vulkanisierbare
Zusammensetzung gestellt, wie Beständigkeit im Maschinenzylinder über lange Zeiträume hinweg
(d. h. Vermeidung von vorzeitigem Vernetzen), kurze Härtezeiten in der beheizten Form, ausreichende
Fließbarkeit, damit komplizierte Formen gefüllt werden, geringes Schrumpfen, damit bei Anwesenheit von
dicken und dünnen Stellen in einem Teil eine Verformung vermieden wird, und, was besonders
wichtig ist: das wärmegehärtcie Formteil muß bei der Formtemperatur eine ausreichende Zugfestigkeit haben,
damit es beim Entfernen aus der Form nicht reißt oder sich verzieht. Aus diesen Gründen können
Zusammensetzungen, die zum Strangpressen beim Überziehen eines Drahtes oder Kabels verwendet
werden, und Zusammensetzungen tür Wärmehärt-Spritzgußverfahren sehr unterschiedlich sein und sine
normalerweise nicht austauschbar.
Aus »Kautschuk und Gummi« K Nr. 2 (1961), Seiten
WT 23 bis 32 sind vulkanisierban: Äthvl-vinylaceyt-Zusammensetzungen
bekannt, aus welchen durch Extrusions- oder Kompressionsverformung Formteile herstellbar
sind; deren Eigenschaften genügen nicht den Anforderungen während des Wärmehärt-Spritzgußverfahrens.
Bisher sind wärmegehärtete, spritzgegossene Gegenstände meistens aus elastomeren Materialien, wie
Äthylenpropylendienmonomeren, hergestellt worden. Diese wärmehärtbaren EPDM-Materialien machen
jedoch im allgemeinen lange Härtzeiten bei hohen Temperaturen und normalerweise eine Oberflächenbehandlung
erforderlich, damit sie angestrichen werden können.
Es wurde nun gefunden, daß wärmegehärtete, spritzgegossene Gegenstände aus den erfindungsgemäßen
vulkanisierbaren (vernetzbaren) Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzungen
hergestellt werden können, die nicht nur relativ kurze Härtzeiten bet niedrigen Temperaturen benötigen, sondern außerdem auch gute
Formpreßeigenschaften besitzen, d. h„ über lange Zeit
hinweg im Maschinenzylinder beständig sind und wärmegehärtete Produkte ergeben, die eine gute
Schlagfestigkeit, einen guten Sekantenmodulbereich, eine gute Farbhaftung, geringe Schrumpfung, eine hohe
Temperaturbeständigkeit sowie eine Zugfestigkeit bei der Formtemperatur von wenigstens etwa 17,5 kg/cm2
— was ein leichtes Entfernen des wärmegehärteten spritzgegossenen Gegenstandes aus der heißen Form
ohne Zerreißen oder Verziehen ermöglicht — besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer vulkanisierbaren Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzung,
die insbesondere zur Herstellung von wärmegehärteten, spritzgegossenen Gegenständen
geeignet ist, sowie die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von wärmegehärteten, spritzgegossenen
Gegenständen unter Verwendung der erfindungsgemäßen neuen Zusan lensetzung, sowie des entsprechenden,
so hergestellten Gegenstandes.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind heißvulkanisierbare Massen auf der Basis von mit peroxiden
und ggf. Vernetzungsverstärkern sowie Füllstoffen versehenen Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Massen aus:
A: 35 bis 75 Gewichtsteilen eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
mit einem Gehalt von 7 bis 55 Gew.-% Vinylacetat.
B: 25 bis 65 Gewichtsteilen eines mit einem Organosilan oder einem Polyester behandelten Tons, wobei
die Summe von A und B 100 r<ewichtsteile det
Masse ausmacht,
C- 1 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf A + B eine!
organischen Peroxids und
D: 0 bis 5 Gewichtsteilen eines Vernetzungsverstärkers
bestehen.
Die Komponenten A, B, C und D sind so gewählt, daO
das vernetzte Produkt, welches man durch Vernetzer einer nur diese Komponenten A, B, C und D in der
gleichen Mengen in der vulkanisierbaren Zusammenset zung enthaltenden Mischung erhält, eine Heiß-Zugfe
stigkeit von wenigstens etwa 17,5 kg/cm2, gemesser
nach dem ASTM-Verfahren D4I2-64T bei der gleicher Temperatur, die auch zum Vernetzen der Mischung
angewendet wurde, aufweist.
Die Äthylen-Vinylacetat-Mischpoiymere und/odei Verfahren zu ihrer Herstellung, die erfindungsgemäC
verwendet werden können, sind dem Fachmanr bekannt. Diese Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymen
können etwa 7—55 Gew.-°/o, vorzugsweise etwa 10—35 Gew.-%, Vinylacetat, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mischpolymers, enthalten. Außerdem können diese Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymere jeden Schmelzindex
besitzen, solange er die oben beschriebene Grenze der Heiß-Zugfestigkeit nicht nachteilig beeinflußt.
Beispielsweise wurden vernetzte Zusammensetzungen mit einer Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa
17,5 kg/cm2, gemessen nach dem ASTM-Verfahren
D412-64T bei der Vernetzungstemperatur, von Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymeren
mit Schmelzindices zwischen etwa 0,4 und 375 erhalten. Das erfindungjsgemäß
am meisten bevorzugte Mischpolymer ist ein Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer
mit einem Vinylacetatgehalt von etwa 28 Gew.-%. Natürlich können für die
erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen
auch Mischungen von verschiedenen Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymeren,
z. B. mit einem unterschiedlichen Vinylacetatgehalt und/oder unterschiedlichen
Schmelzindexwerten, verwendet werden. .><>
Der erfindungEgemäß verwendete Begriff »Ton«
bezieht sich auf ein inertes, wasserlösliches, natürlich vorkommendes Sediment oder sedimentäres Gestein,
das sich aus einem oder mehreren Mineralien und begleitenden Verbindungen zusammensetzt. Gewöhn- 2Ί
lieh ist der Ton reich an hydratisieren Silikaten von
Aluminium, Eisen oder Magnesium oder hydratisierten Aluminiumoxyd oder Eisenoxyd. Diese Silikate und
verwandten Mineralien kommen überwiegend in Teilchen von kolloidaler oder fast kolloidaler Größe
vor, und sie entwickeln gewöhnlich Plastizität, wenn sie ausreichend pulverisiert und genetzt werden. Beispiele
für solche Tonarten sine.': Ges hiebeton, Kaolin, Töpferton, Feuerton, Löß, Tor für ungebrannte Ziegel,
Bentonit, Fullererde, Bleicherde und ' One mit hohem j-i
Aluminiumoxydgehalt, wie Nodular-Ton, Bosley-Flintstein,
Bosley- und Diaspor-Ton und Bauxiterde. Der Ton kann kristallin sein, wie die Tonarten der Kaolingruppe,
beispielsweise Kaolmit, Dickit und Anauxit; der Montmorillonitgruppe, z. B. Bentonittonarten, wie Beidellit,
Nontromit, Hectonit, Saponit und Sauconit; der lllitgruppe und der Attapulgitgruppe; oder er kann
nicht-kristallin oder amorph sein, wie z. B. Allophan und Evansit. Natürlich kann der Ton gegebenenfalls
calciniert werden, um die Hydratationswasser zu entfernen. Die Teilchengröße des verwendeten Tons ist
nicht kritisch; allerdings wird ein Ton mit einer Teilchengröße von etwa 0,1 bis 100 μ und insbesondere
von etwa 0,1 bis 10 μ bevorzugt.
Wichtig ist, daß der Tonfüllstoff mit einer Organosi- w
lan- oder organischen Polyesterverbindung behandelt (d. h. im wesentlichen beschichtet) wird. Es wurde
gefunden, daß vulkanisierbare Zusammensetzungen, welche entsprechende unbehandelte Tonfüllstoffe enthalten,
keine vernetzten wärmegehärteten Produkte mit » einer Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa
17,5 kg/cm2 ergeben.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren organischen Silanverbindungen für die Behandlung der Tonfüilstoffe
kann es sich um jedes herkömmliche Organosilan wi handeln, welches hydrolysierbare Gruppen enthält, wie
z. B.der Formel:
R-Si-(X).,..
worin R eine ungesättigte organische Gruppe oder eine funktionell substituierte organische Gruppe, R' eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z. B. Phenyl und Nieder-Alkyl, vorzugsweise Methyl, a die Zahl 0 oder 1, vorzugsweise 0, und X eine hydrolysierbare Gruppe bedeutet. Beispiele für die bevorzugteren ungesättigten organischen Gruppen sind olefinische Gruppen, z.B. Vinyl, Allyl, y-Methacryloxypropyl und dergleichen. Beispiele für die bevorzugteren funktionell substituierten organischen Gruppen sind Amino-substitüerte Gruppen, wie Aminoalkylgruppen, z. B. jJ-Aminoäthyl, y-Aminopropyl, N-/3-(Aminoäthyl)-)»-aminopropyl und dergleichen; Epoxy-substituierte Gruppen, wie j3-(3,4-EpoxycyclohexylJ-äthyl.y-Glycidoxvpropyl und dergleichen; und Mercapto-substituierte Gruppen, z. B. Mercaptoalkylgruppen, wie 0-Mercaptoäthyl, y-Mercaptopropyl und dergleichen. Beispiele für die durch X dargestellten hydrolysierbaren Gruppen sind Halogemdatome, vorzugsweise Chlor; Alkoxygruppen, wie Methoxy, Äthoxy, 2-Methoxyäthoxy und dergleichen; und Acyloxygruppen, wie Acetoxy und dergleichen. An bevorzugten Silankupplungsmitteln können z. B. genannt werden:
worin R eine ungesättigte organische Gruppe oder eine funktionell substituierte organische Gruppe, R' eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z. B. Phenyl und Nieder-Alkyl, vorzugsweise Methyl, a die Zahl 0 oder 1, vorzugsweise 0, und X eine hydrolysierbare Gruppe bedeutet. Beispiele für die bevorzugteren ungesättigten organischen Gruppen sind olefinische Gruppen, z.B. Vinyl, Allyl, y-Methacryloxypropyl und dergleichen. Beispiele für die bevorzugteren funktionell substituierten organischen Gruppen sind Amino-substitüerte Gruppen, wie Aminoalkylgruppen, z. B. jJ-Aminoäthyl, y-Aminopropyl, N-/3-(Aminoäthyl)-)»-aminopropyl und dergleichen; Epoxy-substituierte Gruppen, wie j3-(3,4-EpoxycyclohexylJ-äthyl.y-Glycidoxvpropyl und dergleichen; und Mercapto-substituierte Gruppen, z. B. Mercaptoalkylgruppen, wie 0-Mercaptoäthyl, y-Mercaptopropyl und dergleichen. Beispiele für die durch X dargestellten hydrolysierbaren Gruppen sind Halogemdatome, vorzugsweise Chlor; Alkoxygruppen, wie Methoxy, Äthoxy, 2-Methoxyäthoxy und dergleichen; und Acyloxygruppen, wie Acetoxy und dergleichen. An bevorzugten Silankupplungsmitteln können z. B. genannt werden:
Vinyltrichlorsilan,
Vinyltriäthoxysilan,
Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan,
y-Methacryloxypmpyltrimethoxysilan,
^-(3,4-Epoxycyclohexyl)-äthyltrimethoxysilan,
y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
Vinyltriacetoxysilan,
/J-Mercaptoäthynriäthoxysilan,
y-Mercaptopropyltrimethoxysilan,
jS-Aminoäthyltriäthoxysilan,
y-Aminopropyltriäthoxysilan,
N-0-(Aminoäthyl)-y-aminopropyltri-
methoxysilan und dergleichen.
Am meisten werden als Organosilane die Vinyltrialkoxysilane bevorzugt, insbesondere Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan.
An organischen Polyesterverbindungen zur Behandlung der Tonfüllstoffe sind erfindungsgemäß alle
herkömmlichen organischen Polyester geeignet. Diese herkömmlichen Polyester sind das Reaktionsprodukt
von mehrwertigen organischen Carbonsäuren und/oder deren Anhydriden mit mehrwertigen Alkoholen. Typische
mehrwertige organische Carbonsäuren sind aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernstein-, Adipin-,
Sebacin-, Azelain-, Glutar-, Pimelin-, Suberinsäure und dergleichen, sowie aiomatische Dicarbonsäuren, wie
Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure und dergleichen. Gegebenenfalls können zur Herstellung des
Polyesters auch die Anhydride dieser Säuren verwendet weriien. Typische mehrwertige Alkohole (»Polyole«)
sind Alkylenglykole, wie Glyzerin, 1,2,6-Hexantriol,
Äthylenglykol, Trimethyloipropan, Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
1,4-Butylenglykol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol
und dergleichen.
Von den organischen Polyestern werden die ungesättigten Polyester bevorzugt, wie die Kondensationsprodukte
einer ungesättigten dibasischen Säure, einer gesättigten diebasischen Säure und eines Glykols. Die
ungesättigten Zwischenprodukte sind gewöhnlich Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und dergleichen; die
gesättigten Säuren sind z. B. Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Adipinsäure und dergleichen; während
die Glykole z. B. Propylenglykol, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol und dergleichen sind.
Selbstverständlich können solche handelsüblichen organischen Polyester gegebenenfalls ein Vernetzungsmonomer,
wie Styrol, Vinyltoluol, Methylmethacrylat,
a-Methylstyrol, Diallylphthalat und dergleichen; sowie
Inhibitionsmittel zur Verzögerung der Vernetzung bis zur Verwendung des Polyesters, wie Hydrochinon,
Chinon, terL-Eutylkatechin und dergleichen, enthalten.
Die erfindungsgemäü geeigneten organischen Polyester sind im Handel erhältlich; bevorzugt werden Polyesterkondensationsprodukte
von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und l,2-Propandiol-(propylenglykol),
dispergiert in einem Styrolmonomeren.
Die spezielle Behandlung und Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren mit organischem Silan
behandelten Tonfüllstoffe und mit organischem Polyester behandelten Tonfüllstoffe ist nicht entscheidend
und ist bereits bekannt, wie z. B. aus den US-Patentschriften
30 80 256, 32 90 165, 33 90120, 34 25 980,
35 67 698 und dergleichen ersichtlich ist. Erfindungsgemäß kann tatsächlich jeder dieser behandelten Tonfüllstoffe
verwendet werden, solange er nicht die oben angegebene Grenze der Heiß-Zugfesüjkeit iiachteilig
beeinflußt. Beispiele für derartige handelsübliche behandelte Tonfüllstoffe sind mit Vinyltrss-(2-methoxyäthoxy)-silan
behandelte calcinierte Tonsorten (Aluminiumsilikat) sind, sowie mit ungesättigtem organischem
Polyester behandeltes Kaolinit (Aluminiumsilikat), bei welchem der organische Polyester wahrscheinlich das
Polyesterkondensationsprodukt von Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid und 1,2-Propandiol, dispergiert
in Styrol, ist. Bevorzugt werden erfindungsgemäß die mit Organosilan behandelten Tonfüllstoffe. Eifindungsgemäß
kann jeder mit Organosilan oder mit organischem Polyester behandelte Ton oder Mischungen
von diesen verwendet werden, solange das erhaltene vernetzte Produkt eine Heiß-Zugfestigkeit
von wenigstens etwa 17,5 kg/cm2 besitzt.
Bei den erfindungsgemäß geeigneten organischen Peroxydvernetzungsmitteln handelt es sich um Peroxydvernetzungsmittel,
welche bei der »Lager«-Temperatur (Temperatur der vorerwärmten Ausgangsmaterialien)
der verwendeten vulkanisierbaren Zusammensetzung eine Halbwertzeit von wenigstens einer Stunde
besitzen. Mit dem hier verwendeten Begriff »Lagertemperatur« ist natürlich die Mindesttemperatur gemeint,
die notwendig ist, um die verwendete vulkanisierbare
Zusammensetzung zu schmelzen, d. h., sie zum Fließen zu bringen, damit sie in die für das Spritzgußverfahren
verwendete beheizte Form eingespritzt werden kann. Die erfindungsgerrjäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen
sind also bei dieser Lagertemperatur wenigstens eine Stunde lang gegen vorzeitiges Vernetzen
beständig. Beispiele für solche Vernetzungsmittel sind:
],l-Bis-(tert.-butylperoxy)-3,3,5-tnmethylcyclohexan,
tert.-Butylperoxyisopropylcarbonat,
tert.- Butylperoxybenzoai,
Dicumylperoxyd,
aA'-Bis-(tert.-butylperoxy)-diisopropylbenzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert.-butylperoxy)-hexan,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert.-butylperoxy)-hexin-3,
-Di-tert. butylperoxyd und dergleichen.
Beispiele für Peroxydvernetzungsmittel, welche den oben beschriebenen l.agerlcmperaturbedingungen nicht entsprechen, sind: 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd und Benzoylperoxyd. Das erfindungsgemäß am meisten bevorzugte Vernetzungsmittel ist I,l-Bis-(tert.-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, da gefunden wurde, daß dieses spezielle Vernetzungsmittel die kürzeste Härtezeit (d. h. weniger als etwa 3 Minuten) bei der niedrigsten Form- (Härte-)temperatur (d.h. etwa 149°C) ermöglicht, bei welchen ein vernetztes Produki aus einer Mischung, welche nur die oben beschriebenen Komponenten A, B und D sowie dieses spezielle Vernetzungsmittel in den obengenannten Verhältnissen enthält, wobei die vulkanisierbare Zusammensetzung eine Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa 17,5 kg/cm2 — gemessen nach dem ASTM-Verfahren D412-64T bei besagter Formtemperatur — aufweist, erhalten werden kann. Natürlich können gegebenenfalls auch Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen organischen Peroxyden verwendet werden.
Beispiele für Peroxydvernetzungsmittel, welche den oben beschriebenen l.agerlcmperaturbedingungen nicht entsprechen, sind: 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd und Benzoylperoxyd. Das erfindungsgemäß am meisten bevorzugte Vernetzungsmittel ist I,l-Bis-(tert.-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan, da gefunden wurde, daß dieses spezielle Vernetzungsmittel die kürzeste Härtezeit (d. h. weniger als etwa 3 Minuten) bei der niedrigsten Form- (Härte-)temperatur (d.h. etwa 149°C) ermöglicht, bei welchen ein vernetztes Produki aus einer Mischung, welche nur die oben beschriebenen Komponenten A, B und D sowie dieses spezielle Vernetzungsmittel in den obengenannten Verhältnissen enthält, wobei die vulkanisierbare Zusammensetzung eine Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa 17,5 kg/cm2 — gemessen nach dem ASTM-Verfahren D412-64T bei besagter Formtemperatur — aufweist, erhalten werden kann. Natürlich können gegebenenfalls auch Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen organischen Peroxyden verwendet werden.
Die organischen Vernetzungsverstärkungsverbindungen,
die gegebenenfalls erfirHungsgemäß verwendet werden können, und/oder Verehren zu deren !Herstellung
sind bekannt. Solche Verstarkungsverbindungen sind im allgemeinen kein wesentlicher Bestandteil der
vorliegenden Erfindung, um eine vernetzte Mischung mit einer Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa
1 /,5 kg/cm2 — gemessen nach dem ASTM-Verfahren D412-64T bei der Formtemperatur, die zum Vernetzen
der Mischung verwendet wird — zu erhalten: sie können jedoch gegebenenfalls verwendet werden, um
die Wirksamkeit des organischen Peroxydvernetzungsmittels zu verstärken, indem sie zu einer rascherer,.
vollständigeren Härtung mit weniger Nebenprodukten beitragen. Außerdem können die Verstärkungsmittel —
wenn dies auch im allgemeinen zum Erhalten der Mindest-Heiß-Zugfestigkeit des erfindungsgemäßen
wärmegehärteten vernetzten Produkts nicht notwendig ist — in bestimmten Fällen angewendet werden, wenn
man wärmegehärtete vernetzte Produkte mit einer noch höheren Heiß-Zugfestigkeit erhalten will. Beispiele
für solche organische Vernetzungsverstärkungsverbindungen sind verschiedene Methacrylatmonomerc
wie Trimethylolpropantrimethacrylat, 1,3-ButylengK
koldimethylacrylat, Äthylenglvkoldimethacrylat. Tetraathyiengiykoidimethacryiat
und dergleichen, sowie andere mehrwertige Monomere, vie Triallylcyanurat
und dergleichen. Das bevorzugte organische Vernetzungsverstärkungsmittel ist Trimethylolpropantrimethacrylat.
Natürlich können gegebenenfalls auch Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen organischen
Vernetzungsverstärkungsmitteln verwendet werden.
Wie oben bereits erwähnt kann das Mengenverhältnis von A), dem Äthylen Vinylacetat, zu B), dem mit
Siian und/oder Polyester behandelten Tonfüllstoff, in
der erfindungsgemäßen vulkanhierbaren Zusammensetzung
etwa 35 bis 75, vorzugsweise etwa 40 bis 65, Gew.-Teile an A) zu etwa 65 bis 25, vorzugsweise etwa
60 — 35, Gew.-Teile an B) betragen, wobei die Summe von A + E), "ämlich von Äthylen-Vinylacelat plus mit
Silan und/oder Polyester behandeltem Tonfüllstoff etwa 100 Gew.-Teile dieser Zusammensetzung ausmacht,
während die Menge des in dieser Zusammensetzung anwesenden organischen PeroKvdvernetzungsmittels C)
etwa I bis 5 Gew.-Teile oder mehr, bezogen auf 100
Gew.-Teile der Summe von A + B, und die Menge der in dieser Zusammensetzung anwesenden organischen
Vernetzungsverstärkungsverbindung D) 0 bis etwa 5 Gew. Teile oder mehr, bezojien auf 100 Gr-u Teile der
Summe von A -f B, betragen kann. Am meisten werden
diejenigen erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen bevorzugt, welche etwa 60 Gew.-Teile
Äthylen Vinylacetat, etwa 40 Gew.-Teile eines mit Silan oder Polyester behandelten Tonfüllstoffs, etwa 1,5
Uew.-Teile eines organischen Peroxydvernetzungsmittels
und gegebenenfalls etwa 2,5 Gew.- Teile eines organischen Vernetzungsverstärkungsmittels enthalten.
Wenn auch dieses nicht obligatorisch ist, können natürlich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegebenenfalls auch noch andere herkömmliche Zusatzmittel in den üblichen Mengen für vulkanisierbare
Zusammensetzungen zum .Spritzguß enthalten. Beispiele für solche Zusatzmittcl sind: Alterungsstabilisierungsm
ittcl, Verarbciliii'igshilfsmittel, Stabilisierungsmittel,
Antioxydationsmittel. Vernetzungsverzögcrungsmittel.
P'gmente, Schmiermittel. UV-Beständigkeitsmittel. An
tiblockmittel und dergleichen. Die Gesamtmenge dieser Zusatzmittel beträgt im allgemeinen nicht mehr als etwa
3 Gcw.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der vLilkanisierbarcn Zusammensetzung.
Die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen können auf herkömmliche Weise hergestellt
werden. Beispielsweise können die Komponenten einfach in beliebiger Reihenfolge zusammengegeben
und so lange gemahlen werden, bis sie gründlich und innig gemischt sind. Wenn das organische Peroxyd
bereits anwesend ist, sollte das Mahlen natürlich nicht bei einer Temperatur durchgeführt werden, welche ein
vorzeitiges Vernetzen verursacht.
Die erfindungsgemäßen vulkinisierbaren Zusammensetzungen
sind talsächlich einmalig. Sie besitzen eine Beständigkeit von wenigstens einer Stunde bei ihrer
!.agerternperatur. f£s wurde außerdem gefunden, daß man bei Verwendung dieser Zusammensetzungen
wiirmegchärtete. vernetzte Produkte mit einer Heiß-Zugfestigkeit
von wenigstens etwa 17.5 kg/cm-', vor-/
igsweise von wenigstens etwa 28 kg/cm', gemessen
nach liem ASTM-Verfahren D412-64T bei der Vernetzungsiemperattir,
erhält. Es wurde gefunden, daß die ertmdungsgemäßen Zusammensetzungen insbesondere
/ !■ f (einstellung von Gegenständen im Spritzgußverfahren
geeignet sind. Beispielsweise bietet die genannte untere Grenze der Heiß-Zugfestigkeit ein einfaches
Ausuahlverfahren, um zu bestimmen, mit welchen
vulküriisicrbaren Zusammensetzungen man vernetzte,
wäm-egehärtete. spritzgegossene Produkte erhält, die
eine heiße Zugfestigkeit von wenigstens etwa 17.5 kg/
cm-, s-eressen nach dem ASTM-Verfahren D412-64T
bei eier zur Herstellung der wärmegehärteten Produkte
verwendeten Formtemperatur, besitzen. Im allgemeinen
λ erden die erfindungsgemäßen vernetzten, wärmegehäneten.
spritzgegossenen Produkte einen höheren Heiß-Zugfestigkeitswert besitzen als eine entsprechende
formgepreßte vernetzte Mischung, die sich von der gleichen vulkanisierbaren Zusammensetzung ableitet.
Der Mindestwert einer Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa 17,5 kg/cm- wird als Mindestwert
betrachtet, der notwendig ist, um ein vernetztes, wärmegehärtetes, spritzgegossenes Produkt zu erhalten,
das leicht aus der Form entnommen werden kann, ohne zu reißen oder sich zu verziehen. Es wurde
außerdem gefunden, daß für die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen nur kurze Härtezeiten,
z. B. weniger als 5 Minuten, notwendig sind, urn
wärmegehärtete, spritzgegossene Produkte zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen besitzen auch eine gute Fließbarkeit und gute
Formeigenschaften. Natürlich führt nicht jede mögliche Kombination von Komponenten zu einem vernetzten
Produkt mit dem gleichen Grad an vorteilhaften Eigenschaften. Die Bestimmung der vorteilhafteren
erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen ist dern Fachmann jedoch leicht möglich und kann
leicht durch Routineversuche durchgeführt werden.
Das allgemeine Verfahren und die allgemeine Vorrichtung, die zum Spritzgießen und Vernetzen der
erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen verwendet werden, können den herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen, die bisher zum Sprit/gießen und Vernetzen anderer wärmchärtbarer, vulkanisierbarcr
Zusammensetzungen, wie KPDM-Zusammensetzungcn,
Phcnolharzzusammensetzungen und dergleichen, verwendet worden sind, entsprechen. Außerdem
können für die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen aufgrund ihrer einmaligen Bestiiri
digkeit gegen vorzeitiges Vernetzen auch die vor kurzem entwickelten Spritzgußvorrichtungen mit war
men Angußkanälen verwendet werden, wie sie z. B. in den US-Patentschriften 3591897 und 39 5943J beschrieben
worden sind. Solche Spritzgußvorrichtungen mit warmen Angußkanälen enthalten einen Angußkanal,
durch welchen die vulkanisierbare Zusammensetzung in die heiße Form transportiert wird, wobei der
Angußkanal gegen die heiße Form isoliert ist und auf einer Temperatur gehalten wird, die unter der
Temperatur der heißen Form liegt und nicht ausreicht, um die vulkanisierbare Zusammensetzung innerhalb der
Zeit, während der sich diese Zusammensetzung im Verlauf des normalen Spritzgußvorgangs in dem
Angußkanal befindet, zu vernetzen. In älteren, herkömmlicheren Systemen ist der Angußkanal nicht
gegen die heiße Form isoliert, sondern wird auf der gleichen Temperatur wie die heiße Form gehalten,
wodurch ein Vernetzen der vulkanisierbaren Zusammensetzung in dem Angußkanal hervorgerufen wird. Im
Gegensatz dazu bleibt die vulkanisierbarc Zusammensetzung
bei dem Verfahren mit warmen Angußkanälen weich und fließbar in dem Angußkanal der Spritzgußvorrichtung.
wird jedoch unter normalen Arbeitsbedingungen in dem Angußkanal nicht gehärtet. Sie wird
vielmehr durch die nachfolgende Beschickungsmenge der vulkanisierbaren Zusammensetzung in die heiße
Form hineingedrückt. Die anfallende Menge an vernetztem, wärmegehärtetem Abfall ist daher bei dem
Spritzgußsystem mit warmen Angußkanälen viel geringer als bei dem älteren, herkömmlichen System, da von
der vulkanisierbaren Zusammensetzung in dem warmn
Angußkanal nichts verlorengeht (d. h. vernetzt wird).
Im allgemeinen besteht das Spritzgußverfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen vernetzten, wärmegehärteten
Gegenstände darin, daß die erfindungsgemäße vulkanisierbare Zusammensetzung in einem
Einspritzbehälter auf eine Lagertemperatur von etwa 100 bis 1200C, vorzugsweise etwa 1050C, erhitzt wird,
um sie zu schmelzen (d. h. auf einen fließbareii Zusianu
zu erweichen). Die fließbare, erweichte vulkanisierbare Zusammensetzung wird dann mit Hilfe eines Kolbens
oder einer Schnecke in die vorgeheizte Form der Spritzgußvorrichtung gepreßt (eingespritzt), wobei die
Form auf eine ausreichend hohe Temperatur vorgeheizt wird, um die vulkanisierbare Zusammensetzung innerkilK
i/nn Ativo ζ \Airiwtf*ri is/tr^iifxcvi/^ic^ innorKolK \is\n
etwa 3 Minuten, zu vernetzen, und die Zusammensetzung so lange in der Form verbleibt, bis sie vernetzt ist.
Das gewünschte wärmegehärtete, vernetzte Produkt
kann dann auf herkömmliche Weise aus der form
entfernt werden, indem es beispielsweise mechanisch ausgestoßen, mit Luft herausgepreßt oder gan/ einfach
mit der Hand hsrausgenommen wird. Die Formvorhciztemperatur hängt natürlich von der jeweils verwendeten
vulkanisierbaren Zusammensetzung ab, kann jedoch im allgemeinen zwischen etwa 138, vorzugsweise 149,
unH 204" C oder noch höher liegen. Wenn eine
Spritirgußvorrichtung mit warmem Angußkanal verwendet wird, wird die Temperatur des Angußkanals
vorzugsweise auf etwa der l.agertrmperatur der
vulkanisk1!baren Zusammensetzung gehalten, d.h. auf
etwa 100— I 20" C. vorzugsweise auf etwa 105 C
Das crfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
eines vernetzten, wärmegehärteten, spritzgegossenen Produkts mit einer I leiß-Zugfestigkeit von wenigstens
etwa 17,5 kg'cm·1, gemessen nach dem ASTM Verfahren
D 412-64 I bei der Formlemperatur, umfaßt also die
(Vtjapnijp
— Spritzgießen einer erfindungsgemäßen vulkanisicrh.iren
Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzung in eine vorgeheizte Form, welche auf eine ausreichend
hohe Temperatur erhitzt worden ist, daß die vulkanisierbare Zusammensetzung innerhalb von 5
Minuten vernetzt wird,
— Vernetzen der Zusammensetzung in der Form, und
— Gewinnen des wärmegehärteten spritzgegossenen
Produkts, indem es aus der Form entnommen wird.
Die vulkanisierbaren Zusammensetzungen und Verfar ensbedingungcn sowie die bevorz.ugten Ausführungsformen
sind bereits oben beschrieben worden. Der Begriff »vernetzt« bedeutet hier, daß das Produkt
dauerhaft und irreversibel in die Form geschmolzen worden ist. die es während der Spritzgußstufe
angenommen hat. Dies ist der Unterschied zu einem thermoplastischen Gegenstand, der durch einfaches
Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Kristallschmelzpunkts oder der Glasübergangstemperatur des
Harzes umgeformt werden kann.
Durch Spritzgießen und Vernetzen einer erfindungsgemäßen
vulkanisierbaren Zusammensetzung, die eine Heiß-Zugfestigkeit von wenigstens etwa 17,5 kg/cm-,
vorzugsweise wenigstens etwa 28 kg/cm-, gemessen nach dem ASTM-Verfahren D412-64T bei der zum
Vernetzen angewandten Formtemperatur, aufweisen, erhält man ein vernetztes. wärmegehärtetes Produkt.
Dieses kann nach bekannten Verfahren zu Gegenständen jeder beliebigen Form je nach der verwendeten
Form, in der die Aushärtung erfolgt, verarbeitet werden.
Die aus den vernetzten, wärmegehärteten Produkten hergestellten Gegenstände sind in der Tat einmalig, da
sie eine gute Niedertemperatur-Schlagfestigkeit, einen guten Sekantenmodulbereich, eine gute Farbhaftung,
eine geringe Schrumpfung, eine gute Zugfestigkeit und gute Dehnungseigenschaften, eine hohe Temperaturbeständigkeit,
eine gute Dauerbiegefestigkeit, eine gute chemische Beständigkeit und Beständigkeit gegen Risse
unter Belastung und dergleichen besitzen. Außerdem wurde gefunden, daß die erfindungsgemäöen vernetzten,
warmegehärteten Produkte aufgrund ihrer ausgezeichneten
heißen Zugfestigkeit leicht aus der heißen Form entfernt werden können, ohne zu reißen oder sich
zu verziehen.
Die vernetzten, warmegehärteten Gegenstände haben
einen großen Anwendungsbereich und können für Verwendungszwecke, wo flexible Formteile erforderlich
sind und für kosmetische Zwecke, die bisher hauptsächlich auf die Verwendung herkömmlicher
spritzgegossener Gegenstände des Elastomer-Typs (z. B. EPDM-Typs) beschränkt waren, benutzt werden.
Beispielsweise gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten in der Fahrzeug- und Zubehörindustrie sowie auf dem
Gebiet der Sport- und Freizeitgeräte. Sie können beispielsweise als Kraftfahrzeugsichtschutz, Dichtungen.
Stoßschutzstreifen, flexible Kotflügel, bzw. Autogrillteile, Motorummantelungen, Stoßstangenschutz,
Formstücke, Reifenbelag, Schläuche, Schwimmflossen, Tauchausrüstung (Atmungsgeräte), Griffüberzüge sowie
für viele andere Zwecke verwendet werden, bei welchen eine Strukturbeständigkeit des Gegenstandes
bei Temperaturen oberhalb des normalen Schmelzpunktes erforderlic ι ist.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne diese jedoch
einzuschränken. Alle darin und in den Ansprüchen genannten Teile, Prozentsätze und Verhältnisse beziehen
sich auf das Gew icht, wenn nicht anders angegeben. Die Heiß-Zugfestigkeitswerte bei den verschiedenen
Härtetemperaturen wurden in den folgenden Beispielen alle nach dem ASTM-Verfahren D-412-64T, das 1975
von der »American Society for Testing and Materials« veröffentlicht wurde, gemessen.
Beispiele 1 —4
Aus den folgenden Bestandteilen wurden vier vulkanisierbare Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzungen
hergestellt:
Komponenten | (Gew.-Teile) | Beisp. 2 | Beisp. 3 | Beisp. 4 |
Beisp. 1 | 60 | 60 | 60 | |
EVA* | 60 | 40 | 40 | 40 |
Füllstoff** | 40 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Organisches Peroxyd^ | 1,5 | 1,0 | 2,0 | 5,0 |
Vernetzungsvers tärkungs- | - | |||
mittel
* Äthylen(72%)-Vinylacetat(28%)-Mischpolymer, Schmelzindex = 20.
** Mii Vinyitris-(2-meihoxyäthoxy)-siian behandelter kalzinierter Ton.
* !,l-Bis-lterL-butylperoxyKU.S-trimethylcyclohexan.
*"f Trimethyiolpropantrimethacrylat.
Jede Zusammensetzung wurde nach dem gleichen Verfahren geformt und bei etwa 127"C zu einer
quadratischen Platte formgepreßt (Dicke etwa 3,175 mm). Dann wurde jede Platte auf die gleiche
Weise in der Form gehärtet (vernetzt), indem die Temperatur auf elwa 138—I49°C angehoben wurde
und jede Platte etwa 15 Minuten lang unter Druck (etwa
210 kg/cm2 Druck des Pressentisches bzw. des Stempels)
auf dieser Terr |yeratur gehalten wurde.
Dann wurden verschiedene Tests hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften mit den vernetzten,
lormgepreßten Platten durchgeführt, und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Il aufgeführt.
Tabelle Il | lieisp. I | lieisp. 2 | lieisp. 3 | lieisp |
Physikalische Kigensc haften | 569.4 | 613,7 | 657,3 | 773,3 |
SMOl-* (kg/cm2) | 157,5 | 165,9 | 190,5 | 189,1 |
Zugfestigkeit bei Zimmer | ||||
temperatur (kg/cnr) | 26.1 | 27.7 | 32.1 | 28.8 |
Heiße Zugfestigkeit bei | ||||
149 C (kg/cm2)" | 293 | 277 | 240 | 170 |
Dehnung bei Zimmer | ||||
temperatur (%) | 203 | 1X3 | 127 | 83 |
Dehnung bei 149 ( (%) | ||||
Sekantenmndul der Klasti/itüt.
Aus den obigen Daten ist die hohe Heiß-Zugfestigkeit sowie die durch Verändern der Menge des Vernetzungsder
aus den erfindungsgemäßen vulkanisierbaren in verStärkungsmittels erhaltene Wirkung ersichtlich.
Zusammensetzungen erhaltenen vernetzten Produkte
Beispiele 5—19
Es wurde eine Reihe von vulkanisierbaren Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzungen
hergestellt, wobei der Gewichtsanleil des Vinylacetats in dem Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer
sowie der Schmelzindex dieses Mischpolymers verändert wurden. Die Grundbestandteile
jeder Zusammensetzung waren wie folgt:
Zusammensetzung | Gew.-Teile |
Komponente | 60 |
EVA* | 40 |
Füllstorf** | 1.5 |
Organisches Peroxyd' | 2,5 |
Vernetzungsverstärkungsmittel + + | |
* Äthylen-Vinylacelat-Mischpolmer (variiert gemäß Tabelle HI).
** Mit Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzinierter
Ton.
+ !,l-Bis-iterL-butylperoxyKU^-trimethylcyclohexan.
++ Trimethylolpropantrimethycrylat.
Jede Zusammensetzung wurde nach dem gleichen Verfahren bei etwa 1050C zu einer quadratischen Platte
(von etwa 3,175 mm Dicke) formgepreßt Danach wurden die Platten alle auf die gleiche Weise in der
Form gehärtet (vernetzt), indem die Temperatur auf etwa 149° C erhöht wurde und die Platte etwa 15
Minuten lang unter Druck (etwa 210 kg/cm2 Druck des
Dann wurden verschiedene Tests hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften mit den aus jeder
i)5 Zusammensetzung hergestellten vernetzten, formgepreßten Platten durchgeführt, und die Ergebnisse sind in
Tabelle III aufgeführt
14
I'abcllc III | HVA-Mischpolymer % VA Schmclz- indcx |
1,0 | Zugfestigkeit bei Zinmier- tcnip. (kg/cnr» |
Dehnung bei Zimmcr- temp. <%) |
Ileili-Z.ug- lestigk. bei 144 ( (kg/i-nr I |
Dehnung bei 149 ( (%) |
ieispiel | 3,5 5 | 3,0 | 168,7 | 120 | 10.(1 | 107 |
5 | 9-11,5 | 2.5 | 184,2 | 170 | 25,7 | 103 |
6 | IH | 0.4 | 198.9 | 247 | 33.5 | I 10 |
7 | 27- 29 | 1.2 | 172.2 | 173 | IS. 3 | 6(1 |
8 | 2H | 1.2 | 165.2 | 1X3 | 21.7 | 73 |
<) | 32 -34 | 5,0 | 142.0 | 303 | 30,0 | 120 |
IO | 27-29 | 5.0 | 171.5 | 23" | 36.9 | HO |
11 | 32 34 | il'.O | 156,1 | 253 | 36.3 | 120 |
12 | 24-26 | 12,0 | iois.O | 2 i 3 | i().(l | X/ |
i3 | 27-29 | 50.0 | 193,3 | 193 | 39,7 | KK) |
14 | 27-29 | 165,(1 | 151.8 | 283 | 34.5 | 137 |
15 | 27-29 | 375,(1 | 129.4 | 257 | 28.3 | 140 |
16 | 27- 20 | 0,7 | 100.5 | 247 | 18.6 | 137 |
17 | 45 | 6,0 | 162.4 | -) ■> ^ | 28.5 | 80 |
18 | 55 | 116.7 | 350 | 20.0 | 83 | |
19 | ||||||
SMOl:
(kg/cnr)
3494 1736
131 >
Aus den obigen Daten ist die Heiß-Zugfcstigkeit der
aus den erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusammensetzungen erhaltenen vernetzten Produkte sowie
die Wirkung, die man durch Verändern der Vinylacetat menge in dem Mischpolymer und des Schmelzindcxcs
des Mischpolymers erhält, ersichtlich. Es wird angenommen, daß die niedrigen Testergebnisse bei 149 C in
Beispiel 13 auf einen Irrtum wählend des Versuchs zurückzuführen sind.
Beispiele 20-24
Fs wurden 5 vulkanisierbare Äthylcn-Vinylacetat-Zusammensct/ungen
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Tabelle IV | (Gew.-feile) | Bei |
Komponenten | Beisp. 20 | 60 |
60 | 40 | |
KVa* | 40 | - |
HillstofTA** | - | - |
F-üMstoff B*** | - | 1,0 |
i-'üllstofT C**** | 1.0 | 2.5 |
Organisches Peroxyd' | - | |
Vernetzungsvers tär- | ||
kungsmiUel4 4 | ||
Beisp. 22 | Beisp. 23 | Beisp. 2-! |
60 | 6(1 | 60 |
40 | ||
40 | 40 | |
1.0 | 1.0 | 1.0 |
* Äthylen(72%)-Vir.ylacetat(28%)-Mischpolymer. Schmelzindex 20.
** Unbehandelter alkalischer Talkumfüllstoff (Magnesiumsilikatl.
*** Unbehandelter kalzinierter Ton.
*** Unbehandelter kalzinierter Ton.
**** Mit Vinyl-tris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzinierter Ton. der gleiche Ton jedoch
mit kleinerer Teilchengröße
* !,l-Bis-itert.-butylperoxy^.S.S-trimethylcyclohexan.
*f Trimethylolpropantrimethacrylat.
*f Trimethylolpropantrimethacrylat.
Jede Zusammensetzung wurde nach dem gleichen μ Temperatur auf etwa 149°C erhöht wurde und die Plüte
Verfahren bei etwa 99° C in eine quadratische Platte etwa Ί5 Minuten 'lang unter Druck (ein Druck de?
formgepreßt. Die Platten wurden dann alle auf die Pressentisches von etwa 210 kg/cm2) auf dieser
gleiche Weise in der Form gehärtet (vernetzt), indem die Temperatur gehalten wurde.
Tabelle V | Beisp. 20 | Beisp. 21 | Beisp. 22 | Beisp. 23 | Beisp. 24 |
Physikalische | |||||
Eigenschaften | 928 | 1110,7 | _ | 560,3 | 685,4 |
SMOE (kg/cm') | 83,7 | 88,6 | - | 18,3 | 25,4 |
Zugfestigkeit bei | |||||
Zimmertemp. (kg/cm2) | 217 | 230 | - | 293 | 190 |
Dehnung bei Zimmer | |||||
temperatur (%) | versagte* | 1,27 | versagte* | 18,3 | 25,4 |
Heiß-Zugfestigkeit | |||||
bei 149 C (kg/cm2) | versagte* | 140 | - | 320 | 113 |
Dehnung bei 149 C | |||||
Bei der Konditionierung.
Die vijlkanisierbaren Zusammensetzungen der Beispiele
20 und 22 vernetzten nicht bei 149° C und schmolzen zu einer fließbaren Masse. Versuche, die
Zusammensetzung von Beispiel 22 bei Temperaturen bis zu 182;Czu vernetzen, schlugen ebenfalls fehl.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß nicht-erfin-(Beispiele
20-22), die unbehandelte Tonfüllstoffi enthalten, keine wärmegehärteten, vernetzten Produkt«
mit einer hohen Heiß-Zugfestigkeit ergeben, wie mar sie bei den erfindungsgemäßen vulkanisierbaren Zusam
mensetzungen (Beispiele 23 und 24) erhält.
Beispiele 25-27
Es wurden drei vulkanisierbare Zusammensetzungen hergestellt, wobei unterschiedliche organische Peroxyd
vernetzungsmittel verwendet wurden. Die Grundzusammensetzung war jeweils wie folgt:
Zusammensetzung
Komponente | Gew.-Teile |
EVA* | 60 |
Füllstoff** | 40 |
Organisches Peroxyd* | unterschicdl. |
Vernetzungsvers tarkungs- | 2,5 |
mittel+ +
• Äthylen(72%)-Vinyiacetat(28%)-Mischpolymer. Schmelzindex
20.
** Mit Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-s'ilan behandelter kalzinierter
Ton.
f Unterschiedlich; siehe Tabelle VI. Trimethylolpropantrimetharylat.
Das in jeder Zusammensetzung verwendete organische Peroxyd wurde in unterschiedlichen Mengen
zugegeben, um eine Konzentralion von 0,005 Mol Peroxyd pro 100 Teile Harz (d.h. EVA-Mischpolymer+
Füllstoff) zu erhalten, so daß in jeder Zusammensetzung die gleiche Molkonzentration an Pcroxydvernetzungsmittel
verwendet wurde.
Jede Zusammensetzung wurde dann nach dem
gleichen Verfahren zu einer quadratischen Plane formgepreßt. Danach wurde jede Platte in der Form
gehärtet (vernetzt), indem die Temperatur auf diejenige Höhe angehoben wurde, bei welcher die Halbwertzeit
des jeweiligen organischen Peroxyds in Benzol etwa I'/2 Minuten beträgt, und die Platten wurden etwa 15
Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Die bei jeder Zusammensetzung angewendete spezielle Härtetemperatur
ist in Tabelle Vl aufgeführt, ebenso wie verschiedene physikalische f igenschaften der ein/einen
formgepreßten Platten
909 B83/4H
17 | Organisches | Gew.-Teile | 27 50 | 095 | 18 | Dehnung | Heiß-Zug- | Dehnung | |
Peroxyd | an Peroxyd | bei Zimmer | festigkeit | bei Härte | |||||
Tabelle VI | temperatur | bei Härte | tempe | ||||||
Beispiel | Härte | Zugfestig | temperatur | ratur | |||||
Nr. | temperatur | keit bei | (%) | (kg/crrr) | (%) | ||||
Dicup* | 1,35 | Zimmer | 227 | 34,7 | 93 | ||||
Vulcup** | 1,69 | temperatur | 177 | 43,2 | 70 | ||||
Lupersol*** | 1,43 | (kg/cm2) | 220 | 30,8 | 60 | ||||
25 | 174 C | 170,1 | |||||||
26 | 178 C | 196,1 | |||||||
27 | 190 C | 177,9 | |||||||
130
* Di-iKumylperoxyd.
*♦ o;a-Bis-(tert.-butylperoxy)-di!Sopropylbenzol.
*** 2,5-Dimethyl-2',5'-di-(tert-butyIperoxy)-hexin-3.
Die obigen Daten zeigen, daß man auch dann wärmegehärtete, vernetzte Produkte mit
Zugfestigkeit erhält, wenn man andere organische Peroxyde verwendet.
Zugfestigkeit erhält, wenn man andere organische Peroxyde verwendet.
^iner hohen
Es wurde eine Reihe von vulkanisierbaren Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzungen
unter Verwendung verschiedener mit Silan behandelter Tonfüllstoffe in
unterschiedlichen Mengen hergestellt. Die Bestandteile der Zusammensetzungen sind in Tabelle VII aufgeführt.
Tabelle VlI | (Gew.-Teile) | Beisp. | Beisp. | Beisp. | Beisp. | Beisp. |
Komponente | Beisp. | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 |
28 | 75 | 60 | 90 | 75 | 60 | |
90 | 25 | 40 | - | - | - | |
EVA* | 10 | - | - | 10 | 25 | 40 |
Füllstoff A** | - | 2,5 | 2,5 | -I C I |
2,5 | 2,5 |
Füllstoff B*** | 2,5 | |||||
Organisches Peroxyd* | ||||||
* Äthylen(72%)-Vinylacetat(28%)-Mischpolymer; Schmelzindex 20.
" Mit N-jS-IAminoäthyU-y-aminopropyl-trimelnoxysilan behandeltes hydratisiertes Alumunium-
silikat.
*** Unbehandelter kalzinierter Ton.
*** Unbehandelter kalzinierter Ton.
* I.l-Bis-itert.-butylperoxylOJ.S-trimethylcyclohexan.
Jede Zusammensetzung wurde nach dem gleichen Verfahren bei etwa 1050C zu einer quadratischen Platte
(von etwa 3,175 mm Dicke) formgepreßt. Dann wurde jede Platte auf die gleiche Weise in der Form gehärtet
(vernetzt), indem die Temperatur auf etwa 149°C erhöht
und die Platte etwa 15 Minuten lang unter Druck (Druck
des Pressentisches von etwa 210 kg/cm2) auf dieser
Temperatur gehalten wurde.
Dann wurden verschiedene Tests hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften mit den vernetzten,
formgepreßten Platten durchgeführt, und die Ergebnisse sind in Tabelle VIII abgeführt.
Physikalische | Beisp. | Beisp. | Beisp. | ricisp. | Beisp. | Bcisp |
l-igenschaftcn* | 28 | 2") | .10 | 31 | 32 | 33 |
SMOi- (kg/cm-) | 248,2 | 323,4 | 507,6 | 254,5 | 386,7 | 580,0 |
Zugfestigkeit bei | 122.3 | 135.0 | 129,4 | 127,9 | 121,6 | 168,7 |
Zimmcrtemp. (kg/cm2) | ||||||
Dehnung bei Zimmer | 477 | 477 | 363 | 443 | 353 | 220 |
te mp. (%) | ||||||
Heiß-Zugfestigkeit | 10,3 | 14,7 | 19,8 | 10,3 | 12,7 | 27,4 |
bei 149 C (kg/cm2) | ||||||
Dehnung bei 149 ((%) | 160 | 140 | 100 | 123 | 157 | 113 |
Die angegebenen SMOü-Wertc geben den Durchschnittswert von fünf Versuchen pro Beispiel
wieder. Bei den angegebenen Werten der Zugfestigkeit und Dehnung bei Zimmertemperatur
und bei 149 ( handelt es sich ieweils um den Durchschnittswert von drei Versuchen pro Beispiel.
19 20
Aus den obigen Daten geht hervor, welche Wirkung Tonfüllstoff bei der Herstellung der wärmegehärteten,
durch Verwendung unterschiedlicher Verhältnisse von vernetzten Produkte erzielt wird.
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer zu behandeltem
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer zu behandeltem
Beispiele 34-37
Es wurden vier vulkanisierbare Äthylen-Vinylacetat - Zusammensetzungen aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Tabelle IX | (Gew.-Teile) | Beispiel 35 | 1,5 | Beispiel 36 | Beispiel 37 |
Komponenten | Beispiel 34 | 40 | 2,5 | 40 | 40 |
60 | 60 | 60 | - | ||
EVA* | 40 | - | - | 60 | |
Füllstoff A** | - | 1,5 | i,5 | ||
FüLstofT B*** | 1,5 | 2,5 | 2,5 | ||
Organisches Peroxyd* | 2,5 | ||||
Vernetzungsverstärkungs- | |||||
mittel++ | |||||
* Äthylen(60%)-Viny!acetat(40%)-Mischpoiymer; Schmelzindex 51,5.
** Mit Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzinierter Ton.
*** Ein mit ungesättigtem Polyester behandelter Kaolinit-FülIstofT. Der Poiyester ist vermutlich das
** Mit Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzinierter Ton.
*** Ein mit ungesättigtem Polyester behandelter Kaolinit-FülIstofT. Der Poiyester ist vermutlich das
Kondensationsprodukt von Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid und 1,2-Propandiol,
dispergiert in Styrol.
"*" l.l-Bis-itert.-butylperoxyJJ.S.S-trimethylcyclohexan.
+ T " -imethyloipropantrimethacrylaL
+ T " -imethyloipropantrimethacrylaL
Jede Zusammensetzung -vurde nach dem gleichen Druck (Druck des Pressentisches von etwa 210 kg/cm2)
Verfahren bei etwa 1050C zu quadra sehen Platten (von y, auf dieser Temperatur gehalten wurden,
etwa 3,175 mm Dicke) formgepreßt. Dann wurden alle Dann wurden verschiedene Tests hinsichtlich der Platten in der Form auf die gleiche Weise gehärtet physikalischen Eigenschaften mit den vernetzten, (vernetzt), indem die Temperatur auf etwa 149° C erhöht formgepreßten Platten durchgeführt, und die Ergebniswurde und die Platten etwa 15 Minuten lang unter se sind in Tabelle X aufgeführt.
etwa 3,175 mm Dicke) formgepreßt. Dann wurden alle Dann wurden verschiedene Tests hinsichtlich der Platten in der Form auf die gleiche Weise gehärtet physikalischen Eigenschaften mit den vernetzten, (vernetzt), indem die Temperatur auf etwa 149° C erhöht formgepreßten Platten durchgeführt, und die Ergebniswurde und die Platten etwa 15 Minuten lang unter se sind in Tabelle X aufgeführt.
Tabelle X | Beispiel 34 | Beispiel 35 | Beispiel 36 | Beis |
Physikalische | ||||
Eigenschaften | 104,0 | 348,7 | _ | _ |
SMOE (kg/cm2) | 115,3 | 165,9 | 149,7 | 81.5 |
Zugfestigkeit bei Zimmer- | ||||
temp. (kg/cm2) | 323 | 140 | 142 | 188 |
Dehnung bei Zimmer- | ||||
temp. (%) | 56,2 ♦ | 106,2f | 38,6 | 36,3 |
Heiß-Zugfestigkeit bei | ||||
!49 C (kg/cm2) | 133 | 80 | 38 | 50 |
Dehnung bei 149 C (%) | ||||
Diese Werte erscheinen zu hoch. Es wird angenommen, daü Beispiel 36, welches eine Wiederholung
von Beispiel 35 ist, die genauere Heiß-Zugfestigkeit wiedergibt.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß man sowohl wi Stoffs wärmegehärtete, vernetzte Produkte mit einer
bei Verwendung eines mit Silan behandelten als auch bei hohen Zugfestigkeit erhält.
Verwendung eines mit Polyester behandelten Tonfüll-
Verwendung eines mit Polyester behandelten Tonfüll-
Beispiele 38-41
Es wurden vier vulkanisierbare Zusammensetzungen hergestellt, wobei unterschiedliche organische Peroxydvernetzungsmittel
verwendet wurden. Die Grundzusammensetzungist in Tabelle Xl aufgeführt.
Tabelle XI | Beispiel 38 | Beispiel 39 | Beispiel 4t) | Bei |
Komponenten | 60 | 60 | 60 | 60 |
EVA* | 40 | 40 | 40 | 40 |
Füllstoff** | 1,0 | 1,0 | - | - |
Oganisches Peroxyd A + | - | - | 1,2 | 1,2 |
Organisches Peroxyd B++ | - | 2,5 | _ | 2,5 |
Vernetzungsverstärkungs- | ||||
mittel+++ | ||||
Äthylen(72%)-VinylacetaU28%)-Mischpolymer; Schmelzindex 20.
Mit Vinyltris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzinierter Ton.
tert-ButylperbenzoaL
tert-Butyl-isopropylmonoperoxycarbamat (75 % Ligroin).
Trimethylolpropantrimethacrylat
Das jeweilige organische Peroxyd wurde in den verschiedenen Zusammensetzungen in unterschiedlichen
Mengen verwendet, um eine Konzentration von ---, 0,005 Mol Peroxyd pro 100 Teile Harz (d. h. EVA-Mischpolymer
+ Füllstoff) zu erhalten, so daß in jeder Zusammensetzung die gleiche Molkonzentration des
Peroxydvernetzungsmittels verwendet wurde.
Jede Zusammensetzung wurde nach dem gleichen 1(,
Verfahren in eine quadratische Platte formgepreßt. Dann wurde jede Platte in der Form gehärtet (vernetzt).
indem die Temperatur auf diejenige Höhe angehoben wurde, bei welcher die Halbwert-Zeit des jev eiligen
organischen Peroxyds in Benzo! etwa '/2 Minute
beträgt, und die Platte wurde etwa 15 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Die bei jeder Zusammensetzung
angewendete Härtetemperatur ist, zusammen mit den verschiedenen physikalischen Eigenschaften der
vernetzten, formgepreßten Platten, in der folgenden Tabelle XIl aufgeführt.
Härtetemperatur
Zugfestigkeit
bei Zimmertemperatur
bei Zimmertemperatur
(kg/cm-)
Dehnung bei Zimmertemperatur
Heiß-Zugfestigkeit bei
Härtetemperatur
Härtetemperatur
(kg/cm2)
Dehnung bei Härtetemperatur
170 C
170 C
173 C
173 C
170 C
173 C
173 C
178.6
176,5
166,6
146,9
176,5
166,6
146,9
253 223 300 267 35,5
38.7
30,1
11.2
38.7
30,1
11.2
97
80
113
100
Aus den obigen Daten ist zu ersehen, daß man verschiedene organische Peroxyde verwenden kann, um
wärmegehärtete, vernetzte Produkte mit einer hohen heißen Zugfestigkeit zu erhalten. Das organische
Peroxyd von Beispiel 41 ist anscheinend nicht mit dem verwendeten Vernetzungsverstärkungsmittel verträglich.
Beispiele 42-56
ts wurde eine Reihe von vernetzten, wärmegehärteten,
spritzgegossenen Äthylen-Vinylacetat-Produkten im Spritzgußverfahren aus einer vulkanisierbaren
Äthylen-Vinylacetat-Zusammensetzung mit den folgenden
Bestandteilen hergestellt, wobei unterschiedliche Härtetemoeraturen und -zeiten verwendet wurden.
Zusammensetzung
Komponente
Komponente
EVA* Füllstoff** Organisches Per"xyd'
Vernetzungsverstärkungsmittel'
Vernetzungsverstärkungsmittel'
Gew.-Teile
60
40 1.5 2.5
* Äthylen(72%)-Vinylacctat(2R%)-Mischpc':ymer: Schmelzindex
20.
** Mit Vinyltris-(2-metho\)atho\y)-silan behandelter kalzinierter
Ton.
l,!-Bis-(tcrt.-foutylpcroxyKV\5-trimethylcyclohexHn.
Trimcthylnlpropanlrimethiicrylat.
Jede der vulkanisierbaren Zusammensetzungen wurde nach dem gleichen Verfahren spritzgegossen und
gehärtet, wobei eine Wärmehärt-Spritzgußvorrichtung des Typs »New Britain«, Modell 175, verwendet wurde,
welche eine spezielle Form (»ASTM Family Mold«), die aus fünf Hohlräumen besteht, aufweist: a) einen
Zugfestigkeitsstab von 203 mm Länge und 3,175 mm
Dicke (Hundeknochenform), b) einen Biegestab von 6,35 mm Dicke, c) einen Stab zum Testen der
Izod-Schlagfestigkeit von 12,7 mm Dicke, d) eine Scheibe von 3,175 mm Dicke und 101.6 mm Durchmes
scr und e) (.'ine Scheibe von 3,175 mm Dicke und
50.8 mm Durchmesser.
Rci dem Spritzgußverfahren herrschten die folgenden
Bedingungen:
t>C Γι.ΐ ι ici ici Mj'cr tiiii ι ei ι
/one 1
/one 1
/.one 2
Düsentemperatur
Lagertemperatur
Sch neckcngeseh wind ig keil
51.7 C (angezeigt) 65.5 C (angezeigt)
85 87.8 C (angezeigt) 96.1 ( (gemessen)
52 U/Min.
SchncL'kenwcg
Weichmachungsdruck
Weichmachungsdruck
liinspritzdruck
Vcrweildruck
Vcrweildruck
Weichmachzeit
[iinspritzzeit
[iinspritzzeit
(iesamthiirtezykliisdauer
l-'ormtemperatur
120,65 mm
1.7575 atü
(27,4 kg/cm2)
(27,4 kg/cm2)
56,24 atü
(868,2 kg/cm2)
56,24 atü
(868,2 kg/cm2)
(868,2 kg/cm2)
56,24 atü
(868,2 kg/cm2)
6() Sekunden
12 Sekunden
12 Sekunden
unterschied).
(his .1 Min.)
iinterschiedl.
(149 182.2 C)
(149 182.2 C)
Es wurden verschiedene Härtetcmperaturcn um
•zeiten angewendel. um ihren hinfluß auf die physikali srhpn Fippnsrhaflpn flor vprnpi/tpn Pfiy.!t:k!e 1JMd dii
kürzesten llärtezcitcn zu bestimmen, die erforderlich sind, um verschiedene optimale F.igenschaften dei
vernetzten Produkte zu erhalten. Die verschiedener Härtetemperaturen und -zeiten sind zusammen mi'
verschiedenen physikalischen liigenschaften der erhal
tenen vernetzten wärmegehärteten spriizgegossener Produkte in Tabelle XIV aufgeführt.
Heispiel llärte/eit
42
43
44
45
46
47
48
49
50
5\
52
53
54
55
56
43
44
45
46
47
48
49
50
5\
52
53
54
55
56
(Minuten)
45 Sol·.
35 Sek.
45 Sek.
Härte temperatur |
Zugfestig keit bei Zimmer temperatur |
Dehnung bei Zim mertempe ratur |
Heilte Zug festigkeit bei Härte temperatur |
Dehnung hei Härte temperatur |
I/ikI- Sdilag- lestigkei bei |
( | (kg/cnv) | (%) | (kg/cnv) | (I | 2X.1) ( |
149 | 172.2 | 170 | 36.3 | 75 | 11.26 |
149 | 181.4 | 177 | 36.1 | K(I | 20.13 |
149 | 1S/.0 | 203 | 33.3 | 63 | 11.64 |
16(1.0 | 155,4 | 125 | 40.6 | 55 | 16.05 |
160.0 | 184,9 | 177 | 38.5 | 63 | 28.94 |
160.(1 | 189,8 | 147 | 31.4 | 57 | 33.89 |
160.0 | 191.9 | 167 | 32.5 | 57 | 36.56 |
l'l.l | 198,2 | 160 | 31.4 | 50 | 20.62 |
171.1 | 201,8 | 160 | 28.5 | 50 | 23.94 |
171.1 | 196.8 | 147 | 33,0 | 57 | 13.44 |
182.2 | 192,6 | 187 | 25.4 | 35 | 11.37 |
182.2 | 191.2 | 163 | 22.4 | !3 | 14.52 |
1S2.2 | 198,9 | 147 | 25.9 | 40 | 17,14 |
!82.2 | 198,2 | 137 | 23.4 | 37 | 12,13 |
!82,2 | 191.2 | 127 | 23,1 | 40 | 13,93 |
Die entsprechenden Werte wurden au·, dem angelsächsischen Maßsystem unter Verwendung des Faktors 5.44 umgerechnet.
Die wärmegehärteten, vernetzten Proben der Beispiele 43. 44. 47, 48 und 51 bis 56 wiesen alle eine sehr
gute Reißfestigkeit auf und ließen sich leicht aus der Form entfernen, ohne zu reißen. Die Ausstoßstifte
drückten den Izod-Schlagfestigke:tsstab von Beispiel 52 ein und beschädigten den Izod-Stab von Beispiel 53. Bei
den Beispielen 52—56 wurden die Formen vor dem
Einspritzen der vulkanisierbaren Zusammensetzung mit Teflon ausgesprüht (E. I. DuPont de Nemours and Co.).
Die wärmegehärteten vernetzten Proben der Beispiele 42, 45, 46, 49 und 50 wiesen alle schiechte Formlöseei
genschaften auf.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß man die besten Zugfestigkeitseigenschaften bei der Formtemperatur
für die Stäbe von 3,173 mm Dicke erhält, wenn die Proben eiwa 45 Sekunden bis i Minute bei einer
Temperatur zwischen etwa 148,9 und 160=C gehärtet
werden. Höhere Härtetemperaturen haben schlechtere
Zugfesiigkeiiswerie, gemessen bei der Härtetemperatur
zur Folge. Die Izod-Schlagfestigkeitswerle bei
-28,89°C zeigen, daß dickere Proben (Dicke 12,7 mm) etwa 3 Minuten lang bei etwa 160°C gehärtet werdet
müssen, wenn man eine optimale Schlagfestigkei erreichen will.
Beispiele 57-62
Die vulkanisierbaren Zusammensetzungen der Beispiele 38, 39 und 41, die im folgenden als Harz A, B bzw.
C bezeichnet werden, wurden dazu verwendet, um nach dem gleichen Verfahren und unter Verwendung der
gleichen Vorrichtungen wie in den Beispielen 42 bis 56
oben vernetzte, wärmegehärtete SpritzguUprodukti
herzustellen. Die angewendete Härtezeit und -tempera tür sowie die physikalischen Eigenschaften der vernetz
ten Proben sind in Tabelle XV aufgeführt.
liirle/oit
iMin.
I lartelemper.itur
Zugfestigkeit Dehnung hei HeiU-Zug-
hei Zimmertemper.itiir
(kg/cnv')
Zimmertemperatur
CM
festigkeit >' ■
Härtetemperatur
Härtetemperatur
I kg/cnv)
Dehnung
hei Härtetemperatur
hei Härtetemperatur
l/ml-Schlaglestigkeit
2K.9 (
2K.9 (
I | 170.0 |
2 | 170.0 |
.1 | 170,0 |
2 | 170.0 |
3 | 170.0 |
45 Sek. | 170.0 |
172.'?
143.3
2(X),4
219.3
2(X),4
219.3
Die wärniegehärteten, vernetzten Proben der Beispiele
59 und 61 wiesen eine sehr gute Reißfestigkeit auf und ließen sich leicht aus der Form entfernen, ohne zu
reißen. Die wärmegehärteten Proben der Beispiele 57. 58 und 60 besaßen schlechte Formlöseeigenschaften,
was auf ein nicht ausreichendes Härten der vulkanisierbaren Zusammensetzungen zurückzuführen war. Die
wärmegehärteten Produkte von Beispiel 62 wiesen gute Formlöseeigenschaften auf (die Form war mit Teflon
ausgesprüht worden), obwoh! absichtlich eine ungenügende Härtezeit angewendet worden war.
Aus den obigen Daten geht hervor, daß man die besten Ergebnisse erhält, wenn die vulkanisierbaren
Zusammensetzungen etwa 3 Minuten lang bei etwa ! 70°C gehärtet werden.
Beispiel 63
Die vernetzten, wärmegehärteten Spritzgußprodukte der Beispiele 42 — 56 und 58 — 61 (d. h., die Scheiben von
3,175 mm Dicke und 101,6 mm Durchmesser) wurden nach dem folgenden Verfahren hinsichtlich der Farbhaflung
getestet.
Bevor sie gestrichen wurden, wurden die Oberflächen der vernetzten Spritzgußproben der Beispiele 42,
44—46, 49—51, 55 und 56 zunächst mit Dichiormethan gereinigt, um allen Schmutz, der sich während eier
Behandlung auf der Oberfläche festgesetzt haben konnte, zu entfernen. Die Proben der Beispiele 43,47,48,
52—54 und 58—61 wurden so verwendet, wie sie waren, ohne daß die Oberflächen gereinigt wurden.
Auf jede Probe wurde dann auf die gleiche Weise Polyamidharz und ein elastomerer Autolack aufgetragen.
Nachdem die Lackschicht einige Minuten lang bei Zimmertemperatur angetrocknet war, wurde jede
Probe in einen Ofen gegeben und der Lack bei 107° C 30
Minuten lang gehärtet Die lackierten Proben wurden dann drei Tage lang bei Zimmertemperatur gelagert
und danach unter Anwendung des »Klebstreifenw-Tests
133
167
140
160
167
140
160
20.1
34,2
32.1
35.4
34,2
32.1
35.4
43
60
33
40
60
33
40
17.46
11.(M
17.52
13.11
8.98
11.(M
17.52
13.11
8.98
»automotive scotch test« getestet. Bei diesem Test wire
die Probe durch ein eingeritztes Kreuzgitter in zehr Felder eingeteilt, und ein Klebstreifen wird auf di<
durchritzte Flad e aufgebracht. Der Klebstreifen wire
gerieben, um einen maximalen Kontakt zwischer Klebstreifen und Probe zu erhalten. Dann wird de
Klebstreifen schnell von der Probe abgezogen, und di< Felder, die mit dem Klebstreifen entfernt worden sind
werden gezählt und als Verlust in % ausgedrückt.
Die lackierten Proben der Beispiele 42 und 43 wieser einen Verlust von 10% bzw. 50%. während alle anderer
lackierten Proben der restlichen Beispiele einer Lackverlust von 0 hatten.
Mit diesem Beispiel wird die ausgezeichnete Farbhaf
tung der erfindungsgemäßen vernetzten, wärmegehär teten Spritzgußprodukte nachgewiesen.
Eine vulkanisierbare Äthylen-Vinylacetat-Zusam
mensetzung mit den folgenden Bestandteilen:
-- Komponente
Gew.-Teile
EVA* 60
Füllstoff** 40
Organisches Peroxyd+ 1,5
Vernetzungsverstärkungsmitter+ 2,5
* Äthylen(72%)-Vinylacetat(28%)-Mischpolymer;
Schmelzindex 20.
** Mit VinyItris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzi
** Mit VinyItris-(2-methoxyäthoxy)-silan behandelter kalzi
nierter Ton.
+ !,l-Bis-itert-butylperoxyJO^S-trimethylcyclohexan.
++ TrirnethyloIpropantrimethacrylaL
++ TrirnethyloIpropantrimethacrylaL
wurde in einer Spritzgußniaschine mit wannen)
Angußkanal, die mit einer Form zur Herstellung von vier Aschenbechern ausgerüstet war, spritzgegossen
und vernetzt. Die Härtetemperatur betrug etwa 149"C,
die Härtezyklusdauer etwa 3 Minuten, und die Temperatur in dem beheizten Angußkanal wurde auf
etwa 195-2050C gehalten, was der Lagertemperatur
der weichgemaci.ten Zusammensetzung in dem Behälter entsprach. Die vernetzten, wärmegehärteten Spritzgußprodukte
ließen sich leicht aus den Aschenbecherformen entfernen, ohne zu reißen. Der Arbeitsgang
wurde acht Stunden lang kontinuierlich durchgeführt, ohne daß ein unerwünschtes Vernetzen der vulkanisierbaren
Zusammensetzung in dem Angußkanal der Maschine auftrat.
Beispiel 65
Fine vulkanisierbare Älhylen-Vinylacetat-Zusammp
n<s(M7iinp mit rlrn fnlprnrlpn RpUanrllpilrn·
Komponente
Ciew.-Teile
HVA*
Füllstoff*
Organisches Peroxyd*
60
40
1.5
40
1.5
■\thylen(72"n)-Vinylaceliitl2S"..)-Misjh|i()lynKT;
Schmelzindex 20.
Schmelzindex 20.
** Mit Vinyltris-(2-methoxyiithi)\y)-sil;in hehiinilelter kal/inierter
Ton.
l.l-Bis-(tert.-butylperoxy)-3.3,5-trimethylcyclohexan.
l.l-Bis-(tert.-butylperoxy)-3.3,5-trimethylcyclohexan.
wurde nach dem gleichen Verfahren und in der gleichen
Vorrichtung wie in den Beispielen 42 — 56 zu wärmegehärteten Spritzgußprodukten spritzgegossen und vernetzt.
Die Formhärtetemperatur betrug etwa 149° C,
während die Härtezyklusdauer etwa 3 Minuten betrug. Die vernetzten Proben ließen sich alle leicht aus der
Form entfernen, ohne zu reißen, und die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in Tabelle
XVI aufgeführt.
Physikalische
Ivigenschaf'ten
Zugfestigkeit bei Zimmertemperatur 187
(kg/cm2)
(kg/cm2)
Dehnung bei Zimmertemperatur (%) 147
Ileiß-Zugfestigkeit hei 149 C (kg/cm2) 22,5
Dehnung bei 149 ( (%) 40
SMOE (kg/cm2) 629
Aus den obigen Daten geht hervor, daß bei den wärmegehärteten, vernetzten Spritzgußprodiikten auch
in Abwesenheit eines Vernetzungsverstärkungsmittels hohe Werte der Heiß-Zugfestigkeit erreicht werden
können.
Claims (3)
1. Heißvulkanisierbare Massen auf der Basis von mit Peroxiden und ggf. Vernetzungsverstärkern
sowie Füllstoffen versehenen Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Massen aus:
A: 35 bis 75 Gewichtsteilen eines Ethylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
mit einem Gehalt von 7 bis 55 Gew.-% Vinylacetat.
B: 25 bis 65 Gewichtsteilen eines mit einem Organosilan oder einem Polyester behandelten
Tons, wobei die Summe von A und B 100 Gewichtsteile der Masse ausmacht, ' ^
C: 1 bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf A + B eines organischen Peroxids und
D: 0 bis 5 Gewichtsteilen eines Vernetzungsverstärkers
20
bestehen.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymer
etwa 10—35 üew.-% Vinylacetat, bezogen auf das Gewicht des Mischpolymers, enthält, der Tonfüllstoff
ein mit Organosilan behandelter Ton ist und das Verhältnis von A zu B zwischen etwa 40—65
Gew.-Teilen A zu etwa 60—35 Gew.-Teilen B liegt.
3. Verwendung der heißvulkanisierbaren Massen zur Herstellung von Formkörpern durch Spritzguß. j<
>
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