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VORRICHTUNG ZUM MISCHEN, ENTFILZEN, KÜRZEN ODER
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KALIBRIEREN VON FASERBÄNDERN AUS NATUR- ODER KUNSTFASERN Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Mtschen, Entfilzen, KUrzen oder Kalibrieren von Faserbändern,
mit mindestens einem Maschinenkopf zur Durchführung einer ersten Arbeitsstufe, der
mindestens zwei getrennte Bänder liefert und eine Anzahl von Walzensätzen zur Durchführung
dieser ersten Bearbeitungsstufe aufweist, wobei jeder Walzensatz eine obere als
Druckwalze ausgebildete Walze und zwei unterhalb dieser angeordnete Zwillingstragwal
zen umfaßt, ( nach Patentanmeldung P2642 118.1 - 26 ).
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Eine solche Vorrichtung nach der älteren Patentanmeldung kann dabei
einen einzigen oder auch mehrere Maschinenköpfe für die erste Arbeitsstufe aufweisen,
und Streckwalzensätzen wie sie fUr die erste Bearbeitungsstufe eingesetzt werden
können auch für die zweite Arbeitsstufe verwendet werden. Mit der Vorrichtung nach
der Stammanmeldung erzielt man eine wesentliche Vereinfachung der Bearbeitung von
Fasern aller Art vor dem Sortiment des Vorgarnes.
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Solche Vorrichtungen sollen insbesondere den folgenden Anforderungen
genügen
1. Die Produktivitüt soll möglichst hoch sein.
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2. Das erzeugte Faserband soll sehr gut gleichmäßig sein, da dies
von Einfluß auf die Gleichmüßigkeit des Fadens ist; 3. die Vorrichtung soll universell
einsetzbar sein, denn man muß mit einer solchen Vorrichtung alle Natur- und Kunstfasern,
die in der modernen Textilindustrie verwendet werden, verarbeiten können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung nach der Stammanmeldung
unter diesen Gesichtspunkten weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindung,gemaß dadurch gelöst, daß in mindestens
einem Walzensatz des Maschinenkopfes für die erste Bearbeitungsstufe die Druckwalze
zwei Teilwalzen umfaßt, die auf einer einzigenWelle, über deren Enden der erforderliche
Druck ausgeübt wird, drehbar und gleichzeitig so gelagert sind, daß sie auch oszillatorische
Bewegungen ausführen können.
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Die oszillotorische Bewegung erfolgt dobei um den Walzenmittelpunkt,
so daß sich jede Teilwalze vollkommen an die Richtung einer Durchbiegung der Tragwalzen
anpassen kann.
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Man erreicht dadurch bei großen Arbeitsbreiten eine erhöhte Sicherheit
und kann Durch -biegung der Zwillingstreswalzen kompensieren.
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Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 2 werden die üblichen mit schrägen
Umlenkkanten versehenen Umlenkplatten, die die Bänder um 900 vom einen zum nächsten
Maschinenkopf umlenken, durch fliegend gelagerte Umlenkrollen ersetzt, die man in
jede gewünschte Stellung bringen kann.
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Diese Maßnahme zielt darauf ab, daß man , verglichen mit dem Fall
der Benutzung starrer Umlenkplatten, eine geringere Reibung hat , und daß man die
Faserschicht, um sie zu dem gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 mit fliegend gelagerten
Druckwalzen versehenen Maschinenkopf zu dirigieren, soweit wie möglich verengen
kann, wie es der anderweitig beschriebenen modernen Auffassung vom Strecken entspricht,
die darin besteht, daß man die Bänder, anstatt sie aufzuweiten, wieder zusammen
bringt, was eine höhere Fördergeschwindigkeit und auch die Verwendung von Walzen
mit größerem Durchmesser erlaubt, was wiederum eine erhöhte Bandgeschwindigkeit
ermöglicht.
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Durch die Merkmale der Anspruche 4 bis 6 werden zumindest die folgenden
weiteren Vorteile erzielt: Man hat die Möglichkeit, die Einstellung der beweglichen
Vorrichtungen des Maschinendurc kopfes für die erste Bearbeitungsstufe Veränderung
der Streckweiten und der Strekkungsgrade gezielt zu verändem, wobei sich jede falsche
Bedienung der Vorrichtung in Ausschlägen eines Zeigers Uber einer Skala äußert.
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Das Faserband tritt zwischen zwei Rollen hindurch, wobei Auslenkungen
der einen Rolle mittels eines Hebels, an dessen freiem Ende ein Gewicht aufgehängt
ist, verstärkt und auf ein kleines Zahnrad Ubertmgen werden,adessen Welle der Zeiger
befestigt ist; dabei wird das Band am Rollenmantel zusammengedrückt, wobei sich
natürlich seine Breite vermindert, was im Hinblick auf das moderne Streckverfahren
günstig ist.
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Man erkennt ohne weiteres, das der Unregelmäßigkeiten des Faserbandes
übersetzende Hebel mit einem stufenlos regelbaren Getriebe verbunden sein kann,
mit dem man das
Faserband einer mehr oder weniger storken Streckung
aussetzen kann, so daß am Ausgang des letzten Streckfeldes ein Faserband mit optimaler
Regelmäßigkeit geliefert wird.
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Dieses Regelungsprinzip war in der Textilindustrie zwar ansich bekannt,
aber man hatte noch nicht an die Möglichkeit gedacht, die Regelmäßigkeit eines austretenden
Bandes abzutasten,.um direkt die Einflüsse einer fehlerhaften Einstellung der vorgeschalteten
Streckvorrichtungen mit einem, zwei oder dRi Streckfeldern abzuschätzen und so direkt
den Einfluß der StRckweiten, der StRckungsgrode und der Bandverdichtungsvorrichtungen
zu beurteilen und sofort über die Amplituden der Zeigerausschlöge den Einfluß angebrachter
KorRktuRn zu erkennen.
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Da rüberhinaus muß deutlich hervorgehoben werden, daß man, welcher
Art auch immer die zu mischenden Fasem sind, insbesondere im Hinblick auf eine optimale
Regelmäßigkeit, neue Vorteile dadurch erzielt, daß man gemäß dem Merkmal des Anspruchs
7 einen einzelnen Streckkopf mit den aus der Stammanmeldung bekannten Eigenschaften
mit einem Intersekting oder einer mit bewegten Nadelstüben arbeitenden Streckmaschine
koppelt.
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In diesem Falle bleibt, da der die erste Arbeitsstufe durchfuhrende
Haupt-Streckkopf mit einer im Vergleich zu früheren Anwendungsfällen schwächeren
Streckwirkung arbeitet, unabhängig davon, wie die Mischung beschaffen ist, eine
bessere Homogenität der Faserschicht erhalten, und trotzdem werden Bandfehler wie
Knoten, Verknupfungen, Verschlingungen oder Verfilzungen beseitigt. Auf diese Weise
wird dem angekoppelten Intersekting eine Faserschicht mit verminderter Stärke zugeführt,
deren
Fehlordnungen, die im allgemeinen die Materialbeschickung
begrenzten oder die Nadeln beschädigten, beseitigt worden sind.
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Um die Zahl der Stille, in denen ein Walzensatz versetzt werden muß,
so klein wie möglich zu halten, ist gemäß dem Merkmal des Anspruchs 8 eine die Selbstordnung
der Fasern untereinander vervollkommnende Einrichtung dadurch erzielt, daß zwischen
den Walzensötzen Gleitplatten vorgesehen sind, auf denen entsprechend den jeweiligen
Gegebenheiten frei bewegliche Walzen mit einem bestimmten Gewicht angeordnet sind.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausfühmngsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Seitenansicht einer verbesserten Mischvorrichtung nach der Erfindung.
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Fig. 2 Die Mischvorrichtung nach der Fig. 1 in einer Ansicht von oben.
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Fig. 3 Eine Vorderansicht einer zweiteiligen Druckwalze.
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Fig. 4 Eine Vorderansicht einer fliegend gelagerten Druckwalze.
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Fig. 5 Eine Seitenansicht einer mit einer Meßvorrichtung versehenen
Mischvorrichtung.
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Fig. 6 Eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung,
bei der die zweite Streckphase mit einer bekannten, mit Nadelnstäben arbeitenden
Streckmaschine durchgeführt wird.
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Fig. 7 In geschnittener Seitenansicht eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Steuerung der Fasem in der ersten Streck- oder Arbeitsstufe.
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In den Figuren 1 und 2 erkennt man die Ausgangsseite des Hauptmoschinenkopfes
A einer Mischvorrichtung, deren Druckwalze zweiteilig ist, wobei die Teilwalzen
3 und 3', die jeweils ein Faserbend 5 bzw. 5' zusammendrücken und bereitstellen,
oszillierende Bewegungen ausführen können.
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Diese Fasertander 5, 5' werden an der mit 7 bezeichneten Vereinigungsstelle
miteinander vereinigt, bevor sie in dem Maschinenkopf B (zweite Arbeitsstufe ) verzogen
und in eine Topfablage C weitergeleitet werden.
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Zwischen dem Hauptmoschinenkopf A (für die erste Arbeift- bzw. Streckstufe
) und dem Maschinenkopf B zweite Arbeitsstufe ) sind frei bewegliche Rollen 6 angeordnet,
die die Vereinigung und den Eintritt der Faserbänder in den zweiten Maschinenkopf
B in einer erwünschten Position erleichtern. Eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Führungsvorrichtung mit schrägen Fuhrungsflachen kann die Breite der Faserböndern
nach Bedarf vermindem.
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In der Draufsicht der Figur 2 erkennt man den Hauptmaschinenkopf A
und drei Streckwerke mit jeweils drei Walzen, von denen jeweils die Druckwalzen
1, 2 und 2' und 3 und 3' sichtbar sind. Die lose beweglichen Umlenkrollen 6, 6'
lenken die beiden aus dem Hauptmaschinenkopf A austretenden Faserbünder 5 und 5'
um 90° in Richtung auf den zweiten Maschinenkopf B, in dem sich weitere fliegend
gelagerte Walzen 8 und 9 befinden, die bei Bedarf geneigt sein können, um die Breite
des durch die Vereinigung der Faserbönder 5 und 5' erzielten Faserbandes 7 zu vermindern.
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Bei der zweiteiligen Druckwalze 2, 2' oder 3, 3' deren Teilwalzen
in Lagem 4 und 4'
( Fig. 3 ) schwenk- und drehbar gelagert sind,
wird der Arbeitsdruck mit Hilfe hydraulischer Zylinder 14, 14' im Bereich der außeren
Enden der Walze ausgeübt.
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In der Fig. 4 ist dargestellt, wie im zweiten Maschinenkopf B, dessen
Walzen fliegend gelagert sind, der Arbeitsdruck ausgeübt wird. Die Kolbenstange
eines Kolbens 14'' stützt sich an der Lagerwelle 12 irDruckwalze 10, 11 ab, die
einseitig an der Stelle 15 und um diese schwenkbar gelagert ist. Die Dr uckwalze
10, 11 wird durch die darunter angeordneten Walzen angetrieben, und ihr Lager 13
ist so ausgebildet, daß es oszillatorische Bewegungen der Druckwalze 10, 11 zuläßt.
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Unter Berücksichtigung des Informationsgehalts der Fig. 2 erkennt
mon in Fig. 5 eine Einrichtung, mit der die Regelmaßigkeit des durch Vereinigung
der beiden Faserbander entstandenen einzigen Faserbandes 7 überwacht werden kann.
Die Fasern des so erzeugten vereinigten Faserbandes 7 treten zwischen zwei Walzen
16 und 17 durch; die eine Walze 16 hat eine Führungsrille mit rechteckigem lichtem
Querschnitt 18, in den die männliche Gegenwalze 17 eintreten und unter der Wirkung
eines an einem Hebelarm 20 befestigten Gewichtes 19 das Faserband gegen den Grund
der Rille drücken und dadurch zusommenpressen kann.
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Der Hebel 20 ist mit einer Zahnstange 21 versehen, die mit einem kleinen
Zahnrad 22 kämmt, dessenWelle 23 einen Zeiger 24 trägt, der auf einer Skala 25 die
Dickenönderungen des Faserbandes 7 anzeigt.
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Die Stellung des Zeigers 24 vermittelt damit auch eine Information
über das Gewicht des
Faserbandes, und die Maschine kann, wenn diesbezugliche
Änderungen anormal groß sind, mit Hilfe von Mikroschaltern 26, deren Position einstellbar
ist, abgeschaltet werden.
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Wenn man in Abhängigkeit von dem mittels der T astwalzen 16 und 17
angezeigten Änderungen ein stufenlos einstellbares Getriebe zur Änderung der Arbeitsgeschwindigkeit
des Streckwerkes 11 steuern will, so verlängert man den Gewichtsstab 27 in Richtung
auf ein elektrisch oder hydroulisch arbeitendes Stellglied, das das stufenlos einstellbare
mechanische Getriebe betatigt.
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Besonders günstig lassen sich die Vorteile des Enthulserkopfes A,
der eine große Menge miteinander vermengter oder sonstwie durch Bandfehler gestörter
Fasern wirkungsvoll und fehlerfrei entzerrt vorstreckt, dadurch ausnutzen, daß man
ihn mit einem an sich bekannten Intersekting I koppelt ( Fig. 6).
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Die Fig. 6 zeigt, wie hier eine Einrichtung zur entzerrenden Vorbehandlung
mit einer Einrichtung zurEndbearbeitung einer Faserschicht miteinander vereinigt
und zueinander angeordnet sind, wobei das Intersekting I für sich allein nicht in
der Lage ware, Fasermassen mit 500 Gramm bis 800 Gromm pro Meter aufzunehmen, wie
dies in dem Maschinenkopf A möglich ist; daher hat man, aufgrund der Tatsache, daß
die Streckung in dem Intersekting je nach Qualität zwischen 7 und 11 variieren kann,
zwischen den StRckwerken 1 und 2 und ebenso zwischen den Streckwerken 2 und 3 die
Streckung herabgesetzt.
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Die Figur 7 zeigt eine Einrichtung zur Steuerung der Fasern untereinander,
die unter dem Gesichtspunkt der Arbeitsvereinfackung den Vorteil hat, daß man die
Anordnung der Streckwalzensätze weitestgehend unverändert lassen kann.
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Zwischen den StreckwalzensLitzen 1, 2 und 3 angeordnete fliegend gelagerte
Walzen 28 werden dabei durch die auf den Gleitplatten 29 und 29' gleitende Faserschicht
angetrieben; da die Position in den Rillen der Druckwalzen 30 sicherstellt, daß
die Faserschicht in die mitRillen versehenen Steuerwalzen 30' eintreten kann, spielt
die Position von Eingangskondensoren eine entscheidende Rolle, wenn das von den
Fasem eingenommene Volumen merklich verändert wird.
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