CH682565A5 - Regelung der Kämmaschine. - Google Patents

Regelung der Kämmaschine. Download PDF

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CH682565A5
CH682565A5 CH219490A CH219490A CH682565A5 CH 682565 A5 CH682565 A5 CH 682565A5 CH 219490 A CH219490 A CH 219490A CH 219490 A CH219490 A CH 219490A CH 682565 A5 CH682565 A5 CH 682565A5
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CH
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combing
belt
drafting
heads
belt tension
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CH219490A
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Heinz Clement
Original Assignee
Rieter Ag Maschf
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G21/00Combinations of machines, apparatus, or processes, e.g. for continuous processing
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
    • D01G19/06Details
    • D01G19/26Driving arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

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CH 682 565 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Weiterentwicklung des in unserer europäischen Patentanmeldung EP-A1 376 002 beanspruchten und dargestellten Systems.
Bei bekannten Kämmaschinen wird das von den Kammwerkzeugen ausgekämmte Faservlies über einen Bandtrichter zu einem Faserband zusammen-gefasst, wobei dem Bandtrichter ein Abzugswalzenpaar nachgeschaltet ist. Diese, an den einzelnen Kämmköpfen gebildeten Faserbänder, werden in der Regel parallel zueinander über einen Auslauftisch zu einem auf der Kämmaschine befindlichen Streckwerk überführt. Im Streckwerk werden die zugeführten Faserbänder doubliert und zu einem einzelnen Faserband zusammengefasst, welches anschliessend über eine Kannenpresse in eine Kanne abgelegt wird.
Zur Überwachung der Nummernhaltung des Kammzugbandes ist es bekannt (Firma Rieter -Kämmaschine E7/5) vor dem Trichterrad der Kannenpresse eine Messstelle zur Ermittlung der Banddicke anzubringen. Weicht in diesem Fall die Band-Nr. von einem Vorgabewert ab, so wird die Kämmmaschine automatisch stillgesetzt. Dies ermöglicht anschliessend eine manuelle Überprüfung der Maschineneinstellung, um die Fehlerquelle zu ermitteln, die für die Abweichung der Nummer verantwortlich ist.
Das in der Kämmaschine verwendete Streckwerk hat bei der bekannten Ausführung die Aufgabe, durch die Doublierung eine Vermischung der einzelnen Bänder, bzw. Fasern, vorzunehmen. Ausserdem werden beim Strecken die durch den Kämmvorgang entstandenen Lötstellen ausgeglichen.
Mit der bekannten Kämmaschine ist es möglich, das abgegebene Kammzugband auf die Nummernhaltung zu überwachen.
Bei Abweichung eines vorgegebenen Nummernwertes wird jedoch der Kämmprozess unterbrochen und der Bedienungsmann ist genötigt, die Ursache der Abweichung zu suchen und diese zu beseitigen, um die gewünschte Nummernhaltung wieder zu erstellen.
Dies kann bereits dann der Fall sein, wenn die von den Vorlagewickeln an die Kämmköpfe abgegebene Wattebahn keine konstante Mischung aufweist.
Dadurch verändert sich das Verhältnis Kämmlingsausscheidung/Kammzug, und die Nummernhaltung des Kammzugbandes ist nicht mehr gewährleistet.
Es ist die Aufgabe der in unserer EP-A 376 002 beschriebenen Erfindung, die Kämmaschine so auszubilden, dass ein kontinuierlicher Arbeitsprozess ermöglicht und eine annähernd gleichbleibende Qualität, bzw. Nummernhaltung, des Kammzugbandes gewährleistet wird.
Nach der EP-A1 376 002 wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Streckwerkseinrichtung mit einer Regeleinrichtung zur Vergleichmässigung des Kammzugbandes versehen ist.
Geregelte Streckwerke sind zwar in der Verwendung bei speziellen Strecken bekannt, jedoch in der Verwendung bei einem Streckwerk auf der Kämmaschine neu. Die dadurch erzielten Vorteile sind erheblich, so dass unter Umständen eine bisher der Kämmaschine nachgeschaltete Streckwerkpassage, bzw. Strecke, wegfallen kann und das direkte Ansetzen des von der Kämmaschine abgegebenen Kammzugbandes an einen Flyer oder an eine Offenend-Spinnmaschine ermöglicht. Dies wiederum bedingt eine erhöhte Wirtschaftlichkeit des Spinne-reivorwerk-Bereiches.
Durch die Ausregelung der Bandnummer im geregelten Streckwerk, können die Kämmköpfe ohne Nachregulierung auch bei unterschiedlichen Mischungen der Vorlagewickel kontinuierlich arbeiten. Dies wiederum bedingt eine erhöhte Qualität des Kammzugbandes, da ein Unterbruch nicht mehr notwendig ist und die daraus entstehenden Unregelmässigkeiten eliminiert werden.
Um die Anzahl der Kämmköpfe zu erweitern oder bei Erhöhung der Wattengewichte ist es unter Umständen erforderlich, die von den Kämmköpfen abgegebenen Kammzugbänder auf zwei nachfolgende Streckwerke zu verteilen, wobei jedem Streckwerk eine Kannenpresse nachgeordnet ist. Um die zuvor angesprochenen Vorteile zu erzielen, wurde vorgeschlagen, diese Streckwerke mit einer voneinander unabhängigen Regeleinrichtung zu versehen.
In Verbindung mit der Drehzahl-Regelung einer Einzugswalze einer Vorverzugszone infolge eines Signals einer Banddickenmesseinrichtung, ist es vorteilhaft, zwischen den Kämmvorrichtungen und der Einzugswalze einen Bandspeicher anzuordnen, der eine gleichmässige Liefergeschwindigkeit der Kämmvorrichtungen gewährleistet und einen Ausgleich für die unterschiedliche Drehzahl der Einzugswalze vornimmt.
Es wurde weiter vorgeschlagen, bei einer infolge der Regelung veränderten Drehzahl der Einzugswalze auf den Antrieb der Kämmvorrichtungen einzuwirken, um die Liefergeschwindigkeit der Kämmvorrichtungen mit der Einzugsgeschwindigkeit am Streckwerk der Kammzugbänder abzustimmen.
Wird, wie weiter in EP-A 376 002 vorgeschlagen, die Drehzahlregelung an einer Lieferwalze einer Hauptverzugszone vorgenommen, so ist kein Bandspeicher, bzw. Abstimmung zwischen der Einzugswalze der Vorverzugszone und den Kämmvorrichtungen notwendig.
Um den Streckungsvorgang zu intensivieren, bzw. zu verbessern, wurde vorgeschlagen, mindestens zwei Streckwerke in Reihe zu schalten, wobei mindestens ein Streckwerk mit einer Regeleinrichtung versehen ist. Es ist dabei denkbar, beim ersten Streckwerk nur einen geringen Verzug vorzunehmen, während der grösste Verzugsanteil auf dem nachfolgenden Streckwerk bewerkstelligt wird.
Zur Abstimmung des Arbeitsprozesses der Kämmaschine ist es von Vorteil, dass die Steuerimpulse der Regeleinrichtung der oder des Streckwerkes an einen übergeordneten Prozessleitrechner übermittelt werden, der auch in Verbindung mit den anderen Maschinen des Herstellungsprozesses verbunden ist.
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Besonders vorteilhaft ist ein Verfahren, bzw. eine Vorrichtung, wobei ein erstes Streckwerk den einzelnen an den Kämmköpfen gebildeten Faserbändern zugeordnet ist und ein erster Verzug vorgenommen wird.
Es ist nun die Aufgabe dieser Erfindung, das Regelungskonzept für die Kämmaschine weiterzuentwickeln. Dazu ist es vorgesehen, die Kämmaschine mit einer Regelung für die Bandanspannung auf den Auslauftisch zu versehen.
Die Vorteile werden anhand eines nachfolgenden Ausführungsbeispieles näher beschrieben und aufgezeigt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Kämmaschine mit einem Streckwerk nach unserer EP-A 376 002
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den Auslauftisch der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Detail der Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht (ähnlich Fig. 1) einer weiterentwickelten Kämmaschine und
Fig. 5 ein Detail der Anordnung nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine Kämmaschine 1, mit z.B. acht Kämmköpfen 2, wovon in der Darstellung nur vier gezeigt sind. Auf jedem Kämmkopf 2 befindet sich ein Wattewickel 3, dessen Watte 4 über eine nicht näher aufgezeigte Speiseeinrichtung den Kämmvorrichtungen 5 zugeführt wird. Die Kämmvorrichtung 5 ist nicht näher aufgezeigt und kann, wie allgemein bekannt, aus einem Zangenaggregat, einem unterhalb diesem angebrachten Rundkamm und einem bezogen auf die Förderrichtung, hinter dem Zangenaggregat angeordneten Fixkamm mit anschliessenden Abreisswalzen bestehen.
Das von den Abreisswalzen abgegebene ausgekämmte Faservlies gelangt über einen Abzugstisch 6 in einen nicht näher aufgezeigten Abzugstrichter. Beim Abzugstrichter wird das Faservlies zu einem Faserband, bzw. Kammzugband, zusammengefasst. Dieser Vorgang wird unterstützt durch ein dem jeweiligen Abzugstrichter nachgeordneten Abzugswalzenpaar 7, welches das Kammzugband an einen Auslauftisch 8 abgibt. Um die Faserbänder 10 nebeneinander auf dem Auslauftisch 8 weiter zu fördern, sind Bandführer 9 vorgesehen, die in horizontaler Richtung zueinander versetzt sind. Die parallel zueinander geführten Faserbänder 10 gelangen zu einem Streckwerk 11, wobei am Eingang des Streckwerkes 11 eine Messeinrichtung 12 vorgesehen ist, die die Stärke der einlaufenden Faserbänder abtastet. Die Messeinrichtung 12 kann in unterschiedlicher Form z.B. optisch oder mechanisch erfolgen.
Nach dem Durchlauf durch die Messeinrichtung 12 gelangen die Faserbänder zwischen die Eingangswalzen 13 einer Vorverzugszone 14 zu einem Mittelwalzenpaar 15, welches gleichzeitig die Zuführwalzen für eine nachfolgende Hauptverzugszone 16 sind. Über die Lieferwalzen 17 am Ausgang des Hauptverzugsfeldes 16 gelangen die verstreckten Bänder 10 in einen schematisch dargestellten Bandtrichter 18 und werden dort zu einem Kammzugband 19 unter Zuhilfenahme der Abzugswalzen 20 zusammengefasst. Zur Führung der Fasern ist im Vorverzugsfeld ein Druckstab 21 angebracht. Dieser Druckstab 21 könnte auch im Hauptverzugsfeld 16 angeordnet sein.
Das von den Abzugswalzen 20 abgegebene Kammzugband 19 gelangt auf ein Förderband 22 und wird zu einer Kannenpresse 23 überführt.
Über die Kalanderwalzen 24, und dem Trichterrad 25 wird das Kammzugband 19 in eine Kanne
26 abgelegt.
Das Streckwerk 11 ist mit einer Regeleinrichtung
27 versehen.
Der Antrieb der unteren Walzen der Walzenpaare 13, 15 und 17 erfolgt von dem Hauptmotor M, wobei für den Antrieb der unteren Walze 15 ein Planetengetriebe 28 zwischengeschaltet ist und der Antrieb der Unterwalze 13 direkt von der Unterwalze 15 abgenommen wird. Dem Planetengetriebe 28 ist ein Regelmotor M1 zugeordnet, der über ein Steuergerät 29 angesteuert wird. Das Steuergerät 29 erhält Impulse von einer Sollwertstufe 30, worin die durch die Messeinrichtung über einen Signalwandler 31 und ein Zeitglied 32 initierte Messspannung mit der vom Leittacho 33 des Hauptmotores M abgegebenen Leitspannung verglichen wird und daraus eine Sollspannung für das Steuergerät ergibt.
Vor dem Einlauf in die Kalanderwalzen 24 kann zusätzlich ein Slivermonitor zur Überwachung des regulierten Kammzugbandes vorgesehen sein.
Wird durch die Messeinrichtung 12 ein Unterschied zu der Sollwert-Banddicke ermittelt, so wird in diesem Fall mit einer Zeitverzögerung über die Regeleinrichtung 27 der Regelmotor M1 beaufschlagt, der in das Planetengetriebe eingreift und eine Drehzahländerung der Mittelwalze 15 und somit auch der Eingangswalze 13 bewirkt, während • die Lieferwalze 17 eine unveränderte Drehzahl besitzt. D.h., der Verzug wird infolge des geänderten Drehzahlunterschiedes zwischen Mittelwalze 15 und Lieferwalze 17 der ermittelten Banddicke durch die Messeinrichtung 12 angepasst.
Wie schon in der Eingangsbeschreibung aufgeführt, können anders aufgebaute Streckwerke mit anderen Regeleinrichtungen als die hier gezeigte Ausführung (Firma Schubert & Salzer - RSB 51) zur Anwendung kommen.
Es ist auch denkbar, dem Abzugswalzenpaar 7 ein weiteres Walzenpaar (nicht aufgezeigt) nachzuordnen, das mit einer etwas grösseren Drehzahl angetrieben ist, um das Faserband mit einem geringen Vorverzug zu beaufschlagen, bevor es auf den Abzugstisch gelangt und mit den anderen doubliert wird.
Anhand der schematischen Darstellungen der Fig. 2 und 3 wird nun die Speicherfunktion vom Auslauftisch 8 etwas näher erläutert.
Fig. 2 zeigt nochmals die Abzugswalzenpaare 7 von jedem der acht Kämmköpfen 2 (Fig. 1). Das Abzugswalzenpaar 7 liefert sein Band 10 auf den Auslauftisch 8, der als eine Platte ausgeführt ist. In der Ausführung nach Fig. 5 besteht diese Platte aus einem vom Maschinengestell (nicht gezeigt) getragenen horizontal angeordneten Metallblech 80 (Fig. 3). Nachdem es das jeweilige Walzenpaar 7
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verlassen hat, liegt jedes Band 10 auf dem Blech 80, während es durch ca. 90° um den jeweiligen Bandführer 9 umgelenkt wird und zum Endkopf 100 (Fig. 2) mit dem Streckwerk 11 (Fig. 1 ) läuft. Diese Anordnung ist wohlbekannter Stand der Technik und ist gezeigt z.B. im Bild 3 des Artikels «Die Kämmerei als entscheidender Wirtschaftlichkeitsfaktor der Kurz-Stapelspinnerei» in Meliand Textilbe-richte, Heft 5/1990, Seite 330 bis 332 und auch in unserer europäischen Patentanmeldung Nr. 339 300. Der Bandführer 9 ist aber vorzugsweise nach unserer europäischen Patentanmeldung Nr. 349 866 gebildet.
Das geregelte Streckwerk 11 (Fig. 1 ) ist vorzugsweise zum Ausregulieren von Bandnummerschwankungen mit einer sehr kurzen Wellenlänge ausgelegt. Dieses Streckwerk sollte insbesondere die Bandnummerschwankungen ausgleichen, welche durch das sogenannte Löten beim konventionellen Kämmverfahren entstehen (für die Einzelheiten des konventionellen Kämmverfahrens siehe z.B. das Buch «Drawing, Combing and Roving» von Zoitan Szalocki, Herausgeber The Institut of Textile Technology oder das Handbuch «A Practical Guide to Combing and Roving» von Werner Klein, Herausgeber The Textile Institute).
Nach der schon beschriebenen bevorzugten Variante des geregelten Streckwerkes 11 werden Bandnummerschwankungen durch Veränderung der Einzugsgeschwindigkeit ausgeglichen.
Um die Auswirkungen des Lötens auszugleichen, müssen diese Veränderungen der Einzugsgeschwindigkeit eine relativ hohe Frequenz aufweisen. Die hochfrequenten Veränderungen der Einzugsgeschwindigkeit schlagen sich in entsprechend hochfrequenten Veränderungen der Zugkräfte (d.h. in der Spannung) in jedem Band 10 auf dem Auslauftisch 8. Vorausgesetzt aber, dass der Durchschnittswert der Zugkraft (Spannung) in jedem Band innerhalb einer vorgegebenen Toleranzbreite um einem vorbestimmten Sollwert bleibt, führen diese kleinere Geschwindigkeitsschwankungen zu keiner unausregelbaren Veränderungen der Bänder 10 auf dem Tisch 8.
Diese bevorzugte Anordnung ermöglicht ein Antriebskonzept für die Maschine, welche in Fig. 4 schematisch dargestellt worden ist. Nach diesem Konzept wird das Antriebssystem der Maschine in drei Antriebsgruppen 40, 42, 44 aufgeteilt. Die Antriebsgruppe 40 umfasst sowohl das Auslaufwalzenpaar 17 vom geregelten Streckwerk 11, als auch die Kannenpresse 23. Diese Elemente werden mit einer konstanten Drehzahl angetrieben, die allerdings in Abhängigkeit von der gewünschten Produktion der Maschine selektiv eingestellt werden kann. Die Einstellung kann über eine Mikroprozessor-Steuerung 46 für die Gesamtmaschine bewerkstelligt werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Walzenpaar 17 und die Kannenpresse 23 je mit einem eigenen Antriebsmotor versehen werden oder, ob diese beiden Elemente durch jeweilige Getriebeverbindungen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor gekoppelt sind.
Die zweite Antriebgruppe 42 umfasst die mittlere Walzengruppe 150 und die Einzugswalzengruppe
130 des geregelten Streckwerkes 11. Die Drehzahl dieser Antriebsgruppe ist veränderbar, so dass Masseschwankungen der Einlaufbänder, die an einer Messstelle 120 festgestellt werden, über den Mikroprozessor 46 durch Veränderung der Einlaufgeschwindigkeit im Streckwerk 11 ausgeglichen werden, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde. Ein nach oben geneigtes Metallblech 122 führt die Bänder von der Messstelle zum Streckwerk 11. Wie auch im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschrieben wurden, führen die kleineren Drehzahlveränderungen im Einlauf des Streckwerkes 11 zu kleineren Spannungsschwankungen auf dem Tisch 8. Da aber eine beträchtliche Länge vom Band 10 (Fig. 1) zwischen dem Streckwerkeinlauf und dem jeweiligen Abzugswalzenpaar 7 (Fig. 1 und 2) vorhanden ist, wirkt diese Bandlänge als einen «Speicher». Dieser Speicher ist in der Lage, kleinere vom Streckwerk 11 ausgehende Spannungsschwankungen aufzufangen und zwar ohne die Entstehung von unaus-gleichbaren Fehlverzüge auf dem Tisch 8. Dies gilt sowohl für den Kämmkopf 2A (Fig. 4), welcher dem Streckwerk 11 am nähesten steht, wie auch für den Kämmkopf 2H, welcher dem Streckwerk 11 am weitesten entfernt ist. Die Voraussetzung für diese vorteilhafte Speicherwirkung auf dem Tisch 8 ist aber eine Bandspannung auf dem Tisch, die innerhalb von gewissen unteren und oberen Grenzwerten bleibt.
Die dritte Antriebsgruppe 44 umfasst den Hauptmotor M, welcher alle Kämmköpfe 2A, 2B, 2C, 2D, 2E, 2F, 2G, 2H beim Normalbetrieb mit einer vorgegebenen Betriebsgeschwindigkeit treibt. Diese Betriebsgeschwindigkeit ist auch über den Mikroprozessor 46 selektiv in Abhängigkeit von der gewünschten Produktion der Gesamtmaschine einstellbar. Die Bandspannung auf dem Tisch 8 ist vom Verhältnis der Geschwindigkeit am Auslauf des Streckwerkes 11 zur Geschwindigkeit des Hauptmotors M abhängig. Um eine vorbestimmte Bandspannung auf dem Tisch 8 zu gewährleisten, ist es dementsprechend möglich, bei konstanter Auslaufgeschwindigkeit des Streckwerkes 11 (d.h. bei konstanter Produktion der Gesamtmaschine) die Betriebsgeschwindigkeit des Hauptmotors (d.h. der Kämmköpfe 2A bis 2H) in Abhängigkeit von der Bandspannung zu verändern, um unerwünschte Spannungszustände auf dem Tisch 8 zu vermeiden. Solche unerwünschten Zustände können durch Veränderungen vom Tisch 8 selbst im Lauf der Zeit verursacht werden, z.B. zwischen periodischen Reinigungen des Tisches.
Es wäre im Prinzip möglich, die Spannung in jedem gelieferten Band 10 zu überwachen und die Betriebsgeschwindigkeit des Motors M entsprechend anzupassen. Dies ist aber nicht notwendig, weil sich eine überhöhte Bandspannung zuerst im Band 10 des Kämmkopfes 2A und eine zu niedrige Bandspannung zuerst in Band 10 des Kämmkopfes 2H bemerkbar machen wird. Es ist daher möglich die Einhaltung von vorgegebenen oberen und unteren Grenzwerten für die Spannung von allen Bändern auf dem Tisch 8 durch Überwachung der Bandspannung in den äusseren Bändern zu kontrollieren.
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Vorzugsweise wird daher ein erster Bandspannungssensor 48 dem Kämmkopf 2A und ein zweiter Bandspannungssensor 50 dem Kämmkopf 2H zugeordnet. Beim Überschreiten eines vorgegebenen Schwellenwertes für die Spannung des vom Kopf 2A gelieferten Bandes 10 (Fig. 1) wird die Drehzahl des Hauptmotors M leicht erhöht, um die Betriebsgeschwindigkeit aller Kämmköpfe 2A bis 2H gleichzeitig zu erhöhen. Die erhöhte Lieferung der Kämmköpfe 2A bis 2H bei unveränderter Auslaufgeschwindigkeit des Streckwerkes 11 (d.h. bei unveränderter Produktion der Maschine) führt zu einer Reduktion der Bandspannung auf dem Tisch 8. Dies wirkt z.B. eine Erhöhung der Reibung zwischen den Bändern und dem Metallblech 80 (Fig. 3) entgegen. Eine solche Änderung der Reibungsverhältnisse kann z.B. durch Verflugung der Maschine über Zeit entstehen.
Wenn das Signal vom zweiten Bandspannungssensor 50 darauf hinweist, dass die Spannung im vom Kämmkopf 2H gelieferten Band unter einen vorbestimmten Schwellenwert gewandert ist, kann die Betriebsdrehzahl des Hauptmotors M leicht vermindert werden. Dies führt (bei unveränderter Maschinenproduktion) zu einer Erhöhung der Bandspannung auf den Tisch 8. Eine zu niedrige Bandspannung könnte z.B. dadurch entstehen, dass die Betriebsgeschwindigkeit vor der Tischreinigung zum Ausgleich von ungünstigen Reibungsverhältnissen auf dem Tisch 8 erhöht wurde und nach der Tischreinigung zu hoch eingestellt ist.
Fig. 5 zeigt schematisch eine geeignete Anordnung zur Anwendung als Sensor 48 oder 50 zur Überwachung der Spannung in einem Band 10. Diese Anordnung umfasst eine Rolle 52, die drehbar auf eine Achse 54 montiert ist. Die Achse 54 wird von einem Hebel 56 getragen, die selbst um eine zweite Achse 58 drehbar montiert ist. Der Hebel 58 wird z.B. durch eine Feder (nicht gezeigt) im Gegenuhrzeigersinn (nach Fig. 5) vorgespannt, um die Rolle 52 gegen das Band 10 zu drücken. Das Band wird daher mit einem im wesentlichen vorbestimmten Umschlingungswinkel um die Rolle 52 geführt.
Die Winkelstellung des Hebels 56 um die Achse 58 ist dabei von der Spannung im Band 10 abhängig. Eine Erhöhung der Bandspannung führt zu einer Drehbewegung des Hebels 56 im Uhrzeigersinn um die Achse 58 und eine Verminderung der Bandspannung führt (unter der Wirkung der nicht gezeigten Vorspannungsfelder) zu einer Drehbewegung des Hebels 56 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 58. Diese Drehbewegungen des Hebels 56 können durch einen Annäherungssensor 60 festgestellt werden.
Im Fall des ersten Sensors 48 (Fig. 4) ist der Annäherungssensor 60 derart eingestellt, dass bei einem bestimmten Mindestabstand s zwischen dem Sensor 60 und der Rolle 52 ein Signal an den Mikroprozessor 46 gesendet wird, welche zu einer Erhöhung der Betriebsdrehzahl des Motors M führt. Im Fall vom zweiten Sensor 50 (Fig. 4) ist der Sensor 60 derart eingestellt, dass bei einem vorgegebenen Maximalabstand s zwischen dem Sensor 60 und der entsprechenden Rolle 52 ein Signal an den
Mikroprozessor 46 gesendet wird, welches zu einer Verminderung der Betriebsdrehzahl des Hauptmotors M führt. Der Sensor 60 ist vorzugsweise ein berührungsloser Sensor, welcher z.B. elektromagnetischer Bauart sein kann. Eine Sensoranordnung nach Fig. 5 kann auf dem Tisch 8, z.B. zwischen dem Walzenpaar 7 und dem Bandführer 9 (Fig. 2), für das zutreffende Band vorgesehen werden. Es wird aber klar sein, dass die Rolle 52 einer Anordnung nach Fig. 5 auch als Bandführer 9 in einer Anordnung nach Fig. 2 ausgeführt werden könnte.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Kämmaschine mit einer Mehrzahl von Kämmköpfen (2) und einer den Kämmköpfen nachgeschalteten Streckwerkeinrichtung (11) dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel vorhanden ist, um die Bandspannung zwischen den Kämmköpfen und der Streckwerkeinrichtung innerhalb vorgegebener Grenzen zu halten.
2. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Überwachung der Bandspannung desjenigen Kämmkopfes umfasst, welcher der Streckwerkeinrichtung am nähe-sten liegt.
3. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Überwachung der Bandspannung desjenigen Kämmkopfes umfasst, welcher von der Streckwerkeinrichtung am weitesten entfernt ist.
4. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Überwachung der Bandspannung an dem jeweiligen Kämmkopf umfasst, welcher der Streckwerkseinrichtung am nähesten liegt und am weitesten entfernt ist.
5. Kämmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine Steuerung für die Betriebsgeschwindigkeit der Kämmköpfe umfasst, um bei einer vorgegebenen Maschinenproduktion diese Betriebsgeschwindigkeit bei einer zu hohen Bandspannung zu erhöhen und bei einer zu niedrigen Bandspannung zu vermindern.
6. Kämmaschine nach Patentanspruch 1 mit einer Regeleinrichtung (27) für die Streckwerkeinrichtung und mit einem Bandspeicher zwischen der Streckwerkeinrichtung (11) und den Kämmköpfen, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandspeicher in der Form einer im wesentlichen horizontal angeordneten Platte (80) ausgeführt ist, wobei die gespeicherten Längen der von den Kämmköpfen gelieferten Bänder nebeneinander auf der Platte geführt werden.
7. Kämmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte aus Metallblech angefertigt ist.
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CH219490A 1988-12-22 1990-07-02 Regelung der Kämmaschine. CH682565A5 (de)

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