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Dentalformkörper
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Gegenstand der Erfindung sind Dentalformkörper, wie Prothesen, Kronen
oder Brücken, mit verbesserten mechanischen Eigenschaften Zahnprothesen aus Kunststoff
werden in den meisten Fällen nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren hergestellt tDT-PS
737 0587.
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Bei dieser Arbeitsweise wird ein Perlpolymerisat auf der Basis von
Polymethacrylaten mit Methacrylaten, wie z. B. Methylmethacrylat, zu einem Teig
verarbeitet, indem man 2 bis 3 Teile Pulver mit 1 Teil Flüssigkeit anrührt. Das
Monomer ist vor der Teigherstellung mit einem Peroxyd versetzt worden, so daß der
Teig nach Eingeben in eine Hohlform durch Erhitzen unter Polymerisation des Monomeren
ausgehärtet werden kann.
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Die leichte Durchführbarkeit des Herstellungsverfahrens für Zahnprothesen,
Kronen und Brücken bewirkt, daß das Pulver-Flüssigkeitsverfahren zur Standardtechnik
der Herstellung von Kunststoffzahnprothesen geworden ist. Es ist weiterhin bekannt,
die Verarbeitbarkeit von Dentalperlen beim Pulver-Flüssigkeitsverfahren dadurch
zu verbessern, daß man Polymethylmethacrylatpulver oder bevorzugt Polymethylmethacrylatperlen
einer definierten Korngröße verwendet, und es ist außerdem bekannt, die Verarbeitungsbreite
vor
Dentalperleg dadurch zu verbessern, daß man nicht Polymethyimethacrylatperlen, sondern
Perlen aus Kopolymerisaten des Methylmethacrylates mit Uberwiegendem Anteil an copolymerisiertem
Methacrylsäuremethylester als Pulver verwendet. Durch diese Variationen gelingt
es, die gewünschte rasche Verarbeitbarkeit bei der ebenfalls gewünschten großen
Verarbeitungsbreite einzustellen.
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Nachteilig für die aus den nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren auf
Basis von Polymethylmethacrylaten hergestellten Zahnprothesen, Kronen und Brücken
ist es, daß die mechanischen Werte des Rohstoffes für viele Konstruktionen nicht
befriedigen. Besonders die Zähigkeiten der Kunststoffe reichen bei Belastungen in
vielen Fällen fUr Prothesen, Kronen und Brücken nicht aus. Eine Verbesserung der
Schlagzähigkeit des Kunststoffes würde bewirken, daß die Bruchanfälligkeit der Prothesen
geringer wird und daß auch der Reinigungsvorgang deshalb sicherer durchgeführt werden
kann.
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Es wurde gefunden, daß nach dem Pulver-Flussigkeitsverfahren hergestellte
Dentalformkörper, wie Prothesen, Brücken und Kronen auf der Basis von Polymethacrylaten
dann verbesserte mechanische Eigenschaften besitzen, wenn man als Pulver Polymethylmethacrylate
verwendet oder mitverwendet, die mit Polyurethanen elastifiziert worden sind.
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Das gleiche gilt auch für in dieser Weise hergestellte künstliche
Zähne. Auch als Komponente von Reparaturmaterialien für Zahnprothesen, BrUcken und
Kronen sind die mit Polyurethanen elastifizierten Polymethylmethacrylate geeignet.
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Es ist bekannt, Polymethylmethacrylate dadurch zu elastifizieren,
daß man die Polymerisation des Methylmethacrylates nach dem Verfahren einer Massepolymerisation
bei gleichzeitiger Formgebung durchführt. Es war Jedoch nicht zu erwarten, daß man
Prothesen mit verbesserten Eigenschaften erhalten kann, wenn man nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren
arbeitet und als Pulver ein Polymethylmethacrylat verwendet, das als
elastifizierende
Komponente ein Polyurethan enthält.
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Wie allgemein bekannt ist, sind Dentalkunststoffe, die nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren
erhalten werden, durch einen besonderen Aufbau gekennzeichnet. Im ausgehärteten
Kunststoff liegt, durch spezielle Methoden nachweisbar, ein mehrphasiges System
vor: Die ursprüngliche "Flüsslgkelt" ist beim Anquellvorgang nur zum Teil in die
Pulverpartikel eingedrungen. Ein großer - wenn nicht überwiegender - Anteil der
Flüssigkeit polymerisiert als Phase für sich und füllt die Zwischenräume zwischen
den gequollenen ursprünglichen Pulverpartikeln aus.
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Formkörper aus Polymethacrylaten oder modifizierten Polymethylmethacrylaten,
die nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren erhalten worden sind, unterscheiden sich
im Aufbau damit wesentlich von Formkörpern aus Polymethylmethacrylaten, die über
übliche Formgebungsverfahren erhalten wurden.
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Aus DT-PS 940 493 ist es zwar bekannt, auch die mechanischen Werte
von Formkörpern aus Methylmethacrylaten zu verbessern, indem man Mischungen verschiedener
Polymerisate oder Copolymerisate als Pulverkomponenten verwendet. Zur Verbesserung
der Dauerbiegefestigkeit wurden zum Beispiel Mischpolymerisate aus 80 X Methylmethacrylat
und 20 % Butadien verwendet. Derartige Copolymerisate haben aber aufgrund des Butadiengehaltes
eine schlechte Lichtechtheit.
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Weiterhin ist es aus DT-PS 940 493 bekannt, nachchloriertes Polyvinylchlorid
als Zusatz zu verwenden, um die Schlagbiegefestigkeit und die Dauerbiegefestigkeit
von Formkörpern auf Basis von Methylmethacrylat-Polymerisaten, die nach dem Pulver-Flüssigkeitsverfahren
erhalten worden sind, zu verbessern.
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Nachchlorierte Polyvinylchloride als Zusatz bewirken Jedoch eine Abnahme
der Verfärbungsbeständigkeit. Außerdem ist bei Verwendung aktiver Peroxyde oder
höherer Polymerisationstemperaturen die Stabilität von nachchlorierten Polyvinylchloriden
nicht ausreichend.
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Formkörper für Dentalzwecke, wie Zahnprothesen, Brücken oder Kronen,
auf Basis von organischen Kunststoffen, können nach verschiedenen Verfahrensweisen
hergestellt werden.
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So kann zum Beispiel der Kunststoff über ein Spritz- oder Extrusionsverfahren
In den gewünschten Formkörper umgewandelt werden.
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Die erfindungsgemäßen Zahnprothesen, Brücken, Kronen oder Zähne werden
nach diesem Verfahren erhalten, indem man Polyurethanelastifizierte Polymethacrylate,
gegebenenfalls im Gemisch mit üblichen spritzfähigen Polymethylmethacrylaten, über
eine Spritz- oder über eine Extrusionsvorrichtung verformt.
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Besonders vielseitig zur Herstellung von Zahnprothesen, Kronen oder
Brücken ist jedoch das Pulver-Flüssigkeitsverfahren. Die erfindungsgemäßen Formkörper
werden nach diesem Verfahren erhalten, indem ein Polyurethan-elastifiziertes Polymethacrylat
als Pulver verwendet wird. Diese Pulver können dadurch erhalten werden, daß Polyurethan-elastifizierte
Polymethacrylate Uber einen Zerkleinerungsprozeß in ein sogenanntes "Splitteracrylat"
umgewandelt werden. Besonders gute Ergebnisse werden Jedoch erhalten, wenn solche
Polyurethan-elastifizierte Polymethacrylatpulver verwendet werden, die nach der
Verfahrensweise einer Perlpolymerisation hergestellt worden sind.
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Die erfindungsgemäße Verwendung der elastifizierten Polymerisatperlen
bringt neben der besseren Verarbeitbarkeit gegenüber den Splitteracrylaten zusätzlich
den Vorteil, daß die elastifizierende Komponente besser gegenüber einem Abbau durch
und generell gegen eine Einwirkung von Komponenten des Mundmilieus abgeschirmt ist.
Bei den Dentalperlen wird das als getrennte Phase vorhandene Polyurethan von der
Grundsubstanz der Dentalperlen, dem Polymethacrylat, umhüllt und so vor einer Einwirkung
abgeschirmt. Außerdem werden auch die Dentalperlen selbst wieder in eine Matrix
von Polymethacrylat eingebettet und damit abgeschirmt.
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Eine besondere Ausführungsform bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
zur Herstellung von Prothesen, Kronen oder Brücken nach dem Pulver-/Flüssigkeitsverfahren
besteht darin, die gewUnschte Verarbeitbarkeit und die erforderliche Verarbeitungsbreite
dadurch einzustellen, daß man die elastifizierten Dentalperlen in einer definierten
Korngröße verwendet, oder daß man das Anquellverhalten der Polymerisatperlen durch
Verwendung von Comonomeren bei der Perlpolymerisation einstellt. Ganz besonders
vorteilhaft ist es jedoch, die Kenngrößen Verarbeitbarkeit und Verarbeitungsbreite,
die für eine zahntechnische Handhabung besonders wichtig sind, durch Zusatz von
nicht elastifizierten Perlen einzustellen. Es war überraschend, daß die gute elastifizierende
Wirksamkeit der Dentalperlen nicht gemindert wird, wenn letztere im Gemisch mit
üblichen Dentalperlen verwendet werden. Die technisch günstigsten Mischungsverhältnisse
müssen allerdings von Fall zu Fall ermittelt werden und hängen von der Konstruktion
und von der Funktion der Prothese oder Brücke ab.
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Unter Polymethacrylaten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden
Polymerisationsprodukte von Methacrylsäureestern verstanden. In den meisten Fällen
ist Methacrylsäuremethylester die Hauptkomponente, jedoch werden brauchbare Ergebnisse
auch mit polyfunktionellen Estern der Methacrylsäure erhalten, und für spezielle
Zwecke geben zum Beispiel Bis-GMA oder dessen Abwandlungsprodukte und auch die in
dem USP 3 730 947 genannten Comonomeren qute Ergebnisse.
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Unter Polyurethanen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Reaktionsprodukte
aus Polyolen und Polyisocyanaten verstanden. Technisches Interesse finden besonders
solche Polyurethane, die aus nachstehenden Diisocyanaten erhalten werden: A) aliphatische
Diisocyanate mit einem verzweigten Kohlenstoffgerüst von 7 bis 36 C-Atomen, zum
Beispiel 2.2.4- oder 2.4.4-
Trimethylhexan-1,6-diisocyanat oder
technische Gemische daraus, von Estern d(2s Lysins abgeleitete Diisocyanate, oder
Diioxcyanate auf der Basis dimerisierter Fettsäure, die in bekannter Weise durch
Überführung derartiger Dicarbonsäuren mit bis zu 36 C-Atomen in die entsprechenden
Diamine und anschließende Phosgenierung dargestellt werden, 13) cycloaliphatische
Diisocyanat, zum Beispiel 1.3-Cyclobutan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Cyclohexandiisocyanat,
2,4- oder 2,6-Diisocyanato-1-methylcyclohexan oder 4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan,
entweder in Form der reinen geometrischen Isomeren oder technischer Gemische derselben,
ferner das 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclol1exall (lsop11orondiisocyanat),
sowie schließlich C) durch radikalische Pfropfcopolymerisation mit Vinylmonomeren
modifizierte aliphatische cder cycloaliphatische Diisocyanate, die in der Wise erhalten
werden, daß man in Gegenwart von 100 Teilen des Diisocyanates von 10 bis 100 Teile,
vorzugsweise Methylmethacrylat , mit Hilfe eines radikalischen Polymerisationsinitiators,
zum Beispiel eines organischen Peroxids, wie Benzoylperoxid, tert.-Butylperoctoat
etc. oder einer aliphatischen Azoverbindung wie Azoisobutyronitril zur Polymerisation
bringt. Als Pfropfsubstrat eignen sich neben den bereits genannten Diisocyanaten
auch aliphatische Diisocyanate mit linearer Kohlenstoffkette, zum Beispiel das Hexamethylendiisocyanat.
Es hat sich gezeigt, daß in dieser Weise modifizierte aliphatische Diisocyanate
zu Polyurethenharnstoffelastomeren führen, die in monomerem Methylmethacrylat
klar
löslictl sind, und bei richtiger Angleichung der Brechungsindices voii «lyr- und
Zähphase klare Polymerisate ergeben.
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vorzugsweise verwendet werden das Isophorondiisocyanat und durch Pfropfcopolymerisation
mit Methylmethacrylat modifiziertes Hexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat
mit einem Polymerisatgehalt bis zu 50 %, vorzugsweise bis zu 40 %.
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Als Polyole, die für die herstellung der Polyurethane gemäß der vorliegenden
Erfindung in Frage kommen, eignen sich längerkettige Diole mit 2 endständigen Hydroxylgruppen.
Vorzugsweise werden Polyester, Polyäther, Polyacetale, Polycarbonate mit Molekulargewichten
von 400 bis 6000 verwendet, die eine Glasübergangstemperatur <200C haben.
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Geeignete Hydroxylgruppen aufweisende Polyester sind zum Beispiel
Umsetzungsprodukte von zweiwertigen Alkoholen mit zweiwertigen Carbonsäuren.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Polyurethane
setzt man die Hydroxyl- und die Isocyanatkomponente nicht in äquivalenten Mengen
ein, sondern verwendet einen ueberschuß der einen oder anderen Komponente.
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Insbesondere beim Präpolymerverfahren erhält man in der ersten Stufe
ein von OH-Gruppen freies NCO-funktionelles Polyurethanpräpolymer, welches noch
freies Diisocyanat erhalten kann, und setzt dieses in der zweiten Stufe mit dem
Kettenverlängerer bis zum Erreichen des gewünschten Molekulargewichtes um. Es verbleibt
gewöhnlich ein Rest freier NCO-Gruppen im Produkt, die zweckmäßig mit Hilfe
eines
monofunktionellen Kettenabbrechers [Komponente (C)] verschlossen werden. Geeignete
Ketteabbrecher sind zum Beispiel die niederen aliphatischen Alkohole wie Methanol,
Äthanol, Putinol oder Allyalalkohol.
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Kettenverlänger der erfindungsgemäß einzusetzenden Polyurethane geeignete
kurzkettige Verbindungen mit 2 Hydroxylverbindungen sind zum Beispiel: Äethylencjlykol
, Propyenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1S4), -(1,3) und -(2,3), Pentadiol-
(1,5), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol, 1,4-Bis-hydroxymethyl-cyclohexan,
2-Methyl-1,3-propan-diol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Teträthylenglykol,
Polyäthylenglykole mit einem Molekularc3ewiclat t 40(), Dipropylenglykol, Polypropylenglykole
mit einem Molekulargewicht #400, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole mit einen Molekulargewicht
#400, 4,4'-Dihydroxy-diphenylpropan oder Hydrochinon-bis(2-hydroxyäthyläther).
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Die Polyurethan-elastifizierten Polymethacrylate werden zu ihrer zahntechnischen
Verarbeitung nach dem Pulver-/Flüssigkeitsverfahren mit einem Monomer zu einem Teig
vermischt. Als Monomer dient vorzugsweise Methylmethacrylat. Zur Erhöhung der Lösungsmittelbeständigkeit
und Abriebfestiqkeit gibt man Monomere zu, die zwei oder mehr Doppelbindungen im
Molekül enthalten, una die damit zu einer Vernetzung führen. Als Vernetzer kann
man zum Beispiel die folgenden Verbindungen in Mengen von 0,1 Gew.-t bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 1 Gew.-% bis 15 Gew.-t zusetzen: Äthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat,
Butandioldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Bis-GMA, Methylenbisacrylamid,
Triacrylformal sowie die im USP 3 730 947 genannten bifunktionellen Comonomere.
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Die Härtung der erhaltenen Massen aus Perlpolymerisat und Monomer
kann durch Radikale liefernde Startersysteme auf Basis von Peroxiden oder aliphatischen
Azoverbindungen bewirkt werden. Geeignete Polymerisationsstarter sind zum Beispiel
Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid, Alkylacylperoxide, wie zum Beispiel
Tertiärbutylperpivalat, gegebenenfalls in Gegenwart von Beschleunigern, wie aromatischen
tertiärenAminen, zum Beispiel alkylierten Anilinen, Toluidinen, Xylidinen. Als Beschleuniger
können ferner Cobalt- oder Kupfersalze sowie Verbindungen aus der Gruppe der Barbiturate
sowie Sulfinsäuren und Sulfone Verwendung finden.
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Während die Härtung bei erhöhter Temperatur durch Peroxide, wie Dibenzoylperoxid,
Chlorbenzoylperoxid, Toluylperoxid, oder Laurylperoxid, alleine oder durch Radikalstarter,
wie beispielsweise Azoisobuttersäurenitril oder Azoisobuttersäureester alleine durchgeführt
werden kann, macht eine Härtung bei niedrigen Temperaturen den Zusatz von Beschleunigern
erforderlich. Bei der Härtung bei erhöhter Temperatur benötigt man von 0,01 Gew.-%
bis 2 Gew.-% an Polymersationsstarter.
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Bei der Härtung bei niedrigen Temperaturen benötigt man 0,02 Gew.-%
bis 5 Gew.-% an Polymerisationsstartern sowie 0,02 Gew.-% bis 5 Gew.-% an Beschleunigern.
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Beispiel 1 Dentalperlen werden durch ein Verfahren zur Perlpolymerisation
von Methylmethacrylat in Gegenwart eines Polyurethans hergestellt.
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Als Dispergator bei der Perlpolymerisation wurde MgC03 verwendet,
als peroxydischer Starter ein Gemisch aus Lauroylperoxyd und Dicyclohexylpercarbonat
im Verhältnis 1:1 in einer Menge von 0,73 %,bezogen auf verwendetes Methylmethacrylat
(Gew.-%). Das Methylmethacrylat enthielt 9,9 % Polyurethan gelöst.
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Bei dem Polyurethan handelt es sich um ein "DioU'verlängertes Polyesterpolyurethan
auf der Basis von einem Gemisch aus zwei Polyesterdiolen A und B.
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Polyesterdiol A besteht aus einem Polyester auf Basis von Adipinsäure,
1,6-Hexandiol und Neopentylglykol mit einer Hydroxylzahl 66.
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Polyester B ist ein Polyester auf Basis von Äthylenglykol, Adipinsäure
und Phthalsäureanhydrid mit einer Hydroxylzahl von 64.
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Polyester A (0,35 Äquivalente) und Polyester B (0,15 Xquivalente)
werden mit Isophorondiisocyanat (0,75 Äquivalente) umgesetzt, mit Butandiol-1,4
auf einen Verlängerungsgrad von 85 % gebracht, und mit 2-Hydroxyäthylmethacrylat
wird abgestoppt . Die Polyurethanbildung wird mit Zinndioctoat katalysiert.
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15 Gew.-Teile der in dieser Weise hergestellten Dentalperlen werden
mit 0,25 Gew.-% Dibenzoylperoxid versetzt und mit 5,36 Gew.-Teilen einer Flüssigkeit
aus 94 Gew.-t Methylmethacrylat und 6 Gew.-$ Xthylenglykoldimethacrylat angeteigt.
Aus diesem Teig werden 2 mm starke Platten gepreßt und anschließend polymerisiert.
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Die Polymerisation wird folgendermaßen durchgeführt: Innerhalb von
30 Minuten wird das Wasserbad auf 700C aufgeheizt, 30 Minuten wird die Temperatur
konstant gehalten, dann auf 100°C aufgeheizt und diese Temperatur für weitere 30
Minuten konstant gehalten. Die Abkühlung der Küvette erfolgt im Wasserbad.
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Nach dem Ausbetten werden aus der Platte die Prüfkörper ohne Aufheizung
der Platte geschnitten. Die so erhaltenen Prüfkörper werden nach DIN 53 452 der
Dynstatprüfung unterzogen.
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Prüfergebnisse: (jeweils Mittelwert aus 5 Prüfkörpern) Schlagzähigkeit
30,4 kp/cm2 Biegewinkel 12,60 Biegefestigkeit 981 kp/cm2 Kugeldruckhärte 10" 1355
kp/cm2 60" 1249 kp/cm2 In den Beispielen 2, 3 und 4 werden ebenfalls durch Polyurethane
elastifizierte Dentalperlen verwendet. Diese Dentalperlen unterscheiden sich darin,
daß bei der Perlpolymerisation verschiedene Polyurethane als elastifizierende Agentien
verwendet werden.
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Beispiel 2 Die Dentalperlen enthalten ein Polyurethan, bei dem zur
Herstellung anstatt 0,75 Äquivalente Isophorondiisocyanat 1 Äquivalent Isophorondiisocyanat
verwendet wurde. Zur Verlängerung wurde mit Butandiol auf einen Verlängerungsgrad
von 90 % gebracht.
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Die in dieser Weise erhaltenen Perlen wurden mit 0,5 Gew.-% Lauroylperoxid
versetzt und mit einer Flüssigkeit, bestehend aus 97 Gew.-% Methylmethacrylat und
3 Gew.-% Triäthylenglykoldimethacrylat, polymerisiert und der Festigkeitsprüfung
nach DIN 53 452 unterzogen: Schlagzähigkeit 32,0 kp/cm2 Biegewinkel 23,40 Biegefestigkeit
1315 kp/cm2 Kugeldruckhärte 10" 1249 kp/cm2 60" 1137 kp/cm2 Beispiel 3 Die verwendeten
Dentalperlen werden ebenso erhalten wie im Beispiel 1 beschrieben; als elastifizierendes
Polyurethan wird ein Polyesterpolyurethan verwendet mit 1,25 Xquivaienten, Isophorondiisocyanat
hergestellt und mit Butandiol-1,4 auf einen Verlängerungsgrad von 90 % gebracht.
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Die in dieser Weise erhaltenen Perlen wurden mit 0,1 Gew.-% Dichlordibenzoylperoxid
versetzt und mit einer Flüssigkeit, bestehend aus 90 Gew.-s Methylmethacrylat und
10 Gew.-% Trimethylolpropantrimethacrylat, polymerisiert und der Festigkeitsprüfung
nach DIN 53 452 unterzogen:
Schlagzähigkeit 49,1 kp/cm2 Biegewinkel
16,60 Biegefestigkeit 1086 kp/cm2 Kugeldruckhärte 10 " 1360 kp/cm2 60" 1252 kp/cm2
Beispiel 4 Die verwendeten Dentalperlen sind mit einem Polyurethan elastifiziert,
das unter Verwendung von 1,5 Xquivalenten Isophorondiisocyanat hergestellt und mit
Butandiol-1,4 auf einen Verlängerungsgrad von 90 9 gebracht wurde.
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Die in dieser Weise erhaltenen Perlpolymerisate wurden mit 1 Gew.-t
Ditoluylperoxid versetzt und mit einer Flüssigkeit, bestehend aus 88 Gew.-t Methylmethacrylat
und 12 Gew.-% Butandioldimethacrylat, polymerisiert und der Festigkeitsprüfung nach
DIN 53 452 unterzogen: Schlagzähigkeit 27,3 kp/cm2 Biegewinkel 16,80 Biegefestigkeit
1267 kp/cm2 Kugeldruckhärte 10" 1517 kp/cm2 60" 1385 kp/cm2 Beispiel 5 4 Gew.-Teile
der nach Beispiel 1 hergestellten Dentalperlen werden mit 1 Gew.-% Bis-4-Chlor-benzoylperoxid
versetzt und mit 3 Gew.-Teilen einer Flüssigkeitsbestehend aus 94 Gew.-% Methylmethacrylat,
6 Gew.-$ Xthylenglykoldimethacrylat und 0,7 Gew.-% N,N'-Dimethyl-p-Toluidin angeteigt.
Bei diesem Mischungsverhältnis erhält man eine gießfähige Konsistenz.
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Knetbare Konsistenz erhält man bei einem Mischungsverhältnis
von
4,7 Gew.-Teilen Pulver mit 2 Gew.-Teilen FLüssigkeit.
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Die Polymerisation ist bei 230C nach 16-17 Minuten beendet.
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Die im Beispiel 1 beschriebenen Prüfkörper werden nach DIN 53 452
der Dynstatprüfung unterzogen. Prüfergebnisse: (jeweils Mittelwert aus 5 Prüfkörpern)
Schlagzähigkeit 27,4 kp/cm2 Biegefestigkeit 1005 kp/cm² Biegewinkel 28,5° Kugeldruckhärte
10" 1327 kp/cm2 60" 1137 kp/cm2 Vergleich Als Kontrollversuch werden übliche Methylmethacrylatperlen
mit 0,25 Gew.-% Dibenzoylperoxid mit einer Flüssigkeit, bestehend aus 94 % Methylmethacrylat
und 6 Gew.-S Athylenglykoldimethacrylat, polymerisiert und der Festigkeitsprüfung
nach DIN 53 452 unterzogen: Schlagzähigkeit 19,4 kp/cm2 Biegewinkel 180 Biegefestigkeit
1059 kp/cm2 Kugeldruckhärte 10" 1249 kp/cm2 60" 1158 kp/cm2