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ne festigungsvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung mit einem rohrartigen
Hohlkdrper zum Einführen in ein Loch, in dem eine Klebeverbindung mit Kunststoff
als Klebemittel zwischen einem in den Hohlkörper eingeführten kraftübertragenden
Zwischenstück, z.B. Schraube, Nagel, Bolzen oder dgl., und der Lochwand herstellbar
ist.
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Derartige Befestigungsvorrichtungen sind bekannt, denen allen gemeinsam
ist, daß das Klebemittel ein Zweikomponentenmörtel ist. Die Mörtelkomponenten sind
vor der Herstellung der Klebeverbindung in zerbrechlichen Ampullen eingeschlossen,
die in einem durchlöcherten rohrartigen Blechkörper angeordnet sind. Zwecks Herstellens
der Klebeverbindung wird der Blechkörper mit den Ampullen in das vorbereitete Loch
eingeführt und dann das Zwischenstück in den Blechkörper hineingestossen, wobei
die Ampullen zerbrochen werden.
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Gemäß DT-AS 2 061 025 ist ein drehendes Eindringen des kraftttbertragenden
ZwischenstUcks in den Blechkörper vorgesehen, um die Mörtelkomponenten zu durchmischen
und die Mischung durch die Löcher des Blechkörpere zur Lochwand zu treiben. Hierbei
muß aber in Kauf genommen werden, daß Splitter der zertrümmerten Ampullen in nachträglicher
Weise mit den Mörtelkomponenten vermischt werden. Eine innige Durchmischung der
Mörtelkomponenten mit wenigen Umdrehungen z.B. einer Schraube ist sehr unwahrscheinlich.
Außerdem müssen fUr das Drehen von glattwandigen Stützbolzen, die große Durchmesser
und Längen haben, Kräfte aufgebracht werden, fffr die ein besonderes Werkzeug erforderlich
ist.
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Die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten wurden auch von anderer Seite
erkannt. Es ist in der DT-OS 2 005 161
offenbart, daß auf das Drehen
eines als Stützbolzen ausgebildeten Zwischenstticke verzichtet werden kann, wenn
in den hohlen Blechkörper verschiedene Portionen von Kunststpffmörtelkonponenten
hintereinander eingebracht werden, wobei die einen Portionen beschleunigt und die
anderen Portionen langsam härten sind. Dabei soll ein einfaches Durchstossen der
Komponentenportionen mit dem Bolzen ausreichend sein, die einzelnen Komponenten
portionsweise zu durchmischen, wobei auch hier die Frage einer ausreichenden Durchmischung
offenbleibt. Auf jeden Fall ist das Verfahren umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
mit einem Hohlkörper der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß mit der
Vorrichtung eine zuverlässige kraftechlUssige Verbindung zwischen dem kraft-Ubertragenden
ZwischenstUck und der Lochwand in einfacher Weise arbeite- und zeitsparend herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlkörper
aus einem Kunststoff geformt ist, der bei Raumtemperatur fest und nicht klebrig
ist, bei Wärme zu fuhr schmilzt und nach dem AbkUhlen eine feste Verklebung bewirkt,
wobei vorzugsweise das kraftübertragende Zwischenstück Speicher fur die Wärmeenergte
ist, die von dem ZxischenstUck auf den Hohlkörper Ubertragen wird.
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Da sich die Wär-energie selbsttätig im Kunststoff nach allen Richtungen
verteilt, erfolgt in einfacher Weise eine homogene Aktivierung des Klebemittels.
Diese fUhrt zu einer Klebeverbindung, Uber die in zuverlässiger Weise große Kräfte
Ubertragbar sind. Auf die mit Nachteilen behaftete Verwendung in Ampullen eingeschlossener
Mörtelkomponenten und die Durchmischung dieser Komponenten zur Aktivierung des MUrtels
wird gemäß Erfindung verzichtet.
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Zwecks Weiterausbildung der Erfindung ist der aus Kunststoff geformte
Hohlkörper in einer RUlse angeordnet, die Öffnungen hat, und deren Außenabmessungen
kleiner als die entsprechenden Abmessungen des Loches sind.
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In vorteilhafter Weise ist der Kunststoffhohlkörper durch die Hülse
vor Rauhigkeiten im Loch, insbesondere vor von der Lochwand abstehenden scharfen
Vorsprüngen geschützt. Außerdem kann die Hülse als Behälter dienen, in dem der Kunststoff
bei der Lagerung, beim Transport und bei der Handhabung auf der Baustelle gegen
Beschädigungen geschützt ist.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß der aus Kunststoff geformte Hohlkörper
konisch ausgebildet ist.
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Der konisch verjüngte Hohlkörper eignet sich mit Vorteil zur Befestigung
von konisch verjüngten Schrauben, Bolzen, Stiften und dgl.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist eine durchlöcherte
Hülse mit dem Kunststoff innen beschichtet, so daß die Hülse mit dem Hohlkörper
festverbunden ist.
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Diese Aus führungs form ist besonders einfach und handlich.
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Sie hat die vorstehend geschilderten Vorteile ftUglich Lagerung, Transport
und Verwendung auf der Baustelle.
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In Abwandlung des vorstehenden Merkmals sieht die Erfindung auch vor,
daß die Innen- und Außenfläche einer nichtdurchlöcherten Hülse mit dem Kunststoff
beschichtet ist.
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Von dieser Ausführungsform der Erfindung kann man mit Vorteil bei
glattwandigen Löchern, z.B. im Stahlbau Gebrauch machen.
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Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden
Figuren schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. l im Schnitt einen teilweise in ein Wandloch eingeführten
aus Kunststoff gemäß Erfindung geformten Hohlkörper, vor dessen offenem Ende ein
in den Hohlkörper einfthrbares kraftübertragendes Zwischenstück angedeutet ist,
Fig.
2 im Schnitt eine in ein Wandloch teilweise hineinragende durchlöcherte Hülse, in
deren Innenraum der aus Kunststoff geformte Hohlkörper angeordnet ist, und das kraftübertragende
Zwischenstück, Fig. 3 einen Schnitt durch ein abgebrochenes Mittelstück einer durchlöcherten
Hülse, deren Innenfläche mit Kunststoff beschichtet ist, Fig. 4 einen Schnitt durch
ein abgebrochenes Mittelstück einer nichtdurchlöcherten Hülse, deren Innen- und
Außenfläche mit Kunststoff beschichtet ist, und Fig. 5 ein in ein Wandloch eingeführtes
Beispiel für einen Kunststoffhohlkörper, dessen innenliegendes Ende konisch ausgebildet
ist.
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Die erfindungsgenße B. festigungsvorrichtung dient der Herstellung
einer kraftschlttssigen Verbindung zwischen der Wand 11 eines in einer Wand aus
Mauerwerk, Beton oder einem Werkstoff z.B. aus Metall und dgl. (10) angeordneten
Loches l2 und einem kraftübertragenden Zwlschenstück 13, das eine Schraube, ein
Nagel, ein Bolzen oder dgl. sein kann. Der Kraftfluß wird über die Befestigungsvot'richtung
geleitet.
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Gemäß Fig. 1 besteht diese aus einem vorgefertigten, vorzugsweise
einseitig geschlossenen Hohlkörper 14. Der Hohlkörper ist aus einem an sich bekannten
Kunststoff geformt, der bei Raumtemperatur fest und nicht klebrig ist. Dieser Kunststoff
hat die Eigenschaftt daß er durch Einwirkung von Wärme unter Verwandlung in einen
Schmelzklebstoff aufgeschmelzen, auf zu verklebende Oberflächen gebracht werden
kann und nach der AbkUhlung eine feste Verklebung der Flächen erzielt.
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Die Anwendung der Befestigungsvorrichtung ist sehr einfach.
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Das kraftlibertragende zUischenstUck wird erwärmt und in Richtung
des Pfeile A in den Hohlkörper 14 eingeführt, der vorher in das Loch 12 geschoben
wurde. Die Wärmeenergie verteilt sich augenblicklich und ERbsttätig nach allen Richtungen
im Kunststoff. Nach der Abkühlung ist die Klebeverbindung hergestellt. Da durch
die ii Kunststoff nach allen
Richtungen gleichmäßig verteilte Wärmeenergie
eine homogene Aktivierung des Klebemittels erfolgt, entsteht eine Klebeverbindung
mit optimalen Eigenschaften.
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Gemäß Fig. 2 ist ein aus Kunststoff geformter Hohlkörper 15 in einer
Hülse 16 angeordnet, die Löcher 17 hat. Durch diese Ausführungsform wird der empfindliche
Kunststoffhohlkörper vor Rauhigkeiten im Loch, vor allen Dingen vor von der Lochwand
abstehenden Spitzen und dgl. geschützt.
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Die Hülse kann aber auch mit Vorteil als Behälter dienen, in dem der
Hohlkörper vor Beschädigungen gesichert untergebracht istb denen er im unverpackten
Zustand beim Transport usw. ausgesetzt wäre. Am offenen Ende des Hohlkörpers ist
ein Flansch 18 vorgesehen, der sich in der Gebrauchsstellung der Befestigungsvorrichtung
gegen die Wandfläche 19 anlehnt. Ein Flansch ist besonders wichtig, wenn der Hohlkörper
14 oder die Kombination Hohlkörper 75Hülse 16 von unten nach oben in ein Loch eingeführt
werden soll, das sich in einer Decke befindet. In diesem Falle kann die Vorrichtung
außen am Flansch durch ein Klebmittel gegen Heraus fallen gesichert werden. Zur
Sicherung gegen Herausfallen sieht die Erfindung aber auch eine Haftschicht an der
zur Wand zeigenden Flanschringfläche vor.
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In Fig. 3 ist mit 20 eineidurchlöcherte Hülse bezeichnet, deren zylindrische
Innenfläche mit dem Kunststoff beschichtet ist, aus dem die Hohlkörper 14 und 15
geformt sind.
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Diese Aueführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Hülse 20
und die Kunstetoffechicht 21 miteinander festverbunden sind. In besonders vorteilhafter
Weise kann die Vorrichtung unter weitgehender Schonung des Kunststoffs gelagert,
transportiert und auf der Baustelle gehandhabt werden.
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Die Löcher 17 in der Hülse 16 und die nichtbezejohneten Löcher in
der Hülse ao erfüllen den Zweck, dem nach Einführen des erwärmten Zwischenstücks
13 in den Hohlraum des Hohlkörpere 15 bzw. 21 aufgeschmolzenen Kunststoff ; Zugang
zur Lochwand 11 zu verschaffen. Der zum Schmelzklebstoff gewordene Kunststoff umgibt
nach dem Durchtritt durch die Locher das ZwischenstUck und die Lochwand. Nach dem
Abkühlen
der Klebemasse ist eine feste Verklebung an allen Grenzflächen erreicht.
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In Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung zeigt Fig. 4
eine nichtdurchlöcherte Hülse 22, die innen und außen mit den Kunststoff beschichtet
ist, aus dem die Hohlkörper 14 und 15 geformt sind. Die Klebeverbindung des in Fig.
4 nicht eingezeichneten Zwischenstücks mit der Hülse 22 wird aus dem Schmelzklebstoff
gebildet, den der Kunststoff des Hohlkörpers 21 bei der Erwärmung durch das Zwischonstück
liefert. FUr die äußere Verbindung zwischen Hülse und Lochwand liefert der Kunststoffmantel
23 den erforderlichen Schmelzklebstoff0 Damit dieser Mantel beim Einführen in ein
Loch nicht beschädigt wird, soll dieses möglichst glattwandig sein. Derartige Löcher
kommen in Metallteilen vor, die z.B. im Stahlbau zur Aufnahme von Nieten bestimmt
sind.
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Die Befestiguugsvorrichtungen gemäß Fig. 2 und 3 eigenen sich u.a.
zum Befestigen von langen Stützbolzen in Wänden aus Beton oder aus einem anderen
Material' Zum Befestigen von im Haushalt zur Verwendung kommenden kleinen Schrauben,
Nägeln, Haken und dgl. in entsprechend kleinen Löchern sind vorzugsweise die lusführungsformen
gemäß Fig. 1 und 2 geeignet. Zum Aufschmelzen des Kunststoffs genügt in diesen Fallen
die Temperatur und Wkrmeenergle, die jede kleine Flamme liefern kann. Zum Herstellen
einer Klebeverbindung wird zuerst die erfindungsgemäße Be festigungsvorrichtung
in du vorbereitete Loch eingeschoben. Das erwärmte ZwischenstUck 13 kann jetzt zUgig
und schnell in den Kunststorrhohlkörper eingeflihrt werden. Diese Verfahrensweise
gilt auch fur Schrauben. Das bisher erforderliche umständliche Eindrehen der Schraube
entfällt bei der Erfindung. Die Schraubenverbindung kann jederzeit durch Herausdrehen
der Schraube gelost werden. Nach dem Herausdrehen der Schraube hat der Kunststoff
ein eingeformtes Gewindes du zum neuen Eindrehen der Schraube wieder benutzt werden
kann.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß der aus Kunststoff
geformte
Hohlkörper konisch verjüngt ist. Dabei kann ein Hohlkörper 24 nur an seinem im Loch
liegenden Ende konisch sein. Es ist aber auch vorgesehen, daß der Hohlkörper auf
seiner ganzen Länge konisch ausgebildet ist.
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Die konische Ausführungsform ist nicht in jedem Falle erforderlich.
Sie kann aber mit Vorteil zur Befestigung von konisch verjüngten Schrauben, Bolzen
usw. Verwendung finden. In Abwandlung der Ausführungsforinen 14, 15 und 24 der Hohlkörper
sieht die Erfindung auch durchgehende Löcher in den Mänteln dieser Hohlkörper vor.
Ferner können auch die Hohlkörpermäntel 21 und 23 oder einer dieser Mäntel durchlöchert
sein.
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Die erfindungsgemäßen Be fes tigungsvorrichtunge n sind den bekannten
Befestlgungevorrichtungen, die mit voneinander getrennten Mörtelkomponenten aus
Kunststoff oder einem anderen Material arbeiten, überlegen. Die Uberlegenheit ist
auf den billigen Herstellungspreis, die unkomplizierte Handhabung und die Sicherheit
begründet, mit der auch technisch unbegabte Personen imstande sind, einwandfreie
und dauerhafte Verankerungen von kraftübertragenden Zwischenstücken in Wänden, Decken
und dgl. schnell herzustellen.