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Fernsehbildröhre mit einer daran befestiqten Ablenkeinheit
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Bei den s-genannten Precision-Inline-Farbbildröhren wird die Ablenkeinheit
bereits vom Bildröhrenhersteller in ihrer optimalen Lage fest am Höhrentrichter
befestigt. Die Bildröhre wird dann mit integrierter Ablenkeinheit an den Gerätehersteller
geliefert, der eine Justierung der Ablenkeinheit an dem Röhrentrichter nicht mehr
vornehmen kann und auch nicht vorzunehmen braucht.
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Vor der endgültigen Befestigung der Ablenkeinheit an der Bildröhre
muß diese in ihre optimale Lage zum Röhrentrichter justiert werden. Dabei muß für
die richtige Lage des Bildrasters auf dem Bildschirm eine Verdrehbarkeit der Ablenkeinheit
um die Bildröhrenachse, für die optimale Landung der Elektronenstrahlen auf dem
Bildschirm, d.h. für die Frabreinheit, eine reine Axialverschiebung und für die
einwandfreie Konvergenz eine Kippbewegung um eine horizontale Achse und vertikale
Achse möglich sein.
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Bei einer bekannten Farbbildröhre dieser Art (DT-OS 22 24 70?) ist
an den Röhrentrichter ein Zentrierring angeklebt, der mit axial weisenden Vorsprüngen
versehen ist. Auf diese Vorsprünge wird der Spulenträger der Ablenkeinheit aufgesetzt,
indem die
Vorsprünge mit Spiel in Bohrungen des Spulentragers eingreifen.
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Durch das Spiel wird die Justiermöglichkeit geschaffen. Die meisten
bekannten Lösungen dieser Art ermöglichen keine Justierung mehr beim Gerätehersteller.
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In der Praxis besteht nun der Wunsch, die Farbbildröhre zusammen mit
der integrierten Ablenkspule vom Bildröhrenhersteller zum Gerätehersteller zu liefern,
jedoch die Möglichkeit offenzulassen, die Ablenkeinheit beim Gerätehersteller noch
nachträglich zu justieren,um z.B. eine defekte Ablenkeinheit auswechseln zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Befestigungsmöglichkeit
der Ablenkeinheit an der Bildröhre zu schaffen, die die Lieferung der Bildröhre
mit integrierter Ablenkeinheit, aber auch eine nachträgliche einfache Justierung
und Auswechselung der Ablenkeinheit beim Gerätehersteller ohne Hilfsmittel wie Spezialwerkzeuge
und dergleichen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist die Einstellung der Ablenkeinheit
zur Bildröhre jederzeit ohne Spezialwerkzeuge von Hand veränderbar. Ebenso leicht
kann die gesamte Ablenkeinheit für einen Austausch von der Bildröhre von Hand abgenommen
werden. Da es sich um eine formschlüssige Verbindung handelt, kann sich die einmal
erfolgte Einstellung auch nicht in unerwünschter Weise ändern.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen
erläutert. Darin zeigen Figur 1 die Ablenkeinheit mit ihren Befestigungsmitteln
vom kathodenseitigen Ende der Bildröhre, Figur 2 eine Seitenansicht, Figur 3 eine
konstruktive Ausbildung des Riegels,
Figur 4 die Anordnung des Riegels
in der Ablenkeinheit, Figur 5 die Ausbildung der Bolzen und Figur 6 eine andere
konstruktive Ausbildung des Riegels.
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Figur 1,2 zeigen den auf den Röhrentrichter 1 aufgeklebten Zentrierring
2 und den darauf angeordneten Tragring 3. Zum Zusammensetzen der beiden Ringe 2,3
werden diese zunächst in eine Winkellage zueinander gebracht, bei der die fünf Krallen
4 am Tragring 3 in entsprechend bemessene Aussparungen 5 des Zentrierringes 2 eingeschoben
werden können. In dieser Winkelstellung sind die Ringe 2,3 axial zusammensteckbar.
Dann werden die beiden Ringe gegeneinander verdreht, bis die Flügelschraubc 6 durch
den Schlitz 9 in eine in den Zentrierring 2 eingeqossene Einspritzmutter eingedreht
werden kann. Der Tragring 3 ist mit vier über den Umfang verteilten Bolzen 13 versehen,
e je an ihrem der Bildröhrenachse 8 zugewandten Rand mehrere in Axialrichtung aufeinanderfolgende
Kerben 15 (Fig. 5) aufweisen.
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Auf diese Bolzen 13 ist dlr Ablenkeinheit 16 mit an ihrem Rand vorgesehenen
Ohren 7 in Axialrichtung aufgesetzt. Die Ohren 7 sind dazu mit Bohrungen für die
Bolzen 13 versehen. An der Stelle der Bolzen 13 sind vier als Riegel dienende Schieber
11 in Radialrichtung verschiebbar gelagert, die je durch die Wirkung der Feder 12
radial nach außen gedrückt werden. Dabei greifen die Schieber 11 jeweils mit der
Schneide 17 in eine der Kerben 15 am Bolzen 13 ein. Im folgenden werden die einzelnen
Einstellmöglichkeiten nacheinander beschrieben.
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Verdrehung um die Röhrenachse Nach dem Losen der Flügelschraube 6
kann der Tragring 3 relativ zum Zentrierring 2 und dadurch auch relativ zum Röhrentrichter
1 verdreht werden, wobei der Verdrehwinkel durch die Lange des Schlitzes 9 bestimmt
ist. Bei dieser Drehung findet weder eine Axialbewegung noch eine Kippbewegung der
Abienkeinheit 16 relativ zur Bildröhre statt. Nachdem die richtige Winkellage der
Ablenkeinheit 16, also die richtige I-lge des Bildrasters auf dr Bildschirm, erreicht
ist, wird die Fliigelschraube 6 angezogen.
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Die Ablenkeinheit 16 ist dann relativ zur Bildröhre nicht mehr vercirehbar.
Die den Zentrierring 2 umfassenden Krallen 4 des Tragringes 3 verhindern dabei auch
bei gelöster Flügelschraube 6 eine Axialbewegung des Tragrings 3 und damit auch
der Ablenkeinheit 16 relativ zur Bildröhre.
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Axialverschiebung Die vier Schieber 11 werden jeder von Hand in Richtung
22 radial zur Bildröhrenachse 8 hin entgegen der Kraft der Feder 12 verschoben.
Die Bolzen 1.3 bewegen sich dabei in den Langlöchern 18 der Schieber 11. Durch die
Radialverschiebung kommt jeweils die Schneide 17 des Schiebers 11 aus der entsprechenden
Kerbe 15 des Bolzens 3 heraus. Die Ablenkeinheit kann jetzt in Axialrichtung verschoben
werden, bis sie die Optimallage erreicht hat. Die Axialverschiebung ist dann bei
allen vier Ohren 7 gleich groß.
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Wenn die Optimal lage erreicht ist, werden die Schieber 11 losgelassen,
so daß sie durch die Wirkung der Feder 12 mit ihrer Schneide 17 in eine Kerbe 15
des Bolzens 13 einrasten. Es entsteht dann wieder eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Ablenkeinheit 16 und dem Tragring 3 und damit auch dem Zentrierring
2 und den Röhrentrichter 1, durch die die Axiallage der Ablenkeinheit 16 festgelegt
ist.
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Kippbewequng Um die Ablenkeinheit 16 relativ zur Bildröhre um eine
beliebige Achse zu kippen, werden nur ein oder zwei Schieber 11 von Hand entriegelt
und die Ablenkeinheit 16 nur bei diesen Bolzen in Axialrichtung bewegt. Dadurch
entsteht eine Kippbewegung der Ablenkeinheit 16. Wenn z.B. die Ablenkeinheit 16
um eine waagerechte Achse gekippt werden soll, die senkrecht zur Bildröhrenachse
8 verläuft, so werden nur die beiden oberen Schieber 11 gelöst und dort die Ohren
7 verschoben, während die Ohren 7 auf den beiden unteren Holz 13 in ihre Axiallage
unverändert bleiben. Ebenso können nur die beiden unteren Schieber 11 oder die
oberen
und unteren Schieber in entgegengesetzter Richtung verschoben werden.
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Bei einer Auswechselung der Ablenkeinheit 16 brauchen lediglich alle
vier Schieber 11 von Hand radial nach innen gerückt zu werden. Dann kann die gesamte
Ablenkeinheit 16 von den Bolzen 3 abgenommen werden. Dafür sind weder Spezielwerkzeuge
noch das Lösen von Schrauben oder Klebstellen notwendig.
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Figur 6 zeigt eine andere Ausbildung des Riegels. Dort ist der Riegel
als Hebel 19 ausgebildet, der um die Achse 20 schwenkbar ist. Das obere Ende des
Hebels greift wiederum mit einer oder mehreren Schneiden 23 in die Kerben 24 am
Bolzen 13 ein, die hier im Gegensatz zu Figur 5 an der Außenseite der Bolzen 13
angeordnet sind. Das andere Ende des Hebels enthält die Fläche 21, an der der Hebel
19 für die Entriegelung von Hand im Uhrzeigersin schwenkbar und somit von dem Bolzen
13 entriegelbar ist. Diese Lösung ist besonders leicht zu handhaben, weil hier die
manuelle Druckbeanspruchung des Hebels 21 in Axialrichtung erfolgen kann.
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Bei der Kippbewegung, also der ungleichmäßigen Verschiebung der Ohren
7 auf dem Bolzen 13 ist es zwar theoretisch denkbar, daß bei einem Bolzen 13 die
Schneide 17 oder 23 gerade auf einen Steg zwischen zwei Kerben 15 oder 24 trifft.
Durch die spitze Ausbildung dieser Stege und der Schneiden 17,23 sowie die Nachgiebigkeit
des Kunststoffmaterials werden jedoch die Schneiden 17 oder 23 immer in eine der
Kerben 15 oder 24 eingreifen.
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