DE2747005C2 - Vorrichtung zur Ansteuerung einer Nockenwelle - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.

F i g. 1 zeigt eine solche bekannte Vorrichtung, die zur Steuerung einer Nockenwelle dient, die im Betrieb zeitweilig für einen bestimmten Funktionsablauf angehalten werden soll. Die Steuerscheibe 6 hat Ausnehmungen 61 und 62, in die Hebel b und c, die um eine Schwenkachse d verschwenkbar sind, eingreifen können, um die Steuerscheibe anzuhalten bzw. festzulegen. Die Verstellung der beiden Hebel b und c wird durch einen Hebel a mit einem Stift a' bewirkt, der ebenfalls um die Schwenkachse d mittels eines Solenoids 7 verschwenkbar ist. Um die beiden Hebel b und c zentral ansteuern und stets in federvorgespanntem Anlagekontakt mit der Steuerscheibe halten zu können, ist eine aufwendige Konstruktion notwendig, die einer relativ großen Anzahl von Bauteilen bedarf, die wiederum aufeinander exakt abgestimmt werden müssen. Durch die Vielzahl der ineinandergreifenden Bauteile überlagern sich dabei die Fertigungstoleranzen, so daß die Funktion dieser Vorrichtung nur mit großem fertigungstechnischen und wirtschaftlichen Aufwand sichergestellt werden kann.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sie unter Verringerung der Herstellungskosten und unter Vereinfachung des konstruktionstechnischen Aufbaus stets betriebssicher arbeitet.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Erfindung gelingt es, mit einem einzigen Sperrelement, das zentral angesteuert ist, die Nockenwelle schrittweise anzutreiben, so daß der Aufbau gegenüber der herkömmlichen Vorrichtung wesentlich vereinfacht wird. Durch die Reduzierung der vorrichtungstechnischen Bauteile, die dadurch auch nicht mehr aufeinander abgestimmt arbeiten müssen, gelingt es, den Betrieb dieser Vorrichtung stets zuverlässig aufrechtzuerhalten.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im

Unteranspruch gekennzeichnet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand schematischer Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine bekannte Vorrichtung zur Steuerung einer eine Papiervorschubwalze verschwenkenden Nok-Lenwelle,

Fig.2 einen Querschnitt einer Papierzuführstation für ein Kopiergerät.

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß F ig. 2,

F i g. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht und
F i g. 5 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß F i g. 4.

Gemäß den F i g. 2 und 3 ist eine Papiervorschubwalze 53 für einen Blattstapel 75 fest an ihrer Welle 54 angebracht welche wiederum an einem Arm 55 gelagert ist An diesem ist eine Schwenkachse 56 befestigt, die in einem Gehäuserahmen gelagert ist. Die Papiervorschubwalze 53 ist somit um die Schwenkachse 56 verschwenkbar. An dem Arm 55 ist eine Feder 57 eingehakt und spannt ihn nach oben zu vor. An der Welle 54 ist ferner eine Nachlaufrolle 58 angebracht, die als Nokkenfolger eines Nockens 59 dient, der mittels einer Schlingfederkupplung so angesteuert ist, daß er seine Umdrehung zeitweilig anhält, wie nachstehend anhand der F i g. 4 und 5 beschrieben wird. Eine Welle 60 des Nockens 59 ragt durch einen Rahmen 61 hindurch und ist in diesem gelagert. Eine Riemenscheibe 63, die drehbar auf der Nockenwelle sitzt, wird von einem Motor über einen Riemen 62 angetrieben. Die Drehung der Riemenscheibe wird auf die Nockenwelle durch die Schlingfederkupplung übertragen, die einen mit der Riemenscheibe einstückigen Hülsenteil 63|, eine Kupplungstrommel 64, die an der Welle 60 mittels einer Kupplungsfeder 65 festgelegt ist, und eine Steuerscheibe 66 aufweist, die mittels eines Solenoids 67 festlegbar ist. Wenn das Solenoid 67 nicht erregt ist, nimmt ein Sperrhebel 68 seine durch die ausgezogenen Linien in F i g. 4 dargestellte Stellung ein, bei der ein Vorsprung 661 von Vorsprüngen der Steuerscheibe 66 mit dem Sperrhebel 68 in Eingriff kommt, wodurch sich die Schlingfederkupplung in der ausgekuppelten Stellung befindet. Durch die Erregung der Solenoids 67 gelangt der Hebel 68 durch Drehung in seine durch strichpunktierte Linien gezeigte Stellung 68', wodurch er von dem Vorsprung 661 gelöst wird und die Kupplung in die eingekuppelte Stellung bringt, so daß sich der Nocken 59 dreht. Durch die Drehung des Sperrhebels 68 wird dessen mit dem Vorsprung 661 in Eingriff stehender Kopf annähernd in Axialrichtung verschoben. Der Sperrhebel kann jedoch beispielsweise auch linear exakt in Axialrichtung verschoben werden. Nach einer Drehung des Nockens von ungefähr 180° kommt ein weiterer Vorsprung 662 der Steuerscheibe in Eingriff mit dem Hebel in dessen Stellung 68', wodurch die Kupplung wieder ausgekuppelt wird. Die Papiervorschubwalze 53 ist nun mittels des Nockens 59 niedergedrückt, und nimmt daher die durch strichpunktierte Linien in F i g. 9 gezeigte Stellung 53'ein.

In dieser herabgedrückten Stellung der Papicrvorschubwal/.c kommt ein an einem Ende ihrer Welle "54 befestigtes Reibrad 69 (F i g. 3) in Berührung mil einer

h5 normalerweise angetriebenen Gegenrolle 70 (Fig. 2 und 3), so daß dadurch die Papiervorschubwalze 53 angetrieben wird.

Wenn das Solenoid 67 aberregt wird, wird der in der

Stellung 68' befindliche Sperrhebel 68 aus seinem Eingriff mit dem Vorsprung 662 gelöst, so daß die Kupplung wieder eingekuppelt wird und eine Drehung um weitere 180" ermöglicht woraufhin sich die in Fig.4 gezeigte Stellung wieder einfindet und die Kupplung ausgekuppelt wird. Die Kupplungsfeder 65 ist mit einem Ende an der Steuerscheibe 66 und mit dem anderen Ende an der Kupplungstrommel 64 angehakt so daß durch Wiederholung des Kupplungsvorgangs die relative Lage zwischen den Vorsprüngen 661 und 662 der Steuerscheibe 66 und dem Nocken 59 nicht verändert wird.

Die Bewegung des Nockens 59 ist wie beschrieben so festgelegt daß er zeitweilig in seiner Bewegung angehalten wird. Somit kann die Zeit während der der Nokken die Papiervorschubwalze herabdrückt durch die Zeitdauer gesteuert werden, während der das Solenoid 67 erregt ist so daß damit ein gesteigerter Freiheitsgrad in der Konstruktion gegeben ist; dies ist sehr vorteilhaft

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

25

35

40

55

60

65

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Ansteuerung einer eine Papiervorschubwalze für einen Blattstapel zwischen zwei Betriebsstellungen verschwenkenden Nockenwelle, die über ein Treibrad und eine Schlingfederkupplung schrittweise antreibbar ist, indem eine Steuerscheibe, die Bestandteil der Schlingfederkupplung ist und über den Umfang verteilt mehrere Anschlagflächen besitzt, durch ein Sperrelement in verschiendenen Drehstellungen arretierbar bzw. freigebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen als Vorsprünge (66|, 66₂) ausgebildet und in axialer Richtung versetzt angeordnet sind, und daß als Sperrelement ein einziger, durch axiale Verschiebbarkeit in wechselweisen Anlagekontakt mit d$n Vorsprüngen (66|, 662) bringbarer Sperrhebel (68) vorgesehen ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (661, 662) im Umfang um 180° gegeneinander versetzt sind.