DE2746849A1

DE2746849A1 - Betonstein fuer den aufbau von schallschutzwaenden

Info

Publication number: DE2746849A1
Application number: DE19772746849
Authority: DE
Inventors: Heinz Dirlich
Original assignee: Volmer Betonwerk & Co KG GmbH
Current assignee: Volmer Betonwerk & Co KG GmbH
Priority date: 1977-10-19
Filing date: 1977-10-19
Publication date: 1979-04-26
Also published as: DE2746849B2; DE2746849C3

Description

Betonstein für den Aufbau von Schallschutzwänden
Die Erfindung betrifft einen im Grundriß E-förmigen Betonstein für den Aufbau von Schallschutzwänden, der eine Rückwand und Stegwände aufweist, wobei zwischen den Stegwänden Schallkammern gebildet sind und den Schallkammern zu den Stegwänden senkrechte Schallabsorptionsplatten zugeordnet sind.
Solche Betonsteine werden im Schallschutzwandverband im allgemeinen so aufeinandergesetzt, daß die Schallkammern der einzelnen Betonsteine vertikal ohne Versatz durchlaufen. Sie können jedoch für spezielle Anwendungen auch mit mehr oder weniger ausgeprägtem Versatz zur Schallschutzwand vereinigt sein.
Die Kammern zwischen den Stegwänden werden im Rahmen der Erwindung als Schallkammern bezeichnet, da sie sowohl als Resonatoren, als auch schallabsorbierend wirken.
Bei bekannten Betonsteinen der beschriebenen Gattung (DT-OS 23 03 879) sind die Schallabsorptionsplatten als Schallkammerteiler in Halte- und Schutzvorrichtungen eingebaut, in denen sie über Nut-Federausbildungen gehalten sind. Die Halte- und Schutzvorrichtungen sind ihrerseits vermittels an die Stegwände angeformter Flansche in den Betonsteinen gehalten. Die Schallabsorptionsplatten selbst bestehen aus Mineralfasern, der Beton für die Betonsteine ist weitgehend beliebig wählbar.
Die Nachteile dieser bekannten Betonsteine sind darin zu sehen, daß die Halte- und Schutzvorrichtungen sowie die an die Stegwände angeformten Flansche die Absorptionswirkung der Schallabsorptionsplatten beträchtlich verringern, jedenfalls ist der Schallabsorptionsgrad unbefriedigend. Außerdem stört der beachtliche fertigungstechnische Aufwand für die Betonsteine.
Zur beachtlichen Verbesserung des Schallabsorptionsgrades der aus den Betonsteinen hergestellten Schallschutzwände sowie zur Vereinfachung der Fertigung der Betonsteine ist im Rahmen der Hauptpatentanmeldung ein gattungsgemäßer Betonstein vorläufig unter Schutz gestellt, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schallabsorptionsplatten aus Schaumkunststoff bestehen und als Schallkammerabschluß zwischen den Stegwänden angeordnet sind.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Vorteile des Betonsteines gemäß Hauptpatentanmeldung auch dann erzielt werden, wenn die Schallabsorptionsplatten nicht aus Schaumkunststoff, sondern aus beliebigem schallabsorbierendem Material bestehen, d. h. es nur auf den Einsatz der Schallabsorptionsplatten als Schallkammerabschluß ankommt.
Demzufolge ist der erfindungsgemäße Betonstein dadurch gekennzeichnet, daß die Schallabsorptionsplatten als Schallkammerabschluß zwischen und/oder vor den Stegwänden angeordnet sind.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen mehrere Möglichkeiten.
So bestehen die Schallabsorptionsplatten vorzugsweise aus Mineralfasern. Besonders geeignet sind Mineralfaser-Schallabsorp-3 tionsplatten mit einer Dichte von 10 bis 30 kg/m . Derartige Mineralfaser-Schallabsorptionsplatten sind nicht nur billiger als Schaumkunststoff-Schallabsorptionsplatten, sondern bewirken darüber hinaus eine weitere Verbesserung des Schallabsorptionsgrades der Schallschutzwände bei tiefen Frequenzen. Um die Schallabsorptionsplatten vor mechanischer Beschädigung zu schützen und ggf. auch zu halten, empfiehlt es sich, den Schallabsorptionsplatten eine metallische Lochplatte mit 25 bis 45 % Lochflächenanteil vorzusetzen. Diese vorgesetzten Lochplatten tragen ebenfalls zu einer Verbesserung des Schallabsorptionsgrades bei, und zwar insbesondere dann, wenn deren Lochflächenanteil etwa bei 35 % liegt. Der maximale Lochdurchmesser der Lochpla-ten sollte 5 mm nicht übersteigen. Die Dicke der Lochplatten sollte 2 bis 4 % der Dicke der Schallabsorptionsplatten entsprechen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 die Ansicht eines Ausschnittes einer aus erfindungsgemäßen Bausteinen aufgebauten Schallschutzwand, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 und Fig. 3 den nochmals vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Schallschutzwand ist aus Betonsteinen 1 aufgebaut, die im Grundriß E-förmig gestaltet sind.
Das ergibt sich insbesondere aus der Fig. 2. Die Betonsteine 1 bestehen aus einer Rückwand 2 und drei Stegwänden 3, zwischen denen Schallkammern 4 gebildet sind. Die Betonsteine 1 sind im Schallschutzwandverband so aufeinandergesetzt, daß glatte Schallkammern 4 entstehen, die von Betonstein zu Betonstein ohne Versatz durchlaufen. Die Betonsteine 1 sind aus Bimsbeton einer Dichte von etwa 750 kg/m3 hergestellt. Die Maße sind 490 mm Breite auf 250 mm Tiefe bei einer Höhe von 230 mm; die Rückwand 2 sowie die beiden äußeren Stegwände 3 sind 40 mm dick, während die mittlere Stegwand 3 eine Dicke von 80 mm aufweist.
Den Schallkammern 4 sind Schallabsorptionsplatten 5 zugeordnet, die senkrecht zu den Stegwänden 3 verlaufen. Die Schallabsorptionsplatten 5 sind als Schallkammerabschluß zwischen den Stegwänden 3 angeordnet. Sie können aber auch, was nicht dargestellt ist, teilweise oder ganz vor den Stegwänden 3 angeordnet sein und letztere verdecken. Die Schallabsorptionsplatten 5 bestehen aus Mineralfasern und besitzen bei einer Dicke zwischen 30 und 50 mm eine Dichte von 10 bis 30 kg/m3.
Den Schallabsorptionsplatten 5 sind 1 mm starke, metallische Lochplatten 6 mit einem Lochflächenanteil von 35 % und einem Lochdurchmesser von 5 mm vorgesetzt. Mit diesen Lochplatten 6 sind die Schallabsorptionsplatten 5 in den Schallkammern 4 bzw. den Stegwänden 3 gehalten. Hierzu hinterfassen die Lochplatten 6 die Schallabsorptionsplatten 5 mit Abbiegungen 7.
Die Abbiegungen 7 weisen an ihren zu den Stegwänden 3 parallelen Abschnitten Federauswölbungen 8 auf, die in Nuten 9 der Stegwände 3 einfassen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e : 1. Im Grundriß E-förmiger Betonstein für den Aufbau von Soballschutzwänden, der eine Rückwand und Stegwändu aufweist, wobei zwischen den Stegwänden Schallkammern gebildet sind und den Schallkammern zu den Stegwänden senkrechte Schallabeorptionsplatten zugeordnet sind, d a d u r c h q e k e n n z e i c h -n e t , daß die Schallabsorptionsplatten (5) als Schallkammorabschluß zwischen und/oder vor drn Stegwänden (3) angeordnet sind.
2. Betonstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die Schallabsorptionsplatten (5) aus Mineralfasern bestehen.
3. Betonstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralfaser-Schallabsorptionsplatte (5) eine Dicke von 10 bis 30 kg/m3 aufweisen.
4. Betonstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Schallabsorptionsplatten (5) eine metallische Locaplatta (6) mit 25 bis 45 % Lochflächenanteil vorgesetzt ist.
5. Betonstein nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß d4e Lochplatte (6) einen Lochflächenanteil von 35 A aufweist.
6. Betonstein nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (6) einen maximalen Lochdurchmesser von 5 mm aufweist.
7. Betonstein nach einem der Anspruche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (6) eine Dicke aufweist, die 2 bis 4 % der Dicke der Schallabsorptionsplatten (5) entspricht.