DE2746758A1 - Scheibenbremse - Google Patents
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Description
25 247 ra
17. Oktober 1977
YVON RANCOURT, Sunrise, Florida (V. St. A.)
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, die insbesondere für große Fahrzeuge, wie Lastkraftwagen, Schlepper mit
Anhänger u. dgl., bestimmt ist, aber auch in anderen Fahrzeugen, wie Personenkraftwagen, Flugzeugen usw. verwendet
werden kann. Diese Scheibenbremse ist in ihrem mechanischen Aufbau relativ einfach und daher vielseitig und mit gutem
wirtschaftlichen Erfolg verwendbar.
Derzeit sind zwei Hauptarten von Fahrzeugbremsen auf dem Markt, und zwar Trommel- und Scheibenbremsen. Die Scheibenbremse ist der Trommelbremse in vielen Punkten überlegen,
hat sich aber bei größeren Straßenfahrzeugen, wie Lastkraftwagen, Schleppern und Anhängern u. dgl. nicht in dem erwarteten
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MaBe durchgesetzt, und es besteht ein Bedürfnis nach verbesserten Scheibenbremsen für derartige Fahrzeuge.
In größeren Straßenfahrzeugen wird die Trommelbremse bevorzugt, weil die Bremsbacken der derzeit erhältlichen Scheibenbremsen nur eine sehr begrenzte Bereibungsfläche haben. Dies
ist natürlich ein schwerwiegender Nachteil angesichts der beträchtlichen Beharrungskräfte, die beim Bremsen eines großen
Straßenfahrzeuges beispielsweise eines Schleppers mit Anhänger, überwunden werden müssen.
Mindestens in der Patentliteratur sind schon Scheibenbremsen
vorgeschlagen worden, deren Bremsbacken große Berührungsflächen haben. Zur Gewährleistung einer einheitlichen Bremskraftverteilung auf der ganzen Berührungsfläche der Bremsbacken sind komplizierte Mechanismen zum Betätigen der
Bremsbacken vorgeschlagen worden. Es ist auch erkannt worden, daß die beträchtliche Wärme, die in derartigen Bremsscheiben
entwickelt wird, nur mit großen Schwierigkeiten abgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang sei auf die US-PS 2 535
763 (Tucker), die US-PS 3 83o 345 (Boyles) und die US-PS 3 9o7 (Baxendale) hingewiesen.
In der US-PS 2 535 763 ist eine Scheibenbremse angegeben, in
der eine einstückige Bremsbacke mittels einer Druckflüssigkeit betätigt wird, die in ein Leitungsstück aus Gummi o. dgl.
und aus ihm herausfließt. Die Bremsscheibe besteht aus mehreren
Segmenten, so daß sie zur besseren Anlage an der Bremsbacke etwas nachgiebig ist. Für die Wärmeabfuhr sind die Bremsscheibe
radial durchsetzende Löcher vorgesehen.
Die in der US-PS 3 83o 345 angegebene Bremse wird pneumatisch
oder hydraulisch über zwei Expansionsrohre betätigt, welche
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die -Bewegung von Bremsscheiben steuern, die auf beiden Seiten
eines doppelseitigen Bremsbelages angeordnet sind. Die Scheiben werden über Ringkolben betätigt, wenn den Rohren von
entgegengesetzten Seiten der Bremse Druckmittel zugeführt wird. In dieser Bremse wird durch die Anordnung von Elementen
in Abständen voneinander und durch die Verwendung von Kühlrippen eine Wärmeabfuhr erzielt.
In der Bremse gemäß der US-PS 3 896 9o7 werden zwei ringförmige
Bremsbacken über vier hydraulische Kolben betätigt, die von derselben Seite der Bremse beaufschlagt werden. Zur Kühlung
ist die Bremsscheibe mit Kühlschlitzen versehen.
Soweit dem Anmelder bekannt ist, hat sich keine dieser drei bekannten Scheibenbremsen kommerziell durchgesetzt. Dies ist
möglicherweise darauf zurückzuführen, daß die Bremsscheibe nicht genügend gekühlt wird, selbst bei der in der US-PS
2 535 763 angegebenen Bremse mit ihren relativ kleinen Berührungsflächen. Der kommerzielle Erfolg ist vielleicht auch
deshalb ausgeblieben, weil die Mechanismen zur Betätigung der Bremsen kompliziert und nicht imstande sind, eine einheitliche Bremskraftverteilung über die ganze Bremsscheibenfläche
zu gewährleisten.
Die komplizierte Konstruktion bedingt ferner hohe Anschaffungskosten, eine schwierige Herstellung und einen höheren Instandhai tungs- und Instandsetzungsaufwand.
Dem Anmelder ist keine im Handel erhältliche Scheibenbremse bekannt, in der ringförmige Bremsbacken mit großen Berührungsflächen verwendet werden, und eine wirksame Kühlung erzielt
wird und die trotzdem einfach aufgebaut ist und mit geringem Aufwand hergestellt, instandgehalten und instandgesetzt werden
kann. Die Schaffung einer derartigen Scheibenbremse stellt die Aufgabe der Erfindung dar.
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Insbesondere besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung
einer Scheibenbremse,deren Bremsscheibe trotz der Verwendung
großflächiger ringförmiger Bremsbacken einwandfrei gekühlt wird, selbst wenn beim Bremsen beträchtliche Beharrungskräfte
überwunden werden.
Die erfindungsgemäße Bremse ist mit einem einfachen, aber einwandfrei arbeitenden Mechanismus versehen, der dazu dient, zwei
Bremsbacken an entgegengesetzte Flächen einer rotierenden Bremsscheibe anzustellen, so daß ein mit dieser starr verbundenes
Fahrzeugrad gebremst wird. Ferner sind im Rahmen der Erfindung verbesserte Einrichtungen zum Aufrechterhalten des gewünschten
Abstandes zwischen Bremsscheibe und Bremsbacken, zum gleichmäßigen Bremsen eines Fahrzeuges in kurzer Zeit, zur Durchführung eines Bremsvorganges, der eine gleichmäßige Abnützung
und lange Lebensdauer der Bremsbacken gewährleistet, und zum einwandfreien Zuführen von Druckmittel zu allen pneumatischen
und/oder hydraulischen Systemen vorgesehen.
Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene Bremse besitzt ein allgemein zylindrisches Bremsgehäuse, das im Bereich jedes
zu bremsenden Rades des Fahrzeuges an diesem koaxial mit der zugeordneten Achse und deren Gehäuse angebracht wird. Das Bremsgehäuse ist im Bereich des Achsgehäuses mit einem zentralen
Lufteinlaß und in seiner Mantelfläche mit in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordneten Luftauslässen versehen. In dem Bremsgehäuse ist eine ringförmige Bremsscheibe
zentral angeordnet, die mit dem zu bremsenden Fahrzeugrad drehfest verbunden ist. Auf entgegengesetzten Seiten der Bremsscheibe ist in dem Bremsgehäuse je eine Bremsbacke vorgesehen, die
zu der benachbarten Fläche der Bremsscheibe hin und von ihr weg
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axialbewegbar ist. Damit gewährleistet ist, daß die Bremsbacken auf beide Seiten der Bremsscheibe gleich große Bremskräfte
ausüben, ist die Bremsscheibe vorzugsweise begrenzt axialbewegbar.
Die Bewegung jeder Bremsbacken wird durch den Druck eines Druckmittels gesteuert, das dem Innenraum einer dehnbaren
oder biegeelastischen Blase zugeführt wird. Die Betätigung kann pneumatisch und/oder hydraulisch derart erfolgen, daß
bei einer Ausdehnung oder Auslenkung der Blase jede Bremsbacke zur bremsenden Berührung mit der benachbarten Oberfläche
der Bremsscheibe an diese angestellt wird.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt jede Blase zwei Druckmittelräume, von denen der eine pneumatisch beaufschlagt
wird und die Bremswirkung der Bremsbackenanordnung steuert. Der zweite Druckmittelraum der Blase wird hydraulisch
beaufschlagt und bestimmt den Abstand zwischen Bremsscheibe und Bremsbacke bei gelüfteter Bremse. Dieser von dem Zustand
der des hydraulisch beaufschlagten, zweiten Druckmittelraums der Blase abhängige Abstand kann automatisch oder von Hand
eingestellt werden. Bei Verwendung einer derartigen Blase kann man die rasche Ansprache einer pneumatisch betätigten Bremse
gewährleisten, ohne auf einen großen Einstellbereich verzichten zu müssen. Ferner ermöglicht eine derart ausgebildete Blase
selbst beim Ausfall des Druckluftraums oder einem Riß der Druckluftleitung eine hydraulische Notbremsung.
In der Bremsscheibe sind mehrere allgemein radiale Kanäle vorgesehen,
die in der ümfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnet sind und mit dem Lufteinlaß und den Luftauslässen
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des Bremsgehäuses In Verbindung stehen, so daß zur Kühlung
Umgebungsluft durch den zentralen Lufteinlaß des Bremsgehäuses angesaugt wird und durch die radialen Kanäle der
Bremsscheibe tritt und das Bremsgehäuse durch die In der
Unfangsrlchtung In Abständen voneinander angeordneten Luftauslässe verläßt. In einer Ausführungsform sind die Kanäle
In der Bremsscheibe entgegengesetzt der Drehrichtung der Bremsscheibe bei Vorwärtsfahrt bogenförmig gekrümmt und
können sie Innen mit Schaufeln versehen sein, die Turbulenz
erzeugen und Wärme abstrahlen. Der Lufteinlaß und die Luftauslässe des Bremsgehäuses sind besonders vorteilhaft angeordnet. Gegebenenfalls kann man Luftleitflächen vorsehen,
welche die Luft dem Lufteinlaß des Bremsgehäuses zuleiten. In einer anderen Ausführungsform sind die Kanäle in der
Bremsscheibe S-förmig und an dem zentral angeordneten Lufteinlaß gegenüber den radialen Richtungen etwas abgewinkelt,
während die Kanäle an den am Umfang angeordneten Luftauslässen im wesentlichen radial verlaufen.
Die erfindungsgemäße Scheibenbremse gewährleistet daher bei ihrer Betätigung eine maximale Wärmeabfuhr.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand
der beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 schaubildlich eine Scheibenbremse, von der Unterseite eines Fahrzeuges gesehen,
Fig. 2 schaubildlich die mit auseinandergezogenen Teile der Scheibenbremse,
Fig. 3 in einer Stirnansicht mit weggebrochenen Teilen die montierte Scheibenbremse bei abgenommenen
Reifen, von der Unterseite des Fahrzeuges gesehen,
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Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 3,
Fig. 8 in einem Schnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. einen Teil der Bremsscheibe,
Fig. Io in Draufsicht eine Blase mit zwei Druckmittelräumen,
Fig. 11 einen Querschnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. Io und
Fig. 12 in einem der Fig. 7 ähnlichen Querschnitt eine andere Ausführungsform einer Bremsscheibe mit
Innenkanälen.
Gemäß Fig. 1 besitzt eine Scheibenbremse Io gemäß der Erfindung
ein Bremsgehäuse 11, das starr mit auf einem Achsgehäuse 16 eines Fahrzeuges montiert ist, das beispielsweise ein Personenoder Lastkraftwagen oder ein Schlepper mit Anhänger oder dgl.
sein kann. Das Achsgehäuse 16 enthält eine mit ihm konzentrische, nicht gezeigte, rotierende Achse, die mit dem Fahrzeugrad drehfest verbunden ist. Gemäß Fig. 1 dient die an einem Anhänger
montierte Scheibenbremse Io zum Bremsen eines Doppelrades 12. Dieses Doppelrad 12 könnte mit einem einzigen Reifen versehen
sein, ist jedoch hier mit zwei Reifen 13 und 14 dargestellt.
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-ft
Wie am besten aus den Fig. 2 und 6 hervorgeht, besteht das Bremsgehäuse 11 aus zwei zueinander komplementären und miteinander
verbundenen, allgemein topfförmigen Gehäuseteilen, und zwar aus
einem inneren Gehäuseteil 17 und einem äußeren Teil 18, die einen Innenraum 19 begrenzen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeder der Gehäuseteile 17 und 18 einstückig, doch ist dies nicht wesentlich. Der
innere Gehäuseteil 17 besitzt einen Mantel 21, der vorzugsweise mit Versteifungsrippen 22 ausgebildet ist, ferner eine Stirnwand 23, die vorzugsweise mit in Abständen voneinander angeordneten Versteifungsrippen 24 ausgebildet ist und einen einwärtsgerichteten Flansch 2o aufweist, der eine zentrale öffnung
25 begrenzt. Der ähnlich ausgebildete äußere Gehäuseteil 18 besitzt einen Mantel 26 mit im Abstand voneinander angeordneten
Rippen 27 und eine Stirnwand 28 mit Rippen 29 und einem einwärtsgerichteten Flansch 32, der eine zentrale öffnung 31 begrenzt.
Wie am besten aus der Fig. 2 erkennbar ist, sind an der Innenumfangswandung des äußeren Gehäuseteils 18 mehrere in Abständen
voneinander angeordnete, einwärtsgerichtete Vorsprünge 36 und zwischen diesen angeordnete Nuten 37 vorgesehen. An der Innenumfangsflache des inneren Gehäuseteils 17 sind ebenfalls mehrere
einwärtsgerichtete Vorsprünge und zwischen diesen angeordnete Schlitze vorgesehen. Dies ist nicht gezeigt. Die Gehäuseteile
und 18 besitzen je einen Flansch 38 bzw. 39. Bei zusammengesetzten Gehäuseteilen liegen die Flansche 38 und 39 satt aneinander
und fluchten die Vorsprünge und Nuten im Gehäuseinnern axial, so daß sie Führungen für axialbewegbare Bremsbackenanordnungen bilden.
Dies wird nachstehend beschrieben.
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In dem inneren Gehäuseteil 17 sind im Flansch 38 und im Mantel 21 mehrere Gewindebohrungen 41 (Fig. 6) in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnet. In dem äußeren Gehäuseteil 18 sind in dem Flansch 39 und dem Mantel 26 mehrere
Löcher 42 (Fig. 2 und 6) ebenfalls in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnet. Wie am besten in den Fig.
2 und 6 erkennbar ist, sind der innere Gehäuseteil 17 und der äußere Gehäuseteil 18 aneinander mit Schrauben 43 befestigt,
welche die Löcher 42 des äußeren Gehäuseteils 18 durchsetzen und in die Gewindebohrungen 41 des inneren Gehäuseteils 17
geschraubt sind. Wie nachstehend erläutert wird, ist das Gehäuse 11 an seinem Umfang mit Luftauslässen versehen, die in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel von mehreren, in der Umfangsrichtung voneinander angeordneten öffnungen 44 gebildet
werden, welche aus dem Mantel 21 des inneren Gehäuseteils 17 ausgeschnitten sind. Aus einem ebenfalls nachstehend erläuterten
Grunde sind die öffnungen 44 näher bei der Stirnwand 23 des inneren Gehäuseteils 17 als bei der Stirnwand 28 des äußeren
Gehäuseteils 18 angeordnet.
Gemäß den Fig. 2 und 6 ist das Bremsgehäuse 11 an dem Fahrzeug mittels einer Tragplatte 46 befestigt, die bei 4o an dem rohrförmigen Achsgehäuse 16 angeschweißt ist. Die Tragplatte 46
besitzt mehrere, in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete Löcher 47, welche die Schäfte von Schrauben 48 aufnehmen, die in je eine Gewindebohrung 49 in der Stirnwand 23
des inneren Gehäuseteils 17 geschraubt sind.
Der Flansch 2o des inneren Gehäuseteils 17 und der Flansch 32 des äußeren Gehäuseteils 18 sind so bemessen, daß zwischen dem
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Innenumfang des Gehäuses 11 und dem Außenumfang des rohrförmigen
Achsgehäuses 16 ein Ringspalt 51 (Fig. 2 und 6) vorhanden ist, der den Lufteinlaß des Bremsgehäuses 11 bildet. Ein Eintritt
der Umgebungsluft in das Bremsgehäuse 11 wird durch beispielsweise drei in der Tragplatte 46 vorgesehene, mit dem Ringspalt 51 allgemein fluchtende Offnungen 52 ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Scheibenbremse umfaßt ferner eine Bremsscheibe 53 mit einem Außenmantel 54, zwei ebene Bremsflächen
56 und 57 bildenden Wänden und einen Innenmantel 5o, der eine zentrale Öffnung 59 begrenzt.
Das Fahrzeugrad 12 ist mit Lagern 61 und 62 in dem Achsgehäuse 16 drehbar gelagert. Dies ist am besten aus der Fig. 6 zu ersehen.
Die Bremsscheibe 53 ist durch eine Adapterhülse 66 mit dem Rad 12 drehfest verbunden. Wie am besten aus den Fig. 2 und 6
hervorgeht, besitzt die Adapterhülse 66 einen rohrförmigen Teil 67 und einen Radialflansch 68 mit mehreren in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordneten Bohrungen 72.
Das Rad 12 ist an der Adapterhülse 66 mit Sechskantkopfschrauben
71 (Fig. 6) befestigt, welche die Bohrungen 72 in der Adapterhülse 66 und entsprechende Löcher 69 in dem Rad 12 durchsetzen.
Auf die durch die Öffnungen 69 des Rades 12 gesteckten Gewindeschäfte der Schrauben 71 werden zum Festlegen der Schrauben
Muttern 73 geschraubt. Der rohrförmige Teil 67 ist außen mit mehreren in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordneten Keilleisten 74 ausgebildet, zwischen denen abwechselnd
relativ schmale Nuten 76 und relativ breite Nuten 77 vorgesehen sind. Diese Ausbildung geht aus der Fig. 2 hervor.
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An der Innenumfcingswandung 58 der Bremsscheibe 53 sind mehrere
in der ümfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete
Rippen 78 und zwischen diesen vorgesehene Nuten 79 angeordnet. Zum Kuppeln der Bremsscheibe 53 mit der Adapterhülse 66 und
daher auch mit dem Rad 12 werden die Rippen 78 der Bremsscheibe in die relativ schmalen Nuten 76 der Adapterhülse eingeführt.
Die relativ breiten Nuten 77 der Adapterhülse und die mit ihnen fluchtenden Nuten 79 der Bremsscheibe bilden mehrere Luftkanäle,
die in Fig. 3 mit 81 bezeichnet sind. Durch diesesKuppeln der
Bremsscheibe 53 mit der Adapterhülse 66 ist die Bremsscheibe 53 mit dem Rad 12 drehfest verbunden und kann sich zu einem nachstehend erläuterten Zweck die Bremsscheibe relativ zu der Adapterhülse 66 begrenzt axialbewegen.
Wie am besten aus den Fig. 2 und 6 bis 9 hervorgeht, sind zwischen
den die Bremsflächen 56 und 57 bildenden Wänden der Bremsscheibe 53 mehrere bogenförmige Zwischenwände 8o vorgesehen, die mehrere
in der Ümfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete, radiale Kanäle begrenzen, die an ihren inneren Enden 83 den
Innenmantel 58 und an ihren äußeren Enden 84 den Außenmantel 54 der Bremsscheibe 53 durchsetzen. Wie am besten aus der Fig. 7
hervorgeht, divergieren die bogenförmigen Kanäle 82 auswärts und sind sie entgegengesetzt zu der in Fig. 7 durch den Pfeil 85
angedeuteten Drehrichtung der Scheibe 53 bei Vorwärtsfahrt gekrümmt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Bremsscheibe 53 sind zwischen zwei einander benachbarten Trennwänden jeweils
zwei im wesentlichen radiale, einwärtsgerichtete Schaufeln 86 vorgesehen, entsprechend den bogenförmig gekrümmten Kanälen
ebenfalls bogenförmig gekrümmt sind und deren Höhe, wie am besten aus der Fig. 9 hervorgeht, zu den äußeren Enden 84
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der Kanäle hin zunimmt. Um eine genügende Luftumwälzung zu
gewährleisten, sind bei montierter Scheibenbremse die äußeren Enden 84 der Kanäle 82 im Abstand von den öffnungen 44 des
inneren Gehäuseteils 17 angeordnet.
In dem Bremsgehäuse 11 sind auf je einer Seite der Bremsscheibe 53 zwei Bremsbacken 88 vorgesehen, von denen jede zu
der ihr benachbarten Bremsfläche 56 bzw. 57 der Bremsscheibe 53 hin und von ihr weg bewegbar ist und zum Bremsen bis zur
Reibungsberührung mit der Bremsscheibe an diese angestellt werden kann.
Auf beiden Seiten der Bremsscheibe 53 ist je eine Backenscheibe 89 angeordnet, die aus Metall od. dgl. besteht und eine
zentrale öffnung 9o zur Aufnahme des Achsgehäuses 16 und eine Außenumfangsflache 91 besitzt. Diese ist mit mehreren in Abständen voneinander angeordneten Vertiefungen 92 und von diesen
begrenzten Führungszähnen 93 versehen. Jeder Führungszahn
besitzt in beiden Flanken je eine Einkerbung 94, in die ein Gleitstück 96 aus Nylon od. dgl. eingesetzt ist. Die Elemente
der beiden Bremsbacken 88 sind zueinander spiegelbildlich. Daher genügt die Beschreibung einer Bremsbacke zum Verständnis
beider.
Die Führungszähne 93 jeder Backenscheibe 89 greifen in die Nuten 34 des Gehäuseteils 17 und die Nuten 37 des Gehäuseteils
18 ein, und die Vorsprünge 33 und 36 der Gehäuseteile greifen in die Nuten 92 der Backenscheiben 89 ein.
Bei der Axialbewegung der Bremsbacken 88 gleiten die Gleitstücke 96 aus Nylon an den Seiten der Vorsprünge 33 und 36,
so daß die Reibung und der Abrieb herabgesetzt werden.
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Jede Backenscheibe 89 ist mit mehreren Bremsbelagsegmenten 97
aus einem geeigneten Bremsbelagmaterial versehen. Alle Bremsbelagsegmente jeder Bremsbacke 88 bilden zusammen eine große
ringförmige Berührungsfläche. Die Bremsbelagsegmente 97 sind an der jeweiligen Backenscheibe 89 angeklebt oder mit Nieten
98 befestigt, die öffnungen 99 der Bremsbelagsegmente und Offnungen loo der betreffenden Backenscheibe 89 durchsetzen.
Auf der von den Bremsbelagsegmenten 97 abgekehrten Fläche ist jede Backenscheibe 89 mit einer ringförmigen Isolierscheibe Io2
aus Asbest versehen, die an der Backenscheibe 89 auf geeignete Weise befestigt, beispielsweise angeklebt oder angenietet ist.
Die dargestellte Bremsbacke 88 besteht somit aus drei Lagen. Man kann aber anstelle der Backenscheibe 89 und der Isolierscheibe
Io2 auch eine starre Backenscheibe aus Isoliermaterial· verwenden.
Die erfindungsgemäße Scheibenbremse Io besitzt eine Rückstelleinrichtung
zum Abrücken der Bremsbacken 88 von den Bremsflächen 56 und 57 der Bremsscheibe 53. Gemäß den Fig. 2 und 6 besitzt
jede Backenscheibe 89 mehrere, beispielsweise vier, in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete öffnungen Io6
und sind mit diesen korrespondierende öffnungen Io7 und Io8 in
den Stirnwänden 23 und 28 der Gehäuseteile 17 und 18 vorgesehen.
Die öffnungen Io6 der Backenscheiben 89 nehmen die Schäfte von
Schrauben 111 auf und sind so bemessen, daß sich die Köpfe der Schrauben 111 an den Ringscheiben abstützen. Die öffnungen Io7
und Io8 in den Gehäuseteilen sind größer und so bemessen, daß sie gemäß Fig. 6 Federbuchsen 36 aufnehmen können.
Die Federbuchsen 36 sind in je einer der öffnungen Io7 und Io8
angeordnet und haben einen auswärtsgebördelten AuBenrand 37, der
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an der benachbarten Fläche des Gehäuseteils 17 oder 18 angreift. Die Federbuchsen 36 dienen zum Halten und Führen je
einer Rückstellfeder 112. Diese Federn sind auf den Schäften der Schrauben 111 mit Hilfe je eines Halteringes 113 und je
einer Mutter 114 festgelegt, die auf der Außenseite des
Inneren Gehäuseteils 17 bzw. des äußeren Gehäuseteils 18 angeordnet sind. Innen 1st jede Feder 112 an einem einwärtsgebördelten Randteil 115 festgelegt, mit dem die Federbuchse 36
an der Backenscheibe 89 abgestützt ist. Die Rückstellfedern 112 trachten daher, die Backenscheiben 89 und damit auch die ganzen
Bremsbacken 88 von den Bremsflächen der Bremsscheibe 53 abzurücken. Gegen den Widerstand der Rückstellfedern können die
Bremsbacken 88 gegen die Bremsflächen der Bremsscheibe 53 bewegt werden. Dabei sind die Buchsen 36 so bemessen, daß sie die
Muttern 114 aufnehmen können.
Es wurde schon erwähnt, daß die Scheibenbremse Io durch Druckmitteldruck betätigt wird. In einer Ausführungsform wird die
erfindungsgemäße Bremse pneumatisch und hydraulisch betätigt.
In den Fig. 2, 6,to und 11 sind Blasen 116 und 117 gezeigt, mit denen die Bremsbacken 88 gesteuert werden. Die in Fig. 6 genauer gezeigten Blasen sind dehnbar und bestehen aus Gummi od.
dgl. Dagegen besteht die in Fig. 11 dargestellte Blase aus einem biegeelastischen Material; sie kann z.B. auch aus einem
Metall bestehen, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl. Die dehnbare und die biegeelastische Blase sind zwar unterschiedlich ausgebildet, haben aber dieselbe Wirkungsweise.
Die Blasen 116 und 117 sind zwischen je einer der Isolierscheiben Io2 und einer Innenwandung des zugeordneten Gehäuseteils 17
oder 18 angeordnet. Man erkennt, daß die Blase 116 dem inneren
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Cf V
Gehäuseteil 17 und die Blase 117 dem äußeren Gehäuseteil 18 zugeordnet 1st. Aus der Fig. Io geht hervor, daß die Außenumfangsfläche der Blasen den Innenumfangswandungen des Gehäuseteils angepaßt werden kann.
Die Blasen 116 und 117 werden aus einem geeigneten , hitzebeständigen elastomeren Material, wie Gummi, oder biegeelastischen
Material, wie Stahl, hergestellt. Jede der ringförmigen Blasen hat eine zentrale öffnung 118 zur Aufnahme des Achsgehäuses 16.
Die Blasen sind über die Bremsbacken 88 von den Rückstellfedern 112 belastet, welche die Blasen zusammenzudrücken trachten. Zum
Bremsen werden die Blasen mit Druckmitteldruck beaufschlagt und dadurch ausgedehnt oder ausgelenkt.
Wie am besten aus den Fig. Io und 11 hervorgeht, teilt eine
Trennwand 126 das Innere jeder Blase (die Blase 116 ist dargestellt) in zwei Räume 123 und 124, die über je einen der beiden in der Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten
Nippel 127 und 128 mit je einer Druckmittelquelle verbunden werden können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel zeigen
in der Betriebsstellung der Blasen deren Nippel 127 und 128 von der Bremsscheibe 53 weg .
Die Scheibenbremse Io gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist
an zwei Druckmitteldruckquellen angeschlossen, die verschiedene Druckmittel abgeben, und zwar Druckluft und eine Druckflüssigkeit. Der näher bei der Bremsscheibe liegende Raum 124 jeder
Blase wird über den Nippel 128 mit Luftdruck und der andere Raum 123 über den Nippel 17 fmit Flüssigkeitsdruck beaufschlagt.
Infolge der Beaufschlagung der Räume 123 mit Flüssigkeitsdruck werden die Blasen 116 und 117 ausgedehnt oder ausgelenkt und dadurch die Bremsbackenanordnungen 88 gegen die Kraft der Rückstellfedern 112 zu den Bremsflächen der Bremsscheibe 53 hinbewegt.
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Indem man jede Blase mit einem vorherbestimmten Druckflüssigkeitsvolumen
beschickt und dann die Druckflüssigkeitsquelle absperrt, kann man den Abstand bestimmen, der bei gelüfteter
Bremse zwischen der Bremsscheibe und jeder Bremsbacke vorhanden ist. Dann können zum Betätigen der Bremse die Räume 124
derart mit Luftdruck beaufschlagt werden, daß die Bremsbacken bis zur satten Anlage an den entsprechenden Bremsflächen der
Bremsscheibe bewegt und gegen diese gedrückt werden. Die hydraulische Einrichtung zum Einstellen des Bremsbackenabstandes
kann manuell oder automatisch betätigt werden.
Vor der Erläuterung der Druckbeaufschlagung der Blasenräume sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Bremse auch
nur mit Luftdruck oder nur mit Flüssigkeitsdruck betätigt werden könnte. Ferner ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
angenommen, daß der näher bei der Bremsscheibe liegende Raum mit Luftdruck und der andere Raum mit Flüssigkeitsdruck beaufschlagt
wird, doch könnte diese Anordnung auch umgekehrt werden. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß mit Hilfe der Zweikammerblase
eine Sicherheitsbremsung vorgenommen werden kann. Zu diesem Zweck kann man eine automatische oder manuell betätigbare
Einrichtung vorsehen, die gewährleistet, daß bei einem Ausfall des Druckluftraums oder der Druckluftleitung, z.B. infolge
eines Risses, der Druckflüssigkeitsraum zum Bremsen mit Druckmittel beschickt wird.
Die Zuführung von Druckluft und Druckflüssigkeit von einer in
Fig. 1 mit 9 bezeichneten Quelle zu der inneren Blase 116 ist relativ einfach. Man braucht zu diesem Zweck nur eine Leitung
von der Druckmittelquelle 9, beispielsweise einer Druckflüssigkeitsquelle, über ein geeignetes Fitting 8 (siehe auch Fig.
und 5) mit dem Nippel 127 der Blase 116 zu verbinden. Aus der Fig. 4 erkennt man, daß die Zuführung von Druckluft dem Raum
124 der inneren Blase 116 über den Nippel 127 ebenfalls ohne weiteres zugeführt werden.
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Die Steuerung der äußeren Blase 117 ist schwieriger, weil die Leitungen zum Zuführen der Druckluft und der Druckflüssigkeit
zu dieser Blase auf der dem rotierenden Rad zugekehrten Seite der Bremse nicht freiliegen dürfen. Erfindungsgemäß sind daher
in den Mantels 21 und 26 des inneren Gehäuseteils 17 und des äußeren Gehäuseteils 18 Kanäle 136 und 137 vorgesehen. In
Fig. 4 ist die Zuführung von Druckluft zu den Räumen 124 der Blasen 116 und 117 dargestellt. Fig. 5 zeigt die Zuführung von
Druckflüssigkeit zu den Räumen 123 der Blasen 116 und 117.
Der Druckluftnippel 128 der Blase 117 durchsetzt eine öffnung
138 der Stirnwand 28 des äußeren Gehäuseteils 18 und ist dann mit einem Fittingl37a verbunden, das sich in das eine Ende des
Innenkanals 137 des äußeren Gehäuseteils 18 erstreckt. An das entgegengesetzte Ende des Kanals 137 schließt der aus dem Außenmantel
des inneren Gehäuseteils 17 ausgeschnittene Kanal 136 an. Die aneinander anschließenden Enden der Kanäle 136 und 137 sind
durch eine Dichtung 131 abgedichtet. Das von dem Kanal 137 entfernte Ende des Kanals 136 nimmt das auch in Fig. 1 gezeigte
Fitting 8 auf, das mit dem Nippel 128 der Blase 116 und mit der Zuleitung verbunden ist. Gemäß Fig. 4 wird die Blase 116 über
einen Anschluß 8' und die Blase 117 gleichzeitig über einen Anschluß
811 gespeist. Die Zuführung der Druckflüssigkeit zu den
Blasen 116 und 117 erfolgt ähnlich wie vorstehend beschrieben, jedoch von einer Quelle einer Druckflüssigkeit, z. B. eines UIs.
Man kann Druckflüssigkeit unter einem Druck von etwa 4, 2 bis
2
7,ο kp/cm und Druckluft unter einem Druck von bis zu 10,5 kp/cm
zuführen.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der Scheibenbremse gemäß der Erfindung erläutert. Fig. 6 zeigt die Blasen 116 und 117 in
ihrer Ruhestellung, in die sie von den Rückstellfedern 112 in der von der Bremsscheibe 53 wegführenden Richtung bewegt worden
sind. Die Räume 123 enthalten eine solche Druckflüssigkeitsmenge, daß zwischen der Bremsscheibe und jeder Bremsbacke der
gewünschte Abstand vorhanden ist. Die Säume 124 sind zusammengedrückt .
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Zum Einleiten eines Bremsvorganges werden die Räume 124 beider Blasen 116 und 117 gleichzeitig von einer Druckluftquelle mit
Luftdruck beaufschlagt, so daß sich die Blasen gleichzeitig ausdehnen und die Backenscheiben 89 derart betätigen, daß die
Bremsbelagsegmente 97 in Reibungsberührung mit den zugeordneten Bremsflächen 56 und 57 der Bremsscheibe 53 gelangen. Diese ist
mit der Adapterhülse 66 und daher auch mit dem Fahrzeugrad 12 drehfest verbunden, aber relativ zu der Adapterhülse 66 begrenzt
axialbewegbar. Dadurch wird sowohl ein gleichmäßiger Abrieb der Bremsbacken 88 als auch die Ausübung gleicher Bremskräfte
auf beide Seiten der Bremsscheibe 53 gewährleistet, die als fliegend gelagerte Bremsscheibe bezeichnet werden kann
und trachtet, automatisch eine Kraftausgleichsstellung in der Mitte zwischen den Bremsbacken 88 einzunehmen. Dadurch wird
auch die Belastung der Axiallager herabgesetzt. Mit Hilfe einer nicht gezeigten Zentriervorrichtung kann man die Bremsscheibe
bei belüfteter Bremse zwischen den beiden Bremsbacken 88 zentrieren.
Aus den Zeichnungen erkennt man, daß die Bremsscheibe auf jeder Seite eine beträchtliche Bremsfläche besitzt und daß die Oberfläche
der Bremsbeläge auf jeder Seite der Bremsscheibe im wesentlichen ebenso groß ist wie die benachbarte Bremsfläche.
Ferner gelangen die Bremsbacken mit den ebenen Bremsflächen auf beiden Seiten der Bremsscheibe in Reibungsberührung. Infolgedessen
ist eine sehr wirksame Bremsung gewährleistet.
Nun sei die Wärmeabfuhr behandelt.
Während der Fahrt des Fahrzeuges bleibt die Bremse kühl. Die beim Bremsen erzeugte Wärme wird gemäß einem Merkmal der Erfindung
durch einen erzwungenen Strom kühler Umgebungsluft abgeführt. Die Kühlluft tritt durch die Löcher 52 der Tragplatten
46 (Fig. 2 und 6) ein und durchströmt den von dem Ringspalt 51
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in dem inneren Gehäuseteil 17 (Fig. 2 und 6) gebildeten Lufteinlaß und danach durch die Kanäle 81 zwischen der Bremsscheibe
53 und der Adapterhülse 66 (Fig. 3) und die Kanäle 82 der Bremsscheibe 53 (Fig. 6 und 7) und gelangt schließlich durch die
öffnungen 44 in dem Mantel 21 des inneren Gehäuseteils 17
(Fig. 4) wieder in die Atmosphäre. In Fig. 6 ist die Strömung der Kühlluft in der erfindungsgemäßen Bremse durch Pfeile angedeutet. Man erkennt, daß infolge der Asymmetrie der öffnungen 52
relativ zu der Umfangsfläche des Bremsgehäuses 11 die Luft in der von den Fahrzeugreifen wegführenden Richtung von dem Bremsgehäuse abströmt.
Die Schaufeln 86 in der Bremsscheibe unterstützen die Wärmeabfuhr, indem sie die in den Kanälen 82 strömende Luft verwirbeln.
Diese Kanäle sind so ausgebildet, daß an der Außenumfangsfläche der Bremsscheibe ein Unterdruck erzeugt und daher im Bereich der
Mitte der Bremsscheibe Kühlluft in das Bremsgehäuse gesaugt wird. Man kann aber auch auf der den Rädern benachbarten Seite des
Bremsgehäuses zum einen Kühllufteintritt erzwingen, indem die Bremse mit einem geeigneten, nicht gezeigten Gebläserad versehen wird.
Es versteht sich, daß die innige Berührung zwischen der kühlen Umgebungsluft und den Flächen der Scheibe eine schnelle und vollständige Abfuhr der beim Bremsen erzeugten Wärme gewährleistet.
Die größere Höhe der Schaufeln am Außenumfang der Bremsscheibe bewirkt eine stärkere Kühlung dieses Teils der Bremsscheibe.
An Hand der Fig. 12 sei nun eine weitere Ausfuhrungsform der
Bremsscheibe beschrieben. Diese Bremsscheibe 13o hat allgemein dieselbe Form wie die in Fig. 7 dargestellte Bremsscheibe 53 und
besitzt voneinander abgekehrte Bremsflächen, von denen nur eine Bremsfläche 132 dargestellt ist, ferner eine zentrale öffnung
und eine Außenumfangsfläche 136. Die die zentrale öffnung 134
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begrenzende Fläche 138 hat dieselbe Form wie die entsprechende
Fläche der Bremsscheibe 53. Die Bremsscheibe 13o 1st In Flg. 12
teilweise weggebrochen dargestellt, so daß Innenwände I4o erkennbar
sind, die mehrere Kanäle 142 begrenzen. Jeder Kanal 142
hat an seinem Inneren Ende einen Einlaß 144 und an seinem äußeren Ende einen Auslaß 146. Die in je einem der Kanäle 142
angeordneten Schaufeln 148 entsprechen den Schaufeln 86 gemäß den Fig. 7 bis 9. Die Kanäle der in Fig. 12 dargestellten Bremsscheibe
13o sind anders ausgebildet als die Kanäle 82 der Bremsscheibe 53 gemäß Fig. 7. Die Kanäle 82 der Bremsscheibe 53 sind
allgemein bogenförmig und divergieren, und ihre Einlasse und Auslässe sind der Drehrichtung der Bremsscheibe bei Vorwärtsfahrt
entgegengesetzt gerichtet. Die Kanäle 142 der Scheibe 13o divergieren ebenfalls auswärts, doch sind ihre Einlasse 144 gleichsinnig
mit der durch den Pfeil 15o angegebenen Drehrichtung der Bremsscheibe 13o bei Vorwärtsfahrt gerichtet und sind ihre Auslässe
146 Im wesentlichen quer zu dieser Drehrichtung gerichtet. In der Fig. 12 erkennt man, daß die Wände 14o im Bereich der
Kanaleinlässe mit einer Tangente um einen auf der Drehachse zentrierten Kreis einen Winkel X von etwa 70° einschließen und daß
die Wände 14o im Bereich der Auslässe 146 mit einer Tangente an einen auf der Drehachse zentrierten Kreis einen Winkel β von
etwa 90° einschließen. Diese Ausbildung der Kanäle trägt insbesondere im Bereich der Umfangsflächen der Bremsscheibe zu einer
starken Luftströmung und zu der Wärmeabfuhr bei.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sei nun noch an Hand der Fig. 3 und 6 erläutert. Man erkennt dort, daß die Adapterhülse
66 an ihrem kreisförmigen Innenumfang mit mehreren, in Abständen voneinander angeordneten, radialen Vorsprüngen 16o und zwischen
diesen angeordneten Vertiefungen 162 vorgesehen sind. Ein beispielsweise elektromagnetischer Sensor 164 ist gegenüber dem
Bremsgehäuse 11 ortsfest angeordnet und beispielsweise auf der
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Tragplatte 46 montiert und mit Kupplungselementen 166 festgelegt. Der Sensor 164 kann über elektrische Leitungen 168
Informationen an einen außen angeordneten, nicht gezeigten Detektor 164 abgeben. Bei einer Bremsbetätigung gibt der
Sensor 164 beim Vorbeigang jedes Vorsprunges 16o an den außen angeordneten Detektor einen Impuls ab, so daß die Impulsfrequenz
der Drehzahl des zugeordneten Rades direkt proportional ist. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann elektronisch ein gleichmäßiges
Bremsen mehrerer Fahrzeugräder gewährleistet und ein Blockieren eines Rades bei sich frei drehenden anderen Rädern
verhindert werden, so daß ein Rutschen vermieden wird.
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Claims (20)
- PATENTANSPRÜCHE!..Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad mit einem Bremsgehäuse, "-"^ das innen einen Hohlraum begrenzt, einer Gehäusehaiterung zum Befestigen des Bremsgehäuses an einem Fahrzeug, einer in dem Gehäuse angeordneten, ringförmigen Bremsscheibe mit einer ebenen Bremsfläche, einer Scheibenhalterung zum drehfesten Verbinden der Bremsscheibe mit einem Fahrzeugrad, einer in dem Bremsgehäuse auf der mit der ebenen Bremsfläche versehenen Seite der Bremsscheibe angeordneten und zu dieser Bremsscheibe hin und von ihr weg axialbewegbaren Bremsbacke, einer in dem Bremsgehäuse angeordneten, druckmittelbetätigbaren Bremsbetatigungseinrichtung zum Anstellen der Bremsbacke bis zur Bremsberührung mit der Bremsscheibe und einem Druckmitteleinlaß zum Zuführen von Druckmittel an die Bremsbetatigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke eine ringförmige Backenscheibe, einen auf der der Bremsscheibe zugekehrten Seite der Backenscheibe angeordneten und mit deren Bremsfläche in Berührung bringbaren Bremsbelag, und am Außenumfang der Backenscheibe vorgesehene Führungsmittel aufweist und daß an der Innenumfangsflache des Bremsgehäuses Führungsmittel vorgesehen sind, die zum Führen der Backenscheibe zu der Bremsscheibe hin und von ihr weg ohne Drehung der Backenscheibe relativ zu dem Bremsgehäuse809816/0992mit den Führungsmittelη der Backenscheibe zusammenarbeiten.
- 2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mehrere zueinander komplementäre Gehäuseteile, die mit einer Radachse des Fahrzeuges koaxial sind und diese Gehäuseteile verbindende Mittel besitzt und daß jeder Gehäuseteil eine zentrale öffnung zur Aufnahme der Radachse, eine Stirnwand, einen Mantel und an diesem einen von der Stirnwand entfernten Befestigungsflansch aufweist.
- 3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbetätigungseinrichtung eine ringförmige Blase aufweist, in der ein erster Raum und ein, von dem ersten Raum getrennter, zweiter Raum vorgesehen sind, ferner einen ersten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den ersten Raum und einen zweiten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den zweiten Raum.
- 4. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenhaiterung eine Adapterhülse aufweist, ferner eine erste Halteeinrichtung zum Befestigen des einen Endes der Adapterhülse an dem Fahrzeugrad und eine zweite Halteeinrichtung zum Verbinden des entgegengesetzten Endes der Adapterhülse mit der Bremsscheibe.
- 5. Bremsscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Halteeinrichtung am Außenumfang der Adapterhülse vorgesehene Keilleisten und am Innenumfang der Bremsscheibe vorgesehene Keilnuten aufweist, welche die Keilleisten aufnehmen und mit ihnen derart zusammenwirken, daß die Bremsscheibe und809816/0992die Adapterhülse drehfest miteinander verbunden sind, die Bremsscheibe aber relativ zu der Adapterhülse begrenzt axialbeweglich ist.
- 6. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bremsscheibe und der Adapterhülse mehrere Vertiefungen zum Zuführen von Umgebungsluft zu dem Innenumfang der Bremsscheibe vorgesehen sind.
- 7. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern der Bremsscheibe Kühlluftkanäle und in diesen angeordnete, einwärtsgerichtete Schaufeln zwischen dem Innen- und dem Außenumfang der Bremsscheibe erstrecken.
- 8. Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad mit einem Bremsgehäuse, das innen einen Hohlraum begrenzt, einer Gehäusehaiterung zum Befestigen des Bremsgehäuses an einem Fahrzeug, einer in dem Gehäuse angeordneten, ringförmigen Bremsscheibe mit einer ebenen Bremsfläche, einer Scheibenhaiterung zum drehfesten Verbinden der Bremsscheibe mit einem Fahrzeugrad, einer in dem Bremsgehäuse auf der mit der ebenen Bremsfläche versehenen Seite der Bremsscheibe angeordneten und zu dieser Bremsscheibe hin und von ihr weg axialbewegbaren Bremsbacke, einer in dem Bremsgehäuse angeordneten, druckmittelbetätigbaren Bremsbetätigungseinrichtung zum Anstellen der Bremsbacke bis zur Bremsberührung mit der Bremsscheibe und einem Druckmitteleinlaß zum Zuführen von Druckmittel an die Bremsbetätigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenhalterung eine Adapterhülse mit in Abständen voneinander angeordneten, radialen Keilleisten aufweist, daß die Bremsscheibe mit radialen Keilnuten versehen ist, die in Abständen voneinander angeordnet sind und mit den Keilleisten korrespondieren und diese derart aufnehmen, daß die Bremsscheibe809816/09Θ2und die Seheibenha1terung formschlüssig drehfest miteinander verbunden, aber entlang der Keilleisten und Keilnuten relativ zueinander axialverschiebbar sind und daß die Adapterhülse aus der Bremsscheibe und aus dem Bremsgehäuse herausgezogen werden kann, ohne daß dazu ein Zugang zu dem Innern des Bremsgehäuses erforderlich ist.
- 9. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke eine ringförmige Backenscheibe, einen auf der der Bremsscheibe zugekehrten Seite der Backenscheibe angeordneten und mit deren Bremsfläche in Berührung bringbaren Bremsbelag, und am Außenumfang der Backenscheibe vorgesehene Führungsmittel aufweist und daß an der Innenumfangsflache des Bremsgehäuses Führungsmittel vorgesehen sind, die zum Führen der Backenscheibe zu der Bremsscheibe hin und von ihr weg ohne Drehung der Backenscheibe relativ zu dem Bremsgehäuse mit den Führungsmitteln der Backenscheibe zusammenarbeiten.
- 10. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbetätigungseinrichtung eine ringförmige Blase aufweist, in der ein erster Raum und ein von dem ersten Raum getrennter zweiter Raum vorgesehen sind, ferner einen ersten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den ersten Raum und einen zweiten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den zweiten Raum.
- 11. Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad mit einem Bremsgehäuse, das innen einen Hohlraum begrenzt, einer Gehäusehalterung zum Befestigen des Bremsgehäuses an einem Fahrzeug, einer in dem Gehäuse angeordneten, ringförmigen Bremsscheibe mit einer ebenen Bremsfläche, einer Seheibenhalterung zum drehfesten Verbinden der Bremsscheibe mit einem Fahrzeugrad,809816/0992mindestens einer in dem Bremsgehäuse auf der mit der ebenen Bremsfläche versehenen Seite der Bremsscheibe angeordneten und zu dieser Bremsscheibe hin und von ihr weg axialbewegbaren Bremsbacke, einer in dem Bremsgehäuse angeordneten, druckmittelbetätigbaren Bremsbetätigungseinrichtung zum Anstellen der Bremsbacke bis zur Bremsberührung mit der Bremsscheibe und einem Druckmitteleinlaß zum Zuführen von Druckmittel an die Bremsbetätigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbetätigungseinrichtung eine ringförmige Blase aufweist, indsr ein erster Raum und ein von dem ersten Raum getrennter zweiter Raum vorgesehen sind, ferner einen ersten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den ersten Raum und einen zweiten Nippel zum Einleiten von Druckmittel in den zweiten Raum.
- 12. Scheibenbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Raum der Blase mit einer Druckflüssigkeit und der zweite Raum der Blase mit Druckluft gespeist wird.
- 13. Scheibenbremse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe zwei einander entgegengesetzte, ebene Bremsflächen besitzt, daß zwei Bremsbacken vorgesehen sind, daß eine erste und eine zweite Bremsbetätigungseinrichtung zur Steuerung je einer der Bremsbacken vorgesehen sind, daß auf der einen Seite des Bremsgehäuses ein erster Druckmitteleinlaß zum Zuführen von Druckmittel zu der ersten Bremsbetätigungseinrichtung vorgesehen ist sowie ein zweiter Druckmitteleinlaß, der über in dem Bremsgehäuse vorgesehene Innenkanäle mit der zweiten Bremsbetätigungseinrichtung an der entgegengesetzten Seite des Bremsgehäuses in Verbindung steht,809816/0992
- 14. Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch ein Bremsgehäuse das innen einen Hohlraum begrenzt, eine Gehäusehalterung zum Befestigen des Bremsgehäuses an einem Fahrzeug, eine in dem Gehäuse angeordnete, ringförmige Bremsscheibe mit einer ebenen Stirnwand, eine Scheibenhalterung zum drehfesten Verbinden der Bremsscheibe mit einem Fahrzeugrad, eine in dem Bremsgehäuse angeordnete und mit der ebenen Stirnwand in Berührung bringbare Bremsbacke und eine Blase zum Einstellen des Abstandes zwischen der Bremsscheibe und der Bremsbacke bei gelüfteter Bremse und zum Betätigen der Bremse, vobei diese Blase einen ersten Raum zur Aufnahme eines Druckmittels und zum Einstellen des genannten Abstandes, einen zweiten Raum zur Aufnahme eines Druckmittels und zum Drücken der Bremsbacke zu der Bremsscheibe hin zum Betätigen der Bremse, einen ersten Druckmitteleinlaß zum Einleiten von Druckmittel in den ersten Raum und einen zweiten Druckmitteleinlaß zum Einleiten von Druckmittel in den zweiten Raum aufweist.
- 15. Ringförmige Blase für eine Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch einen für Druckmittel undurchlässigen ringförmigen Blasenkörper, der eine erste und eine zweite, im wesentlichen ebene Stirnwand, eine Innenumfangswana, die eine zentrale Öffnung begrenzt, und eine Außenumfangswand besitzt, innen einen ersten Raum zur Aufnahme eines ersten Druckmittels und einen von dem ersten Raum getrennten zweiten Raum zur Aufnahme eines zweiten Druckmittels begrenzt und mit einem ersten Druckmitteleinlaß zum Einleiten von Druckmittel in öen ersten Raum und einem zweiten Druckmitteleinlaß zum Einleiten von Druckmittel in den zweiten Raum versehen ist,- 28 -809816/0992wobei der erste und der zweite Raum derart nebeneinander angeordnet sind, daß durch das Einleiten von Druckmittel in den ersten oder den zweiten Raum die erste und die zweite Stirnwand auseinanderbewegt werden.
- 16. Bremsscheibe für eine Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch einander entgegengesetzte, ebene Stirnwände, eine Innen- und eine Außenumfangsflache, mehrere in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete, allgemein radiale Kanäle, die sich zwischen den Stirnwänden der Bremsscheibe von deren Innen- zu der Außenumfangsflache der Bremsscheibe erstrecken, wobei jeder dieser Kanäle entgegengesetzt der Drehrichtung der Bremsscheibe bei Vorwärtsfahrt bogenförmig gekrümmt und die Bremsscheibe von einer allgemein kreisförmigen, zentralen öffnung durchsetzt ist, die von einer Fläche begrenzt ist, in der abwechselnd breite und schmale Nuten vorgesehen sind, die zur Verbindung mit dem Fahrzeugrad dienen bzw. einen Durchtritt von Kühlluft gestatten.
- 17. Radadapterhülse für eine Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch eine allgemein zylindrische, zentrale Nabe, einen mit einem Ende dieser Nabe verbundenen, allgemein ebenen Ringflansch, eine an dem Flansch vorgesehene, erste Halteeinrichtung zum Befestigen des einen Endes der Adapterhülse an dem Fahrzeugrad und eine an der Außenfläche der Nabe vorgesehene, zweite Halteeinrichtung zum Verbinden des entgegengesetzten Endes der Adapterhülse mit der Scheibe, wobei die zweite Halteeinrichtung eine am Außenumfang der Nabe vorgesehene Keilverzahnung mit axialen Keilnuten und Vorsprüngen aufweist, die zur drehfesten Verbindung der Adapterhülse mit einer Bremsscheibe formschlüssig in diese eingreifen können.- 29 -809816/0992
- 18. Bremsbacke für eine Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch eine starre, ringförmige Backenscheibe, einen auf der einen Stirnfläche der Backenscheibe vorgesehenen Bremsbelag zum Angriff an einer rotierenden Bremsscheibe und am Außenumfang der Backenscheibe vorgesehene Führungsmittel, die miteinander abwechselnde Nuten und radiale Führungszähne aufweisen und mit korrespondierenden Führungen eines Bremsgehäuses zusammenwirken können.
- 19. Bremsscheibe für eine Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Stirnwänden der Bremsscheibe von dem Innen- zu dem Außenumfang derselben mehrere in der Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordnete, allgemein S-förmige Kanäle allgemein radial erstrecken, die sich im Bereich der Innenumfangsfläche mit der Drehrichtung der Bremsscheibe bei Vorwärtsfahrt allgemein gleichsinnig und unter einem Winkel zu dieser Drehrichtung und an der Außenumfangsfläche im wesentlichen rechtwinklig zu einer Tangente an die Außenumfangsflache erstrecken.
- 20. Scheibenbremse für ein Fahrzeugrad, gekennzeichnet durch ein Bremsgehäuse, das innen einen Hohlraum begrenzt, eine Gehäusehalterung zum Befestigen des Bremsgehäuses an einem Fahrzeug, eine in dem Gehäuse angeordnete, ringförmige Bremsscheibe mit einander entgegengesetzten, ebenen Stirnwänden, einer Innen- und einer Außenumfangsfläche, eine Scheibenhalterung zum drehfesten Verbinden der Bremsscheibe mit einem Fahrzeugrad, einer ersten und einer zweiten, in dem Bremsgehäuse auf je einer Seite der Bremsscheibe angeordneten und zu dieser Bremsscheibe hin und von ihr weg axialbewegbare Bremsbacke und eine in dem Bremsgehäuse angeordnete, druckmittelbetätigbare Bremsbetätigungseinrichtung zum Anstellen der Bremsbacken bis zur Bremsberührung- 30 -609816/0992mit der Bremsscheibe, wobei die Scheibenhalterung die Bremsscheibe mit dem Fahrzeugrad drehfest verbindet, aber eine begrenzte Axialbewegung der Bremsscheibe zwischen der ersten und der zweiten Bremsbacke gestattet.809816/0992
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