DE2746384A1 - 3'-aminooxanilat-derivate, diese enthaltende arzneimittel und verwendung der 3'-aminooxanilat-derivate zur prophylaxe von allergien sowie verfahren zur herstellung der 3'-aminooxanilat- derivate - Google Patents
3'-aminooxanilat-derivate, diese enthaltende arzneimittel und verwendung der 3'-aminooxanilat-derivate zur prophylaxe von allergien sowie verfahren zur herstellung der 3'-aminooxanilat- derivateInfo
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Description
6 274638A
, . . „ Möhlstraße 37
The Upjohn Company D-8000 München 80
Kalamazoo, Mich., V.St.A. Tel.: 089/982085-37
Teiex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid
1 k. OKT. 1977
5'-Aminooxanilat-Derivate. diese enthaltende Arzneimittel
und Verwendung der 5'-Aminooxanilat-Derivate zur Prophylaxe von Allergien
f.ov!\ α Verfahren zur Herstellung der 3 '-Aminooxanilat-Derivate
Die Erfindung betrifft neue Verbindungen der später angegebenen Formel, diese enthaltende Arzneimittel zur prophylaktischen
Behandlung von für Allergien und anaphylaktische Reaktionen reagin- oder nicht-reagininduzierter Natur
sensibilisierten Menschen und Säugetieren, sowie ein Verfahren zur Herstellung der betreffenden Verbindungen. Vorzugsweise
werden die betreffenden Verbindungen zusammen mit pharmazeutischen Trägern zur oralen oder parenteralen
Verabreichung verschnitten oder konfektioniert.
Gegenstand der Erfindung sind 3'-Aminooxanilat-Derivate
der allgemeinen Formel:
Dr.F/rm
809820/063S
Z " 27A638A
NO2
H Ü 0 N-C-C-OR
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht.
Vorzugsweise sollte der Rest R 2 bis einschließlich 4 Kohlenstoff a tome aufweisen.
Unter dem Ausdruck "Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen" ist ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- oder Octylrest oder ein isomerer Rest zu verstehen. Beispiele für isomere Reste sind Isopropyl-, tert.-Butyl-, Neopentyl-, 2,3-Dimethylbutyl-, 2-Methylhexyl- und 2,2,4-Trimethylpentylreste.
Die neuen 3'-Aminooxanilat-Dwivate gemäß der Erfindung erhält man durch Umsetzen von 3',5'-Dinitroanilin mit Alkyloxaly!halogeniden, vorzugsweise Alkyloxalylchloriden, deren
Alkylteil 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 2 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatome, aufweist. Die
Umsetzung wird in einem zur Oxamatbildung geeigneten Lösungsmittel und einer geeigneten Base durchgeführt.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Dioxan und Tetrahydrofuran. Geeignete Basen sind Triäthyl-
8098?n/063ß
27A6384
amin, N-Methylmorpholin, Dimethylpiperazin und H-Methylpiperidin.
Ein Alternatiwerfahren zur Herstellung des Oxamats besteht
in der Umsetzung des 3',5'-Dinitroanilins mit einem Dialkyloxalst,
dessen Alkylteil 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatom^) aufweist, vorzugsweise mit Diäthyloxalat, in reiner
Lösung oder, erforderlichenfalls, unter Zusatz eines Lösungsmittels,
wie Xylol oder Diphenyläther, bei einer Temperatur von etwa 250C bis Rückflußtemperatur des Systems.
Gegebenenfalls kann der Ester durch Umesterung eines Äthyloder sonstigen kurzkettigen 31,5'-Dinitrooxanilats hergestellt
werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1 (Äthyl-3',5'-dinitrooxanilat)
Eine Mischung aus 10,0 g (0,05^6 Mol) 3,5-Dinitroanilin, 6,0 g
(0,0593 Mol) Triäthylamin, 8,0 g (0,0586 Mol) Athyloxalylchlorid
und wasserfreiem Dimethylformamid wird 2k h lang bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch
mit weiteren 6,0 g (0,0593 Mol) Triäthylamin und 8,0 g (0,0586 Mol) Athyloxalylchlorid versetzt und weitere 2k h
lang gerührt. Nach dem Eingießen in 700 ml Wasser wird das Ganze 1 h lang gerührt. Der hierbei gebildete Feststoff wird
abgetrennt und aus Äthanol umkristallisiert, wobei in 8796iger Ausbeute 13,5 g eines weißen Feststoffs eines Fp von 120°C
erhalten werden.
8098?0/0636
Die Elementaranalyse der Verbindung C10HqN5O7 ergibt folgende
Werte:
Berechnet: | C | 42, | 41 | H | 3, | 20 | N | 14, | 34 |
Gefunden: | C | 42, | 56 | H | 3, | 19 | IJ | 14, | 74 |
Beispiel 2 |
Das Oxanilat des Beispiels 1 wird zur Herstellung von 3·,5'—
Dinitrooxanilaten der angegebenen Formel, worin R jeweils für einen der folgenden Reste steht, umgeestert:
Methyl
n-Propyl
Isopropyl
n-Butyl
tert.-Butyl
n-Pentyl
Neoperrir.yi
n-Hexyl
2,3-Dimethylbutyl
n-Heptyl
2-Methylhexyl
n-Octyl
2,2,4-Trimethylpentyl
Die Arzneimittel gemäß der Erfindung werden zur Verabreichung an Menschen und Tiere in Form von Dosiereinheiten
oder Einheitsdosierungen, z.B. als Tabletten, Kapseln, Pillen, Pulver, Granulate, sterile orale Lösungen
oder Suspensionen, und Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen jeweils mit geeigneten Mengen an mindestens einer Ver-
80982Π/0636
bindung der angegebenen Formel bereitgestellt. Bevorzugt werden die Arzneimittel gemäß der Erfindung auf oralem Wege verabreicht.
Zur oralen Verabreichung kann man entweder feste oder fließfähige Dosiereinheiten zubereiten. Zur Herstellung fester
Arzneimittel, z.B. von Tabletten, werden die Verbindungen der angegebenen Formel mit üblichen Verdünnungs- oder Streckmitteln,
z.B. Talkum, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat, Magnesiumaluminiumsilikat, Calciumsulfat, Stärke, Laktose,
Akaziengummi, Hethylcellulose und funktionell ähnlichen Materialien,
gemischt. Kapseln erhält man durch Vermischen der Verbindungen mit einem inerten pharmazeutischen Verdünnungsoder Streckmittel und Einfüllen des erhaltenen Gemischs in
Hartgelatinekapseln geeigneter Größe. Weichgelatinekapseln erhält man durch maschinelle Einkapselung einer Aufschlämmung
der Verbindungen in einem geeigneten Pflanzenöl, heller flüssiger Vaseline oder einem sonstigen inerten Öl.
Es können auch fließfähige Dosiereinheiten zur oralen Verabreichung,
z.B. Sirupe, Elixiere und Suspensionen, zubereitet werden. Die wasserlöslichen Formen können zusammen mit Zukker,
einem aromatischen Geschmacksstoff und einem Konservierungsmittel zur Bildung eines Sirups gelöst werden. Elixiere
erhält man durch Verwendung eines wäßrig-alkoholischen (wäßrig-äthanolischen) Trägers mit geeigneten Süßungsmitteln,
wie Zucker und dem Natriumsalz des Benzoesäuresulfimids, zusammen mit einem aromatischen Geschmacksstoff.
Suspensionen erhält man mit einem wäßrigen Träger mit Hilfe eines Suspendiermittels, z.B. Akaziengummi, Traganth, Methylcellulose
und dergleichen.
009820/0636
Zur parenteralen Verabreichung werden fließfähige Dosiereinheiten unter Verwendung der betreffenden Verbindung und
eines sterilen Trägers, vorzugsweise Wasser, zubereitet. Die Verbindung kann je nach dem Träger und der benötigten
Konzentration im Träger entweder suspendiert oder gelöst v/erden. Bei der Zubereitung von Lösungen werden die betreffenden
Verbindungen in einem Öl, z.B. Erdnußöl, gelöst und vor dem Einfüllen in geeignete Phiolen oder Ampullen und
Verschließen derselben filtrationssterilisiert. Zweckmäßigerweise werden in dem Träger Hilfsmittel, z.B, Lokalanästhetika,
Konservierungsstoffe und Puffer mit gelöst oder mit suspendiert. Parenterale Suspensionen erhält man praktisch
in derselben Weise, jedoch mit der Ausnahme, daß die betreffende Verbindung, anstatt gelöst zu werden, in dem Träger
suspendiert wird. In diesem Falle ist eine Filtrationssterilisation allerdings nicht möglich. Allerdings läßt sich die
jeweilige Verbindung durch Einwirkenlassen von Äthylenoxid vor dem Suspendieren in dem sterilen Träger sterilisieren.
Zweckmäßigerweise wird zur besseren und gleichmäßigeren Verteilung der jeweiligen Verbindung dem Arzneimittel in
Suspensionsform ein oberflächenaktives Mittel oder Netzmittel einverleibt.
Unter dem Ausdruck "Dosiereinheit" oder "Einheitsdosis" sind
physikalisch abgrenzbare und als Doslereinheiten oder Einheitsdosen
für Mensch und Tier geeignete Einheiten, von denen jede eine gegebene Menge aktiven Materials, die auf
die Herbeiführung des gewünschten therapeutischen Effekts abgestellt ist, Verdünnungsmittel, Träger oder Streckmittel
enthält, zu verstehen. Die Vorschriften für die neuen Dosiereinheiten oder Einheitsdosen bestimmen sich nach und
sind direkt abhängig von (a) den einzigartigen Eigenschaften
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des aktiven Materials und dem jeweils angestrebten Erfolg und (b) den der Kunst des Konfektionierens eines aktiven Materials durch Verabreichung an Mensch und Tiere innewohnenden
Beschränkungen.
Beispiele für geeignete Dosiereinheiten oder Einheitsdosen sind Tabletten, Kapseln, Pillen, beschichtete Tabletten, Pulvertütchen,
Oblaten, Granulate, Oblatenkapseln, Teelöffelvoll, Eßlöffelvoll, Tropfervoll, Ampullen, unterteilte Mehrfache
irgendeiner der genannten Verabreichungsformen und sonstige Verabreichungsformen.
Zur Behandlung bedient man sich einer wirksamen, jedoch nicht toxischen Menge einer Verbindung der angegebenen Formel. Die
Dosierung der betreffenden Verbindung bei der Behandlung richtet sich nach dem Verabreichungsweg und der Wirksamkeit
der speziellen Verbindung. Zur Verhinderung allergischer Zustände oder Anfälle beim Menschen bedient man sich bei parenteraler
Verabreichung zweckmäßigerweise einer Dosierung von etwa 0,05 bis etwa 10 mg einer Verbindung der angegebenen Formel in
einer einzelnen Dosis. Vorzugsweise beträgt die Einzeldosis etwa 0,5 bis etwa 5 mg an einer Verbindung der angegebenen
Formel. Die orale Einzeldosis beträgt etwa 0,5 bis ]50, vorzugsweise
etwa 1 bis 20 mg. Die zu verabreichende Dosis kann bis zu viermal pro Tag genommen werden. Wenn eine wiederholte Behandlung
erforderlich ist, sollte die Folgebehandlungsdosis vorzugsweise auf etwa 0,5 bis etwa 20# der angegebenen Dosierung,
insbesondere auf etwa 1 bis etwa 10$ der angegebenen Dosierung,
reduziert werden. Auf diese Weise läßt sich ein Zustand einer Allergieprophylaxe aufrechterhalten. Die reduzierte Dosis kann
solange genommen werden, bis kein wirksamer Schutz mehr gewährleistet ist. Zu diesem Zeitpunkt kann wieder eine größere
Dosis und anschließend eine reduzierte Dosis genommen werden. Ein Beispiel einer solchen Dosiervorschrift ist fol-
809820/0636
gendes: Ein an Asthma leidendes Individuum schluckt 10 mg
Äthyl-3l,5'-dinitrooxanilat. A h später schluckt dasselbe
Individuum 2 mg derselben Verbindung und danach alle 4 bis 6 h wiederum 2 mg derselben Verbindung, und zwar solange, bis keine
wirksame Asthmaprophylaxe mehr gewährleistet ist. Danach werden wiederum 10 mg Äthyl-3',5'-dinitrooxanilat verabreicht,
worauf die Dosis 4 bis 6 h später wiederum auf 2 mg derselben Verbindung vermindert wird. Das Verabreichungsschema
wird nun in der geschilderten V/eise fortgesetzt.
Die Verabreichung der Arzneimittel gemäß der Erfindung an
Mensch und Tier bietet eine Möglichkeit zur prophylaktischen Behandlung allergischer oder sämtlicher anaphylaktischer
Zustände reagin- oder nicht-reagininduzierter Natur. Dies bedeutet, daß die Arzneimittel gemäß der Erfindung bei
Verabreichung an sensibilisierte Individuen vor dem Inberührunggelangen
derselben mit Substanzen (Antigenen), gegenüber denen sie allergisch reagieren, eine sonst auftretende
allergische Reaktion verhindern.
So kann man die Verbindungen der angegebenen Formel beispielsweise
zur Behandlung von Zuständen, wie Bronchialasthma, allergischer Rhinitis, Nahrungsmittelallergie, Urticaria,
und anaphylaktoiden Reaktionen sowie angeborenem oder streßinduziertem Asthma, insbesondere Brochialasthma, allergischer
Rhinitis, Nahrungsmittelallergie, Urticaria und anaphylaktoiden Reaktionen, hauptsächlich Bronchialasthma, allergischer
Rhinitis und Nahrungsmittelallergie, vorzugsweise Bronchialasthma und allergischer Rhinitis, verwenden.
Aus folgenden Bestandteilen:
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2746384 | g |
300 | g |
1000 | g |
) 60 | g |
150 | g |
200 | g |
10 |
Äthyl-3', 5'-dinitrooxanilat
Dicalciumphosphat
Methylcellulose (US-Pharmakopoe) (15 cps)
Talkum
Maisstärke
Magnesiumstearat
wird ein Lot von 10000 Tabletten mit jeweils 30 mg Äthyl-3',5'-dinitrooxanilat
zubereitet.
Bei der Zubereitung werden die wirksame Verbindung und das Dicalciumphosphat gründlich miteinander vermischt, dann
mit einer 7,5%igen wäßrigen Methylcelluloselösung granuliert, durch ein Sieb Nr. 8 gesiebt und schließlich sorgfältig
getrocknet. Das getrocknete Granulat wird durch ein Sieb Nr. 12 gesiebt, worauf das Siebgut gründlich mit dem
Talkum, der Stärke und dem Magnesiumstearat gemischt und
schließlich zu Tabletten verpreßt wird.
Die erhaltenen Tabletten eignen sich zur Verhinderung von Heufieberattacken in einer Dosis von einer Tablette alle
bis 6 h.
Aus folgenden Bestandteilen:
Äthyl-3',5'-dinitrooxanilat 30 g
Talkum 150 g
Magnesiumstearat 0,75 g
werden 1000 Doppel-Hartgelatinekapseln mit jeweils 30 mg Äthyl-3f,5'-dinitrooxanilat zubereitet.
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Bei der Zubereitung werden die einzelnen Bestandteile gründlich miteinander gemischt und in Kapseln geeigneter Größe
gefüllt.
Die in der geschilderten V/eise hergestellten Kapseln eignen sich zur Verhinderung von Bronchialasthmaanfällen in einer
Dosis von einer Kapsel alle 4 bis 6 h.
Aus folgenden Bestandteilen:
n-Butyl-3',5'-dinitrooxanilat 10 g
mikrokristalline Cellulose NF 410 g
Stärke 100 g
Magnesiumstearatpulver 3 g
werden 1000 Tabletten mit jeweils 10 mg n-Butyl-3',5'-dinitrooxanilat
zubereitet.
Bei der Zubereitung werden die Bestandteile gesiebt, miteinander gemischt und zu Tabletten verpreßt.
Die erhaltenen Tabletten eignen sich zum Schutz gegen Nahrungsmittelallergie
in einer Dosis von 1 Tablette alle 4 bis 6 h.
Aus folgenden Bestandteilen:
n-Propyl-3',5'-dinitrooxanilat 20 g
mikrokristalline Cellulose NF 410 g
809820/0636
Stärke 100g
Magnesiumstearatpulver 3 g
werden 1000 Tabletten mit jeweils 20 mg n-Propyl-3',5'-dinitrooxanilat
zubereitet.
Bei der Zubereitung werden die Bestandteile gesiebt, miteinander gemischt und zu Tabletten verpreßt.
Die erhaltenen Tabletten eignen sich zum Schutz gegen Nahrungsmittelallergie
in einer Dosis von einer Tablette vor den Mahlzeiten.
Aus folgenden Bestandteilen:
Äthyl-31,5'-dinitrooxanilat 5 g
Benzylbenzoat 200 ml
Methylparaben 1»5 g
Propylparaben 0,5 g
mit Baumwollsaatöl aufgefüllt auf 1000 ml
wird eine zur intramuskulären Injektion geeignete sterile Zubereitung mit jeweils 5 mg Äthyl-31,5'-dinitrooxanilat
pro ml zubereitet.
Zur prophylaktischen Behandlung allergischer Rhinitis wird 1 ml der erhaltenen sterilen Zubereitung injiziert.
Bei Individuen, die eine kontinuierliche Behandlung entspre-
809R?0/0636
chend den Beispielen 3 bis 7 benötigen, wird zunächst die Dosis des jeweiligen Beispiels verabreicht. Bei ,jeder folgenden
Verabreichung wird die Dosis auf ein Fünfzigstel der Aniangsdosis vermindert. Diese Erhaltungsdosis wird solange
verabreicht, bis eine wirksame Allergieprophylaxe nicht mehr gewährleistet ist. Dann wird wiederum mit der Anfangdosis
der Beispiele 3 bis 7 begonnen, worauf wiederum die Erhaltungsdosis gegeben wird.
Unter Beachtung der unterschiedlichen Löslichkeiten der einzelnen Verbindungen und der Aktivität der jeweils getesteten
Verbindung (ermittelt beispielsweise nach dem in vivo durchgeführten passiven Hautanaphylaxietest bei Ratten) wird
der Wirkstoff des Beispiels 2 durch eine geeignete Menge der aktiven Verbindungen bzw. Wirkstoffe der Beispiele 3 bis 7
ersetzt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse zeigen eine antiallergische Aktivität.
Der passive Hautanaphylaxietest bei Ratten wird wie folgt durchgeführt:
Weibliche, 250 g schwere Sprague-Dawley-Ratten werden mit hitzelabilen und einen passiven Hautanaphylaxietiter von
1 : 128 aufweisenden Ratten-Anti-Ovalbumin-homocytotropen-Antikörpern
hautsensibilisiert. Nach einer 72-stündigen Latenzperiode werden den Versuchstieren i.v. 4 mg Ovalbumin
(OA) + 5 mg des Farbstoffs Evans-Blau und die Testverbindung
verabreicht. Wenn die Testverbindung oral verabreicht
809820/0636
wird, wird eine Lösung oder Suspension der Testverbindung in 0,25%iger wäßriger Methylcelluloselösung zu einem geeigneten
Zeitpunkt vor dem eigentlichen Testbeginn verabreicht. 30 min später wird das extravaskuläre Blauwerden, das von
einer Antigen/Antikörper-Kombination an der betreffenden Hautstelle herrührt, festgestellt. Antikörperverdünnungen
werden derart zum Einsatz gebracht, daß bei Kontrolltieren ein 4-mm-Fleck der geringst-naanweisbare Fleck ist. 4 oder
5 niedrigere Verdünnungen werden dazu verwendet, um bei jedem Tier einen Antikörperbereich festzulegen. Für jede Variable
bei dem Versuch werden 4 bis 5 Versuchstiere benutzt. Die prozentuale Inhibierung bei passivem Hautanaphylaxietest
errechnet sich aus einem Vergleich der Fleckenergebnisse der behandelten Ratten mit den Fleckenergebnissen der Vergleichsratten. Das Fleckenergebnis ist die Gesamtzahl an nachweisbaren
Flecken dividiert durch die Anzahl Versuchstiere.
Verbindungen gemäß der Erfindung, insbesondere solche der angegebenen
Formel, worin R für einen Äthyl- oder n-Butylrest steht, stellen, wie der passive Hautanaphylaxietest ausweist,
langwirkende undfoochwirksame Wirkstoffe dar. Diejenige Verbindung
der angegebenen Formel, bei der R für einen Äthylrest steht, gewährleistet bei dem passiven Hautanaphylaxietest
bei Verabreichung von 50 mg/kg 60 min vor dem Antigentest eine 45#ige Inhibierung und bei oraler Verabreichung
von 1 mg/kg 20 min vor dem Antigentest eine 32%ige Inhibierung.
+) oraler
809820/0636
Claims (26)
1. 3'-Aminooxanilat-Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß
sie der Formel:
HOO
Il II N-C-C-OR
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht, entsprechen.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entsprechen, worin R für
einen Alkylrest mit 2 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht.
3. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entspricht, worin R für
einen Äthylrest steht.
«09820/0836
4. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie der angegebenen Formel entspricht, worin R für einen n-Propylrest steht.
5. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entspricht, worin R für einen
n-Butylrest steht.
6. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine antiallergisch wirksame Menge mindestens einer Verbindung
der Formel:
HOO
ι H H
N-C-C-OR O2N
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8
Kohlenstoffatomen steht, und gegebenenfalls einen pharmazeutischen Träger enthält.
7. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pharmazeutischen Träger in fester Form enthält.
8. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pharmazeutischen Träger in flüssiger Form enthält.
9. Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es einen flüssigen, nicht-wäßrigen pharmazeutischen Träger enthält.
809820/0636
EEi- -
10. Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen wäßrigen pharmazeutischen Träger enthält.
11. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es in Form einer Dosiereinheit vorliegt.
12. Arzneimittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff aus einer Verbindung der angegebenen Formel
besteht, worin R flir einen Alkylrest mit 2 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht.
13. Arzneimittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff aus einer Verbindung der angegebenen Formel
besteht, worin R für einen Äthylrest steht.
14. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wirkstoff aus einer Verbindung der angegebenen Formel besteht, worin R für einen Alkylrest mit 2 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht.
15. Arzneimittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wirkstoff aus einer Verbindung der angegebenen Formel besteht, worin R für einen Äthylrest steht.
16. Verwendung mindestens einer Verbindung der Formel:
O2N'
Il 0 0
I I! Ο
N-C-C-OR
flO98?n/O63fi
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8
Kohlenstoffatomen steht, gegebenenfalls zusammen mit
einem pharmazeutischen Träger in oral oder parenteral zu verabreichender Form bei der Prophylaxe von reagininduzierter Allergie bei Säugetieren und Menschen.
einem pharmazeutischen Träger in oral oder parenteral zu verabreichender Form bei der Prophylaxe von reagininduzierter Allergie bei Säugetieren und Menschen.
17. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 16 zusammen
mit einem festen Träger.
18. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 16 zusammen
mit einem flüssigen Träger.
19. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 18 zusammen mit einem nicht-wäßrigen flüssigen Träger.
20. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 18 zusammen mit einem wäßrigen Träger.
21. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 16 in Form
einer Dosiereinheit.
einer Dosiereinheit.
22. Verwendung einer Verbindung der im Anspruch 16 angegebenen
Formel, worin R für einen Alkylrest mit 2 bis
einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht, gemäß Anspruch 21.
einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht, gemäß Anspruch 21.
23. Verwendung einer Verbindung der im Anspruch 16 angegebenen
Formel, worin R für einen Äthylrest steht, gemäß Anspruch 22.
24. Verwendung einer Verbindung der im Anspruch 16 angegebenen Formel, worin R für einen Alkylrest mit 2 bis
809R?n/063fi
einschließlich 4 Kohlenstoffatomen steht.
25. Verwendung einer Verbindung der im Anspruch 16 angegebenen
Formel, worin R für einen Äthylrest steht, gemäß Anspruch 24.
26. Verfahren zur Herstellung von 3'-Aminooxanilat-Derivaten
der Formel:
0..N -
H 0 0
CC
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht, dadurch gekennzeichnet, daß
man 31,5'-Dinitroanilin mit einem Alkyloxalylhalogenid,
dessen Alkylteil 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatome aufweist, und dessen Halogenteil aus Fluor, Chlor,
Brom oder Jod besteht, in einem organischen Lösungsmittel und einer Base reagieren läßt.
809820/0636
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/742,439 US4172147A (en) | 1976-11-17 | 1976-11-17 | 3,5-Dinitro oxanilic acid ester compounds, compositions and methods |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2746384A1 true DE2746384A1 (de) | 1978-05-18 |
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ID=24984853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772746384 Withdrawn DE2746384A1 (de) | 1976-11-17 | 1977-10-14 | 3'-aminooxanilat-derivate, diese enthaltende arzneimittel und verwendung der 3'-aminooxanilat-derivate zur prophylaxe von allergien sowie verfahren zur herstellung der 3'-aminooxanilat- derivate |
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US (1) | US4172147A (de) |
JP (1) | JPS5363325A (de) |
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CH (1) | CH637367A5 (de) |
DE (1) | DE2746384A1 (de) |
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GB (1) | GB1563759A (de) |
NL (1) | NL7711522A (de) |
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