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Stützleitersicherung
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Die Erfindung betrifft eine Stützleitersicherung, das heißt eine Sicherung
für Leitern, die durch beliebig ausstellbare und ausspreizbare Stützen festgestellt
werden, ohne daß zwischen der Leiter und der bzw. den Stützen eine den Spreizwinkel
eindeutig festlegende feste Verbindung besteht.
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Solche Leitern werden beispielsweise in der Landwirtschaft und beim
Obstbau häufig verwendet. Normalerweise werden die beiden am oberen Ende der beiden
Leiterholmen schwenkbar angebrachten Stützen je nach den Geländebedingungen ausgespreizt,
wobei sowohl die unteren Enden der Beiterholmen, als auch die unteren Enden der
StUtzen
normalerweise etwas in den Boden eindringen und auf diese
Weise die Standfestigkeit der Leiter gewährleisten.
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Diese Möglichkeit ist jedoch bei hartem oder steinigem Boden oder
auch bei gefrorenem Boden oder Glatteis nicht mehr gegeben. In diesem Falle ist
also die Verwendung einer solchen Leiter entweder nicht möglich, oder zumindest
mit der Gefahr eines Abgleitens der Leiter verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei Leitern dieser Art die erforderliche
Standfestigkeit und Sicherheit zu schaffen, das heißt zu verhindern, daß an der
einmal aufgestellten Leiter die relative Stellung der Leiterholmen und der Stützen
sich ändern kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Stützleitersicherung
in der Weise ausgebildet wird, daß jeder der beiden Leiterholme mit der ihm zugeordneten
beweglich an ihm befestigten Stütze durch ein Halteband oder ein Haltekabel verbunden
ist, das mit seinem einen Ende fest am Leiterholm oder an der Stütze angebracht
ist und dessen anderes Ende an einem im Innern der als Rohr mit beliebigem, beispielsweise
rechteckigem oder kreisringförmigem Querschnitt ausgebildeten Stütze bzw. des entsprechend
ausgebildeten Holms an einem in diesem Rohr laufenden Gewicht oder einer Zugfeder
angebracht ist,
daß ferner das Band an der Austrittsstelle aus dem
Rohr über eine aus einem zweiarmigen Hebel gebildete Schwenkhebeleinrichtung läuft
und auf deren oberes Ende bei einem auf das Band wirkenden Zug ein dieses Ende von
dem Rohr hinweg bewegendes Drehmoment ausübt, während der in das Rohrinnere hineinragende
oder hineingreifende untere Hebelarm entweder unmittelbar oder mittelbar das Band
bzw.
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Kabel gegen die Rohrwandung preßt und auf diese Weise arretiert.
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Durch diese Ausführungsform einer Stützleitersicherung ist die gestellte
Aufgabe gelöst, da beim Abrutschen der Leiter stets ein Zug auf das Halteband ausgeübt
wird, durch den der Hebel derart verschwenkt wird, daß der ins Innere des die Leiterstütze
oder den Leiterholl bildenden Rohres hineinragende oder hineingreifende Teil der
Hebelanordnung das Band gegen die Innenwandung des Rohres drückt und so das Band
festklemmt, Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß, wie schon bisher, die beiden Leiter
stützen in einem beliebigen Winkel und in beliebiger Richtung zu dem ihnen zugeordneten
Leiterholm verschwenkt werden können und dabei gleichzeitig jedes Abrutschen verhindert
ist.
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Im folgenden sollen anhand der beigefügten Zeichnung einige Beispiele
für eine Stützleitersicherung gemäß der
Erfindung beschrieben werden.
In der Zeichnung zeigen: Figur 1: eine Stützleiter mit ausgespreizten Stützen und
dem zur Stützleitersicherung gehörenden Halteband; Figur 2: eine Leiterstütze oder
einen Leiterholm im Längs schnitt mit der den wesentlichen Teil der Sicherung bildenden
Hebelanordnung; Figur 3: eine andere Ausführungsform der Hebelanordnung.
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In Figur 1 ist mit 1 die Leiter bezeichnet, die aus den durch die
Sprossen verbundenen Holmen 2 und 3 besteht.
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An den Holmen 2 und 3 sind die Stützen 4 und 5 jeweils am oberen Ende
des Holms derart angelenkt, daß sie in einem beliebigen Winkel und in beliebiger
Richtung zu den Leiterholmen ausgespreizt werden können. In dem gewählten Beispiel
ist noch angedeutet, daß es sich bei einer solchen Stützleiter auch um eine beispielsweise
durch eine kusziehleiter 1 nach oben verlängerbare Beiter handeln kann.
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Figur 2 zeigt in vergrößertem Maßstab als DetElseichnung den mit d
bezeichneten Ausschnitt aus der Stütze 5 in Figur 1. Hierbei ist die Stütze 5 im
isängsschnitt dargestellt0 Sie besteht in dem gewählten Beispiel aus einem
vierkantigen
Rohrprofil. Das obere (in der Zeichnung nicht dargestellte) Ende dieser Stütze 5
ist an dem entsprechenden Holm 3 der Leiter verschwenkbar befestigt.
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In der dem Leiterholm zugekehrten Rohrwandung 5' ist ein Schlitz 6
vorgesehen, durch den einerseits das Halteband 7 hindurchgeführt ist und andererseits
der um die Achse 8 verschwenkbare zweiarmige Sperrhebel 9 hindurchragt.
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Der Sperrhebel 9 besteht aus einem vierkantigen RohrstUck, dessen
Querschnittsabmessungen geringer sind als diese nigen des die Leiterstütze 5 bildenden
Vierkantrohres.
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Der obere Teil des Rohrstückes 9 ist derart ausgesägt oder ausgefräst,
daß lediglich ein U-profilförmiger Hebelarm 91, dessen offene Seite nach der Leiterstütze
5 weist, aus dem Schlitz 6 herausragt, während der im Innern der Leiterstütze 5
befindliche untere Teil 92 eine kastenförmige Gestalt aufweist. Die Wandung 92 dieses
kastenförmigen Teiles, die diesen an der dem Schlitz 6 abgekehrten Seite abschließt,
ist mit einer Ausnehmung 93 versehen, die durch die beiden zungenförmigen Teile
93 und 93" begrenzt ist, von denen das obere (93') leicht nach außen und das untere
längere (93) nach innen gebogen ist.
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Das Halteband 7, dessen äußeres Ende an dem entsprechenden Leiterholm
3 befestigt ist, ist über den nach außen ragenden U-profilierten Hebelarm 91 umgelenkt
und in das Innere des die Leiterstütze bildenden Rohres 5 geführt, wobei es durch
die Ausnehmung 93 aus dem Innern des Rohrstückes 9 tritt, an dessen Außenseite weiter
läuft und bei 94 an seiner unteren Außenkante nach unten umgelenkt ist. Um eine
einwandfreie Umlenkung des Haltebandes zu gewährleisten, ist die den Steg des U-Profils
bildende Wandung 91' des Hebelarms 91 nach außen gebogen, so daß eine gewölbte Gleitfläche
für das Halteband entsteht. Aus dem gleichen Grund ist die Außenkante des Rohrstückes
9 bei 94 angefast, bzw. abgerundet. Das untere Ende des Haltebandes ist an einem
im Innern des die Leiterstütze 5 bildenden Rohres gleitenden Gegengewicht 10 befestigt.
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Die Wirkungsweise der Stützleitersicherung gemäß der Erfindung ist
folgende: Wird die Leiter 1 (Fig. 1) aufgestellt und werden die entsprechenden Stützen
4 und 5 in die gewünschte Lage verschwenkt, eo genügt es, hierbei den Hebelarm 91
durch einen leichten Druck zu entlasten, so daß das Halteband über die Hebelanordnung
9 herauagezogen wird, wobei sich das Gegengewicht 10 nach oben verschiebt. Sobald
die Leiter in der gewünschten Stellung steht, wird sie normalerweise durch die Stützen
4 und 5
in dieser Stellung gehalten. Sollte jedoch die Leiter infolge
der Bodeneigenschaften (beispielsweise Glatteis) abrutschen, so wird auf die Haltebänder
7 ein Zug in Richtung des Pfeiles a ausgeübt, durch den über den Hebelarm 91 der
Hebel ein Drehmoment im Sinne des Pfeiles b erfährt. Hierdurch wird die Kante 94
gegen die dem Schlitz 6 gegenüberliegende Wandung 5" des Rohres 5 gedrückt und das
an dieser Stelle zwischen der Kante 94 und der Rohrwandung durchlaufende Halteband
7 festgeklemmt, so daß ein weiteres Abrutschender Leiter verhindert wird.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform einer Stützleitersicherung
ist nur bei Leitern anwendbar, deren Holme und Stützen aus Rohren mit Rechteckprofil
bestehen und einen verhältnismäßig großen Querschnitt aufweisen. Im folgenden soll
nun anhand der Figur 3 noch ein Beispiel beschrieben werden, das eine Ausführungsform
der Hebelanordnung zeigt, die die Anwendung des Erfindungsgedankens auch bei Stützleitern
ermöglicht, deren Holme und/oder Stützen aus Rohren mit kreisringförmigem bzwe kleinem
Querschnitt bestehen.
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Figur 3 zeigt ähnlich wie Figur 2 in vergrößertem Maßstab den mit
A bezeichneten Ausschnitt aus der Stütze 5 in Figur 1. Hjerbei ist die Stütze 5
im Längsschnitt dargestellt.
Sie besteht in dem gewählten Beispiel
aus einem Rohr mit kreisringförmigem Querschnitt. Das obere (in der Zeichnung nicht
dargestellte) Ende dieser Stütze 5 ist an dem entsprechenden Holm 3 der Leiter verschwenkbar
befestigt. In der dem Leiterholm zugekehrten Teil 5' der Rohrwandung ist ein Schlitz
6 vorgesehen, durch den das Halteband 7 hindurchgeführt ist. Zur einwandfreien Führung
des Bandes 7 ist der obere Rand 61 des Schlitzes 6 nach innen, sein unterer Rand
62 nach außen gebogen, so daß der Verschleiß des Bandes vermindert wird.
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Die Hebelanordnung besteht im wesentlichen aus einem zweiarmigen Hebel
9, der einen halbkreisringförmigen Querschnitt aufweist und die Stütze 5 von außen
etwa hälftig umgreift. Der obere Teil 91 des Hebels 9 ist von der Stütze 5 hinweg
gebogen und bildet eine Laufrinne 9 für das Band 7, die diesem zugleich als Umlenkung
dient.
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Das Ende 91' des Hebelarmes 91 ist so weit gebogen, daß auch an dieser
Stelle ein Verschleiß des Bandes 7 weitgehend vermieden ist. Gegen das Ende 91 hin
verjüngt sich der Hebelarm 91; das Ende 91' selbst ist abgerundet.
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Der Hebel 9 ist mittels einer beispielsweise in Form eines Hohlnietes
ausgebildeten Achse 8 schwenkbar an der Stütze 5 befestigt. Zur Aufnahme der Achse
8 ist an den
beiden beiderseits der Stütze verlaufenden Rändern
des Hebels 9 eine augenartige Erweiterung 95 vorgesehen.
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Am unteren Hebelarm 92 ist der Stift 12 befestigt, der durch die in
der Wandung 5' der Stütze 5 vorgesehene Bohrung 11 hindurch in das Innere der Stütze
5 ragt und an seinem Ende einen dem Rohrprofil angepaßten Klemmschuh 14 trägt. Zur
Befestigung des Stiftes 12 dient die an dem Hebelarm 92 angeschweißte Mutter 13,die
zugleich die Einstellung des Stiftes 12, bzw. des Klemmachuhs 14 ermöglicht.
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Zur endgültigen Festlegung des Stiftes kann eine Gegenmutter vorgesehen
sein. Selbstverständlich kann unær Verzicht auf die Einstellbarkeit des Elemmschuhß
der Stift 12 auch durch Schweißen oder in anderer geeigneter Weise am Hebelarm 92
befestigt sein.
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Das Halteband 7, dessen äußeres Ende an dem entsprechenden Leiterholm
3 befestigt ist, ist über den gebogenen Hebelarm 91 umgelenkt und in das Innere
des die Leiter stütze bildenden Rohres 5 geführt, wo es an der Achse 8 vorbei nach
unten zwischen dem Elemmschuh 14 und der Wandung des Rohres 5 verläuft. Das untere
Ende des Haltebandes ist an einem im Innern des die Leiterstütze 5 bildenden Rohres
gleitenden Gegengewicht 10 befestigt0
Die Wirkungsweise der Stützleitersicherung
gemäß der Figur 3 entspricht derjenigen der zuvor beschriebenen Anordnung nach Figur
2, wobei das Festklemmen des Bandes 7 dadurch erfolgt, daß über den Stift 12 der
Klemmschuh 14 gegen die Wandung der Stütze 5 gedrückt wird, so daß das an dieser
Stelle zwischen dem Klemmschuh 14 und der Wandung der Stütze 5 verlaufende Band
7 bei 94' festgeklemmt wird und ein weiteres Abrutschen der Leiter verhindert.
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Selbstverständlich kann die ganze Einrichtung auch an den Leiterholmen
vorgesehen werden, wobei das äußere Ende des Haltebandes 7 an den entsprechenden
Leiterstützen befestigt wird. Die gleiche Einrichtung läßt sich anstatt in einzeln
verschwenkbare Leiterstützen auch in die Gegenleiter einer A-förmigen Doppelleiter
einbauen, Um die Anordnung auch an solchen Leitern verwenden zu können, deren Holme
und Leiterstützen aus Holz gefertigt sind und die beispielsweise nachträglich mit
dieser Sicherheitsvorrichtung versehen werden sollen, besteht die Soglichkeit, die
Vorrichtung in ein Rohr einzubauen, das als nachträglicher Zusatz an den Leiterholmen
oder Leiterstützen befestigt wird. Anstelle eines Gegengewichtes 10 kann auch eine
in hinreichendem Maße ausziehbare
Spiralfeder oder eine andere
geeignete Federanordnung verwendet werden. Der wesentliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß bei seiner Anwendung auf Stützleitern die Stützen in beliebige
unterschiedliche Stellungen gebracht werden können, ohne daß dadurch die Wirksamkeit
der Sicherheitsvorrichtung beeinträchtigt wird0