DE2746031B2 - Kupplungsgeschirr für ein Lemniskaten-Schildausbaugestell - Google Patents
Kupplungsgeschirr für ein Lemniskaten-SchildausbaugestellInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kupplungsgeschirr für den Anschluß einer Rückvorrichtung, insbesondere eines
Rückzylinders an eine geteilte l.iegendkufe eines Lemniskaten-Schildausbaugestells, bei dem der Rückzylinder
zwischen den Kufenhälften verläuft und in der Nähe ihrer vorderen Enden mit diesen verbunden ist
und die Kufenhälften vertikal relativbewegbar miteinander gekuppelt sind.
Wenn beim Vorrücken eines Schildausbaugestell1!
Unebenheiten des Liegenden wie Sprünge, Bodenschwellen oder dergl. überfahren werden müssen, kann
dies zu unerwünschten Schiefstellungen des Aushange stells führen, durch die der Rückvorgang erschwert
wird. Um solche Beeinträchtigungen nach Möglichkeit zu vermeiden, ist man dazu übergegangen, eine geteilte
Liegendkufe zu verwenden, deren Kufenhälften unab-
hängig voneinander angehoben werden können, so daß eine bessere Anpassung an Unebenheiten des Liegenden
möglich ist und somit Schrägstellungen des Ausbaugestells vermieden werden können.
Wegen der Relativbewegungen zwischen den beiden
in Hälften einer geteilten Liegendkufe sind für den Anschluß einer Rückvorrichtung besondere Vorkehrungen
zu treffen. Bei einem bekannten Schildausbaugestell sind die beiden Kufenhälften durch federnd nachgiebige
Elemente miteinander verbunden. Außerdem ist es bekannt, die erforderliche Beweglichkeit für den
Anschluß der Rückvorrichtung durch entsprechend ausgebildete Raumgelenke sicherzustellen.
Die bisher bekannten Einrichtungen zum Anschluß einer Rückvorrichtung an eine geteilte Liegendkufe sind
für Schildausbaugestelle mit Lemniskatenführung ungeeignet. Dies hängt vor allem damit zusammen, daß bei
umgekehrter Beaufschlagung eines Stützzylinders zum Anheben einer Kufenhälfte die Kufenspitze sich nicht
auf einem Kreisbogen, sondern auf einer als Resultierende der Lemniskatenführung sich ergebenden Kufenbahn
bewegt, die einen solchen Verlauf hat, daß die angehobene Kufenhäifte während des Anhebens gleichzeitig
eine Bewegung nach vorn ausführt und damit am Ende der Bewegung mit ihrer Spitze gegenüber der
ίο nicht angehobenen Kufenhälfte weiter vorsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Lemniskaten-Schildausbaugestell mit geteilter Liegendkufe
ein Kupplungsgeschirr für den Anschluß einer Rückvorrichtung zu schaffen, welches die Relativbewe-
i« gungen der Kufenhälften nicht behindert und !roizdem
einen in bezug auf die beiden Kufenhälften mittigen Kraftangriff der Rückvorrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplung zwischen den Kufenhälften als
Doppel-Kurbelgelenk ausgebildet ist, welches zwei äußere quer zur Kufenlängsrichtung verlaufende Kurbelzapfen
aufweist, die in Ausnehmungen von an den Kurbelhäiften befestigten parallelen Konsolen frei
drehbar, aber axial unverschiebbar eingreifen und an
v· ihren inneren Enden an zueinander gleichgerichteten
parallelen Kurheiarmen einerseits drehfrei und andererseits drehfest gelagert sind, wobei die Kurbelarmc
untereinander durch einen gemeinsamen mittleren Kurbelzapfen verbunden sind, der an dem Kurbelarm
w mit der drehfesien Verbindung des äußeren Kurbelzapfens
frei drehbar und an dem anderen Kurbelarm drehfest gelagert ist, und daß einer der äußeren
Kurbelzapfen nach innen über den Kurbelarm und über die Mittelebene des Ausbaugestells hinaus verlängert ist
« und als Anschlußelement für den Rückzylinder dient.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Kupplungsgeschirr besteht aus bewährten Gelenkelementen mit einer geringen
Wi Anzahl von Einzelteilen, die hohen Kraftbeanspruchungen
gewachsen sind. Hinsichtlich der Funktionsweise bietet das Kupplungsgeschirr den Vorteil, daß die
jeweils anzuhebende Kufenhälfte in ihrem besonderen Bewegungsablauf infolge der Lemniskatenführung kci-
M ner Behinderung unterworfen ist und daß auch bei angehobener Kufenhäifte eine mittige Kraftübertragung
von der Rückvorrichtung auf das Ausbaugestell gewährleistet ist.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schildaisbaugestells
mit Lemniskaienführung und geteilter Liegendkufe,
F i g. 2 eine Frontansicht des Schild; 'isbaugestells,
Fig. 3 einen mittigen Längsschnitt im Bereich der
Liegendkufe in einem größeren Maßstab,
Fig.4 eine Draufsicht auf den Rückzylinder und das
K u pplungsgeschirr,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Kupplungsgeschirrs.
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung des Kupplungsgeschirrs,
wobei die einzelnen Teile der besseren Übersicht wegen auseinandergezogen dargestellt sind
und
F i g. 7 eine der F i g. 6 entsprechende perspektivische Darstellung mit dem Unterschied, daß eine Kufenhälfte
eine angehobene Stellung einnimmt.
Bei dem dargestellten Schildausbaugestell isi ein starres Schilddach I, welches sich über die ganze Breite
des Gestells erstreckt und am oberen Ende ein Hangendschild 2 trägt, an einer Liegendkufe mit den
Kufenhälften 3. 4 gelagert und mit Hilfe von zwei Hydraulik-Stempeln 5, 6 abgestützt. Anstelle eines
einfachen Wellengelenkes sind zur gelenkigen Verbin dung des Schilddaches 1 mit der Liegendkufe zwei
Gelenkteile 7, 8 vorgesehen, durch die die gc\ inschte
Lemniskatenführung gegeben ist.
Wenn zur Abstützung des Hangendendaches nur einer der beiden Hydraulik-Stempel 5 oder 6 eingesetzt
ist und mit Hilfe des anderen durch umgekehrte Beaufschlagung die zugehörige Kufenhälfte 3 oder 4
angehoben wird, führt die Kufenspitze eine nach vorn gerichtete Bewegung aus, so daß sie am Ende im
Vergleich zur anderen Kufenhälfte die in F ι g. 5 wiedergegebene Lage einnimmt.
Für das Vorrücken des Schildausbaugestells isi ein Rückzylinder vorgesehen, der zwischen den beiden
Kufenhälften 3, 4 verläuft. Der Zylinder 9 ist an seinem rückwärtigen Ende über ein Kupplungsgeschirr. welches
noch näher erläutert wird, mit den Kufenhälften in der Nähe ihrer vorderen Enden verbunden, während die
Kolbenstange 10 mit ihrem Kopf an einem Schubbalken Il angelenkt ist. der sich unterhalb des Rückzvlinders
bis zum vorderen Ende ier Kufenhälften 3, 4 erstreck!. und unmittelbar oder über einen Rückbalken gelenkig
mit dem Förderer 12 verbunden ist.
Das eigentliche Kupplungsgeschirr ist, wie insbesondere aus den F i g. 6 und 7 hervorgeht, an zwei Konsolen
13,14 gelagert, die an den Kufenhälften 3,4 parallel zur
Längsrichtung derselben befestigt sind. Das Kupplungsgeschirr ist als Doppel-Kurbelgelenk ausgebildet,
dessen äußere Kurbelzapfen 15, 16 mit ihren Enden in
ίο Langlöchern 17, 18 der Konsolen 13, 14 frei drehbar.
aber gegen axiale Verschiebungen gesichert gelagert sind. Zur Verhinderung von axialen Verschiebungen
sind an den äußeren Enden der Kurbelzapfen 15. 16 geeignete Bunde vorgesehen.
I^ An den inneren Enden stehen die Kurbelzapfen 15, 16
über parallele Kurbelarme 19, 20 mit einem gemeinsamer: mittleren Kurbelzapfen 21 in Verbindung. An dem
Kurbelarm 19 ist der äußere Kurbelzapfen 15 drehu-st
und der mittlere Kurbelzapfen 21 drehfrei gelagert.
während es beim Kurbelarm 20 umgekehrt ist. d. h. der äußere Kurbelzapfen 16 ist frei drehbar und der mittlere
Kurbelzapfen 21 drehfest gelagert. Der äußere Kurbelzapfen 16 ist nach innen über den Kurbelann 20 und
über die Mittelebene des Ausbaugestells hinaus verlängert und dient zum Kraftanschluß des Zylinders 9.
der an seinem hinteren Ende eine Anschlußlascht' 22 mi· einer Bohrung aulweist und mit Hilfe dieser Anschlußlasche
auf der inneren Verlängerung 23 des Kurbei/upfens
16 fliegend gelagert ist.
ίο Zur drehfesten Verbindung der Kurbelzapfen 15 und
21 mit dem Kurbelarm 19 bzw. 20 sind Stifte 24 vorgesehen, die in fluchtenden Bohrungen den Kurbelarm
und den Kurbelzapfen durchdringen.
Wenn die beiden Kufenhälften 3, 4 auf gleicher Höhe
si stehen, verlaufen die Kurbelarmc 19, 20 entsprechend
der Darstellung in Fig. 6 etwa parallel zur Auflageebene
des Ausbaugestell. Mit dem Anheben einer Kufenhälfte führen die beiden Kurbelgelenke unterschiedliche
Scliwenkbewegungen aus. F i g. 7 zeigt die Lage der Kurbelgelenke bzw. der Kurbelarme für den
Fall, daß die Kufenhälfte 3 gegenüber der Kufenhälfte 4 angehoben ist In dieser Stellung steht die Spitze der
Kufenhälfte 3 gegenüber der Spitze der Kulenhälfte 4
Hierzu 4 Blau /.cichnungen
Claims (5)
1. Kupplungsgeschirr für den Anschluß einer Rückvorrichtung, insbesondere eines Rückzylinders,
an eine geteilte Liegendkufe eines Lemniskaten· Schildausbaugestells, bei dem der Rückzylinder
zwischen den Kufenhälften verläuft und in der Nähe ihrer vorderen Enden mit diesen verbunden ist und
die Kufenhälften vertikal relativbewegbar miteinander gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung zwischen den Kufenhälften (3, 4) als Doppel-Kurbelgelenk ausgebildet ist,
welcher zwei äußere quer zur Kufenlängsrichtung verlaufende Kurbelzapfen (15, 16) aufweist, die in
Ausnehmungen von an den Kufenhälften (3, 4) befestigten parallelen Konsolen (13,14) frei drehbar,
aber axial unverschiebbar eingreifen und a-rt ihren
ianeren Enden an zueinander gleichgerichteten parallelen Kurbelarmen (19, 20) einerseits drehfrei
und andererseits drehfest gelagert sind, wobei die Kurbelarme (19, 20) untereinander durch einen
gemeinsamen mittleren Kurbelzapfen (21) verbunden sind, der an dem Kurbelarm (19) mit der
drehfesten Verbindung des äußeren Kurbelzapfens (15) frei drehbar und an dem anderen Kurbelarm (20)
drehfest gelagert ist, und daß einer der äußeren Kurbelzapfen (16) nach innen über den Kurbelarm
(20) und über die Mittelebene des Ausbaugestells hinaus verlängert ist und als Anschlußelement für
den Rückzylinder (9,10) dient.
2. Kupplungsgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelzapfen (16), der frei
drehbar am Kurbelarm (20) gelagert ist, die innere Verlängerung für den Anschluß des Rückzylinders
(9,10) aufweist.
3. Kupplungsgcschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kurbelzapfen
(16, 17) aufnehmenden Ausnehmungen der Konsolen (13, 14) aus sich in vertikaler Richtung
erstreckenden Langlöchern (17, 18) bestehen, deren lichte Weite in waagerechter Richtung dem
Durchmesser der äußeren Kurbelzapfen (15, 16) angepaßt ist.
4. Kupplungsgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelarmc
(19,20)die Gestalt einer geradlinigen Wange haben.
5. Kupplungsgeschirr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten Verbindung der
Kurbelzapfen (15 bzw. 21) mit der Wange ein die Wange und den Zapfen durchsetzender Stift (24)
vorgesehen ist.
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