DE2745900C3 - Schlitzdüse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlitzdüse für ein Strömungsmedium, bei der die Schlitzweile durch
Relativverstellung der beiden den Schlitz begrenzenden Wände einerseits durch den im Sinne einen öfinens des
Schlitzes wirkenden Druck des in der Schlitzdüse befindlichen Strömungsmediums und andererseits durch
den im Sinne eines Schließens des Schlitzes wirkenden Gegendruck eines Druckmittels einstellbar und wenigstens
eine der beiden den Schlitz begrenzenden Wände um eine parallel zum Schlitz verlaufende Achse
schwenkbar ist.
Schlitzdüsen werden im allgemeinen für verschiedene
Zwecke eingesetzt, um ein gasförmiges oder flüssiges Strömungsmedium auszudüsen. beispielsweise auf eine
Fläche (z. B. eine bewegte Warenbahn oder Plane).
Besondere Schwierigkeiten treten vor allem dann auf. wenn mit Hilfe des ausgedüsten Strömungsmediums
eine hohe mechanische Wirkung auf eine zu bearbeitende Fläche ausgeübt werden soll und wenn dabei noch
eine verhältnismäßig große Arbeitsbreite mit entsprechend großer Schlitzdüsenlänge erforderlich ist.
Aus der Praxis sind ganz allgemein verschiedene Düsenkonstruktionen bekannt {z. B. DE-OS 25 04 856).
die beispielsweise durch Schrauben oder sonstige Verbindungselemente verbundene, den Schiit/ begrenzende
Wände aufweisen, welche zur Erzielung einer bestimmten Schlitzweite relativ zueinander eingestellt
werden können. Um eine gleichmäßige Düsenwirkung erzielen zu können, ist es dabei ferner bekannt,
mechanische Einbauten im Innenraum der Düse vorzusehen. In di Praxis hat sich immer wieder gezeigt,
daß eine Relativverstellung der beiden den Schlitz begrenzenden Wände verhältnismäßig aufwendig und
umständlich ist und daß außerdem z.T. die im Innenraum vorgesehenen Versteifungseinbauten das
So Ansetzen von Verunreinigungen begünstigen, wodurch ein gleichmäßiges Arbeiten einer solchen Schlitzdüse
über ihre ganze Arbeitslänge sehr schnell beeinträchtigt werden kann.
Es ist weiterhin ein ummantelter Extruder in Form einer Schlitzdüse zum Extrudieren und Gießen von
Folien bzw. photographischen Emulsionen bekannt (DE-OS 20 22 415). Hierbei wird der eigentliche
Extruder- bzw. Düsenkörper von zwei Hälften gebildet, die einen Hohlraum einschließen und mit ihren einen
I.ängsrändern einen Extruder- bzw. Düsenschlitz definieren. Der aus diesen beiden Hälften gebildete
ί hkörper ist innerhalb eines Mantelgehäüses frei beweglich
aufgehängt, Die Darstellung der Zeichnüngsfigur läßt darauf schließen, daß die dem Schlitz entgegenge'
setzten, einander benachbarten Längsseiten der beiden genannten Hälften lediglich lose aneinandergedrückl
werden und dabei eine Relativbewegung der beiden den Schlitz definierenden Längsränder gestatten» Bei einer
solchen Ausführungsform ist es jedoch mitunter problematisch, den in der äußeren Mantelkammer auf
die beiden Hälften einwirkenden Druck und dadurch wiederum die jeweils gewünschte Schlitzweite exakt zu
steuern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schlitzdüse der eingangs genannten Art zu schaffen, die
konstruktiv verhältnismäßig einfach aufgebaut ist und dabei eine sehr zuverlässige Betriebsfunktion aufweist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden den Schlitz begrenzenden Wände durch
eine über die ganze Arbeitslänge der Düse verlaufende, parallel zum Schlitz liegende Verbindungswand miteinander
verbunden sind, die eine sich über ihre gesamte Länge erstreckende, in ihrer Materialdicke geschwächte
Mittelzone aufweist, die elastisch verformbar ist und die Schwenkachse bildet
Im Gegensatz zu der zuletzt beschriebenen bekannten Ausfuhrungsform dient die erfindungsgemäße
Schlitzdüse nicht zum Extrudieren und Gießen von Folien oder dergleichen, sondern — wie eingangs
erwähnt — zum Aufdüsen eines gasförmigen oder flüssigen Strömungsmediums auf eine bewegte Warenbahn
oder dergleichen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform der Schlitzdüse stellt die Verbindungswand zwischen den
beiden Begrenzungswänden gleichzeitig eine Art vereinfachtes Scharnierelement (durch ihre geschwächte
Mittelzone) sowie ein sicher wirkendes Dichtungselement zwischen den beiden Wänden dar, und sie sorgt
dabei in dem entsprechenden Bereich für einen stets genau definierten Abstand zwischen den Begrenzungswänden. Aufgrund dieser einfachen und sicheren
Ausbildung kann dann eine Änderung in der Schlitzweite der Düse besonders rasch, einfach und zuverlässig
durch entsprechende Druckänderungen, sei es durch das Strömungsmedium oder durch das Druckmittel, vorge
nommen werden, und zwar gleichmäßig über die ganze Arbeitslänge des Schlitzes.
In vorteil1" after Weise besteht bei dieser erfindungsgemäßen
Schlitzdüsenausführung ferner die Möglichkeit, die Schlitzweite in gewissen Abständen kurzseitig
zu vergrößern, um dadurch eventuell im Hohlraum der Düse angesammelte Verunreinigungen aus der Düse
ausspülen zu können. Dies trägt ebenfalls zu einer sehr zuverlässigen Betriebsweise bei, und ?war sowohl beim
Aufbringen eines gasförmigen als auch beim Aufbringen eines flüssigen .Strömungsmediums auf eine bewegte
Fläche (z. B. Warenbahn).
Gemäß einer vorteiiMften Weiterbildung ist die Schlitzdüse so ausgeführt, daß die beiden den Schlitz
begrenzenden Wände — im Querschnitt der Düse gesehen — durch zwei einen inneren Hohlraum
begrenzende Seitenwände gebildet sind, die nach unten in Richtung auf dc.i Schlitz zu einer Art Messerkante
zusammenlaufen. Das im Hohlraum der Schützdüse befindliche Strömungsmedium kann dadurch äußerst
genau dem Schlitz zugeführt werden.
Weiterhin kann die Schlitzdüse so ausgebildet sein. daß die Verbindungswand — im Querschnitt der Düse
gesehen — den von den Seitenwänden begrenzten Hohlraum in eine das aus dem Schlitz auszudüsende
Strömungsmedium führende untere Druckkammer und in eine das Druckmittel zur Erzeugung des im
Schließsinne des Schlitzes wirkenden Gegendruckes führende obere Gegdndruckkammer unterteilt. Hierbei
hat das jn der unterp.p. Druckkammer befindliche Strömungsmedium aufgrund des ihr innewohnenden
Druckes die Tendenz, die Schlitzweite zu vergrößern; in der oberen Gegendruckkammer wird dagegen durch
den Druck des Druckmittels ein Gegendruck erzeugt, durch den wenigstens eine der Seitenwände um die
Schwenkachse (geschwächte Mittelzone der Verbindungswand) so geschwenkt werden kann, daß sich die
gewünschte Schlitzweite einstellen läßt
Eine besonders gleichmäßige Schlitzweiten-Verstellung über die ganze Arbeitslänge des Schlitzes läßt sich
ίο vor allem dann erzielen, wenn in der oberen
Gegendruckkammer ein das Druckmittel führender Schlauch vorgesehen ist dessen Wände mit den
Gegendruckkammerwänden in Berührung stehen und in Abhängigkeit von dem jeweils vorhandenen Gegendruck
elastisch verformbar sind.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Verbindungswand den oberen Abschluß des Hohlraumes
bilden, und es kann zumindest auf der Außenseite der einen Seitenwand eine elastisch verformbare
Gegendruckkammer vorgesehen seir in der das auf die entsprechende Seitenwand einen Gegendruck erzeugende
Druckmittel geführt ist
Weitere Ausbildungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen. In der folgenden Beschreibung
einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform
der Schlitzdüse;
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Schlitzdüse entlang der Linie 11 -II in Fig. 1;
F i g. 3 eine ähnliche Schnittansicht wie F i g. 2, jedoch von einem zweiten Ausführungsbeispiel der Schlitzdüse;
F i g. 4 eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform der Schlitzdüse.
Anhand der Fig. 1 und 2 sei zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel der Schlitzdüse 1 beschrieben, die
insbesondere für ein flüssiges Strömungsmedium bestimmt ist, das mit hoher mechanischer Wirkung auf
eine bewegte Warenbahn, insbesondere ein Gewebe, auftreffen soll.
P'e Schlitzdüse 1 weist zwei den Schlitz 2 begrenzende Wände auf. die — vergleiche den
Querschnitt der F i g. 2 — durch zwei einen inneren Hohlraum 3 der Schlitzdüse begrenzende Sei;enwände
4, 5 gebildet sind, die nach unten in Richtung auf den Schlitz 2 zu einer Art Messerkante zusammenlaufen,
d. h. die beiden einander gegenüberliegenden unteren Enden 4a bzw. 5a der .Seitenwände 4, 5 begrenzen im
eigentlichen Sinne den Schlitz 2. Die Seitenwände 4, 5 sind an ihren oberen Enden 4b, 5b aufeinander zu
abgewinkelt, wobei ihre einander gegenüberliegenden Kanten 4b' und 5b' einen Abstand voneinander
aufweisen, so daß die dadurch gebildete Schlitzöffnung 6 eine Relativbewegung der beiden Seilenwände 4, 5
zuläßt. Damit andererseits der Hohlraum 3 gegenüber der Schlit/ftffnung b abgedichtet ist, befindet sich unter
der Schlitzöffnung 6 ein Abdeckstreifen 7, der vorzugsweise nur mit der einen Seitenwand (ζ. Β. 5) fest
verbunden ist, wählend er mit der anderen Seitenwand (ζ. B. 4) in Gleitberührung steht.
Die Schlitzdüse 1 besitzt eine verhältnismäßig große
Arbeitslänge L (beispielsweise von mehreren Metern) und Weist an ihren Stirnenden je eine Stirnplatte 8,9 auf,
die mit den Seitenwänden 4, 5 in geeigneter Weise Verbunden sind, So dr.fl — wie noch näher erläutert wird
— eine Relativverstellung der beiden Seitenwände 4,5
möglich ist.
Wie sich insbesondere aus der Querschnittsansicht
Wie sich insbesondere aus der Querschnittsansicht
der Fig.2 deutlich ersehen IaDl, ist der innere
Hohlraum 3 der Schlitzdüse 1 durch eine Verbindungswand 10, die durch Schrauben 11 an den Seitenwänden
4, 5 festgelegt ist, in eine untere Druckkammer 12 und eine obere Gegendruckkammer 13 Unterteilt. In der
Unteren Druckkammer 12 wird das aus dem Schlitz 2
auszudüsende Strömungsmedium geführt, während iri der oberen Gegendruckkammef 13 ein Druckmittel
geführt wird, durch das ein im Sinne eines Schließens (Pfeil 14) des Schlitzes 2 wirkender Gegendruck zu dem
im Sinne eines Öffnens (Pfeil 15) des Schlitzes 2 wirkenden Druck des Strömungsmediums (in der
unteren Druckkammer 12) erzeugt wird. Durch die Wirkung dieser beiden Drücke, von denen wenigstens
einer einstellbar ist. läßt sich eine Relativverstellung der beiden Seitenwände 4, 5 und dadurch eine Einstellung
der Schlitzweite SW des Schlitzes 2 in gewünschter Weise erzielen.
Seitenwände 4, 5 wird jedoch erst durch die konstruktive Ausbildung der Verbindungswand 10
ermöglicht. Diese über die ganze Arbeitslänge L der Schlitzdüse 1 verlaufende Verbindungswand 10 weist
eine sich über ihre gesamte Länge erstreckende und in ihrer Materialdicke geschwächte Mittelzone 10a auf, die
in diesem Falle lediglich durch eine einseitig in die Verbindungswand 10 eingearbeitete Längsnut 16
hergestellt ist und dadurch eine elastisch verformbare Materialzone (Mittelzone lOaj bildet, die parallel zum
Schlitz 2 verläuft. Durch diese elastisch verformbare Mittelzone 10a können die beiden Seitenwände 4, 5
relativ zueinander um eine Achse verschwenkt werden (entweder in Richtung des Pfeiles 14 oder in Richtung
des Pfeiles 15), die parallel zum Schlitz 2 verläuft und in der Mittelzone 10a enthalten ist.
Das in der oberen Gegendruckkammer 13 geführte Druckmittel ist vorzugsweise eine Hydraulikflüssigkeit,
die eine genaue Verstellbarkeit ermöglicht. Damit die Schlitzdüse 1 auf ihrer ganzen Arbeitslänge L mit
gleicher Schlitzweite SlV präzis eingestellt werden kann, ist bei diesem ersten Ausführungsbeispiel (F i g. 1
und 2) in der oberen Gegendruckkammer 13 ein das Druckmittel führender Schlauch 17 vorgesehen, dessen
Wände mit den Wänden dieser Gegendruckkammer 13 in Berührung stehen und in Abhängigkeit von dem
jeweils im Schlauch vorhandenen Gegendruck elastisch verformt werden können. Dies bedeutet also, daß bei
Erhöhung des Gegendruckes im Schlauch 17 dessen Wände verstärkt gegen die Seitenwände 4, 5 der
Schlitzdüse gepreßt werden, so daß zumindest eine dieser Seitenwände in Richtung des Pfeiles 14 — um die
in der Mittelzone 10a der Verbindungswand 10 enthaltene Schwenkachse — geschwenkt wird, so daß
sich die Schlitzweite SW des Schlitzes 2 verkleinert während — ein konstanter Druck in der unteren
Druckkammer 12 vorausgesetzt — eine Herabsetzung des Gegendruckes im Schlauch 17 zu einem Zusammendrücken
der Schlauchwände und somit zu einer Schwenkbewegung der Seitenwände 4 und/oder 5 in
entgegengesetzter Richtung (Pfeil 15) führt, wodurch die Schlitzweite SWdes Schlitzes 2 vergrößert wird. Es
sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß entweder nur eine der beiden Seitenwände 4, 5 oder beide
Seitenwände verschwenkbar angeordnet sein können und daß eine durch die eine der beiden übereinanderliegenden
Druckkammern hervorgerufene, übermäßige
Schwenkbewegung der Seitenwände 4, 5 entweder durch eine Druckverminderung in dieser Druckkammer
oder durch eine Druckerhöhung in der anderen Druckkammer rückgängig gemacht werden kannf wobei
in jedem Falle jedoch noch die der Mittelzone 10a der
Verbindungswand 10 innewohnende Rückstellkraft in die neutrale Lage zu berücksichtigen isi.
Zur konstruktiven Ausbildung der in den F i g. I und 2
veranschaulichten Schlitzdüse 1 sei noch erwähnt, daß das aus dem Schlitz 2 auszudüsende Strömungsmedium
über ein an der einen Stifnplatte (i B. 8) befestigtes
to Röhr 18, das in die Untere Druckkammer 12 einmündet,
zugeführt wird* während das iri den Schlauch 17 der
oberen Gegendruckkammer 13 einzuführende — vorzugsweise flüssige — Druckmittel über eine Leitung
19 zugeführt und gegebenenfalls über eine Leitung 20 abgeführt werden kann; der Schlauch 17 selbst ist mit
seinen Enden in geeigneter Weise auf Muffen 21, 22 befestigt (z. B. mit Rohrschellen) und in den Stimplattcn
8, 9 der Schlitzdüse ί festgelegt. Es versteht sich von selbst dnß dieser Schlitzdüse \ nie!:: "shcr versnschs'jlichte
Einrichtungen zur Drucküberwachung und -Einstellung sowohl für die Strömungsmediumsführung zur
unteren Druckkammer 12 als auch für die Druckmiltelzuführung zur oberen Gegendruckkammer 13 zugeordnet
sind.
Eine Abwandlung des anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen ersten Ausfuhrungsbeispieles ist in
Fig. 3 lediglich im Querschnitt veranschaulicht. Diese Schiit? düse 31 weist ebenfalls zwei Seilenwände 34, 35
auf, deren untere Enden 34a, 35a zu einer Art Messerkante zusammenlaufen und dm Schlitz 32
begrenzen. Wenigstens eine dieser beiden Seitenwände 34, 35 kann wiederum um eine parallel zum Schlitz 2
verlaufende Achse geschwenkt werden, die in der in ihrer Materialdicke geschwächten Mittebone 40a der
Verbindungswand 40 enthalten ist. die die beiden Seitenwände (mit Hilfe von Schrauben 41) verbindet
und den von den Seitenwänden 34, 35 begrenzten Hohlraum der Düse 31 in eine untere Druckkammer 42
und in eine obere Gegendruckkammer 43 unterteilt. In
Ί0 diesem Falle ist die untere Druckkammer 42 in ihrem
Volumen wesentlich kleiner gehalten als die obere Gegendruckkammer 43. wobei außerdem auf die oberen
Enden der Seitenwände 34, 35 je ein decKelartiger
Materialstreifen 50, 51 aufgeschraubt ist und zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Kanten dieser
Materialstreifen 50, 51 eine Schlitzöffnung 52 für eine Relativbewegung der beiden Seitenwände 34, 35
vorgesehen ist. Unter den beiden Materialstreifen 50,51
ist außerdem ein durchgehender Dichtungsstreifen 53 so angeordnet und befestigt, daß er die Relativbewegung
zwischen den beiden Seitenwänden 34, 3C nicht behindert. Die Stirnseiten dieser Schlitzdüse 31 sind
ebenfalls durch Endplatten 38 abgeschlossen (wie im Falle der F i g. 1 und 2).
Eine wesentliche Änderung dieser zweiten Ausführungsform (gegenüber dem Beispiel der F i g. 1 und 2)
besteht darin, daß wenigstens ein U-förmiger Bügel 54 von oben her die Materialstreifen 50,51 und die oberen
Enden der Seitenwände 34,35 übergreift In dem einen Schenke! 54a des U-förmigen Bügels 54 ist eine
Justierschraube 55 eingeschraubt, mit deren Hilfe die jeweils kleinste Schlitzweite, die durch Relativverstellung
der beiden Seitenwände 34, 35 gestattet ist, eingestellt werden kann.
Eine weitere Abweichung von dem ersten Ausfühniiigsbeäspie!
besteht bei der F i g. 3 auch darin, daß in der oberen Gegendruckkammer 43 kein Schlauch
vorgesehen ist
Während beim Äusführungsbeispiet der Fig. I und 7
Sn die obere Gegendfuckkamnier vorzugsweise ein
Druckmittel eingeführt wird, das sich von dem in der
unteren Druckkammer befindlichen Strömungsmittel unterscheidet, soll bei dem Ausführungsbetspiel der
Fig.3 ein unter Druck stehendes, vorzugsweise flüssiges Stförriuhgsmediürni das in die untere Druckkammer 42 — zum Äusdüsen aus der Düse 32 —
eingeführt wird; auch gleichzeitig zur Erzeugung des
Gegendruckes in der oberen Gegeridruckkämmer 43
herangezogen werden, weshalb diese obere Gegendruckkammer
43 ein wesentlich größeres Volumen aufweist als die unlere Druckkammer 42. Die obere
Gegendruckkammer 43 ist daher durch eine nicht näher Veranschaulichte by-pass-Leitung an die Zuführleitung
des in die untere Druckkammer 42 einzuführenden und aus dem Schlitz 32 auszudüsenden Strömungsmediums
angeschlossen. Dies wird in der Praxis so aussehen, daß — bedachte' m3n di? I-äng«rhnittnnsicht dor F i g. 1 —
an das Zulaufrohr 18 des Strömungsmediums für die untere Druckkammer 42 eine by-pass-Leitung anschließt,
die die Zuführleitung 19 für die obere Gegendruckkammer 43 verbindet. In der by-pass-Leitung
ist zweckmäßig noch ein einstellbares Überdruckventil angeordnet, durch das sich der Druck in der
oberen Gegendruckkammer 43 selbsttätig einstellen kann. Durch diese zweite Ausführungsform kann auf
einfache Weise (mit nur einer Flüssigkeitspumpe) der in der oberen Gegendruckkammer 43 einzustellende
Gegendruck gleichzeitig mit dem aus der unteren Druckkammer 42 — über den Schlitz 32 — eingestellt
werden.
Selbstverständlich könnte auch im Falle der Fig. 3 ein Schlauch mit elastisch verformbaren Wänden in der
oberen Gegendruckkammer 43 vorgesehen sein, wie es im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 2) praktiziert
wird.
Fig.4 zeigt schließlich eine Ausführungsform der Schlitzdüse 61. bei der die den inneren Hohlraum 62
begrenzenden Seitenwände 63, 64 ebenfalls durch eine Verbindungswand 65 miteinander verbunden und
relativ zueinander verschwenkbar sind. Die Seitenwände ei, 04 laufen — in der gleichen Weise wie bei den
vorhergehenden Aüsfühfungsbeispiclcn — wiederum
nach unten in Richtung auf den Schlitz 66 zu einer Art
Messerkahte zusammen.
Anders als bei den vorhergehenden Ausführungsbel· spielen sind die Seileriwände S3, 64 der Schlitzdüse 61 an ihren oberen Enden 63a, 64a durch die Verbindungswand 65 rriiteinander Verbunden*, die den oberen Abschluß des Hohlraumes 62 bildet; der Hohlraum 62 bildet in diesem Falle nur eine einzige Druckkammer,
Anders als bei den vorhergehenden Ausführungsbel· spielen sind die Seileriwände S3, 64 der Schlitzdüse 61 an ihren oberen Enden 63a, 64a durch die Verbindungswand 65 rriiteinander Verbunden*, die den oberen Abschluß des Hohlraumes 62 bildet; der Hohlraum 62 bildet in diesem Falle nur eine einzige Druckkammer,
In und zwar für das aus dem Schlitz 66 auszudüsende Strömungsmedium. Die Verbindungswand 65 ist wie
derum mit einer sich über die ganze Länge erstreckenden, in ihrer Materialdicke geschwächten Miltelzone
65.1 versehen, wodurch eine elastisch verformbarc
i) Materialzone gebildet ist, die eine Achse enthält, um die
in diesem Beispiel lediglich die Seilenwand 64 geschwenkt werden kann, während die Seitenwand 63
durch ein festes Element 67 festgelegt ist. Auf der Außenseite der schwenkbaren Seitenwand 64 ist eine
>0 verformbar? Gegendruckkammer in Form eines
Schlauches 68 vorgesehen, der elastisch verformbare Wände aufweist. Dieser Schlauch 68 befindet sich
zwischen der genannten Seitenwand 64 sowie einer festen Gegenfläche 69 und steht mit beiden Elementen
_>ϊ in Berührung, so daß durch das Einführen eines
Druckmittels in den Schlauch 68 eine elastische Verformung des Schlauches 68 in der Weise erzielbar
ist. daß ein in Richtung des Pfeiles 70 auf die Außenseite der Seitenwand 64 wirkender Gegendruck im Sinne
in eines Schließens des Schlitzes 66 erzeugt wird: das in
dem Hohlraum 62 befindliche Strömungsmedium übt dagegen auf die Innenseite der Seitenwand 64 einen
Druck in Richtung des Pfeiles 71 aus. wodurch — bei
entsprechender Größe dieses Druckes — ein Schwert-
)> ken der Seilenwand 64 im Sinne eines öffnens des
Schlitzes 66 erreicht werden kann.
Während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 nur
die eine Seitenwand (64) schwenkbar ist, ist es natürlich auch möglich, beide Seitenwände (63,64) schwenkbar zu
•40 haltern und an den Außenseiten dieser beiden
Seitenwände je eine elastisch verformbare Gegcirdruckkammer
in Form eines Schlauches vorzusehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
030263/292
Claims (10)
1. Schlitzdüse für ein Strömungsmedium, bei der
die Schlitzweite durch Relativverstellung der beiden den Schlitz begrenzenden Wände einerseits durch
den im Sinne eines öffnens des Schlitzes wirkenden Druck des in der Schlitzdüse befindlichen Strömungsmediums
und andererseits durch den im Sinne eines Schließens des Schlitzes wirkenden Gegendruck
eines Druckmittels einstellbar und wenigstens eine der beiden den Schlitz begrenzenden Wände
um eine parallel zum Schlitz verlaufende Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden den Schlitz (2; 32; 66) begrenzenden Wände (4,5; 34,35; 63,64) durch eine über die ganze
Arbeitslänge (L) der Düse (1; 31, 61) verlaufende, parallel zum Schlitz liegende Verbindungswand (10;
40; 65) miteinander verbunden sind, die eine sich fiber ihre gesamte Länge erstreckende, in ihrer
Materialdkke geschwächte Mittelzone (10a; 40a;
§53/ aufweist, die elastisch verformbar ist und die
Schwenkachse bildet.
2. Schlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, den Schlitz begrenzenden
Wände — im Querschnitt der Düse (1; 31; 61) gesehen — durch zwei einen inneren Hohlraum (3;
43; 62) begrenzenden Seitenwände (4, 5; 34, 35; 63, 64) gebildet sind, die nach unten in Richtung auf den
Schlitz (2; 33; 66) zu einer Art Messerkante zusammenlaufen.
3. Schiitriiise nach den Ansprüchen 1 und 2.
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswand (10; 40) — im Quersciinitt der Düse (1; 31) gesehen
— den von den Seiier,wänden (4, 5; 34, 35)
begrenzten Hohlraum (3; 43) .η eine das aus dem Schlitz (2, 32) auszudüsende Strömungsmedium
führende untere Druckkammer (12; 42) und in eine das Druckmittel zur Erzeugung des im Schließsinne
des Schlitzes {2; 32) wirkenden Gegendruckes führende obere Gegendruckkamer (13; 43) unterteilt.
4. Schlitzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der oberen Gegendruckkammer (13) ein das Druckmittel führender Schlauch (17)
vorgesehen ist, dessen Wände mit den Gegendruckkammerwänden in Berührung stehen und in
Abhängigkeit von dem jeweils vorhandenen Gegendruck elastisch verformbar sind.
5. Schlitzdüse nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (3) in
twei etwa gleich große Druckkammern (12, 13) unterteilt ist und beide Druckkammern von unterschiedlichen
Medien durchströmt sind.
6. Schlitzdüse nach Anspruch 3 und'oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gegendruckkamer
(43) größer ausgeführt ist als die untere Druckkammer (42) und die Gegendruckkammer
durch eine by-pass-Leitung an die Zuführleitung des in die untere Druckkammer einzuführenden, auszudüsenden
Strömungsmediums angeschlossen ist.
Ti Schlitzdüse nach Anspruch 6, dadurch gekenn-'
-Zeichnetidaftin^derby^pass^Leitiiing ein einstellbares
Überdruckventil angeordnetiist.
8. Schlitzdüse nach wenigstens einem der Ansprüche
3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oberen
öegendrückkamrrier (43) eine justiereinrichtung (54,
55) zur Einsteilung der kleinsten Schlitzwsite (SW)
zugeordnet ist.
9. Schlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswand (65) den oberen
Abschluß des Hohlraumes (62) bildet und zumindest auf der Außenseite der einen Seitenwand (64) eine
elastisch verformbare Gegendruckkammer (68) vorgesehen ist, in der das auf diese Seitenwand einen
Gegendruck erzeugende Druckmittel geführt ist,
10. Schlitzdüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastisch verformbare Gegendruckkammer durch einen Schlauch (68) gebildet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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- 1978-10-06 FR FR7828673A patent/FR2405752A1/fr not_active Withdrawn
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