-
Einrichtung zur Wegstreckenzählung, insbesondere in Kraft-
-
fahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wegstreckenzählung,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem Impulsgeber, der pro Weginkrement einen
Wegimpuls abgibt, einem programnlerbaren Umsetzer, der für jeden Geberimpuls in
Verbindung mit einer digitalen Anzeigeeinrichtung einen dem zurückgelegten Weginkrement
gleichen dimensionsbewerteten Zahlenwert erzeugt, sowie mit Mitteln zur wiederholten
Addition der dem Weginkrement gleichen Zahlenwerte.
-
In bekannten Einrichtungen dieser Gattung wird eine Maßnahme dafür
getroffen, daß die pro Weg-Strecke von dem Impulsgeber abgegebenen Impulse an Fahrzeugwegmeßgeräte
angepaßt werden, die jeweils nur für ein bestimmtes Verhältnis zwischen Impuls und
Wegstrecke geeicht sein können. Je nach dem welcher Impulsgeber verwendet wird und
wie die Getriebeverbindung zwischen dem Impulsgeber und beispielsweise den Rädern
eines Straßenfahrzeugs gewählt ist> können die Impuls geber pro Einheit der Wegstrecke
unterschiedliche Impuls zahlen einer Impulsfolge liefern. - Ausgehend von rein mechanischen
Weggebern, die eine Wegstrecke in eine Umdrehungszahl einer Tachometerwelle umsetzen
wird das Übertragungsverhältnis zwischen Wegstrecke und Umdrehungszahl als Wegdrehzahl
bezeichnet. Auch bei elektrischen Impulsgebern, die der Wegstrecke entsprechende
Eingangspulse abgeben, wird in diesem Zusammenhang von einer das Übertragungsverhältnis
kennzeichnenden Wegdrehzahl gesprochen.
-
Zur Angleichung eines Kilometerzählers an einen als Meßgeber vorgesehenen
Impulsgeber ist in einer bekannten Schaltungsanordnung wenigstens ein programmierbarer
elektronischer Schalter vorgesehen, der gemäß einem einstellbaren Teilungsverhältnis
für jeden einlaufenden Impuls des Gebers bzw.
-
Wegimpuls die Weitergabe einer bestimmten Anzahl höher frequenter
Zählimpulse steuert. Diese Schaltungsanordnung umfaßt ferner eine vorgeschaltete
Forwrstufe, einen Oszillator und entsprechend dem mehrstufigen Schalter einen mehrstufigen
Zähler sowie Vergleicherschaltungen hierzu.
-
Diese Schaltungsanordnung ist jedoch für eine wünschenswert hohe Angleichgenauigkeit
aufwendig, umsomehr, als vor der weiteren Verarbeitung der pro Geber-Impulserzeugten
Impulse die Summe dieser Impulse zunächst dekadisch zu teilen ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Einrichtung eine Einrichtung zur Wegstreckenzählung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die sich bei hoher Genauigkeit durch
einen möglichst niedrigen Herstellaufwand auszeichnet.
-
Diese Aufgabe wird für eine Einrichtung zur Wegstreckenzählung,insbesondere
in Kraftfahrzeugen, der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als programmierbarer Umsetzer und als Mittel z'rAddition der Zahlenwerte ein
im wesentlichen aus einem integrierten Schaltkreis bestehender Baustein eines Taschenrechners
vorgesehen ist, der ein Additionswerk mit mindestens einem Schaltkontakt zum Auslösen
einer Additionsfunktion umfaßt, das mit einem ersten Speicher koppelbar ist, aus
dem der dem Weginkrement gleiche Zahlenwert zur Addition wiederholt auslesbar ist
und das mit einem zweiten Schalter koppelbar.
-
ist, in dem die aus der wiederholten Addition gebildete Summe einspeisbar
und zur nächsten Addition mit dem einem Weginkrement gleichen Zahlenwert auslesbar
ist, und daß der Schaltkontakt zum Auslösen einer Additionsfunktion mit dem Wegimpulsgeber
in Verbindung steht und durch die Wegimpulse betätigbar ist.
-
Der besondere Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß er im
wesentlichen aus einem in großen Stückzahlen gefertigten Baustein eines Taschenrechners
besteht, der in unkomplizierter Weise an die vorliegende Meßaufgabe zur: Wegstreckenzählung
mit Wegdrehzahlanpassung angepaßt ist. Der Aufwand für diese Einrichtung ist daher
vergleichsweise sehr niedrig, auch wenn der verwendete Baustein eines Taschenrechners
zur Ausführung noch mehrerer Funktionen eingerichtet ist, die in dem vorliegenden
Zusammenhang nicht benötigt werden. Außer dem im wesentlichen aus einem integrierten
Schaltkreis bestehenden Baustein des Taschenrechners können von diesem auch die
Anzeigeeinrichtung zur Anzeige des zurückgelegten Weges und die Tastatur zur Eingabe
des einem Weginkrement gleichen Zahlenwerts in den ersten Speicher verwendet werden.
Es ist aber auch möglich an Stelle der Anzeigeeinrichtung aus dem Taschenrechner
eine den speziellen Erfordernissen zur Anzeige der Wegstrecke angepaßte Anzeigeeinrichtung,erforderlichenfalls
unter Zwischenschaltung einer Anpassungsschaltung,zu verwenden. -Die vorliegende
Einrichtung hat darüberhinaus den Vorteil, daß sie in einfacher und übersichtlicher
Weise entsprechend der jeweiligen Wegdrehzahl eingestellt werden kann. Die Eingabe
dieser Wegdrehzahl gestaltet sich sehr einfach, so daß auch nachträgliche Anpassungen
an die jeweilige Wegdrehzahl ohne weiteres durchführbar sind. Für alle Wegdrehzahlen
ist aber nur eine einzige Einrichtung zur Wegstreckenzählung auf Lager zu halten,
die entsprechend den jeweiligen Anforderungen im Einzelfall leicht eingestellt werden
kann. - Im Unterschied zu vielen zum Stand der Technik gehörenden Einrichtungen
zur Wegstreckenzählung muß hier die Anzeigeeinrichtung nicht wie ein übliches mechanisches
Rollenzählwerk so ausgebildet sein, daß sie Impulse zu dem anzuzeigenden Zählwert
addiert, da der erfindungsgemäß verwendete Baustein eines Taschenrechners bereits
so eingerichtet ist, daß durch ihn eine übliche digitale Ziffernanzeige, die beispielsweise
aus Leuchtröhren oder Flüssigkristallen bestehen kann, direkt angesteuert werden
kann.
-
Der verwendete Baustein des Taschenrechners ist so aufgebaut, daß
der eingegebene,einem Weginkrement gleiche Zahlenwertlder in üblicher Weise mit
der Dimension km bewertet ist, bei jeder Betätigung des Schaltkontakts zum Auslösen
einer Additionsfunktion nicht gelöscht wird, sondern zu der Summe addiert wird,
die während den vorangegangenen Auslösungen der Additionsfunktion.gebildet wurde.
-
Bei jedem von dem Impulsgeber abgegebenen Wegimpuls springt also die
Anzeige der Zähleinrichtung um einen Zahlenwert weiter, der einem Weginkrement gleich
ist. Dieser Zahlenwert wird entsprechend dem Aufbau des Bausteins des Taschenrechners
zur Anzeige und zur Entnahme des innen Summanden gespeichert, zu dem bei der nächsten
Auslösung der Additionsfunktion der einem Weginkrement entsprechende Zahlenwert
addiert wird.
-
Der dem Weginkrement gleiche Zahlenwert beträgt 0,0009 für eine Wegdrehzahl
von 0,9, wenn pro Umdrehung des den Impulsgeber antreibenden Getriebeelements, wenn
der Impulsgeber pro Umdrehung einen Wegimpuls abgibt. Der dem Weginkrement gleiche
Zahlenwert beträgt 0,0003 bei gleicher Wegdrehzahl, wenn der Impulsgeber drei Wegimpulse
pro Umdrehung liefert. Der voranstehende Zahlenwert ist dabei der Dimension in km
zugeordnet.
-
In zweckmäßiger Weise ist zur Ausführung der voranstehend erläuterten
Erfindung der in einem Taschenrechner zum Auslösen der Additionsfunktion vorgesehene
tastenbetätigte Kontakt durch einen elektronischen Schalter ersetzt. Dieser elektronische
Schalter kann durch die von dem Impulsgeber belieferten Wegimpulse ,die üblicherweise
elektrische Impulse sind, in einfacher Weise betätigt werden, im Unterschied zu
der impulsweisen Betätigung einer Taste.
-
Besonders vorteilhaft ist als elektronischer Schalter ein mit Feldeffekttransistoren
aufgebauter Analogschalter vorgesehen. Durch diesen Analogschalter können die in
dem Baustein des Taschenrechners vorkommenden Spannungen wie mit einem tastenbetätigten
Schaltkontakt zuverlässig
ohne Verfälschung der Spannungen geschaltet
werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die Einrichtung
dadurch aus, daB an den Baustein des Taschenrechners mit Schaltkreis mit dem ersten
Speicher tastaturgesteuerte Kontakte zur Eingabe des dem Weginkrement entsprechenden
Zahlenwerts lösbar anschließbar sind. Dabei kann es sich in einfacher Weise um eine
solche Tastatur handeln, wie sie zum Betrieb des Taschenrechners, aus dem der Baustein
stammt, vorgesehen ist. Diese tastaturgesteuerten Kontakte werden normalerweise
einmal an den Baustein mit dem integrierten Schaltkreis angeschlossen, um den Zahlenwert
einzuspeichern, der dem Weginkrement gleich ist.
-
Dabei ist durch den Zahlenwert1 wie voranstehend angegeben die Wegdrehzahl
ebenso berücksichtigt wie die Zahl der Wegimpulse , die pro Umdrehung des Impulsgebers
abgegeben werden.
-
Zweckmäßig wird die erfindungsgemäße Einrichtung so ausgestaltet,
daß zur Stromversorgung zusätzlich zu einer externen Stromquelle eine aufladbare
Batterie mit dem Baustein des Taschenrechners ständig verbunden ist. Dadurch wird
vermieden, daß ein in dem Taschenrechner gespeicherter Kilometerstand gelöscht wird,
wenn beispielsweise bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten an dem Kraftfahrzeug die
Fahrzeugbatterie abgeklemmt wird.
-
Ferner soll zur betriebssicheren Anzeige des Kilometerstandes dafür
gesorgt werden, daß nicht durch Kontaktprellungen des Impulsgebers Additionsfunktionen
ausgelöst werden, denen keine zurückgelegte Wegstrecke entspricht. Dies geschieht
in vorteilhafter Weise dadurch, daß der die Additionsfunktion auslösende Schaltkontakt
über eine monostabile Kippstufe mit dem Kontaktgeber zur prellfreien Abgabe eines
Wegimpulses verbunden ist. - Der Zusatzaufwand für diese monostabile Kippstufe ist
verhältnismäßig gering und besonders gering, wenn der in jedem elektronischen Tachometer
ohnehin vorhandene Monoflop verwendet wird.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines vereinfachten Blockschaltbilds
erläutert, In Fig, 1 ist mit 1 der Baustein eines Taschenrechners bezeichnet, der
in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein Additionswerk 2, einen ersten Speicher
3 und einen zweiten Speicher 4 umfaßt.
-
Mit dem Baustein steht ein elektronischer Schalter 5 in Verbindung,
der über eine monostabile Kippstufe 6 durch einen Impulsgeber 7 betätigbar ist.
-
Ferner gehört zu der Einrichtung zumindest während der Einspeicherung
eines dem Weginkrement entsprechenden Zahlenwerts eine Eingabetastatur 8.
-
An dem beschrlebenen Baustein ist schließlich eine Anzeige einrichtung
zur Ziffernanzeige der zurückgelegten Kilometerzahl 9 verbunden.
-
Schließlich ist aus der Zeichnung eine aufladbare Batterie 10 erkennbar,
die zusätzlich zur Stromversorgung 11 eines Kraftfahrzeugs den Baustein 1 des Rechners
und die Anzeige einrichtung 9 speist.
-
Normalerweise wird vor Einbau der Einrichtung in das Kraftfahrzeug
mit der Eingabetastatur 8,die zeitweilig an den Baustein 1 anschließbar ist, eine
demWeginkrement entsprechende Zahl eingespeichert, und zwar in den ersten Speicher
3.
-
Wenn das Kraftfahrzeug rollt, wird von dem Impulsgeber 7 pro zurückgelegtem
Weginkrement ein Wegimpuls abgegeben.
-
Störende Prellimpulse werden durch die monostabile Kippstufe 6 ausgeschlossen-.
Bei jedem in den elektronischen Schalter 5 einlaufenden Wegimpuls wird der in dem
ersten Speicher 3 gespeicherte Zahlenwert zu dem in dem zweiten Speicher gespeicherten
Zahlenwert, welcher der zuvor gebildeten Summe entspricht, addiert. Bei dem ersten
Wegimpuls, wenn der Inhalt des zweiten Speichers 4 Null ist, ist die Summe gleich
dem
dem zuückgelegten Weginkrement entsprechenden Zahlenwert, der in der Anzeigeeinrichtung
9 angezeigt wird. Dieser der Summe entsprechende Zahlenwert wird zugleich in den
zweiten Speicher 4 eingespeist und bei dem nächsten Wegimpuls zu dem Zahlenwert
in dem Speicher 1 addiert, worauf die neue Summe in der Anzeigeeinrichtung 9 angezeigt
wird und wiederum in den zweiten Speicher 4 eingegeben wird.
-
Normalerweise werden der Baustein 1, die Anzeigeeinrichtung 9 und
die monostabile Kippstufe 6 durch eine nichtdargestellte Fahrzeugbatterie an der
Leitung 11 gespeist. Wird jedoch die Fahrzeugbatterie ausgebaut, so geht der in
dem Baustein 1 gespeicherte Wert trotzdem nicht verloren, da die zusätzliche aufladbare
Batterie 10, die durch die Fahrzeugbatterie geladen wird, die Stromversorgung übernimmt.
Diese Notstromversorgung.kann zugleich die Anzeigen der Anzeigeeinrichtung 9 aufrecht
erhalten.
-
Der in der Anzeigeeinrichtung angezeigte Zahlenwert entspricht also
in jedem Fall der zurückgelegten Gesamtwegstrecke.
-
Es sei noch erwähnt, daß in einer anderen Ausführungsform an Stelle
der Eingabetastatur 8 zur Einspeicherung der dem Weginkrement dienenden Zahl ein
in den Baustein einschiebbares Modul mit Kontakten dienen kann, die nacheinander
entsprechend den Tastenkontakten geschlossen werden.
-
Leerseite