DE2745287C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2745287C2 DE2745287C2 DE19772745287 DE2745287A DE2745287C2 DE 2745287 C2 DE2745287 C2 DE 2745287C2 DE 19772745287 DE19772745287 DE 19772745287 DE 2745287 A DE2745287 A DE 2745287A DE 2745287 C2 DE2745287 C2 DE 2745287C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copolymer
- copolymers
- weight
- units
- sodium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/04—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
- G03C1/053—Polymers obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. vinyl polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/10—Esters
- C08F220/12—Esters of monohydric alcohols or phenols
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
- G03C1/835—Macromolecular substances therefor, e.g. mordants
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C8/00—Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
- G03C8/42—Structural details
- G03C8/52—Bases or auxiliary layers; Substances therefor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Architecture (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial mit einem hydrophilen Kolloid
und einem Copolymeren mit einer Glasübergangstemperatur von höchstens
60°C.
Es ist allgemein bekannt, proteinartige hydrophile
Kolloide aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften,
beispielsweise ihrer optischen Klarheit, zur Herstellung photographischer
Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden. Typische,
für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien geeignete,
hydrophile Kolloide sind Gelatine und Gelatinederivate.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartige
Kolloide
physikalische Eigenschaften aufweisen, die nachteilig sind.
Es ist daher bekannt, derartige hydrophile Kolloide mit einem
oder mehreren synthetischen Stoffen, beispielsweise
Polymeren zu vermischen. Die Verwendung von hydrophilen Kolloiden,
wie beispielsweise Gelatine, gemeinsam mit Polymeren zur Überwindung
von nachteiligen Effekten, die durch das hydrophile Kolloid
hervorgerufen werden, ist beispielsweise aus den US-PS 34 11 911,
35 36 491, 36 28 957, 37 00 456, 37 45 007 und 38 11 897 sowie
den GB-PS 11 47 139, 11 78 177 und 13 51 767 bekannt.
Die aus der US-PS 35 36 491 bekannten Polymeren enthalten beispielsweise
neben Alkylacrylateinheiten Vinylsulfoestereinheiten
der folgenden Formel:
in der R⁶ für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und R⁷
für einen divalenten Kohlenwasserstoffrest steht,
dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch ein Atom der Gruppe
VI-A des Periodischen Systems der Elemente unterbrochen sein kann.
Aus den US-PS 27 39 137, 27 72 163 und 28 52 386 ist des weiteren
die Herstellung von Hydrosolen aus Copolymeren von ungesättigten
aliphatischen Amiden, Acrylsäureestern und Styrolverbindungen
und ihre Verwendung zum Dispergieren von Farbkupplern
bei der Herstellung photographischer Emulsionen und zur Verbesserung
der Flexibilität von Gelatine und gelatineartigen Kolloiden
bekannt. Aus der GB-PS 11 81 508 sind des weiteren Copolymere
als Gelatineersatzmittel bekannt, die aus zwei Acrylsäureestern
aufgebaut sind, von denen der eine eine aktive Methylengruppe
in einem Alkoholrest des Esters oder einem Substituenten
aufweist und von denen der andere Ester ein Sulfoester ist.
Die Copolymeren lassen sich durch die aktiven Methylengruppen
quervernetzen, wodurch eine verbesserte Stabilität erreicht
wird. Nachteilig an der Verwendung dieser Polymere ist jedoch,
daß sie leicht mikroskopische und makroskopische Agglomerate
erzeugen, wenn sie mit mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln
oder mit in Wasser löslichen Salzen behandelt werden.
Es ist des weiteren bekannt, zu verschiedenen Zwecken Sulfoestermomomere
mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren
zu copolymerisieren. So ist es beispielsweise bekannt, z. B. aus
den US-PS 29 83 712, 33 32 904, 35 06 707 und 35 47 899, zur
Herstellung von wasserlöslichen Folien und Textilfasern Acrylamidosulfonate
mit Acrylnitril zu polymerisieren. Aus der GB-
PS 11 97 323 ist des weiteren die Copolymerisaten von Acrylamidosulfonaten
mit verschiedenen Monomeren, beispielsweise
Alkylestern und Styrol, zur Herstellung von Copolymeren bekannt,
die wiederum zur Herstellung von Filmen oder Folien und Fasern
verwendet werden können, die einen günstigen Weißheitsgrad aufweisen
und eine besonders vorteilhafte Affinität gegenüber basischen
Farbstoffen. In den aufgeführten Patentschriften finden
sich jedoch keinerlei Hinweise auf die Verwendbarkeit der
Copolymeren zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien.
Viele Latexpolymere, die als Gelatineersatz verwendet werden,
und zwar insbesondere die aus den US-PS 27 39 137, 27 72 163
und 28 52 386 bekannten Latexpolymere haben den Nachteil, daß
sie leicht einer Gelatine-Latex-Agglomeration unterliegen und
durch Salze und organische Lösungsmittel koaguliert werden. Eine
Gelatine-Latex-Agglomeration in Beschichtungsschmelzen bedeutet,
daß die Beschichtungsschmelzen eine nur beschränkte Schmelzstabilität
aufweisen, daß übermäßige Filterverstopfungen auftreten
sowie Beschichtungsdefekte, die im allgemeinen als Kometen
bezeichnet werden. Auf Grund der Agglomeration
lassen sich Reste von Beschichtungsschmelzen, von denen
ein Teil bereits verwendet wurde, nicht aufbewahren und zu einem
späteren Zeitpunkt verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches silberhalogenidhaltiges
Aufzeichnungsmaterial mit einem hydrophilen Kolloid und
einem Copolymeren mit einer Glasübergangstemperatur von höchstens
60°C, das in Gegenwart organischer Lösungsmittel oder gelöster
Salze stabil ist und sich mit hydrophilen Kolloiden zur Herstellung
flexibler Schichten verwenden läßt, ohne daß dabei die aufgezeigten
Probleme auftreten, die für bekannte Latexcopolymere typisch sind,
anzugeben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das
Copolymere aufgebaut ist zu:
- A) 50-70 Gew.-% aus Einheiten eines Alkylesters einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure,
- B) 2-18 Gew.-% aus Einheiten eines Amids einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure,
- C) 10-30 Gew.-% aus Einheiten eines Vinylbenzols und
- D) 2-18 Gew.-% aus Einheiten eines Sulfonats der allgemeinen
Formel
in der bedeuten:
R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe,
R² eine Alkylengruppe; eine Gruppierung der Formel in der R³ für einen der Gruppierungen oder -(CH₂-)nO- steht, in denen bedeuten:
R⁴ eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 C-Atomen,
R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen und
n 0 bis 5,
m 0 oder 1, und
X ein Wasserstoffatom oder ein monovalentes Kation,
wobei gilt, daß die Summe der Anteile an Komponente (B)
und (D) bei höchstens 20 Gew.-% liegt.
Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäß
verwendbaren Sulfonatgruppen enthaltende Latexcopolymeren
in vorteilhafter Weise die Empfindlichkeit photographischer Aufzeichnungsmaterialien
erhöhen und zu einer Verbesserung des Kontrastes
führen, wie auch zu vorteilhaften Farbtonverschiebungen
im Falle farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Aufzeichnungsmaterial mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht
auf, die ein hydrophiles Kolloid und ein Copolymer des
angegebenen Aufbaus enthält und gegebenenfalls
mindestens eine weitere Schicht mit
einem hydrophilen Kolloid und einem Copolymeren des angegebenen
Aufbaues.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
sind somit wäßrige Dispersionen geeignet, die ein hydrophiles
Kolloid enthalten und ein Copolymer des angegebenen Aufbaues
sowie gegebenenfalls Silberhalogenid.
Hat in der angegebenen Formel R¹ die Bedeutung einer Alkylgruppe,
so weist diese vorzugsweise 1 bis 10 C-Atome auf, und besteht
somit aus einer Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl- oder Decylgruppe.
Hat R² die Bedeutung einer Alkylengruppe, so weist diese vorzugsweise
ebenfalls 1 bis 10 C-Atome auf und besteht demzufolge aus
einer Methylen-, Äthylen-, Propylen-, Butylen-, Pentylen-, Hexylen-,
Heptylen-, Octylen-, Nonylen- oder Decylengruppe.
Gegebenenfalls kann diese Alkylengruppe verschieden
substituiert sein.
Steht X für ein monovalentes Kation, so kann dieses Kation
beispielsweise aus einem Alkalimetallkation bestehen, z. B.
einem Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Rubidiumkation oder
ferner aus einem Kupfer(I)kation.
Beispiele für Alkylester einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure
gemäß Komponente A
sind: Methylacrylat, Äthylacrylat,
Propylacrylat, n-Butylacrylat, 2-
Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat,
2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
Ester von (m- und p-Vinylphenyl)-
Essigsäure und m- und p-Vinylbenzoesäure und 3-Acrylamido-3-methyl-
butanoesäure.
Hiervon sind Methylacrylat, Äthylacrylat,
Propylacrylat und n-Butylacrylat bevorzugt.
Beispiele für vorteilhafte Amide einer äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure gemäß Komponente B
sind: Acrylamid, Methacrylamid,
N-Isopropylacrylamid, N-(1,1-Dimethyl-3-dimethylaminopropyl)-
acrylamid, N-t-Butylacrylamid und Diacetonacrylamid.
Vorteilhafte Vinylbenzole gemäß Komponente C
sind beispielsweise: Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol,
p-Bromstyrol, p-t-Butylstyrol und Natriumstyrolsulfonate.
Geeignete Sulfonatmonomere gemäß Komponente D sind
beispielsweise:
Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat;
Natrium-2-acrylamido-2,2-dimethylpropansulfonat;
Natrium-2-methacrylamido-2-methylpropansulfonat;
Natrium-2-methacrylamido-2,2-dimethylpropansulfonat;
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure;
2-Acrylamido-2-äthylpropansulfonsäure;
Natrium-2-acrylamido-2-äthylpropansulfonat;
Natriumvinylsulfonat; Kaliumvinylsulfonat; Natrium-2-propenylsulfonat
und ein Sulfonatmonomer der folgenden Formel:
Natrium-2-acrylamido-2,2-dimethylpropansulfonat;
Natrium-2-methacrylamido-2-methylpropansulfonat;
Natrium-2-methacrylamido-2,2-dimethylpropansulfonat;
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure;
2-Acrylamido-2-äthylpropansulfonsäure;
Natrium-2-acrylamido-2-äthylpropansulfonat;
Natriumvinylsulfonat; Kaliumvinylsulfonat; Natrium-2-propenylsulfonat
und ein Sulfonatmonomer der folgenden Formel:
Typische Beispiele für erfindungsgemäß
verwendbare Copolymere sind aufgebaut
zu 40 bis 60 Gew.-% aus n-Butylacrylat, zu 4 bis 15 Gew.-% aus Methacrylamid,
zu 10 bis 30 Gew.-% aus Styrol sowie zu 2 bis 18 Gew.-% aus Natrium-2-
acrylamido-2-methylpropansulfonat. Weitere geeignete
Copolymere sind beispielsweise solche
aus Einheiten aus Butylacrylat, Styrol, Natrium-vinylsulfonat
und Methacrylamid in einem Gewichtsverhältnis von beispielsweise
58,8 : 25,2 : 8 : 8 sowie Copolymere aus Methylacrylat, Styrol, Natrium-
2-arylamido-2-methylpropansulfonat und Methacrylamid im
Gewichtsverhältnis von 58,8 : 25,2 : 8 : 8.
Die Sulfonatmonomeren gemäß Komponente D
lassen sich
nach Methoden herstellen, wie sie beispielsweise
aus den US-PS 29 83 712, 33 32 904 und 35 06 707 bekannt
sind. Bei den übrigen, zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren
Copolymeren verwendeten Monomeren handelt es sich um
übliche Monomere. Die Glasübergangstemperatur (Tg)
wurde, sofern nichts anderes angegeben wird, nach einem kalorimetrischen
Differential-Abtastverfahren ermittelt, wie es
beispielsweise aus dem Buch "Techniques and Methods of Polymer
Evaluation", Band 2, Verlag Marcel Dekker, Inc., N. Y., USA,
1970, bekannt ist.
In vorteilhafter Weise liegen die Glasübergangstemperaturen
der erfindungsgemäßen Copolymeren bei -20°C bis
+10°C.
Das Molekulargewicht der Copolymeren kann verschieden sein. In
vorteilhafter Weise weisen die Copolymeren Molekulargewichte
auf, die in der Größenordnung von 10⁴ bis 10⁶ liegen.
Vorzugsweise weisen die Copolymeren Inhärenzviskositäten (0,25 g
Polymer in 100 ml Essigsäure bei 25°C) von 0,3 bis
0,9 und insbesondere von 0,4 bis 0,6 auf. Die Inhärenzviskosität
ist dabei definiert durch die Formel:
worin bedeuten:
µ inh die Inhärenzviskosität; µ rel die relativ Viskosität der
Essigsäurelösung des Polymeren und
C die Konzentration in g (0,25) des Polymeren pro 100 ml Lösung.
C die Konzentration in g (0,25) des Polymeren pro 100 ml Lösung.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren lassen sich
nach üblichen Polymerisationsverfahren herstellen.
Zu den bevorzugt angewandten Verfahren gehören Emulsionspolymerisationsverfahren,
die chargenweise, halbkontinuierlich oder
kontinuierlich durchgeführt werden können.
Das im folgenden beschriebene Verfahren zur Herstellung eines
Copolymeren 1 ist ein halbkontinuierliches Verfahren zur Herstellung
des Copolymeren, bei dem eine Vormischung der
Monomeren in einem Behälter unter Verwendung eines geeigneten
oberflächenaktiven Verbindung zur Herstellung einer homogenen
Monomermischung erfolgt. Die zunächst hergestellte Mischung
wird dann zu einer wäßrigen Lösung mit einer oberflächenaktiven
Verbindung und einem Katalysator in einem Reaktor zugegeben.
Die Zugabedauer kann bei 10 bis 120 Minuten, vorzugsweise
bei etwa 30 Minuten, liegen, und kann verändert werden, um
Zwischenpolymere mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften,
beispielsweise verschiedenen Molekulargewichten, herzustellen.
Die Temperatur, bei der die Copolymeren hergestellt werden, kann
sehr verschieden sein. Die im Einzelfalle günstigste Temperatur
hängt von verschiedenen Merkmalen ab, beispielsweise den im
Einzelfalle verwendeten Monomeren, der Erhitzungsdauer und dem angewandten
Druck. Vorzugsweise wird bei Polymerisationstemperaturen
von nicht über 110°C gearbeitet. Die Polymerisation
kann bei Normal-, Über- oder
Unterdruck erfolgen. Vorzugsweise wird bei solchen
Drücken gearbeitet, die ausreichen, um die Reaktionsmischung
in flüssigem Zustand zu halten. Die Konzentration der polymerisierbaren
Monomeren in der Polymerisationsmischung kann sehr
verschieden sein. So kann das Gewicht der polymerisierbaren Monomeren,
bezogen auf das Gewicht der Polymerisationsmischung,
bei bis zu 100 Gew.-% liegen. Vorzugsweise liegt die Konzentration
der polymerisierbaren Monomeren bei 20 bis 70
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Polymerisationsmischung.
Die Polymerisation kann unter Verwendung üblicher Polymerisationskatalysatoren
durchgeführt werden, die beispielsweise
in Konzentrationen von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtmonomerengewicht, angewandt werden können.
Die Katalysatoren können aus freie Radikale bildenden Katalysatoren
bestehen, beispielsweise aus Wasserstoffperoxid, Peroxidisulfatsalzen,
Cumolhydroperoxid und in Wasser löslichen Initiatoren
vom Azotyp. Im Falle von Redox-Polymerisationssystemen
können übliche Verbindungen verwendet werden,
wie beispielsweise Kaliumpersulfat und Kaliummetabisulfit.
Gegebenenfalls
können die hergestellten Copolymeren aus den Reaktionsmedium
isoliert werden, beispielsweise durch Ausfrieren, Aussalzen
oder Ausfällen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Herstellung der
Copolymeren in Gegenwart von 0,5 bis 4 Gew.-% einer
oberflächenaktiven Verbindung oder einem Gemisch verschiedener
oberflächenaktiver Verbindungen durchzuführen. Die oberflächenaktiven
Verbindungen oder Netzmittel können beispielsweise aus
nichtionogenen, ionogenen oder amphoteren Verbindungen bestehen,
wie aus Polyoxyalkylenderivaten oder amphoteren Aminosäuren,
einschließlich Sulfobetainen.
Typische geeignete oberflächenaktive Verbindungen
oder Netzmittel, die für die Polymeristionen verwendet werden
können, sind beispielsweise aus den US-PS 26 00 831, 22 71 623,
22 75 727, 27 87 604, 28 16 920 und 27 39 891 bekannt.
In vorteilhafter Weise können im Handel erhältliche oberflächenaktive
Verbindungen verwendet werden.
Typische geeignete hydrophile Kolloide, die zur Herstellung der
Schichten mit den Copolymeren verwendet werden können, und die
in vorteilhafter Weise aus proteinartigen Kolloiden
bestehen, sind beispielsweise Gelatine, Proteinderivate,
wie carboxymethylierte Proteine, kolloidales Albumin,
Cellulosederivate und Poly(vinylpyrrolidon).
Vorzugsweise macht das hydrophile
Kolloid 10 bis 90 Gew.-% des Gewichtes der Schicht
aus.
Besteht die Schicht aus einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
so weist diese vorzugsweise 30 bis 70% eines lichtempfindlichen
Silberhalogenides auf, beispielsweise Silberchlorid,
Silberbromid, Silberchloridbromid, Silberjodid, Silberbromidjodid
oder Mischungen hiervon.
Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
kann eine wäßrige gelatinehaltige Dispersion des
Silberhalogenides mit einer wäßrigen Dispersion
oder Lösung eines erfindungsgemäß verwendbaren Sulfonatcopolymeren
vermischt werden. Andererseits kann das
Silberhalogenid auch in einer wäßrigen Dispersion oder Lösung
des Copolymeren mit oder ohne weiterem Kolloid ausgefällt werden,
je nach den Dispergiereigenschaften des Copolymeren. In
einem solchen Falle wird ein in Wasser lösliches Salz, beispielsweise
Silbernitrat, mit einem in Wasser löslichen Halogenid,
beispielsweise Kaliumbromid, in Gegenwart der Dispersion
vermischt.
Des weiteren ist es auch möglich, das Silberhalogenid
in einer wäßrigen Gelatinelösung auszufällen und in
üblicher Weise zu digerieren. Nach der Digestion,
jedoch vor dem Auftragen auf einen Schichtträger, wird der
Emulsion eine wäßrige Dispersion des Copolymeren zugesetzt. Die
Masse der erhaltenen Dispersion läßt sich erhöhen, indem weiteres
Copolymer und/oder natürliche oder synthetische Kolloide
oder andere Bindemittel zugesetzt werden, wie sie üblicherweise
zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen
verwendet werden.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Konzentration
der Copolymeren in den Schichten bei 10 bis 90
Gew.-%, insbesondere bei 30 bis 60 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Schicht, liegt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren eignen sich jedoch
nicht nur zur Herstellung von Silberhalogenidemulsionsschichten,
sondern beispielsweise auch zur Herstellung von
Filterschichten, Lichthofschutzschichten, einen Abrieb verhindernden
Schichten, antistatischen Schichten, Zwischenschichten
und Bildempfangsschichten von Aufzeichnungsmaterialien, die im Rahmen
von Diffusionsübertragungsverfahren verwendet werden.
Gegebenenfalls können zur Herstellung der Schichten
außer den erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren und
hydrophilen Kolloiden auch noch andere natürliche oder synthetische
Kolloide verwendet werden.
Der Schichtträger eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
kann aus einem üblichen Material bestehen,
beispielsweise aus Polyäthylenterephthalat,
Celluloseacetat-Butyrat, einem Polycarbonat oder einem Polyolefin,
z. B. Polyäthylen oder Polypropylen. Werden
zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien derartige
Schichtträger verwendet, so lassen sich solche Aufzeichnungsmaterialien
beispielsweise zur Herstellung von Diapositiven verwenden.
Gegebenenfalls kann der Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials
jedoch auch opak sein,
z. B. aus Papier, einem mit einem Polyolefin, wie Polyäthylen oder Polypropylen, kaschierten Papier,
wobei derartige Papiere zusätzlich pigmentiert sein
können, beispielsweise durch Zusatz von TiO₂ und einer Elektronenbestrahlung
oder einer Coronaentladung ausgesetzt sein können,
um die Emulsionsadhäsion zu verbessern. Aufzeichnungsmaterialien
dieser Art können zur Herstellung von photographischen
Bildern, beispielsweise farbphotographischen Bildern, verwendet
werden.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien geeignete
Emulsionen mit den Copolymeren können in üblicher bekannter
Weise durch Verbindungen der Schwefelgruppe, durch Edelmetallsalze,
beispielsweise Goldsalze, chemisch sensibilisiert werden
oder durch Verwendung von Reduktionsmitteln reduktions-sensibilisiert
werden. Die Sensibilisierung kann des weiteren auch durch
Kombinationen von Verbindungen der Schwefelgruppe und Edelmetallsalzen
sowie Reduktionsmitteln erfolgen. Die Emulsionsschicht und
anderen Schichten der Aufzeichnungsmaterialien können in
üblicher Weise gehärtet werden.
Derart gehärtete Schichten weisen einen Schmelzpunkt in
Wasser von über 65°C, vorzugsweise von über 90°C auf.
Die Emulsionsschichten können des weiteren unter Zusatz üblicher
bekannter Additive hergestellt werden, insbesondere solcher, die
die vorteilhaften Eigenschaften der Emulsionsschichten verbessern,
beispielsweise Stabilisatoren und Antischleiermittel, die
Empfindlichkeit erhöhende Verbindungen, lösliche anorganische
Salze, absorbierende Farbstoffe, Weichmacher sowie ferner mit Wasser
mischbare und mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel.
Sensibilisierungsmittel, die zu besonders vorteilhaften
Ergebnissen führen, sind Alkylenoxidpolymere, die allein oder in
Kombination mit anderen Verbindungen verwendet werden können, beispielsweise
gemeisam mit quaternären Ammoniumsalzen, wie sie
beispielsweise aus der US-PS 28 86 437 bekannt sind oder mit Quecksilberverbindungen
und Stickstoffatome enthaltenden Verbindungen, wie
sie beispielsweise aus der US-PS 27 51 299 bekannt sind.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren können zur Herstellung
der verschiedensten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien
mit direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten,
Röntgenstrahlschichten und anderen nicht spektral
sensibilisierten Emulsionsschichten, wie auch zur Herstellung
von Aufzeichnungsmaterialien mit ortho- oder panchromatischen
oder infrarotempfindlichen Emulsionsschichten, insbesondere
solche, die mit Merocyanin-
oder Carbocyaninfarbstoffen spektral
sensibilisiert sind. Des weiteren lassen sich die beschriebenen
Copolymeren in Emulsionen verwenden, die zur Herstellung
farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien verwendet
werden, d. h. in Emulsionen, die Farbkuppler,
enthalten oder die mit Lösungen entwickelt werden, die
Farbkuppler enthalten.
Des weiteren lassen sich die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren
zur Herstellung photographischer Emulsionsschichten verwenden,
die Entwicklerverbindungen enthalten, z. B. Polyhydroxybenzol-
Entwicklerverbindungen, wie auch in Emulsionen, die zur
Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien für das Diffusionsübertragungsverfahren
verwendet werden, bei denen das nicht-entwickelte
Silberhalogenid in den Nicht-Bildbezirken des Negativs zur Erzeugung
eines Positives verwendet wird, und zwar durch Lösen des
unentwickelten Silberhalogenides und Ausfällung desselben in
einer Bildempfangsschicht. Derartige Verfahren sind beispielsweise
aus den US-PS 23 52 014, 25 43 181 und 30 20 155 bekannt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren eignen sich in vorteilhafter
Weise des weiteren auch zur Herstellung von Aufzeichnungseinheiten
für das Bildübertragungsverfahren, wie sie beispielsweise
aus den US-PS 25 43 181, 29 83 606, 32 27 550,
32 27 552, 34 15 695, 34 15 644, 34 15 646 und 36 35 707, der
CA-PS 6 74 082, den BE-PS 7 57 959 und 7 57 960, den GB-PS 9 04 364
und 8 40 731 sowie der DE-PS 22 42 762 bekannt sind.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren lassen sich des weiteren
in den einzelnen Schichten eines mehrschichtigen photographischen
Aufzeichnungsmaterials in verschiedenen Beschichtungsstärken
verwenden, beispielsweise in Beschichtungsstärken von
0,001 g/m² bis 0,5 g/m² Schichtträger, vorzugsweise
von 0,05 g/m² bis 0,3 g/m² Schichtträger.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Copolymeren eignen sich in besonders
vorteilhafter Weise zur Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien
vom Farbumkehrtyp, da die Sulfonatcopolymeren gemäß Komponente D zu
einer vorteilhaften Verminderung der Sprödigkeit der Schichten
führt und zu einer Farbtonverschiebung der Farbstoffe der Aufzeichnungsmaterialien.
Unter einer "Farbtonverschiebung" ist hier
gemeint, daß die Intensität und die Absorptionsmaxima der bilderzeugenden
Farbstoffe in den Schichten der Aufzeichnungsmaterialien
verschoben werden bei gleichzeitiger Erhöhung der Empfindlichkeit
und des Kontrastes.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst soll die Herstellung von einigen erfindungsgemäß verwendbaren
Copolymeren näher beschrieben werden.
Das Polymer wurde nach folgenden Verfahren hergestellt:
In einen Reaktor wurden 528 kg destilliertes Wasser und 1,7 kg
Natriumlaurylsulfat
als oberflächenaktive Verbindung gegeben. Die erhaltene Lösung wurde gründlich
mit Stickstoff ausgespült und dann unter Stickstoff auf etwa 90°C
erhitzt.
In einen über dem Reaktor angegebenen Behälter wurde eine 10gewichtsprozentige
wäßrige Lösung von 132 kg Natrium-2-acrylamido-
2-methylpropansulfonat, 1,7 kg
Natriumlaurylsulfat und 13,3 kg Methacrylamid
eingeführt. Die Lösung wurde mäßig stark gerührt. Zu der
Lösung wurden dann noch 100 kg Butylacrylat und 42,5 kg Styrol
zugegeben, worauf die Monomerenemulsion in dem Behälter noch weitere
20 Minuten lang gerührt wurde.
In den Reaktor wurden dann noch 0,85 kg Kaliumpersulfat als Katalysator
zugegeben, worauf innerhalb von 2 Minuten nach der Zugabe des
Katalysators die Zugabe der Emulsion aus dem Behälter in den Reaktor
erfolgte. Die Zugabe der Emulsion in den Reaktor erfolgte
kontinuierlich innerhalb eines Zeitraumes von 30 Minuten. Während
dieser Zeitspanne wurde der Inhalt des Reaktors bei einer Temperatur
von 92 bis 95°C gehalten. Nach Zugabe der Monomerenemulsion
wurde der Reaktorinhalt auf 85°C abgekühlt, worauf noch 30 Minuten
lang polymerisiert wurde.
Daraufhin wurde die Temperatur weiter auf 75°C vermindert, worauf
noch vorhandene Monomere durch Vakuumdestillation entfernt wurden.
Der erhaltene Latex wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf
538 kg destilliertes Wasser unter Rühren zugesetzt wurden. Der Latex
wurde dann durch ein Käsetuch in Lagertanks überführt.
Der erhaltene Latex hatte einen Feststoffgehalt von 12,2 Gew.-%. Das daraus
isolierte Copolymer hatte eine Inhärenzviskosität von 0,78, gemessen
in Essigsäure, und eine Glasübergangstemperatur von +2°C.
Das Copolymer wurde in ähnlicher Weise wie das Copolymer 1 hergestellt
mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal Natriumvinylsulfonat
als Sulfonatmonomer anstelle von Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat
verwendet wurde. Das isolierte Polymer hatte eine Inhärenzviskosität
von 0,49, gemessen in Essigsäure, und eine Glasübergangstemperatur
von -1°C.
Das Copolymer wurde in ähnlicher Weise wie das Copolymer 1 hergestellt
mit der Ausnahme jedoch, daß Methylacrylat anstelle von
Butylacrylat verwendet wurde. Das isolierte Polymer hatte eine
Inhärenzviskosität von 0,72, gemessen in Essigsäure, und eine Glasübergangstemperatur
von 60°C.
Dieses Beispiel, das als Vergleichsbeispiel dient, veranschaulicht
die verbesserte Stabilität einer Beschichtungsmasse mit einem
erfindungsgemäß verwendbaren Copolymer gegenüber einer Beschichtungsmasse,
die kein erfindungsgemäß verwendbares Copolymer enthält.
In der folgenden Tabelle I sind typische Latexeigenschaften und
Ergebnisse von Stabilitätstesten einer Beschichtungsmasse mit einem
Sulfonatcopolymeren 1 gemäß der Erfindung den Latexeigenschaften
und Testergebnissen einer Vergleichs-Latexbeschichtungsmasse
mit einem Copolymeren aus Butylacrylat, Styrol und Methacrylamid
in einem Gewichtsverhältnis von 58,8 : 25,2 : 16 gemäß US-PS 27 39 137
gegenübergestellt. Die Lichtstreuung wurde ermittelt durch Verdünnung
der Latexcopolymeren mit destilliertem Wasser in einem Verhältnis
von 1 : 10, Einführen des verdünnten Latex in eine 1-cm-
Zelle und Messen der Absorption in einem Spektrophotometer vom
Typ Beckmann DU bei 546 nm.
Die Toleranz der Gelatine-Latexmischung gegenüber einem typischen
organischen Lösungsmittel, das normalerweise zur Herstellung photographischer
Beschichtungsmassen verwendet wird, wie beispielsweise
Methanol, wurde gemessen durch Inkubieren einer Mischung von 5 g
Gelatine, 70 ml Wasser, 20 ml Methanol und 4,3 ml Latex vier Stunden
lang bei 40°C und mikroskopische Untersuchung der simulierten
Schmelze auf Polymerkoagulation bei einer 645fachen Vergrößerung.
Wünschenswert ist ein mikroskopisches Bild mit einem klaren Hintergrund
und wenigen sichtbaren koagulierten Teilchen. Eine Toleranz
von 20% Alkohol ist Akzeptabel.
Die Toleranz der Beschichtungsmassen gegenüber gelösten anorganischen
Salzen wurde nach der Lichtstreuungsmethode ermittelt, nachdem
die zu untersuchenden Proben die in der Tabelle angegebene
Zeit lang inkubiert worden waren.
Die untersuchten Proben wurden unter Verwendung von 97,5 g Latex
und 2,5 g eines Salzes, beispielsweise Kaliumbromid, hergestellt.
Eine akzeptable Salztoleranz ergibt sich durch einen Anstieg der
Absorption von weniger als 50% ohne Zusammenbacken.
Weitere Versuche mit einem Copolymer aus Butylacrylat, Styrol,
3-Acryloyloxypropan-1-sulfonsäure, Natriumsalz und Methacrylamid
in einem Gewichtsverhältnis von 58,8 : 25,2 : 8 : 8 gemäß US-PS 34 11 911
zeigten, daß das Copolymer des Standes der Technik durch eine
2,5gew%ige KBr-Lösung schnell koaguliert wurde. Als instabil gegenüber
einer KBr-Lösung erwiesen sich ferner Copolymere aus Butylacrylat,
Styrol, Styrolsulfonsäure, Natriumsalz und Methacrylamid in einem
Gewichtsverhältnis von 58,8 : 25,2 : 8 : 8 sowie aus Butylmethacrylat und
Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat.
Aus den Ergebnissen der durchgeführten Versuche ergibt sich, daß
die erfindungsgemäß verwendeten Sulfonat-Copolymeren eine verbesserte
Stabilität gegenüber der Einwirkung von Alkoholen und
gelösten Salzen gegenüber den Copolymeren des Standes der
Technik aufweisen.
Bei diesen Beispielen handelt es sich um Vergleichsbeispiele.
Es wurden verschiedene Polymere unter Verwendung von verschiedenen
Mengen an Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat
und Methacrylamid nach dem für das Copolymer 1 angegebenen Verfahren
hergestellt. Die hergestellten Copolymeren wurden nach
dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren auf ihre Toleranz gegenüber
Alkohol und Kaliumbromidlösungen getestet, wobei die Eigenschaften
der hergestellten Copolymeren mit den Eigenschaften eines
Copolymeren verglichen wurde, der aus Butylacrylat,
Styrol und Methacrylamid in einem Gewichtsverhältnis von
58,8 : 25,2 : 16 gemäß US-PS 27 39 137 hergestellt wurde. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Auch aus diesen Beispielen ergibt sich die verbesserte Stabilität
der erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren gegenüber der
Einwirkung von Alkohol und Salzlösung gegenüber einem Vergleichspolymeren.
Selbst Copolymere, die unter Verwendung von
geringen Mengen an Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat
hergestellt wurden, zeigen einen bemerkenswerten Stabilitätsanstieg.
Die Salztoleranz steigt bei Verwendung höherer Mengen
an Sulfonatmonomeren an, wie sich durch die geringeren Absorptionen
ergibt sowie daraus, daß kein Zusammenbacken erfolgt.
Auch bei diesem Beispiel handelt es sich um ein Vergleichsbeispiel.
Das Copolymer 3 zeigt ebenfalls eine verbesserte Toleranz
gegenüber der Einwirkung von Alkohol und Salzlösung gegenüber
einem Vergleichscopolymeren aus Butylacrylat, Styrol und Natrium-
2-acrylamido-2-methylpropansulfonat in einem Gewichtsverhältnis
von 58,8 : 25,2 : 16, d. h. einem Copolymeren ohne Methacrylamideinheiten,
wie sich aus den in der folgenden Tabelle III zusammengestellten
Versuchsergebnissen ergibt (umso geringer die Absorption ist,
umso größer ist die Stabilität). Das zu Vergleichszwecken
verwendete Copolymer weist eine nicht akzeptierbare Toleranz
gegenüber einer KBr-Lösung auf, d. h. die Absorption zeigt
auf über 50%.
Es wurden 3 verschiedene, erfindungsgemäße
Copolymere mit unterschiedlichem Gehalt an der Komponente D
(4,8 und 15 Gew.-%) hergestellt und auf ihre Salztoleranz getestet.
Dazu wurden jeweils 97,5 g Copolymer (20 Gew.-% Feststoffgehalt)
in 50 g destilliertem Wasser mit 2,5 g KBr vermischt. Die Salztoleranz
wurde ermittelt durch Ermittlung der Lichtstreuung nach
Verdünnung mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1 : 10 und Messung
der optischen Dichte in einer 1-cm-Zelle bei 550 nm. In einem
Vergleichsversuch wurde ein Copolymer gemäß US-PS 35 36 491 mitgetestet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV
zusammengestellt:
Proben der Copolymeren II und IV von Tabelle I und des Vergleichscopolymeren
wurden auf ihre Salz (KBr)- und Alkohol (Methanol)-
Toleranzen bei verschiedenen Copolymer-Gelatine-Verhältnissen
(20, 50 und 80 Gew.-% Copolymer) getestet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in den Tabellen V und VI zusammengestellt. Die Temperatur
betrug 41°C. Die Konzentration der KBr-Lösung lag bei 12,8 Gew.-%
und die der Gelatinelösung bei 3 Gew.-%.
Die erhaltenen Versuchsergebnisse veranschaulichen die Überlegenheit
der erfindungsgemäß eingesetzten Copolymeren.
Claims (3)
1. Photographisches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial
mit einem hydrophilen Kolloid und einem Copolymeren mit einer
Glasübergangstemperatur von höchstens 60°C, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymere aufgebaut ist zu:
- A) 50-70 Gew.-% aus Einheiten eines Alkylesters einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure,
- B) 2-18 Gew.-% aus Einheiten eines Amids einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure,
- C) 10-30 Gew.-% aus Einheiten eines Vinylbenzols und
- D) 2-18 Gew.-% aus Einheiten eines Sulfonats der allgemeinen
Formel
in der bedeuten:
R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe,
R² eine Alkylengruppe; eine Gruppierung der Formel in der R³ für einen der Gruppierungen oder -(CH₂-)nO- steht, in denen bedeuten:
R⁴ eine Alkylengruppen, mit 1 bis 10 C-Atomen,
R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen und
n 0 bis 5,
m 0 oder 1, und
X ein Wasserstoffatom oder ein monovalentes Kation,
wobei gilt, daß die Summe der Anteile an Komponente (B)
und (D) bei höchstens 20 Gew.-% liegt.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das hydrophile Kolloid aus Gelatine besteht und das
Copolymere sich zusammensetzt aus Einheiten von
- A) Butylacrylat,
- B) Methacrylamid,
- C) Styrol, und
- D) Natrium-2-acrylamido-2-methylpropansulfonat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US73105176A | 1976-10-08 | 1976-10-08 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2745287A1 DE2745287A1 (de) | 1978-04-13 |
DE2745287C2 true DE2745287C2 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=24937856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772745287 Granted DE2745287A1 (de) | 1976-10-08 | 1977-10-07 | Photographisches aufzeichnungsmaterial |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6049299B2 (de) |
CA (1) | CA1116004A (de) |
DE (1) | DE2745287A1 (de) |
FR (1) | FR2367099A1 (de) |
GB (1) | GB1592796A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015879B1 (de) * | 1979-03-09 | 1983-10-19 | Ciba-Geigy Ag | Ein wasserdurchlässiges Bindemittel als Farbstoffbeizmittel aufweisende Empfangselemente und diese enthaltende photographische Materialien |
US4278749A (en) * | 1979-03-09 | 1981-07-14 | Ciba-Geigy Ag | Receiving elements containing graft gelatin polymers as dye mordants |
IT1188210B (it) * | 1985-12-20 | 1988-01-07 | Minnesota Mining & Mfg | Elemento fotografico agli alogenuri d'argentom composizione di stesa fotografica e procedimento per preparare una dispersione acquosa di un composto idrofobo |
JPH0782219B2 (ja) * | 1986-04-03 | 1995-09-06 | 富士写真フイルム株式会社 | 超硬調ネガ型写真感光材料 |
JPS6340138A (ja) * | 1986-06-09 | 1988-02-20 | Konica Corp | ポリマ−ラテツクスを含有するハロゲン化銀写真感光材料 |
US6184287B1 (en) * | 1999-01-26 | 2001-02-06 | Omnova Solutions Inc. | Polymeric latexes prepared in the presence of 2-acrylamido-2-methylpropanesulfonate |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3536491A (en) * | 1965-11-08 | 1970-10-27 | Eastman Kodak Co | Photographic materials containing polymers |
-
1977
- 1977-09-23 CA CA287,416A patent/CA1116004A/en not_active Expired
- 1977-10-06 JP JP52120435A patent/JPS6049299B2/ja not_active Expired
- 1977-10-07 GB GB4186377A patent/GB1592796A/en not_active Expired
- 1977-10-07 DE DE19772745287 patent/DE2745287A1/de active Granted
- 1977-10-07 FR FR7730188A patent/FR2367099A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6049299B2 (ja) | 1985-11-01 |
FR2367099A1 (fr) | 1978-05-05 |
DE2745287A1 (de) | 1978-04-13 |
JPS5346018A (en) | 1978-04-25 |
FR2367099B1 (de) | 1980-04-04 |
CA1116004A (en) | 1982-01-12 |
GB1592796A (en) | 1981-07-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3853306T2 (de) | Negativ aufladbarer Toner für trockene Elektrophotographie. | |
DE1570672C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen | |
DE2551786B2 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren | |
DE2830767A1 (de) | Strahlungsempfindliches aufzeichnungsmaterial sowie elektrisch leitfaehige beschichtungsmasse zur herstellung desselben | |
DE3650588T2 (de) | Elektrophotographischer Toner | |
DE2744538A1 (de) | Photographisches material | |
DE2445782A1 (de) | Photographisches material mit einer beizmittelschicht | |
DE2003993C3 (de) | Mehrschichtiges photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1547679A1 (de) | Verwendung von Mischpolymerisaten zur Herstellung photographischer Schichten | |
EP0093924B1 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3687394T2 (de) | Photographisches silberhalogenidmaterial. | |
DE2745287C2 (de) | ||
DE2941818A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches material mit einer beizmittelschicht | |
DE1547747C3 (de) | Direktpositives photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1547744A1 (de) | Photographisches Material | |
DE1815944A1 (de) | Verbesserte photographische Materialien | |
DE69520916T2 (de) | Neuer Kern-Hülle Latex zur Verwendung in photographischen Materialien | |
US4197127A (en) | Photographic silver halide composition and element containing sulfonate copolymers | |
DE1547731A1 (de) | Photographisches Material fuer lithographische Zwecke | |
DE69809885T2 (de) | Selbstaktivierte polymerpartikel mit enger grössenverteilung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2905652A1 (de) | Beizmittel enthaltende empfangsschichten fuer transferierende farbstoffe | |
DE69321514T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Dispersion von festen Teilchen einer photographisch verwendbaren Verbindung | |
DE69421865T2 (de) | Neuer Typ von Polymerlatex und sein Verwendung als Weichmacher in einem photographischen Material | |
DE1547678A1 (de) | Verwendung von hydrophilen Polymeren bei der Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen | |
DE1447680A1 (de) | Nichtrollendes photographisches Material |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BRANDES, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |