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Ausgabevorrichtung und -system für Bandmaterial
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Die vorliegende erfindung betrifft ein System und eine Vorrichtung
zum Ausgeben eines kontinuierlichen Streifens Bandmaterial von einem zu einer Spule
aufgewickelten Vorrat desselben.
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Stahlstreifen- bzw. -bandmaterial zum Umwickeln von Gegenständen
wird vom Hersteller in straff aufgewickelten Spulen geliefert.
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Dieses Material wird dann im allgemeinen in einer Umwickelmaschine
verwendet, die es um den zu umwickelnden Gegenstand herumlegt. Zu <liesem Zweck
ist die Spule drehbar auf einer geeigneten Abwickeleinrichtung angeordnet, die ein
Abziehen des Bands materials von der Spule erleichtern soll. derartige Abwickeleinrichtungen
sind bspw. in don US-PSn 3.717.313, 3.688.999 und 3.162.394 offenbart. In jeder
dieser Abwickeleinrichtungen nach dem Stand der Technik ist die Spule auf einer
Nabenkonstruktion gelagert, um durch einen geeigneten Antrieb oder einfach durch
die Zugkraft ge<iroht zti werden, die die Wickelmaschine iiber den abgezogenen
Bandteil auf die Spule ausgibt.
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Diese Ausgabe- und Spulenabwickeleinrichtungen sind für Spulen mit
einem Gewicht bis zu wenigen hundert Kilogramm geeignet.
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Seit einiger Zeit liefern die IIersteller jedoch solches Stahlbandmaterial
zu wesentlich größeren Spulen aufgewickelt, die ein Gewicht von 0,5 t und mehr haben;
weitere Gewichtserhöhungen können ffir die Zul-unft erwartet werden. Die handhabung
dieser extrem schweren Spulen ist ziemlich schwierig und in einigen ollen fast unmöglich,
da es sich herausgestellt hat, dai3 selbst Gabelstapler 0,5-t-Spulen nur unter Schwierigkeiten
handhaben können. Die Ausgabe- und Abwickeleinrichtungen nach dem Stand der Technik
sind also für die heutzutage verwendeten schwereren Spulen durchaus ungeeignet,
da bei diesen die Spulen in erheblichem Ausmaß bewegt werden müssen, um sie auf
die Abwickelmechanik aufzusetzen - insbesondere gilt dies für die Vertikalabwickler
der in den genannten US-PSn 3.717.313 und 3.688.999 genannten Art.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
sowie ein System anzugeben, mit denen sich Stahlbandmaterial von sehr schweren Spulen
abwickeln läßt.
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Die vorliegende erfindung schafft eine Vorrichtung zum Ausgeben eines
kontinuierlichen Streifens von Bandmaterial von einer schweren Vorratsspule desselben,
die auf einer Palette angeordnet ist, wobei die Vorrichtung einen im wesentlichen
waagerechten Drehteller aufweist, der um eine im wesentlichen vertikale Achse drehbar
gelagert ist und die Palette in einer Ausgabeposition aufnehmen kann, in der diese
im wesentlichen koaxial mit dem Drehteller liegt. Weiterhin sind auf dem Drehteller
Stellmittel
vorgesehen, um die Palette in ihrer Ausgabeposition
zu halten, sowie eine Antriebseinrichtung, um den Drehteller im Sinne eines AbwiclSns
der Spule zu drehen, so daß das Bandmaterial unmittelbar von der Palette durch die
Drehung des Drehtellers abgewickelt werden kann, ohne daß die Spule gehandhabt oder
von der Palette entfernt werden muß.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, daß das Bandmaterial von sehr schweren
Spulen abgewickelt werden kann, indemnan die Spulen von ihrer Seite her mit vertikal
liegender Achse abspult, so daß sie nicht aufgerichtet zu werden brauchen. Die Bandspulen
sind vorzugsweise permanent auf Spezialpaletten gelagert, die jeweils insgesamt
auf die Ausgabeeinrichtung aufgesetzt werden, so daß die Spule selbst nicht gehandhabt
zu werden braucht. Die Palette wird in der Sollage auf einem Drehteller angeordnet
und genau festgehalten, um die Spule abzuwickeln. Der Drehteller ist vorzugsweise
mit Rollenbahnen versehen, die das Aufsetzen der Palette auf den Drehteller erleichtern.
Eine Steuerung kann vorgesehen werden, um die Drehung des Drehtellers und das resultierende
Abwickeln des Bandmaterials von der Spule entsprechend den Bedarf der zugeordneten
Umwickelanlage zu steuern. Ein Zufuhrförderer kann vorgesehen werden, um das Aufsetzen
einer Palette auf den Drehteller zu erleichtern und so die Wechselzeit gering zu
halten.
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Ein Zufuhrförderer läßt sich mit der Drehtelleranordnung auf vielfache
Weise zusammen einsetzen, um das System unterschiedlichen Raumaufteilungsbedingungen
anzupassen.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Vorderansicht eines Teils des Ausgabesystems
nach der vorliegenden J¢rfindung; Fig. 2 ist eine perspektivische Vorderansicht
der Spulenpalette nach der vorliegenden Erfindung; Fig. 3 ist eine Draufsicht der
Spulenpalette der lig. 2 mit gestrichelt gezeigter Spulenlage auf derselben; Fig.
4 ist eine Draufsicht des Ausgabe systems nach der vorliegenden lDrfindung einschließlich
des Zufuhrförderers und zeigt den zugehörigen Speicherturm, wobei die Lage der Bandspule
im System wieder gestrichelt angedeutet ist; Fig. 5 ist ein Teilseitenriß des Ausgabesystems
der Fig. 4 mit vom Drehteller gelöstem Zufuhrförderer und in einer Explosionsdarstellung
gezeigtem Drehteller; Fig. 6 ist ein waagerechter Schnitt auf der linie 6-(>
<jer . 5 und zeigt den i)rehtellerantrieb; Fig. 7 ist eine der Fig. 4 ähnliche
Teildarstellung, in der Teile des Drehtellers weggebrochen sind, um dessen Schmiermechanik
zu zeigen; Fig. 8 ist eine vergrößerte Teildraufsicht des Urohtellers in tlem Ausgabesystem
der Fig. 4 und zeigt die Bewegung der beweglichen Haltestange; Fig. 9 ist ein Teilseitenriß
des in Pig, 4 gezeigten Speicherturms von links und teilweise woggebrochen, um die
Steuerschalter deutlich zu zeigen; Fig. 10 ist ein Schaltbild der pneumatischen
steuerung der vorliegenden erfindung; Fig. 11 ist ein Schaltbild der elektrischen
Steuerung der vorliegenden Erfindung;
Fig. 12 ist eine schaubildliche
Draufsicht des Ausgabesystoms nach der vorliegenden Erfindung mit hinter dem Drehteller
oder auf der dem Speicherturm abgewandten Seite desselben angeordnet tem Zufuhrförderer,
und Fig. 13 ist eine der Fig. 10 ähliliche Darstellung und zeigt eine alternative
Anordnung, in der der Luftmotor auf der vom Speicherturm abgewandten Seite des Drehtellers
liegt.
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Die ig. 1 bis 4 zeigen ein Blandausgabesystem, das allgemein mit dem
Bezugszeichen 30 bezeichnet ist und einen kontinuierlichen Streifen Stahl-Bandmaterial
von einer Spule 31 an eine zugeordnete, das fland verwertende Anlage wie bspw. eine
Umwickelmaschine 36 oder dorgl. (vergl. ring. 12 oder 13) abgibt. Typiecherweise
ist das Stahl-Bandmaterial zu Spulen mit 305mm-Flächen ("12 inch face coils") mit
einem Gewicht von jeweils etwa einer halben Tonne aufgewickelt. Das Bandausgabesystem
30 enthält eine spezielle Palette, die allgemein mit dem Bezugszeichen 4o bezeichnet
ist und die Spule 31 trägt. Weiterhin sind eine Drehtelleranordnung 50 zum Abwickeln
dor Spule 31 sowie ein Speicherturm 150 vorgesehen, der don abgezogenen Teil 35
des Stahl-Wicl:elmaterials von dor Spule 31 der Umwickelmaschine 36 zuführt und
die Funktion der Urehtelleranordnung 50 steuert.
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Die Palette 40 ist vorzugsweise aus holz gefertigt und weist zwei
seitlich beabstandete langgestreckte parallele Füße 41, 42 auf, die an ihren oberen
Flächen durch eine Vielzahl in Längsrichtung beabstandeter paralleler Querplanken
43 verbundon sind, deren obere Flächen im wesentlichen Koplanar liegen un<J oino
I'lattform bilden, die die Spule 31tritt. Auf denoberenFlächen der
mittleren
Querplanken 32 und mittig bezüglich der Palette 40 insgesamt sind zwei seitlich
beabstandete Nabenblöclce 44, 45 angeordnet, die so bemessen und angeordnet sind,
daß die äußeren Seitenflächen und Enden auf einem gemeinsamen umhiillenden Quadrat
liegen. I)ieäußeren Ecken der Nabenblöcke 44, 45 sind an den Ecken des umhüllenden
Quadrats bspw. bei 46 unter 45° weggeschnitten, so daß die diagonale Entfernung
von einer der gegehrten Ecken 46 zur gegenüberliegenden im wesentlichen gleich dem
Innendurchmesser der Spule 31 ist.
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Die Spule 31 wird auf die Querplanken 43 aufgesetzt, wobei die Drehachse
der Spule im wesentlichen vertikal liegt und die Nabenblöcke 44, 45 in den Innenraum
der Spule 31 hineinstehen derart, daß die weggeschnittenen Ecken 46 bündig an der
zylindrischen Innenfläche der Spule 31 anliegen, so daß die Spule 31 mittig auf
der Palette 40 liegt und sich nicht waagerecht auf ihr verschieben kann. Vorzugsweise
wird die Spule 31 beim Hersteller auf die Palette gesetzt und auf dieser zum Verwendungsort
transportiert.
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Wie ersichtlich, braucht während des Versands die Spule nicht gehandhabt
zu werden, da die gesamte Palette 40 mit aufsitzender Spule 31 eine Einheit bildet,
die sich mit Gabelstaplern auf dbliche Weise bewegen läßt.
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Die Drehtelleranordnung 50 befindet sich am Verwertungsort des Bandmaterials
und sitzt auf einem allgemein mit dem Bezugszeichen bezeichneten Rahmen 51. Wie
auch in den Fig. 5 bis 7 der Zeichnung dargestellt, weist der Rahmen 51 zwei seitlich
beabstandete langgestreckte Seitenschienen 52, 53 auf, die zwischen ihren
Enden
durch eine Querschiene 56 und an den gegenüberliegenden inden durch die Endschienen
5/l, 55 miteinander verbunden sind, so dass oin starres rechteckiges Rahmenwerlc
entsteht. An den durch die Schnittstellen der Seitonschienen 52, 53 mit der Entschiene
55 und der Querschiene 56 gebildeten Eclcon sind auf dren obere flächen vier dreieclcige
Kehlbleche 57 befestigt, die jeweils eine ührunGsrolle 58 tragen, die um eine vertikal
angeordnete Welle 59 drehbar ist. Vier weitere Tragrollen 60 sind jeweils an der
Endschiene 55 und der Querschiene 56 in der Mitte zwischen deren Enden und an den
Seitenschienen 52, 53 in der Mitte zwischen der Endschiene 55 und der Querschiene
56 angeordnet. Jede dieser Tragrollen 60 ist um eine im wesentlichen waagerechte
Welle 61 drehbar gelagert, die von einer Unterlegscheibe 62 und einer Blutter 63
in der Sollage gehalten wird und mit einer Schmierarmatur 64 versehen ist, die an
eine Schmiermittelleitung 65 angeschlossen ist. Die vier Schmiermittelleitungen
65 sind in einem Kunststoffrohr 66 gebündelt und verlaufen durch die Querschiene
56 und entlang der Seitenschiene 53 zu einer Schmierarmatur 53 an der Seitenschiene
53 am Ende der Schiene 54. Die Tragrollen 60 stehen allesamt etwas über die Oberkanten
der Endschiene 55, 56 und der Seitenschienen 52, 54 vor und tangieren eine gemeinsame
gedachte waagerechte Tragebene. Vorzugsweise ist der Rahmen 51 auf dem darunterliegenden
Boden mittels Bolzen oder dergl. festgelegt, die durch geeignete flolzenwinkel 68
verlaufen.
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Die Seitenschienen 52, 53 sind an ihrer Oberkante an der Endschiene
54 durch zwei beabstandete Tragschienen 69 verbunden.
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Die Tragschienen 69 tragen zwei seitlich beabstandete Tragplatten
70,
die im wesentlichen parallel zu den Seitenschienen 52, 53 liegen und jeweils an
ihren inneren b'nde mit einem aufwärts stehen den Vorsprung 71 versehen sind. sinne
rechteckige Lagerplatte 72 verläuft hinter den Vorsprüngen 71 über die Tragplatten
70 unc' weist eine Offnung auf, die die Welle 74 eines Luftmotors 75 aufnimmt, der
mit einem Montageflansch 73 versehen ist, d£r iiber der Lagerpiatte 72 liegt und
auf geeignete Weise fest mit dieser verbunden ist. Am unteren Ende der rotorwelle
74 ist unter der Lagerplatte 72 ein Zahnrad 76 vorgesehen, um das ein Ende einer
Endloslcette 77 läuft. An den vorderen Enden der Lagerplatten 71 ist ein Kettenschutz
78 in orm eines Winkeleisens befestigt und vorläuft zwischen diesen.
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Die Antriebskette 77 liegt in einer im wesentlichen waagerechten Ebeneter
dem Kettenschutz 78 und über den oberen Kanten der Seitenschienen 52, 53. Das anderc
£ndc dor Antriebskette 77 steht in Eingriff mit einem großen Zahnrad 80, das sich
zwischen einer kreisrunden Führungsplatte 81 und einer kreisrunden Abstandsplatte
82 befindet; dio Platten 81, 82 und das Zahnrad 80 sind durch Gowindebefestiger
83 in den Uffnungen 84 aneinander festgelegt.
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Die Führungsplatte 81 ist so bemessen, daß sie auf den Tragrollen
60 so aufliegt, daß die zylindrische Umfangsfläche der Führungsfläche 81 auf den
Führungsrollen 53 abrollt, so daß die Führungsplatte 81 droi drehbar und in der
Sollage durch die Führungsrollen 58 zentriert ist. Ein Sperrbolzen 85 verläuft durch
Komplementäre Öffnungen in den Mittelpunkten der Platten 81, 82 und des Zalmrades
80.
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Über der Abstandsplatte 82 liegt mit dieser koaxial ein kreisrunder
Drehteller 90, dessen Radius nur geringfügig Icleiner ist als der Abstand zwischen
dom Kettenschutz 78 und dem Mittelpunkt der Abstandsplatte 82. Dor Drehteller 90
ist auf der Abstandsplatte 82, dem Zahnrad 8() und der Führungsplatte 81 mittels
einer Vielzahl von bolzen oder Schrauben 92 befestigt, die mit den Zahnringen 91
zusammenwirken. In der Mitte des Drehtellers 90 steht eine hohle rechteckige Nabo
93 nach oben vor, in deren gegenüberliegenden Seitenwänden rechtwinklige Schlitze
94 ausgebildet sind. An soiner Umfangsfläche ist im Drehteller 90 eine Dolzonöffnung
95 ausgebildet, deren Zweck unten ausfiihrlich beschieben ist.
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Wie nun auch in der Fig. 8 der Zeichnung gezeigt, befindet sich ein
Paar langgestrecker und seitlich beabstandeter Laufschienenanordnungen, dio jeweils
mit dem Bezugszeichen 100 gekennzeichnet sind, auf dem Drehteller 90. Diese Laufschienenanordnungen
liegen normalerweise im wesentlichen parallelzueinander und im gleischen Abstand
vom Mittelpunkt des Drehtollers 90. Jede Laufschienonanordnung 100 weist eine untere
Außenschione 101 in Form eine Winkeleisens mit einem Befestigungssteg 102, der fest
an der oberen Fläche des Drehtellers 90 befestigt ist, sowie einem aufwärts stehenden
inneren Lagersteg 103 auf; die Schiene 101 verläuft im wesentlichen als eine iehne
des kreisförmigen Drohtellers 90.
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Eine äußere obere Schiene 1 0l - ebenfalls in Form eines Winkeleisens
- weist einen vertikal verlaufenden Befestigungssteg 105 auf, der parallel wi<!
iiber dem Lagersteg 103 der äußeren unteren Schiene 101 verläuft und an dieser nspw.
angeschweißt ist. Weiterhin
weist sie einen waagerecht verlaufenden
und einwärts vorstehenden llaltesteg 106 auf, der an einem lM(Ie mit einem verjüngten
Cintrittsteil 107 versehen ibt. Von der äußeren unteren Schiene 101 einwärts radial
beabstandet und parallel zu dieser verläuft eine langgestreckte innere Schiene 108,
die auf dem I)rehteller 90 befestigt und mit einem hochstehenden Lagersteg 109 versehen
ist.
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Zwischen der äußeren unteren Schiene 101 und der inneren Schiene 108
befindet sich eine Vielzahl seitlich verlaufender und in Längsrichtung beabstandeter
zylindrischer Rollen 110, die jeweils um eine im wesentlichen waagerechte zelle
111 drehbar gelagert sind, deren entgegengesetzte Enden vom kom1lomentären Öffnungen
in den Lagerstegen 103, 109 der Schienen 101, 108 aufgenommen sind. Die Rollen 110
sind so angeordnet, daß deren obere flächen alle eine gemeinsame Tragebene tangieren,
die im wesentlichen parallel zur oberen Fläche des l)rehtellers 90 und in einem
vorbestimmten Abstand unter und zu den oberen Kanten des Lagerstegs 103 und des
Haltestegs 106 liegt. Die Breite jeder der Laufschienenanordnungen 100 und deren
Abstand sind jeweils so gewählt, daß die langgestreckten Füße 41, 42 einer 1>alette
auf die Rollen 110 der beiden Laufschienenanordnungen 100 aufgesetzt werden und
auf diesen frei rollen können.
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Zwischen den Haltestegen 106 der Laufschienenanordnungen 100 erstreckt
sich an deren hinteren Enden eine feste Stellstange 113 in Form eines Winkeleisens,
dessen einer Steg waagerecht verläuft und dessen entgegengesetzte Enden an den Haltestegen
106
mittels geeigneter Befestiger 112 festgelegt ist, wobei der hochstehende Steg des
Winkeleisens einwärts der Laufschienenanordnungen 100 liegt. An den Befestigungsstegen
105 der äußeren oberen Schienen 104 sind an deren Eintrittsenden Schwenkblöcke 114,
117 befestigt, die jeweils mit vertikal verlaufenden Öffnungen versehen sind, die
die herausnehmbaren Schwenkbolzen 116, 118 aufnehmen, die vorzugsweise an den äußeren
unteren Schienen 101 mittels Ketten 119 angeschlagen sind, um einem Verlust oder
einem Verlegen derselben vorzubeugen. Eine bewegbare Stellstange 115 in Form eines
Winkeleisens läßt sich über die Eintrittsendon der Laufschienenanordnungen 110 legen,
wobei der aufrecht stehende Steg 115a einwärts der Laufschienenanordnungen 100 und
parallel zum aufrechtstehenden Steg 113a der festen Stallstange 113 und dieser zugewandt
liegt. Die bewegbare Stellstange 115 ist an den entgegengesetzten Enden mit komplementären
Öffnungen versehen, die jeweils mit den Öffnungen in den Schwenkblöcken 114, 117
ausgerichtet werden können, um die Bolzen 116, 118 aufzunehmen und auf diese Weise
die bewegbare Stellstange 115 freigebbar mit den Laufschienenanordnungen 100 zu
verbinden. Es ist einzusehen, daß, wenn einer der beiden freigebbaren Schwenkbolzen
116, 118 herausgenommen wird, die bewegbare Stellstange 155 sich um den anderen
Bolzen, wie in der Fig. 8 gestrichelt gezeigt, aus einer Haltelage über den Eintrittenden
der Laufschienenanordnungen 100 in eine rückgezogene Stellung schwenken läßt, in
der sie von den Sintrittsenden der Laufschienenanordnungen 100 entfernt ist, um
das Aufsetzen einer Palette 40 auf die Laufschienenanordnungen 100 zu erleichtern.
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Durch eine komplementäre Öffnung im aufrechtstehenden Flansch 115a
der bewegbaren Stellstange 115 befindet sich an einem binde desselben ein im wesentlichen
waagerecht verlaufendor Stellkolben 120 mit einem Kopf 121 an seinem inneren Ende,
um den zwischen dem Kopf 121 und dem Jteg 115a eine Schraubfeder 122 herum gelegt
ist. Der Kolben 120 ist mit einer Scheibe 123 und einer Stellmutter 124, die auf
den Kolben 120 auf der Außenseite des Stegs 115a aufgeschraubt ist, festgelegt.
Die Schraubfeder 120, eine Druckfeder, drückt den Kopf 121 des Kolbens einwärts
bis zu einem Punkt, der von der Lage der Futter 124 bestimmt wircl.
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Im Betrieb wird die bewegliche Stellstange 115 um einon der Bolzen
116, 118 herumgeschwenkt, bis sie im wesentlichen parallel zu den Laufschienenanordnungen
100 liegt, um eine Spule 31 auf den Drehtellor 90 aufzusetzen. )ic gesamte Palette
40 mit aufgesetzter Spule 31 wird dann auf den Drehteller 90 gesetzt, wobei die
Füße 41, 42 der Palette also von dn Rollen 110 der Laufschienenanordnungen 100 aufgenommen
werden und auf ihnen rollen.
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t)abei unterstützen die verjüngten Eintrittsenden 107 der Haltestege
106 das Fuhren der Palettenfüße 41, 42 auf die Rollen 110.
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Die Bewegung der Palette 40 auf die Laufschienenanordnungen 100 läßt
sich mit einem Gabelstapler oder dergl. auf iibliche Weise bewerkstelligen. Es ist
nicht erforderlich, die spule 31 von der Palette 40 abzunehmen oder die Spub 31
aus der ursprünglichen waagerechten ruhelage, in der ihre Achse vertikal verläuft,
herauszunehmen.
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Die Palette 40 wird auf den Laufschienenanordnungen 100 entlang gerollt,
bis sie auf den hochstehenden Steg 113a der festen Stellstange 113 aufläuft. Sodann
schwenkt man die bewegbare Stellstange 115 in die in der Fig. 8 durchgezogen dargestellte
Haltelage zurück und setzt den Schwenkbolzen 118 wieder in die fluchtenden Öffnungen
in der bewegbaren Stellstange 115 und dem Schwenkblock 117 ein. Die beiden Stellstangen
verhindern dann gemeinsam, daß die Palette 40 von den Laufschienenanordnungen 100
abrollt.
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Wie auffallen wird, ist die Länge der Palette 40 geringfügig kleiner
als die Länge der Laufschienenanordnungen 100, so daf3 der Kopf 121 des Kolbens
120 am angrenzenden Ende der Palette 40 angreift und es elastisch auf den Steg 113a
der festen Stellstange 113 drückt. Die lCinstollbarlceit dos Kolbens 120 erlaubt,
auf die Laufschienenanordnungen 100 auch Paletten 4o leicht unterschiedlicher Abmessungen
aufzusetzen, da Paletten normalerweise nicht eng toleriort hergestellt werden. Jeiterhin
wirken die aufwärts über die Tragebeno der Rollen 100 vorstehenden Teile der inneren
Schienen 108 und der äußeren Schienen 104 der Laufschieneanordnungen zusammen, indem
sie in Berührung mit den angrenzenden Seitenflaichen der Palettenfliße 41, 42 treten,
um eine seitliche Bewegung der Palette 40 von den Laufschienonanordnungen hinab
zu verhindern. I)ie Palette 110 kann sich also weder in Längs- noch in Querrichtung
bewegen un<l wird in einer Lage gehalten, in der sie auf dem l)rehteller 90 im
wesentlichen zentriert und mit diesem während der Drehung koaxial liegt.
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Um die Palette 40 und die Spule 31 vollständig auf dem Drehteller
90 festzulegen und eine relativ Vertikalbewegung derselben zu verhindern, ist eine
Festhalteeinrichtung vorgesehen, die allgemein mit dem Bezugszeichen 130 versehen
ist und eine langgestreckte, vertikal verlaufende Welle 131 aufweist, die an ihrem
oberen Ende mit einem Griff 132 versehen ist und einen Bolzen 133 aufweist, der
an ihrem unteren Ende im Durchmesserrichtung durch sie hindurchverläuft. Weiterhin
steht er beiderseits radial in einer vorbestimmten Länge über sie hinaus vor. Um
die elle 131 herum ist an deren oberen Ende eine Schraubdruckfeder 134 gelegt, unter
der sich ein Ilaltewinkel befindet, der allgemein mit dem Bezugszeichen 135 bezeichnet
ist und eine zylindrische Nabe 136, die axial zur Welle frei verschiebbar ist, sowie
eino Vielzahl in gleichen Winkelabständen liegender Arme 137 aufweist, die an der
Nabe 136 befestigt sind und von dieser radial auswärts in einer Länge vorstehen,
die mindestens dem maximalen Außenradius der Spule 31 entspricht. Wenn die Palette
40 mit der Spule 31 im Einsatz auf den Laufschienenanordnungnn 100 festgelegt ist,
wird die Welle 131 abwärts durch die Spule 31 hindurch in deren Achse und in die
Nabe 93 des Drehtellers 90 eingeführt und dann der Bolzen 133 in den rechtwinkligen
Schlitzen 9 in der Nabe 93 in die Sperrlage gedreht. Die Arme 137 des Winkels 135
liegen auf der oberen Seitenfläche 34 der Spule 31 auf und werden von der Feder
134 elastisch auf sie aufgedrückt.
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Sind Palette 40 und Spule 31 auf diese Weise auf den Laufschienenanordnungen
100 festgelegt worden, ist die Spule 31 bereit zur Ausgabe des Stahlbandmaterials
durch Drehen des Drehtellers
90 bei Betätigung des Luftmotors 75,
der Zahnräder 76, 80 und der Antriebslcette 77, wobei der Drehteller 90 für eine
Drehung im Uhrzeigersinn (in den Zeichnungen) eingerichtet ist, um einen abgezogenen
Teil 35 des Stahlbandmaterials von der Spule 31 abzuwickeln. Vorzugsweise wird der
abgezogene Teil 35 des Stahlbandmaterials der zugehörigen Umwickelmaschine 36 durch
den Speicherturm 150 hindurch zugeführt, der im wesentlichen herkömmlich ausgeführt
ist und dazu dient, die Dose des abgezogenen Teils 35 des Stahlbandmaterials aufzunehmen
und zwischen der Umwickelmaschine 36 und dem Turm 150 einen konstanten Bandzug herzustellen.
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Wie nun speziell in den Fig. 4 und 9 der Zeichnnng gezeigt, weist
der Sammelturm 150 ein Paar langgestreckter beabstaddeter paralleler Bodenschienen
151 auf, die an einem Ende mit einer Verbindungsplatte 152 miteinander verbunden
sind, die ihrerseits an den Seitenschienen 52 der Drehtelleranordnung 50 auf geeignete
Weise befestigt ist. Die Bodenschienen 151 sind auch an den anderen Sonden und zwischen
ihren Enden durch zwei Querschienen 153 verbunden. An den entgegengesetzten Enden
der Querschiene 153 sind an deren Innenseite zwei langgestreckte aufrechtstehende
Tragpfosten 154 befestigt, während an den entgegengesetzten Enden der Querschiene
153 entlang deren Innenseite zwei langgestreckte hochstehende Tragpfosten 155 befestigt
sind. Ein Paar Streben 156 verbindet die Pfosten 154 und die Pfosten 155 Jeweils
zwischen deren oberen und unteren Enden. Die oberen Enden der Tragpfosten 154 sind
mit den oberen Enden der entsprechenden Tragpfosten 155 durch zwei Schienen 157
verbunden, die im
wesentlichen zu den Bodenschienen 151 parallel
verlaufen. Zwei Pfosten 158 verlaufen von den schienen 157 im wesentlichen aufwärts
und in der bitte zwischen deren Enden.
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Zwischen den Pfosten 158 befindet sich eine obere Rollenanordnung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 160 gekennzeichnet ist, in der vier Ollen 161
koaxial auf einer Wcllo 159 drehbar gelagert sind, deren entgegengesetzte Enden
im komplementären Öffnungen in den Pfosten 158 sitzen. Weiterhin ist auf diesen
obenliegenden Pfosten 158 quer über die feste obere ltollenanordnung 160 eine Führungsstangc
162 mit (nicht gezeigten) l.ührungsfingern angeordnet, die in dio Rollen 161 hineinragen,
um mit diesen zusammenlfirkend das flandstreifenmaterial in der Solllage auf den
Rollen 161 zu halten. Liner der Tragpfosten 154 trägt unmittelbar unter der zugeordneten
Strebe 156 eine Einfiihrungsrolle 163, die um eine im wesentlichen waagerechte Achse
drehbar gelagert ist. Auf die gleiche Weise kann auf einem der Tragpfosten 155 unmittelbar
unter der entsprechenden strebe 156 eine Ausfiihrrolle 164 angeordnet sein, die
ebenfalls um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar gelagert ist. Unter
der festen oberen llollenanordnung 160 befindet sich eine bewegliche untere Rollenanordnung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 165 versehen ist und drei Rollen 167 aufweist,
die koaxial um eine Welle 166 drehbar angeorclnet sind, deren Achse unter einem
spitzen Winkel zur Achse der Welle 159 der festen oberen Rollen anordnung 160 liegt,
Die entgegengesetzten Enden der Welle 166 sind an vertikal verlaufenden Führungsschuhen
168 festgelegt, dio ihrerseits vertikal gloitend verschiebbar in hochstehenden
1ührungsschienenanordnungen
169 angeordnet sind.
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I)er abgezogene Teil 35 des Stahlbandmaterials wird von der Spule
31 in bzw. unter die Sinführrolle 163 eingeführt, dann aufwärts um die rechte der
oberen Rollen 161 herum (in Fig. 4), dann abwärts hinter und unter der entsprechenden
unteren Rolle 167 vorbei, wieder vor und über die nächste Rolle 161 zurück und so
weiter und schließlich unter der Ausführrolle 164 hindurch; die Verwendung dieser
letzteren Rolle ist nicht unbedingt erforderlicho Auf diese Weise wird ein Abschnitt
Stahlbandmaterial z'<isehen der festen und der beweglichen Rollenanordnung 160,
165 gespeichert. Die maximale Länge, die sich auf diese Weise speichern läßt, ändert
sich natürlich mit der Höhe des Speicherturms 150 und der Anzahl der Rollen in den
Rollenanordnungen 160, 165.
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Wenn dio Umwickelmaschine 36 Bandmaterial vom Speicherturm 150 anfordert,
wird die bewegliche Rollenanordnung 160 aufwärts gezogen und die im Turm 150 gespeicherte
Bandlänge verringert sich.
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1ähren<1 weiterhin infolge der Drehung der Drehtelleranordnung
50 Bandmaterial dem opeicherturm 150 zugeführt wird, erlaubt das Gewicht der beweglichen
Rollenanordnung 165, sich abwärtszubewegen, um die Lose des neu zugeführten Bandmaterials
aufzunehmen und so die Länge des flandabschnitts zu vergrößern, den der Turm 150
speichert.
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Der von der Spulse 31 abgezogene Teil 35 des Bandmaterials steht also
fortwährend urier einer loichton Spannung, so daß er nicht durchhängen kann. I)ioser
Punkt ist wichtig, da, wenn der abrespulte Teil 35 durchhängt, dio Windungen auf
dor Spule 31 über
einander herabrutschen und sich ineinander verklemmen
können.
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weiterhin ist das Bandmaterial oft sehr elastisch und üblicherweise
zu Spulen mit einem Krümmungsradius gewickelt, der erheblich geringer ist als die
sogenannte "Biindelkurve" (Restkrümmung) des Bandmaterials. Ungespannte lockere
Abschnitte derartigen Bandmaterials geraten daher auß-erhalb der spule leicht außer
Kontrolle, können knicken und sich untereinander verwirren.
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Des weiteren wird auch Bezug auf die Fig. 10 und 11 der Zeichnung
genommen. Um die Funktion der Drehtelleranordnung 50 mit den Forderungen der Umwickelmaschine
36 zu koordinieren, ist eine Steuerung vorgesehen, die einen pneumatischen, allgemein
mit dem Bezugszeichen 170 bezeichneten und einen elektrischen Teil enthält, der
mit dem Zeichen 190 bezeichnet ist. Die pneumatische Steuerung 170 weist eine geeignete
Druckluftquelle 171 auf, die über ein Handventil 172, ein Filter 173, einen Regler
174 und eine Schmierarmatur 175 an die Eingangsöffnung eines Steuerventils 176 gelegt
ist, dessen Öffnen und Schließen von einem Elektromagneten 177 gesteuert wird. Das
ingangsventil 172 ist seinem Wesen nach ein Hauptventil, das normalerweise offen
ist, sich aber in einer Gefahrensituation oder dergl. von Hand schließen läßt, um
das gesamte System stillzulegen. Die Ausgangsöffnung des Steuerventils 176 ist über
eine Leitung 178 an einen Luftmotor 75 gelegt, dessen Ausgangsöffnung über eine
Ausgangsleitung 179 zu einer Scrömungssteuereinheit 180 führt, die ihrerseits an
den Eingang eines Bremsvontils 181 gelegt ist, das mit einem Steuerventil 182 versehen
ist, das seinerseits mit einer Leitung 1e3 an die Eingangsleitung 178 des Luftmotors
75 führt. Die Ausgangsöffnung
des Bremsventils 181 ist an einem
Schalldämpfer 184 angeschlossen, durch den die Luft abgeht. Die Schmierarmatur 175
dient dazu, den Luftmotor 75 zu schmieren.
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Wenn das Steuerventil 176 offen ist, geht Druckluft auf den Luftmotor
75, dreht diesen und treibt damit den Drehteller 90 an, wobei die Luft auch auf
das Steuerventil 182 des Bremsventils 181 gegeben wird, um dieses Ventil offenzuhalten.
Wenn das Steuerventil 176 geschlossen wird, wird der Luftmotor 75 entregt. Beim
Unterbrechen der Luftzufuhr zum Steuerventil 182 schließt auch das Bremsventil 181,
so daß die Abluft des Luftmotors 75 gedrosselt und die Drehung der Luftmotorwelle
gebremst wird. Auf diese Weise verlangsamt auch der Drehteller 90 er hätte sonst
infolge der erheblichen Trägheit der schweren Spule 31 die Neigung, weiter durchzulaufen.
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Der Elektromagnet 177 des Steuerventils 176 wird von einer elektrischen
Steuerschaltung 190 gesteuert, der zwischen den Leitern L1 und L einer üblichen
elektrischen Leistungsquelle von bspw.
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2 115V/60Hz-Einphasenstrom liegt. Insbesondere führt der Leiter L1
über eine Sicherung 191 und einen handbetätigten Hauptschalter 192 mit Arbeitskontakt
an einen Anschluß eines Stop-Grenzschalters 193 mit Ruhekontakt, dessen anderer
Anschluß an einen Anschluß eines Start-Grenzschalters 194 mit Arbeitskontakt führt.
Der andere Anschluß des Start-Grenzschalters 194 führt zu einem Anschluß der Relaisspule
195a eines Relais 195, dessen anderer Anschluß an den Leiter L2 führt. Das Relais
195 hat den Arbeitskontakt 195b, der parallel zum Start-Grenzschalter 194 liegt.
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Parallel zur Relaisspule 195a liegt die Reihenschaltung des Ruheverzögerungskontakts
195c und des Elektromagneten 177 des Steuerventils 176. Weiterhin liegt parallel
zur Relaisspule 195a die Reihenschaltung des Arbeitsverzögerungskontaktes 195d und
einer Kontrollampe 196. Die Grenzschalterkontakte 193 und 194 liegen auf einer der
Fdhrungsschienenanordnungen 9 des Speicherturms 150 und werden von einem der Führungsschuhe
168 betätigt. Insbesondere liegt - vergl. Fig. 9 - der Stop-Grenzschalter 193 am
unteren Ende der Führungsschienenanordnung 169, während dor Start-Grenzschalter
194 sich in einer vorbestimmten Entfernung über dem Stop-Grenzschalter 193 befindet.
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Wenn betrieblich der Hauptschalter 192 geschlossen ist und der Führungsschuh
168 unter dem Start-Grenzschalter 194 liegt, bleiben die Relaisspule 195a und der
Elektromagnet 177 und die Lampe 196 entregt, da der Start-Grenzschalter 194 und
der Relaiskontakt 196b noch offen snd. Wird Bandmaterial vom Speicherturm 150 von
der zugehörigen Umwickelmaschine 36 abgerufen, steigt die bewegliche Rollenanordnung
165 aufwärts, bis, wenn der Vorrat des Bandmaterials im Speicherturm 150 sich auf
eine vorbestimmte Länge verringert hat, der Führungsschuh 168 den Start-Grenzschalter
194 schließt, dadurch die Relaisspule 195a und den Elektromagneten 177des Steuerventils
erregt, um den Luftmotor 75 anzulassen, der dann den Drehteller 90 dreht und weiteres
Bandmaterial an den Speicherturm abgibt.
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Beim Erregen der Relais spule 195a schließt der Kontakt 195b und legt
einen Haltekreis um den Start-Grenzschalter 194 herum, der
die
Relaisspule 195a erregt hält. Die Verzögerungskontakte 195c und 195d bleiben jedoch
in ihrem normalerweise geschlossenen bzw offenen Zustand, bis deren Steuerzeit abgelaufen
ist, was normalerweise mehrere Sekunden dauert. Vorzugsweise ist das System so eingerichtet,
daß, wenn sowohl die Umwickelmaschine 36 als auch der Drehteller 30 arbeiten, die
im Speicherturm 150 befindliche Bandlänge mehr oder weniger im Gleichgewicht bleibt.
Wenn die Umwickelmaschine 36 anhält oder sich verlangsamt, nimmt die Bandlänge im
Speicherturm 150 zu und fällt die Rollenanordnung 165 abwärts vom Start-Grenzschalter
184 hinweg, der dann wieder öffnet.
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Jedoch bleiben der Elektromagnet 177 des Steuerventils und die Relaisspule
195a über den geschlossenen Relaiskontakt 195b erregt.
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Wenn der Führungsschuh 168 zu einer Höhe abgefallen ist, die einer
vorbestimmten maximalen Speicherlänge im Speicherturm 150 entspricht, öffnet der
Stop-Grenzschalter 183, so daß die Relaisspule 195a und der Elektromagnet 177 des
Steuerventils 177 und damit weiterhin auch der Luftmotor 75 entregt werden und den
Relaiskontakt 195b öffnet. Der Stop-Grenzschalter 193 ist so hoch eingestellt, daß,
wenn der Drehteller 90 abschaltet, dessen Schwung nicht mehr ausreicht, die bewegbare
Rollenanordnung 165 vollständig abzusetzen.
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Die Verzögerung der Kontakte 195c, 195d ist so eingestellt, daß im
normalen Betrieb kein Ansprechen erfolgt. Im Fall eines Funktionsfehlers - bspw.
einem Verklemmen der beweglichen Rollenanordnung 165 oder eines Fehlers im Stop-Grenzschalter
193 - läuft die Steuerzeit jedoch ab; dann öffnet der Relaiskontakt 195, entregt
den
Elektromagneten 177 des rteuerventils und legt den Drehteller 90 still, während
der Kontalct 195d schließt und die Lampe 196 erregt, so daß eine Anzeige erfolgt,
daß die Steuerzeit abgelaufen ist. In diesem Fall kann das System in den Ausgagszustand
rückgesetzt werden, indem man den Hauptschalter 192 öffnet und damit das Relais
195a entregt, so daß die Relaiskontakte 195c, 195d in die Ausgangslage zurückkehren.
Die Lage der Grenzschalter 193, 194 läßt sich natürlich beliebig so einstellen,
wie es den Forderungen eines speziellen Anwendungsfalls entspricht.
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Um das Aufladen der Palette 40 auf die Laufschienenanordnungen 100
auf dem Drehteller 100 zu erleichtern, kann ein Zufuhrförderer vorgesehen werden,
der allgemein mit dem Bezugszeichen 200 gekennzeichnet ist und mit der Drehtelleranordnung
50 zusammenarbeitet. Wie in den Fig. 4, 5 und 7 der Zeichnung ersichtlich, weist
der Zufuhrförderer ein Paar langgestreckter beabstandeter paralleler Grundschienen
201, 202 auf, die jeweils an einem Ende mit einer Anschlagplatte 203 versehen sind.
Die Schienen 203 sind an den Anschlagplatten durch eine (nicht gezeigte) Querstange
miteinander verbunden. Von den Schienen 201, 202 verlaufen geringfügig vor der Querstange
204 zwei kurze Pfosten 205 aufwärts, von denen einer an seinem oberen Ende mit einer
flachen rechteckigen Bolzenplatte 206 versehen ist, die eine Öffnung enthält, die
einen der Schwenkbolzen 116, 118 der Drehteller-Laufschienenanordnung 100 aufnehmen
kann. An den Schienen 201, 202 sind vier Tragpfosten 207 befestigt und stehen vnn
diesen aufwärts vor, von denen zwei an den vorderen Enden der Schienen 201, 202
liegen und an ihren oberen Enden mit einer waagerechten vorderen Tragstange 208
verbunden
sind. I)ie anderen beiden Tragpfosten 207 liegen zwischen
den Enden der Schienen 201, 202 und sind an ihren oberen Enden durch eine waagerechte
hintere Tragstange 209 verbunden.
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Auf den Tragstangen 208, 209 sind zwei langgestreckte Laufschienenanordnungen
angeordnet, die jeweils das Bezugszeichen 210 tragen und im wesentlichen parallel
zu den Schienen 201, 202 über diese verlaufen. Die Laufschienenanordnungen 210 sind
im wesentlichen identisch mit den Laufschienenanordnungen 100 der Drehtelleranordnung
50 ausgebildet. Insbesondere weist jede Laufschienenanordnung 210 eine untere äußere
Schiene 211 in Form eines Winkeleisens mit einem Befestigungssteg 212, der auf den
oberen Flächen der Tragstangen 208, 209 festgelegt ist, sowie einen hochstehendon
inneren Lagersteg 213 auf. Eine obenliegende äußere Schiene 214 - ebenfalls in Form
eines Winkeleisens - weist einen vertikal verlaufenden Befestigungssteg 215 auf,
der parallel zum Lagersteg 213 verläuft und diesen überlappt, und ist an ihm bspw.
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durch Schweißen befestigt. Desgl. ist ein waagerecht liegender und
einwärts vorstehender Haltesteg 216 vorgesehen, dessen Vorderende mit einem verjüngten
Eintrittsteil 217 versehen ist. Von der unteren äußeren Schiene 211 radial einwärts
beabstandet und parallel zu dieser verläuft eine langgestreckte innere Schiene 218,
die an den Tragstangen 208, 209 befestigt ist und einen hochstehenden Lagersteg
219 aufweist.
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Zwischen der unteren Außenschiene 211 und der Innenschiene 218 ist
eine Vielzahl von seitlich verlaufenden und in Längsrichtung beabstandeten lylindrischen
Rollen 220 vorgesehen, die jeweils
um eine im wesentlichen waagerechte
Welle 221 drehbar sind, deren entgegengesetzten Enden im komplementären Öffnungen
in den Lagerstegen 213, 219 der Schienen 211, 218 sitzen. Die Rollen 220 sind so
angeordnet, daß sie jeweils eine gemeinsame Tragebene tangieren, die betrieblich
im wesentlichen koplanar mit der Tragebene verläuft, die die Rollen 110 der Laufschienenanordnungen
100 bilden und die in einem vorbestimmten Abstand unter den Oberkanten des Lagerstegs
213 und des Haltestegs 216 liegt. Die Breite jeder der Laufschienenanordnungen 210
und deren Abstand ist jeweils so gewählt, daß die Füße 41, 42 eher Palette 40 von
den Rollen 220 der beiden Laufschienenanordnungen 210 aufgenommen werden und auf
diesen frei rollen können.
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Zwischen den Haltestegen 216 der Laufschienenanordnungen 210 befinden
sich an deren entgegengesetzten Enden zwei abnehmbare Anschlagstangen (nicht gezeigt),
deren entgegengesetzte Enden jeweils an den Haltestegen 216 durch geeignete Bolzen
224 festlegbar sind, die in komplementäre Öffnungen in den Anschlagstangen und den
Haltestegen 216 einsetzbar sind. Vorzugsweise liegen die Anschlagstangen im wesentlichen
parallel zueinander und haben einen Abstand, der geringfügig größer ist als die
normale Länge einer Palette 40.
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Im Betrieb befindet sich der Zufuhrförderer 200 am Vorderende der
Urehtelleranordnung 50, wobei die Bodenschiene 201, 202 parallel zu den Seitenschienen
52, 53 des Drehtellerrahmens und die Anschlagplatten 203 parallel zur E'ndschiene
55 der Drehtelleranordnung 50 an dieser anliegen und an ihr durch geeignete Befestiger
festgelegt
sind, die durch komplementäre Öffnungen in den Anschlagplatten 203 und der Endschiene
55 vorstehen. Wenn in dieser Lage festgelegt (Fig. 4), liegt die Bolzenplatte 206
unmittelbar unter der Umfangskante des Drehtellers 90. Der Drehteller 90 wird gedreht,
bis dessen Bolzenloch 95 mit dem entsprechenden Bolzen loch in der Bolzenplatte
206 fluchtet, dann einer der Jchwenkbolzen 116 oder 118 aus der bewegbaren Stellstange
115 entfernt und durch die fluchtenden Bolzenlöcher im Drehtellor 90 und der Bolzen
platte 206 gesteckt, um den Drehteller 90 gegen eine Drehung gegenüber dem Zufuhrförderer
200 zu versperren. In dieser Sperrlage fluchten die Laufschienenanordnungen 100
der Drehtelleranordnung 50 mit den Laufschienenanordnungen 210 des Zufuhrförderers
200 und liegen von diesen in Längsrichtung in einem Abstand, der nur einen geringen
Bruchteil einer Palettenlänge ausmacht.
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Vorzugsweise benutzt man den Zufuhrförderer 200 dazu, eine frische
Palette 4o mit Spule 31 vorzuhalten, damit sie sofort verfügbar ist, wenn die Spule
31 auf dem Drehteller 90 vollständig abgewickelt ist. Die Palette 40 kann auf die
Laufschienenanordnungen 210 des Zufuhrförderers 200 auf die gleihhe Weise aufgesetzt
werden wie oben hinsichtlich der Drehtelleranordnung 50 beschrieben wurde, nämlich
mit einem Gabelstapler oder dergl. Zu diesem Zweck wird die vordere Anschlagstange
um einen der Bolzen in eine im wesentlichen zu den Laufschienenanordnungen 210 parallele
Lage geschwenkt und dann die Palette 40 auf die Laufschienenanordnungen 210 von
vorn aufgeschoben, wobei die verjüngten Enden 217 der Haltestege 216 das Führen
der Palettenfüße 41, 42 auf die Rollen 220 erleicHern. I)ann wird die vordere Anschlagstange
wieder über den
Vorderteil des Zufuhrförderers 220 zurück in die
Sperrlage gebracht und wirkt dann mit der hinteren Anschlagstange zusammen, um eine
Längsbewegung der Palette 40 zu begrenzen. Diejenigen Teile der Innenschienen 218
und der oberen Außenschienen 214 der Laufschienenanordnungen 210, die über die Tragebene
der Rollen 220 hinaus vorstehen, wirken zusammen, indem sie sich an die eitenflächen
der Palettenfüße 41, 42 anlegen, um eine seitliche Bewegung der Palette 40 von den
Laufschienenanordnungen 210 hinunter zu verhindern.
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Wenn die Spule 31 auf dem Drehteller 90 vollständig abgewickelt ist,
wird die Halteanordnung 130 entfernt und die leere Palette 40 vom Drehteller 90
abgehoben. Die bewegbare tellstange 115 wird dann aus der Haltelage in die rückgenommene
Lage geschwenkt, nachdem man einen der Schwenlsbolzen 116, oder 118 herausgenommen
hat, und der Drehteller 90 in die in der Fig. 4 gezeigte Lage gedreht, in der die
Laufschienenanordnungen 100 desselben mit den Laufschienenanordnungen 210 des Zufuhrförderers
200 fluchten.
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In dieser Lage wird er mit einem der Schwenkbolzen 116, 118 festgelegt,
wie oben beschrieben. Dann nimmt man die hintere Anschlagstange von den Laufschienenanordnungen
210 des Zufuhrförderers ab, so daß eine neue Palette 40 einfach von Hand von den
Laufschienen 210 des Zufuhrförderers auf die Laufschienenanordnungen 100 des Drehtellers
gerollt werden kann. Danach versperrt man die abnehmbare Stellstange 115 wiederum
in der Haltelage und setzt die Halteanordnung 130 auf die neue Spule 31 auf. Auf
diese Weise läßt die Palette auf dem Drehteller 50 sich in wenigen sekunden oder
schlimmstenfalls Minuten austauschen, ohne
daß erst abgewartet
werden muß, daß ein Gabelstapler eine neue Palette mit Spule aus dem Lager herbeiholt,
so daß die erforderliche Totzeit extrem kurz bleibt.
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Die Fig. 12 und 13 der Zeichnung zeigen nun mehrere Anordnungen, zu
denen das Ausgabesystem 30 sich einrichten läßt. Wie in der Fig. 12 gezeigt, kann
der Zufuhrförderer 200 so angeordnet sein, wie die Fig. 4 es zeigt, wobei die Schienen
201, 202 parallel zu den Seitenschienen 52, 53 des Drehtellerrahmens liegen, um
den Drehteller 90 von der dem Luftmotor 75 abgewandten Seite her zu beladen. Alternativ
kann man auch den Zufuhrförderer auf der RUckseite der Drehtelleranordnung 50 anordnen,
wie mit der Bezeichnung 200A angedeutet. In dieser Anordnung ist die Seitenschiene
53 der Drehtelleranordnung 50 mit geeigneten Löchern versehen, in die die Befestiger
eingesteckt werden können, die die Anschlagplatten 203 auf der Seitenschiene 53
festlegen.
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Die Fig. 13 zeigt eine alternative Anordnung, in der das dem Luftmotor
zugewandte Ende der Drehtelleranordnung 50 an der dem Speicherturm 150 abgewandten
Seite derselben liegt. In dieter Anordnung kann man den Speicherturm 150 unabhängig
auf dem Boden bzw. der darunterliegenden Tragfläche mittels geeigneter Haltewinkel
151a, nicht den Bodenschienen 151 befestigen. In dieser Anordnung der Behtelleranordnung
50 kann der Zufuhrförderer auf der vom Luftmotor 75 abgewandten Seite liegen, wie
oben beschrieben.
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Alternativ kann man den Zufuhrförderer auf der Rückseite der Drehteller
50, d.h. der dem Speicherturm 150 abgewandten Seite anordnen, wie mit dem Bezugszeichen
200A angedeutet. In dieser
Anordnung ist die Seitenschiene 52 des
Drehtellerrahmens mit geeigneten Löchern versehen, die <lie Befestiger aufnellmcn
können, mit denen die Anschlagplatten 203 des Zufuhrfönlerers 200 festgelegt sind.
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Vorzugsweise bestehen die Konstruktiven Elemente des Bandausgabesystems
30 durchweg aus Stahl, während die Elemente 52 bis 56, 68, 78, 101, 104, 108, 103,
105, 137, 151, 151a, 15 3 bis 157, 201, 202, 211, 214 und 218 aus Winkeleisen ausgebildet
sind.
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Vorzugsweise sind die elemente der Drehtelleranordnung 50, des SpeicheI'turms
150 und des Zufuhrförderers 200 jeweils miteinander verschweißt; es lassen sich
jedoch auch andere geeignete Bcfestigungsverfahren verwenden.