-
Die Erfindung betrifft eine Ilatratze zur Verwendung als
-
Polsterauflage einer Bettunterfederung mit verstellbarem Eopf- und/oder
Fußteil.
-
Anstelle der bisher üblichen Bettunterfederungen wie Sprungkasten
oder dergleichen kommen in zunehmendem Maße moderne Bettunterfederungen insbesondere
in Form von Lattenrosten bzw. Federholzrahmen zur Verwendung, die den erheblichen
Vorteil bieten, daß es auf relativ einfache Weise möglich ist, Kopf- und/oder Fußteil
in der Höhe variierbar zu verstellen. Dadurch kann der Benutzer ihm angenehme Schlaf-
und Ruhestellungen einnehmen.
-
Die besonderen Vorteile, die sich aus der Kombination derartiger verstellbarer
Bettunterfederungen mit einer durchgehenden Matratze oder Polsterauflage bieten,
können äedoch in vielen Fällen nicht oder nur unzureichend genutzt werden, da manche
Matratzenarten oder Polsterauflagen eine zu hohe Längssteifigkeit besitzen und sich
daher den verschiedenen Verstellwinkeln der Bettunterfederungs-Eopf-und/oder Fußteile
nicht anpassen können. Dies gilt besonders für an sich hochwertige Federkernmatratzen,
die wegen ihrer besonders hohen Längssteifigkeit kaum in Eombination mit BettunterfeArungen
mit verstellbaren Eopf-und/oder Fußteilen verwendet werden. Üblicherweise werden
bei Federkern-Matratzen heute zum Erhöhen der Eopfliegefläche Polsterkeile auf diese
Matratzen aufgelegt. Variationen sind dabei nur durch Verwendung verschieden hoher
Keilunterlagen möglich.
-
Ähnliches gilt auchf ffi -Schaum-Matratzen, die sich nur bei geringen
Härtegraden an die Verstellwinkel der Bettunterfederungen anpassen. Diese geringen
Härtegrade sind aber in den meisten Fällen nicht erwünscht, da sie keinen hohen
Schlafkomfort bieten und manchmal sogar gesundheitsschädlich sein können.
-
Auf diesem Stand der Technik aufbauendliegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Matratze der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich problemlos
an die verschiedenen Verstellwinkel des Kopf- und/oder Fußteils einer verstellbaren
Bettunterfederung anpaßt, ohne daß hierbei die von einer hohen längssteifigkeit
herrührenden vorteilhaften Eigenschaften verloren gehen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Matratze
aus einem Körperliegeteil mit hoher Längssteifigkeit und wenigstens einem sich daran
anschließenden Endteil besteht, daß der Körperliegeteil mit dem Endteil durch eine
Schicht aus weichem Material hoher Flexibilität verbunden ist und daß diese Schicht
im Bereich einer der Schwenkachsen der Bettenunterfederung gelegen ist.
-
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß einerseits
der größte Teil des Körpers eines Benutzers auf einem Matratzenteil hoher Längssteifigkeit
liegt, so daß dessen positive Eigenschaften beispielsweise hinsichtlich Bandscheibenfreundlichkeit
und Verhinderung von übermäßiger Schweißbildung voll zur Geltung kommen, daß aber
gleichzeitig die Matratze wenigstens ein aus weichem, flexiblem Material bestehendes
"Scharnier" enthält, das eine gute und gleichmäßige Anpassung an die verschiedenen
Verstellwinkel des Eopf- bzw. EU3teils der Bettunterfederung ermöglicht.
-
Die hohe Längssteifigkeit des Körperliegeteils kann vorteilhafterweise
dadurch erzielt werden, daß der Eörperliegeteil einen Federkern umfaßt, der durch
Schaumstoffplatten abgepolstert ist oder daß der Körperliegeteil aus einem Schaumstoff
hoher Steifigkeit, vorteilhafterweise aus PU-Schaum besteht.
-
Ist es wünschenswert, die wesentlichsten Eigenschaften von Federkernmatratzen,
wie z.B hohe Härtegrade und hohe Elastizität praktisch über den gesamten Matratzenbereich
hinweg aufrechtzuerhalten, so kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß auch
der Endteil bzw. die Endteile einen durch Schaumstoffplatten abgepolsterten Federkern
umfaßt bzw. umfassen. In diesem Fall ergibt sich trotz der Beweglichkeit in dem
bzw. den Scharnieren eine gut zu handhabende und gleichmäßig gepolsterte Matratze
dadurch, daß die Federkerne des Körperliegeteils und des bzw. der Endteile mit durchgehenden
Schaumstoffplatten abgepolstert sind.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Matratze ist vorgesehen, daß der (bzwo die) Endteil(e) aus demselben weichen Material
besteht (bestehen), wie die ihn (sie) mit dem Körperliegeteil verbindende Schicht(en).
In diesen Fällen ändert sich zwar die Liegecharakteristik im Bereich der Endteile
der Matratze, während sie im Körperliegebereich gleich bleibt. Eine besonders einfach
herstellbare Matratze dieser Art erhält man dadurch, daß der Endteil mit der ihn
mit dem Körperliegeteil verbindenden Schicht einstückig ausgebildet ist.
-
Im einfachsten Fall ergibt das einen aus drei Teilen, nämlich dem
PU-Schaumblock des Körperliegeteils und den beiden aus weichem, flexiblem Material
bestehenden Endteilen hergestellten Matratzeurohling, der sich trotz seines einfachen
Aufbaus in hervorragender Weise an die verschiedenen Verstellwinkel der Bettunterfederung
anpaßt.
-
Bevorzugterweise ist das für die Scharniere bzw. die Endteile zur
Verwendung kommende Material ein weicher Schaumstoff mit geringem Zugmodul und hoher
Bruchdehnung.
-
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig0 1 eine stark schematisierte Draufsicht auf eine
aus KopfnEuß- und Körperliegeteil bestehenden Matratze bei der alle drei Teile einen
Federkern aufweisen, Fig. 2 einen schematisierten Längsschnitt durch die Matratze
aus Fig. 1, Fig. 3 eine Matratze mit einem durch Körperliegeteil und Fußteil durchgehenden
Federkern und einem aus weichem flexiblem Material bestehenden Kopfteil, Fig. 4
einen Längsschnitt durch die Matratze aus Fig. 3, Fig. 5 eine Matratze mit einem
aus PU-Schaum bestehenden Körperliegeteil und aus weichem flexiblem Material bestehenden
Fuß- und Kopfteil, und Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Matratze aus Fig. 5.
-
In den Fig. 1 und 2 ist eine Matratze 1 wiedergegeben, bei der sowohl
der Körperliegeteil 2 als auch der Kopfteil 3 und der Fußteil 4 jeweils einen Federkern
2a, 3a bzw. 4a enthalten. Die drei Federkerne sind durch gemeinsame,durchgehende
Schaumstoffplatten 5 und 7 an den Seiten bzw. Ober- und Unterflächen abgepolstert.
Zwischen dem Federkern 3a des Kopfteils und dem Federkern 2a des Körperliegeteils
ist eine Schicht 6 aus weichem Schaumstoff mit geringem Zugmodul und hoher Bruchdehnung
angeordnet, deren Lage so gewählt ist, daß sie sich bei auf die Bettunterfederung
aufgelegter Matratze 1 gerade über der die Verstellbarkeit des Kopfteils der Bettunterfederung
ermöglichenden Schwenkachse befindet. In ähnlicher Weise ist zwischen dem Fuß-
Endteil
4 der Matratze 1 und dem Körperliegeteil 2 eine zweite Schicht 6 aus wB chem, flexiblem
Material angeordnet, die im Benutzungszustand über der die Verstellbarkeit des Fußteils
der Bettunterfederung ermöglichenden Schwenkachse liegt, Die Fig. 3 und 4 zeigen
eine weitere Ausführungsform, bei der zwischen dem Körperliegeteil 2 und dem Fuß-Endteil
4 kein erfindungsgemäßes "Schaumstoffscharnier" vorgesehen ist. Vielmehr besitzt
dieser Matratzenteil einen durchgehenden Federkern 2a, 4a, der durch U-förmig angeordnete
Seiten-Schaumstoffplatten 5 und Deck- bzw. Boden-Schaumstoffplatten 7 abgepolstert
ist. Der Kopf-Endbereich dieser Matratze wird von einem Block 3, 6 aus weichem,
flexiblem Schaumstoffmaterial gebildet, der unmittelbar an dem Federkernteil der
Matratze befestigt ist. Dieser Block aus weichem, flexiblem Material umfaßt also
sowohl das Kopfende dieser Matratze als auch die das Kopf ende mit dem Federkern
in elastischer Weise verbindende Schicht 6.
-
Man könnte auch sagen, daß bei dieser Ausführungsform Kopfteil 3 und
elastische Schicht 6 aus ein und demselben Material einstückig geformt sind.
-
Eine nicht dargestellte Ausführungsform wird von einer Mischform der
in den Fig0 1 und 2 bzw. 3 und 4 dargestellten Matratzen gebildet. Bei dieser Mischform
besitzen alle drei Matratzenteile Federkerne wie bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2, doch ist lediglich der Kopfteil gegenüber dem Rest der Matratze beweglich,
wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Die Fig. 5 und 6 schließlich zeigen
ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Körperliegeteil aus einem PU-Schaumstoff mit
hoher Läugssteifigkeit besteht, an den unmittelbar die aus weichem, flexiblem Material
bestehenden Kopf- bzw. Fußteile angesetzt sind.
-
Auch diese Ausführungsform ist mit den in den Fig. 1 und 2 bzw0 3
und 4 dargestellten Ausführungsformen kombinierbar.
-
Leerseite