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Profilierte Schiene fLir Wandverkleidungen und Verfahren zum lös-
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baren Befestigen derselben Der Gegenstand der Erfindung beffaßt sich
mit einer profillierten Schiene, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere für Wandverkleidungen
mit einer oder mehrerer parallel zur Längsachse sich erstreckenden Auflageflächen
und mit einem Verfahren zum lösbaren Befestigen von Wandverkleidungen aus solchen
profilierten Schienen mit parallel zur Wand sich erstreckenden Auflagefläche.
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Bei bekannten Wand und DeckenverkleiduI?.gen aus profilierten Schienen,
oftmals auch als Paneele bezeichnet, werden die Schlenezi an quer zu ihnen verlaufenden
Tragschienen mittels Klipsen gegebenenfalls verschiebbar befestigt und die Tragschienen
wiederum werden am Untergrund angebracht. Hierzu wird beispielsweise auf das deutsche
Gebrauchsmuster 19 77 554 verwiesen. Bei diesen bekannten Befestigungsarten kann
es sich als nachteilig erweisen, daß ein relativ großer Raum zwischen der Profilschiene
und dem Untergrund aufgrund der zwischengeschalteten Tragschienen oder Befestigungsschienen
verbleibt. Bei niedrigen Räumen kann auf diese Weise beispielsweise eine unerwünschte
Reduzierung der Raumhöhe erfolgen, bei der Anwendung für vertikale Wände können
sich die Profilschienen bei entsprechender Druckbelastung in den freibleibenden
Raum hinein verbiegen. Letzeres kann insbesondere bei Verwendung von Profil schienen
aus Kunststoffen, wie beispielsweise Hart-PVC eintreten. Darüber hinaus haftet den
bekannten Systemen insbesondere bei nachträglichem Einbau der Nachteil an, daß die
Befestigung der Tragschiene am
Untergrund wie Mauerwerk, was in
der Regel durch Andübeln geschieht, mit Lärmbelästigung und Staubbelästigung verbunden
ist.
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Nach einer evtl. späteren Demontage verbleiben dann wiederum die Dübellöcher
im Mauerwerk, die dann wieder beseitigt werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare
Befestigung der profilierten Schienen an dem Untergrund zu schaffen, die die vorangehend
geschilderten Nachteile vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine profilierte
Schiene vorgesehen, die an mindestens einer Auflagefläche das eine Band eines aus
zwei Bändern bestehenden Haftverschlusses| durchgehend oder in Abständen befestigt,
aufweist.
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Die Erfindung benutzt also die an sich bekannten Haftverschlüsse oder
auch Klettenverschlüsse, die aus zwei Bändern bentehen, von denen das eine mt t
Haken und das andere mit Schlingen versehen is-t und die eine Verbindung auf dem
mechanischen Prinzip des Ineinandergreifens von Haken in Schlingen bewirken. Durch
die er-| findungsgemäße Ausstattung der profilierten Schienen an ihrer Auflage fläche
zumindest teilweise mit einem Band des Haftverschlosses wird es nun möglich, diese
erfindungsgemäßen Protilschienen an der gewünschten Stelle zu montieren, indem dort
das Gegenband des Haftverschlusses vorgesehen wix Darnit entfallen aber die bisher
üblichen Zwischenschienen oder Befestigungsschienen und ggf. weitere Befestigungsmittel,
wie Klipse od.dgl., mit denen die Paneelsysterse bisher erstellt wurden. Die Ausstattung
der profilierten Schienen mit dem Band eines Haftverschlusses ermöglicht darüber
hinaus die gewünschte lösbare Verbindung und gestattet damit nicht nur die Demontage,
sondern auch die maßgenaue Montage.
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Die Verkleidungen können sowohl aus untereinander gleichen Schienen
als auch solchen mit unterschiedlichen Querschnitten
zusammengebaut
werden. Als Material kommt bevorzugt fUr die profilierte Schiene ein Kunststoff
in Frage, insbesondere extrudierbare thermoplastische Kunststoffe, wie z.B. Hart-PVC
oder ABS-Mischpolymerisate.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Band des Haftverschlusses
mit der profilierten Schiene durch Kleben, Quellverschweißen oder Hochfrequenzverschweißen
verbunden. Hierbei kann das Band auf einer oder mehreren der Auflageflächen der
Profilschiene durchgehend oder aber in Abständen vorgesehen sein. Vorteilhaft ist
es, daß als Flauschband bezeichnete Band des Haftverschlusses auf den profilierten
Schienen anzubringen und das in der Regel stabilere Haftband an der Wand vorzusehen.
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Die erfindungsgemäß eingangs gestellte Aufgabe wird des weiteren durch
ein Verfahren zum lösbaren Befestigen der Verkleidungen gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das eine Band eines aus zwei Bändern bestehenden Haftverschlusses auf mindestens
einer der Auflageflächen der profilierten Schienen durchgehend oder in Abständen
befestigt wird und auf der Wand das andere Band des Haftverschlusses streifenförmig
befestigt wird, z.B.
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durch Nageln oder Verkleben irnd die Schienen durch Andrücken an die
Wand montiert werden. Das auf der Wand anzubringende Band kann direkt auf der Wand
befestigt werden, die Wand oder das Mauerwerk braucht nicht verputzt zu sein. Bei
punktförmiger Befestigung beispielsweise mittels Nägeln ist es zweckmäßig, noch
eine Unterlegscheibe zwischen Nagelkopf und Band anzuordnenF Das auf der Wand anzubringende
Band des Haftverschlusses braucht nicht lotrecht ausgerichtet zu sein, die Streifen
können entweder parallel zur Längserstreckung der Schienen oder quer dazu oder auch
unter einem beliebigen Winkel zu den Längsachsen der Schienen als auch gekreuzt
angeordnet werden; sie können darüber hinaus auch teilweise unterbrochen sein. Bevorzugte
Ausführungsform nach dem Verfahren sieht jedoch vor, daß das Band bzw. die Bänder
quer zur Längsachse der montierten Schienen mit Abständen
auf der
Wand angeordnet werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Schienen an jeder Stelle
und unter Bildung beliebiger Fugenbreiten anzubringen und es bedarf keiner besonders
maßgenauen Befestigung der Bänder an der Wand. Auf diese Weise ist die Montage nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemäß ausgebildeten
profilierten Schiene mit einem Haftverschluß außerordentlich einfach und kann von
jedem Laien durchgeführt werden. Insbesondere ist es mit der Erfindung auch möglich,
bispielsweise Rundungen oder Säulen in einfacher Weise zu verkleiden. Des weiteren
wird bei Anwendung der Erfindung der entstehende Raumverlust durch die Verkleidung
praktisch auf die Dicke des Profilquerschnittes der Schienen beschränkt. Darüben
hinaus ist es möglich, die erfindungsgemäß angebrachte Verkleidung in einfacher
Weise zu demontieren bzw. Reparaturen in Teilbereichen durchzuführen. Auch der Baukörper,
d.h. die Decke und Wände werden bei Anwendung der Erfindung nicht beschädigt bzw.
bei Annageln des einen Haftbandes auf den Untergrund nur in sehr geringfügiger Weise
in Mitleiderschaften gezogen. Auch das Verkleiden an Durohgängen, Maueröffnungen
usw.
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wird durch Anwendung der Erfindung wesentlich vereinfacht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Ausführur.gsbeispielen dargestellt
und wird anhand dieser nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine Profilschiene ausgerüstet mit einem Haftverschluß
und zugehöriger Wand vor der Montage, Figur 2 eine weitere Profilschiene im montierten
Zustand, Figur 3 die Montage einer Verkleidung aus verschieden profilierten Schienen
und Figur 4 die Ansicht einer zu verkleidenden Wand.
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Für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren zur Befestigung|
von Schienen für Wandverkleidungen, Paneele od.dgl. mittels HaftverschlUsse kommen
eine Vielzahl von Querschnittsgestaltungen der Schienen in Frage. Um die Schiene
erfindungsgemäß mit einem Haftverschlußband auszurüsten ist jedoch eine solche Gestaltung
des Profiles zweckmäßig, die auf der der Wand odereinerDecke oder dem zu befestigenden
Untergrund zugewandten Seite entsprechend parallele Auflagefläche aufweist. In der
Figur 1 ist schematisch in perspektivischer Ansicht eine als Verkleidungsprofil
geeignete Schiene 1 dargestellt, die beispielsweise aus Hart-PVC durch Extrusion
hergestellt ist. Diese Schiene 1 weist einen etwa U-förmigen| Querschnitt auf, wobei
die Seitenflächen 1a lotrecht zur Wand oder Decke verlaufen und damit ein spaltfreies
Aneinanderpassen nebeneinander angeordneter Schienen 1 ermöglichen. Es ist Jedoch
auch möglich, die Schienen 1 mit gewünschtem Fugenabstand von den Seitenflächen
1a zu montieren. Auf der der Wand bzw. Decke 3 zugewandten Seite ist das Profil
der Schiene 1 mit den nach innen gerichteten Auflageiläche 1b ausgebildet. Diese
Auflageflächen werden nun im Sinne der Erfindung mit einem Band 2a eines aus zwei
Bändern bestehenden Haiterschlusses ausgerüstet. Vorteilhaft ist es hierbei, auf
den Auflageflächen 1b der Schiene 1 das Band 2a durchgehend anzubringen. Der Ha£tverschluß
besteht aus zwei Bändern mit unterschiedlichem Aufbau, wobei das eine Band 2b |das
Haftband darstellt und zur mechanischen Verankorung des zweiten Bandes 2a dient,
das wiederum als Flauschbannd ausgebildet ist, so daß es sich in dem Haftband 2b
verankern kann,. Für die Erfindung können sowohl elastische und biegsame Haftverschlüsse,
die beispielsweise auf Trägermaterialien wie Gurtbänder aufbauend verwendet werden
als auch solche, die beispielswe'se als Haftband relativ steif mit einer Kunststoffleiste
als Träger ausgebildet sind, verwendet werden. In dem gezeigten Beispiel nach Figur
1 ist es zweckmäßig, daß relativ preiswerte und leichte Flauschband 2a durchgehend
auf den Auflageflächen Ib der Profilschiene anzuordnet. Das Haftband 2b hingegen
ist nach der Erfindung auf. dem Untergrund 3 in Abständen streifenförmig befestigt,
beispielsweise mittels Nägeln 4 und Unterlegscheiben 5. Das Haftband 2b
kann
durchgehend oder unterbrochen an der Wand 3 vorgesehen sein; es kann sowohl parallel
zur Längserstreckung der Schiene als auch quer dazu, bevorzugt ,jedoch wie in Figur
4 dargestellt, angeordnet sein.
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Figur 4 zeigt die schematische Ansicht einer zu verkleidenden Wand
3, bei der die Schienen vertikal angestellt werden, während die Haftbänder 2b des
Haftverschlusses horizontal an der Wand in Abständen vorgesehen sind. Damit ist
es aber möglich, die Schienen 1 gegebenenfalls unter Einsetzung von Zwischenschienen
7 fugendicht aneinander zu stoßen und in jeder beliebigen Stelle en der Wand 3 fest
zu montieren. Da der Haftverschluß, bzw.
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die beiden zum Haftverschluß gehörenden Bänder relativ geringe Dicken
aufweisen, werden auch die Schienen 1 bzw. 7 dicht an der Wand aufliegen, so daß
Hohlräume nahezu vermieden werden und beispielsweise beim Gegenlelulen an die Wand
kein Durchbiegen der Schienen 1 bzw. 7 erfolgt.
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In der Figur 2 ist eine weitere Variante der Erfindung dargestellt,
indem eine andere Querschnittsform der Profilschiene 1 vorgesehen ist, bei der eine
mittlere Auflagefläche 1c gebildet ist, die mit dem Band 2a des Haftverschlusses
ausgerustet ist.
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Das Band 2a des Haftverschlusses kann beispielsweise durch Verkleben
oder Verschweißen, insbesondere Quellverschweißen oder HF-Verschweißen mit der Schiene
1 verbunden werden, was sich Je nach den verwendeten Materialien entsprechend durchführen
läßt.
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In der Figur 3 ist in perspektivischer Teilansicht der Aufbau einer
Wandverkleidung aus der Schiene 1 unter Zwischenschaltung einer Zwischenschiene
7 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist lediglich die T-förmige Zwischenschiene
an ihrer dem Untergrund zugewandten Seite mit dem Band 2a des Haftverschlusses ausgerüstet.
Die angrenzenden Schienen 1 werden Jeweils nach Art eier Nutfederverbindung von
der Zwischenschiene 7 getragen, wozu sie an ihren Seitenflächen ia mit der Nut ld
ausgebildet sind. Bei dieser Lösung sind nur die Zwischenschienen 7 mit dem
erfindungsgernäßen
Haftverschluß auszurüsten, während die Profilschienen 1 keine zusätzliche Ausstattung
bedürfen. Das liaftband 2b des Haftverschlusses ist auf dem Untergrund, beispielsweise
durch Verkleben, befestigt, wobei in dem gezeigten Beispiel das Haftband 2b quer
zur Längserstreckung der Zwischenschiene 7 verläuft.