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"Wetterschleuse für ein Gurtförderband"
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Die Erfindung betrifft eine Wetterschleuse für ein Gurtförderband,
bestehend aus mehreren, jeweils auf einer Seite einer Kammerwand zu befestigenden
Anschlußkonstruktionen, welche jeweils eine abdichtbare Durchführung für den Banduntergurt
und Anschlüsse für einen vorzugsweise mehrteiligen Schleusenstoß aufweisen, Hauben,
welche den Bandobergurt überdecken und an ihren beiden Längskanten mit Anschlüssen
für eine mit dem Bandobergurt zusammenwirkende Abdichtung versehen sind sowie Stützen,
die vorzugsweise auf dem Bandtraggerüst anbringbar sind.
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Derartige Wetterschleusen haben die Aufgabe, den Ober-und den Untergurt
des Förderbandes auch bei höheren Druckunterschieden mit möglichst geringen Schleichwetterverlusten
durch eine meistens aus mehreren Kammern mit gemauerten Wänden bestehende Abschleusung
hindurchzuführen, ohne daß das Fördervermögen der Bandanlage beeinträchtigt wird.
Dieser Zweck wird um so schwieriger erreichbar, je leistungsfähiger die Förderanlage
und je größer die Depressionen und Wettermengen werden. Denn einerseits werden hiervon
die abzudichtenden Querschnitte bestimmt und andererseits nehmen dadurch die Schleichwetterverluste
zu, die u.a.
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auch zu einer erheblichen Staubbelastung durch das auf dem Obergurt
liegende Fördergut führen.
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Wetterschleusen mit den eingangs bezeichneten Merkmalen sind bekannt.
Die Beherschung des Untergurtes macht hierbei Schwierigkeiten. Der Untergurt kann
auf den üblichen Tragrollen des Bandtraggerüstes bis an die Anschlußkonstruktionen
geführt werden, und lediglich die Banduntergurtdurchführung an der Anschlußkonstruktion
bedarf einer Dichtung, welche meistens mit Streifengummi erfolgt, diese aber unzureichend
sind. Die Abdichtung des Obergurtes erfordert dagegen besondere Maßnahmen.
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Das Fördergut läßt sich hierbei zwar unproblematisch mit Hilfe von
mehreren in den Hauben angebrachten flexiblen und beispielsweise ebenfalls aus Bandgummi
bestehenden Wetterblenden abdichten, jedoch entstehen durch die Abdichtung der Gurte,
insbesondere des Obergurtes Nachteile.
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Die Abdichtung des Obergurtes besteht bei der bekannten Schleuse aus
einer durchgehenden, entsprechend der Muldung des Obergurtes gekrümmten Wanne, die
mit ihren Längskanten mit Hilfe der beschriebenen Anschlüsse, meistens durch Verschraubung,
an den Hauben befestigt ist. Auf den gemuldeten Bereichen dieser Wanne stützt sich
der Obergurt unmittelbar ab. Die so aneinander geschraubten Wannenstöße ergeben
einen steifen, nicht mehr gelenkigen Strang.
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Wegen der erheblichen Lasten, die auf diese Weise abgetragen werden,
entsteht bei laufender Bandanlage eine beträchtliche Reibung. Sie führt einerseits
zu einem erheblichen Energiebedarf, den man bei leistungsfähigen Förderanlagen mit
beispielsweise 30 kW je 30 m Schleusenlänge einsetzen kann. Außerdem entsteht aus
der Verlustenergie Wärme, welche bei unzureichender Kühlung und ungünstigen Verhältnissen
sogar zu Bränden
führen kann. Schließlich ist eine entsprechend
schwere Konstruktion erforderlich, die aus vielen Gründen wegen der im Untertagebetrieb
vorliegenden besonderen Verhältnisse Nachteile bewirkt. Ähnliche Nachteile und hoher
Verschleiß stellt sich außerdem an den Streifengummidichtungen des Untergurtes ein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten
Zweck der Wetterschleuse besser als bisher zu erfüllen und eine reibungsarme Unterstützung
des Bandobergurtes auch im Bereich der Schleusen zu verwirlichen, sowie das Gesamtgewicht
eines mehrteiligen Schleusenstoßes gegebener Länge zu vermindern.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bandobergurt
außerhalb der Schleusenstöße angeordnet und auf Muldenrollensätzen der unter der
Obergurtabdichtung angeordneten Bandkonstruktion abgestützt ist, und daß die Abdichtung
aus je einer Bürste besteht, deren Borstenhalter mit Hilfe der an den Längskanten
der Hauben vorgesehenen Anschlüsse befestigt sind und deren Borsten neben den Obergurtlängskanten
auf der Oberseite des Obergurtes abgestützt sind.
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Hierbei entfällt die bislang notwendige durchgehende Abstützung des
Obergurtes zugunsten der üblichen, d.h.
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auch außerhalb der Abschleusung benutzten Unterstützung des Obergurtes
mit Hilfe von Muldenrollen. Der Obergurt bildet selbst den Abschluß der Hauben und
erfüllt diesen Zweck durch die überraschend gute Abdichtung, welche die sich auf
den Gurt abstützenden Borsten gewährleisten. Die Reibung der Borsten ist praktisch
vernachlässigbar. Insgesamt ergibt sich daraus eine
Verminderung
der bislang auftretenden Reibungsverluste auf ein praktisch nicht mehr feststellbares
Minimum.
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Außerdem fallen nur noch die Hauben und Stützen ins Gewicht, so daß
im Ergebnis eine wesentlich leichtere Gesamtkonstruktion entsteht. Die hiermit erreichbare
Abdichtung ist unabhängig von der Größe der Förderanlage, wegen der guten Abdichtwirkung
der Bürsten aber auch weitgehend unabhängig von dem jeweils herrschenden Druckunterschied
so vollkommen, daß die bislang auftretenden Schleichwetterverluste ebenfalls weitgehend
vermieden werden können.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen
auch die Anschlußkonstruktionen einen mit auf die Obergurtober- und Obergurtunterseite
wirkenden Bürsten abgedichteten Durchlaß für den Obergurt auf, wobei die Borsten
der' Längskantenabdichtungen mit den Borsten der Durchlaßbürsten ausgefluchtet sind.
Hierdurch ist es möglich, auch im Bereich der Anschlußkonstruktionen auf die dort
bisher ebenfalls verwendeten Wannenabschnitte zu verzichten und deren Nachteile
zu vermeiden.
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Für größere Depressionen bzw. Druckunterschiede empfiehlt es sich
allerdings, in jedem Durchlaß mehrere, hintereinander angeordnete Bürstenabdichtungen
vorzusehen.
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Solche Bürstenabdichtungen empfehlen sich auch an den bislang mit
dem beschriebenen Steifengummi abgedichteten Durchlässen für den Banduntergurt.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile
der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung einer Ausführungsform anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen: Fig. 1 perspektivisch einen Schleusenstoß
mit einer Anschlußkonstruktion, wobei der Untergurt weggelassen ist und Fig. 2 den
Gegenstand der Fig.im Querschnitt.
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An der nicht dargestellten Kammerwand einer Wetterschleuse ist eine
Anschlußkonstruktion 1 anbringbar, beispielsweise mit Hilfe nicht dargestellter
Schrauben zu befestigen. Diese Anschlußkonstruktion besteht aus einem aus Stahlprofilen
zusammengeschraubten und im wesentlichen rechteckigen Rahmen 2, der auf seiner Stirnseite
mit Blechen 3 abgedeckt ist.
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Durch Schlitzen der Bleche ist ein allgemein mit 4 bezeichneter Durchlaß
für den Obergurt 5 einer Bandanlage ausgebildet. Ein ähnlicher , jedoch horizontal
verlaufender Schlitz befindet sich unterhalb des Durchlasses 4 als Durchlaß für
den nicht dargestellten Untergurt.
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Mit Hilfe von mehreren Winkel leisten 6 und Schrauben 7 ist ein mehrteiliger
Schleusenstoß 8 mit der Anschlußkonstruktion verbunden. In der abgebrochenen Darstellung
nach Fig. 1 sind die aneinander anschließenden Schleusenstöße mit 9 und 10 bezeichnet.
Jeder Schleusenstoß hat eine Haube 11 mit einer flachen Oberseite 12 und 2 Seitenwänden
13 bzw. 14. Diese Hauben überdecken die ihnen zugeordnete Teillänge des Obergurtes
5 und sind innen mit einer aus der Darstellung der Fig. 2 erkennbaren Wetterblende
15 versehen. Die
Wetterblende besteht aus Bandgummi, das mit mehreren
Schlitzen 16 versehen ist, so daß sich die Blende 15 den wechselnden Ladungsverhältnissen
des Obergurtes 5 anpassen kann.
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An den beiden unteren Längskanten 18 bzw. 19 der Seitenwände 13 und
14 der Hauben 9 und 10 befinden sich Anschlüsse für eine mit dem Bandobergurt 5
zusammenwirkende Abdichtung. Diese Anschlüsse bestehen gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus mehreren hintereinander angeordneten Bohrungerffür Befestigungsschrauben 20,
welche leistenförmige Borstenhalter 212i' von Bürsten 22 bzw. 23 durchdringen, die
sich mit ihren Borsten 24 neben den Obergurtlängskanten 26 und 27 auf der Oberseite
29 des Obergurtes 5 abstützen.
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Der Bandobergurt ist wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, außerhalb der
beschriebenedSchleusenstöße 9 und 10 angeordnet sowie wie auf Muldenrollensätzen
30 - 32 in den aus der übrigen Bandkonstruktion 34 bekannten Abständen abgestützt.
Diese Muldenrollensätze sind ans ich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
Die Abstützung erfolgt unter der beschriebenen Obergurtabdichtung, so daß der Obergurt
den unteren Abschluß der Hauben herbeiführt.
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Jede Haube ist außerdem an jeder Seite mit einer Stütze 35 versehen,
die Traversen 36 zur Verschraubung mit den Seitenwänden der Hauben und senkrechte
Stiele 37 aufweist, die an den Längsholmen 38 des Bandtraggerüstes 34 verschraubt
sind.
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Der Durchlaß 4 weist an jeder Längskante seines Schlitzes je eine
Bürste 40 bzw. 41 auf. Diese Bürsten sind ebenso wie die Bürsten 22 und 23 ausgebildet,
weisen also je einen verschraubbaren Borstenhalter 42 bzw. 43 und Naturborsten 44
auf. Die Borsten stützen sich auf der Ober- und Unterseite des Obergurtes 5 ab.
Die Borsten dieser Bürsten 40 und 41 sind im übrigen, wie Fig. 1 erkennen läßt,
mit den Borsten 24 der Bürsten 22 und 23 ausgefluchtet.
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Nicht dargestellt ist die Möglichkeit, jeden Durchlaß 4 mit mehreren
hintereinander angeordneten Bürstenabdichtungen der bei 40 und 41 wiedergegebenen
Art zu versehen.
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Die Verbindung der Hauben 9 und 10 erfolgt gemäß der Detaildarstellung
in Fig. 1 über einen U-förmigen Anschlußflansch 50 an der einen Haube, zwischen
dessen Schenkeln eine Moosgummidichtung 52 liegt, auf der sich die Stirnkante 53
der anderen Haube abstützt.
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Hierdurch wird die Verbindung elastisch und ermöglicht eine störungsfreie
Verbindung der Hauben auch in Mulden und Sätteln.
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Nicht dargestellt sind in Hauben angeordnete Revisionsklappen, die
eine Beobachtung des Fördergurtes ermöglichen.