DE2743370C2 - Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-Transponder - Google Patents
Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-TransponderInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sekundärradar Abfrage-Antw -i-System mit einem Divenity-Transponder.
bei dem mehr als eipe Antennenanordnung
vorgesehen ist und das Antwortsignal über diejenige Antenne abgestrahlt wird, «/elchr tür das zugehörige
Abfragesignal den größten Empfaiigspegel liefert.
Bei Sekundärradar-Systemen besteht seit langer Zeit das Problem, daß ein an Bord des Flugzeuges
mitgeführter Transponder, der nur an einer Flugzeugantenne
betrieben wird, lediglich dann Abfragen an die Bodenstation abgibt, wenn zwischen der Bordantenne
und der Antenne der abfragenden Bodenstation keine Abschattung des Funkweges auftritt. Diese Funkwegr.1)-schattung
kann häufig auch durch das Flugzeug selbst bedingt sein, vor allem dann, wenn in größerem Umfang
Flugmanöver durchgeführt werden müssen. Es ist bekannt, daß durch die Einführung eines sogenannten
»Diversity-Transponders« hier eine Abhilfe möglich ist. Einzelheiten hierüber sind beispielsweise in dem Buch
von Honold »Sekundär-Radar« Seite 167 beschrieben:
An dem Flugzeug sind zwei Antennen so angebracht, daß sich ihre Strahlungsdiagramme bezüglich des
Flugzeuges möglichst gut gegenseitig ergänzen und damit ein Abschattiingseffekt durch das Flugzeug
weitgehend vermieden ist. Beispielsweise kann eine Antenne an der Oberseite die andere Antenne an der
Unterseite eines Flugzeuges befestigt sein. Der Transponder weist dann zwei parallele Empfangszweige auf.
wobei der eine an die obere Antenne und der andere an die untere Antenne angeschlossen ist. Im ZF-Teil wird
das Empfangssignal einer Auswahlschaltung zugeführt, welche diejenige Antenne feststellt, die den größeren
Empfangspegcl geliefert hat. Der Sendeschalter wird dann für die Abstracting der Antwortsignale von dieser
Auswahlschaltung so gesteuert, daß die Antwortsignale über diejenige Antenne abgestrahlt werden, welche den
größten Empfangspegel in einem der Empfangskanäle ergeben hat.
In manchen Fällen, etwa zur Überwachung oder im Rahmen von Systemerprobungsprogrammen, wie sie
z. B. beim erstmaligen Einbau eines Sekundärradar-Bordsystems in einen neuen Flugzeugtyp durchgeführt
werden, ist es wichtig zu erkennen, über welche der Bordantennen das Antwortsignal ausgesendet worden
ist. Man kann dies so durchführen, daß an Bord eine Registriereinrichtung eingebaut wird, welche festhält,
über weiche Antenne die jeweilige Antwort abgestrahlt wurde. Diese an Bord gewonnenen Daten werden nach
der Beendigung z. B. der Versuchsflüge mit den Daten der Abfragestation verglichen, wobei diese Koordination
nur auf zeitraubende Weise durchführbar ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß an Bord zusätzliche
Registriereinrichtungen benötigt werden, was einen zusätzlichen Bedarf an Raum und Ladegewicht ergibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, durch den in einer
wesentlich schnelleren Weise und ohne größere Belastung des jeweiligen Flugzeuges durch zusätzliche
Registriereinheiten eine Information darüber gewonnen werden kann, über welche Antenne die Antwortsignalc
abgestrahlt wurden. Gemäß der Erfindung, welche sich auf ein Sekundärradar Abfrage-Antwort-System der
eingangs genannten Art bezieht, wird dies dadurch erreicht, daß die Information über die für das
Antwortsignal benutzte Antenne dem Coder des Transponders zugeführt wird und daß zur Identifizierung
der Antenne das Antwortsignal eine besondere und von anderen Antwortcodes unterscheidbare Codierung
erhält, die angibt, über welche Antenne das Antwortsignal abgestrahlt worden ist.
Auf diese Weise ist bei den Bodenstationen sofort feststellbar, über welche Antenne die jeweilige Antwort
abgestrahlt worden ist. Da diese Information unmittelbar nach der jeweiligen Abfrage eintrifft, ist auch die
Zuordnung zwischen dem Zeitpunkt der Abfrage und dem Zeitpunkt der jeweiligen Antwort und der
verwendeten Antenne sofort ersichtlich. Komplizierte Speichereinrichtungen an Bord sitvj vermieden und der
zusätzliche Schaltungsaufwand beim Transponder ist insofern gering, weil lediglich die ohnehin vorhandene
Information über die Antenne mit dem höchsten Signalpegel zum Coder weit'.Tgeleitet werden muß und
dort für die Codierung heranzuziehen ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Trfindung besteht eine vorteilhafte Lösung für die Codierung der
Antenneninformation darin, daß eine Codeänderung vorgenommen wird. Diese Codeänderung soll zweckmäßig
so erfolgen, daß sie von etwaigen anderen, durch die zu übertragende eigentliche Antwortinformation
bedingten Codeänderungen in einfacher Weise untercJieidbar
ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß nur Codierungen benutzt werden, die
sich nicht automatisch ändern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Figur ist
der Aufbau eines bekannten Transponders dargestellt, welcher zwei Empfangr.zweigc und dementsprechend
zwei Antennen OA (obere Antenne) und UA (untere Antenne) aufweist, Die obere Antenne hat emen
eigenen Empfangszweig, bestehend aus einer Sendeempfangsweiche SEO, einem Mischer MIO, einem
ZF-Verstärker ZFO. Ebenso sind für die untere Antenne
UA eine Sendeempfangsweiche SEU, ein Mischer MIU und ein Zwischenfrequenzverstärker ZFU vorgesehen.
Für die Erz.cugung der Überlagerungsfrequenz ist ein
gemeinsamer Oszillator OSG vorhanden. Die Aus-
gangssignale der beiden ZF-Verstärker ZFO und ZFU
gelangen zu einer Auswahlschaltung ESG, in welcher festgestellt wird, welcher der beiden Empfangspegel
den größeren Wert hat. In Abhängigkeit davon wird dann der Schalter in der Sendeschaltung ASG so gelegt,
daß die vom Modulator MOD über den Sender SEN !aufende Antwort über diejenige Antenne abgestrahlt
wird, bei der das Abfragesignal mit dem höchsten Empfangspegel eingetroffen ist. Im vorliegenden
Beispiel ist angenommen, daß die Antenne mit dem höchsten Empfangspegel die obere Antenne OA
gewesen ist. Die Empfangssignale der beiden ZF-Verstärker
.ZFOund ZFUgelangen zu einer Videoaufbereitungsschaltung
VAG, welche nur das stärkste Empfangssignal weiterverarbeitet und einem Decoder DEC
zuleitet. Dieser Decoder ist mit einem entsprechenden, hier nicht näher dargestellten Auswahl- und Bedienungsgerät
verbunden.
Zur Kenntlichmachung derjenigen Antenne, welche
das Abfragesignal mit dem höchsten Empfangspegel geliefert hat, ist eine besondere, hier dick eingezeichnete
Steuerleitung von der Auswahlschaltung ESG zum
Coder COD vorgesehen. Durch diese Steuerleitung wird veranlaßt, daß in einer gegenüber anderen
Antwortsignalen eindeutig unterscheidbaren und in der Bodenstation entsprechend erkennbaren Weise die
Antwortsignale eine solche spezielle Codierung aufweisen, daß in der Abfragestation festgestellt werden kann,
über welche Antenne die jeweilige auf eine bestimmte Abfrage folgende Antwort abgestrahlt worden ist.
Diese Information über die für die Antwort benutzte Antenne kann vorzugsweise in einer im voraus
vereinbarten Codeänderung bestehen. Nachfolgend wird das Verfahren im einzelnen anhand eines Beispiels
näher erläutert, wobei die Antennenkennung im Modus 2 mittels des D 4-Informationspulses vorgenommen
wird. Hierzu wird im Coder COD im Modus-2-Betrieb der Antwortcode durch die Information von der
Auswahlschaltung ESG so beeinflußt, daß der D 4-Impuls des Anwortimpulses nur dann erscheint, wenn die
Antwort über die Antenne OA (obere Antenne) abgestrahlt wird, während der D4-Impuls nicht
erscheint, wenn die Abstrahlung der Antwort über die untere Antenne UA vorgenommen wird. Da somit der
D4-Impu!s des Modus-2-Betriebes hier für Antennenkennung
benutzt wird, ergibt sich eine gewisse Codewahl-Einschränkung im Modus-2-Betrieb:
ίο Alle 4stelligen Modus-2-Codes sind in der 4. Dezimalstelle
nicht mehr frei durch die Code-Wahlschalter am Bediengerät wählbar. Genauen Aufschluß über den
Zusammenhang zwischen eingestelltem Code und ausgesendetem Code gibt das nachfolgend dargestellte
Modus-2-Codierschema. Dabei sind x, y und ζ beliebige Werte aus dem Vorrat, der von Null bis 7 reicht.
Eingestellter Modus-2-Antwortcodeabsüahlung über
Modus-2-Code Antenne OA Antenne UA
xyzQ
xyz4
:yzO
xyzl
xyz5
xyzl
xyz2
xyz6
xyzl
xy z3 xyzl
xy z3
xyz4
xyz4
xyzO
xyzS
xyzS
xyzl
xyzd
xyz6
xyzl
xyzl
xyzl
xyzl
Man erkennt aus diesem Schema, daß eine 4,5,6 oder 7 an der letzten Stelle der Antwort für die Bodenstation
den Hinweis darauf darstellt, daß die Antwort über die obere Antenne OA abgestrahlt werde. Dagegen bedeur>
tet eine 0,1,2 oder3 an der letzten Stelle den Hinweis auf die Abstrahlung der Antwort über die untere Antenne
UA.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:l. Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-Transponder, bei dem mehr als eine Antennenanordnung vorgesehen ist und das Antwortsignal über diejenige Antenne abgestrahlt wird, weiche für das zugehörige Abfragesignal den größten Empfangspegel liefert, dadurch gekennzeichnet, daß die Information über die für das Antwortsignal benutzte Antenne (OA oder UA) ίο dem Coder (COD) des Transponders zugeführt ist und daß zur Identifizierung der Antenne (OA oder UA) das Antwortsignal eine besondere und von anderen Antwortcodes unterscheidbare Codierung erhält, die angibt, über welche Antenne (OA oder 'i UA)das Antwortsignal abgestrahlt worden ist.
- 2. Sekundärrradar Abfrage-Antwort-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Identifizierung der Antenne (OA oder UA) die zur Unterscheidung dienende Codierung in einer Codeänderung besteht.
- 3. Sekundärradar Abfrage-Antwort-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß d:e zur Unterscheidung dienende Codierung gegenüber den im normalen Abfrage-Antwortbetrieb auftretenden Codierungen unterscheiclbar bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743370 DE2743370C2 (de) | 1977-09-27 | 1977-09-27 | Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-Transponder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743370 DE2743370C2 (de) | 1977-09-27 | 1977-09-27 | Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-Transponder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2743370A1 DE2743370A1 (de) | 1982-08-19 |
DE2743370C2 true DE2743370C2 (de) | 1983-01-20 |
Family
ID=6019981
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772743370 Expired DE2743370C2 (de) | 1977-09-27 | 1977-09-27 | Sekundärradar Abfrage-Antwort-System mit einem Diversity-Transponder |
Country Status (1)
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DE4213879A1 (de) * | 1992-04-28 | 1993-11-04 | Bosch Gmbh Robert | Kommunikationssystem zur datenuebertragung von einem bewegten fahrzeug auf eine ortsfeste bake |
DE4213882A1 (de) * | 1992-04-28 | 1993-11-04 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung eines fahrzeugs zur datenuebertragung auf eine ortsfeste bake und damit gebildetes kommunikationssystem |
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US3375516A (en) * | 1967-05-26 | 1968-03-26 | Navy Usa | Dual antenna system for transponder beacon devices |
-
1977
- 1977-09-27 DE DE19772743370 patent/DE2743370C2/de not_active Expired
Also Published As
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