DE2743202C2 - Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes Fahrzeug - Google Patents
Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes FahrzeugInfo
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Description
arbeitenden Druckregler gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein derartiger Bremsdruckregler ist aus der DE-AS 25 14484 bekannt Die Kurvenscheibe ist dabei
unmittelbar unter der Steuerstange vorgesehen, d. h. die
Achsen der Steuerstange und der Kurvenscheibe
kreuzen einander. Die Kurvenscheibe ist an ihrem Umfang mit einer Kurvenbahn versehen, mit der die
Steuerstange entsprechend der Beladung des Fahrzeuges verstellt wird. LJm bei einem Bruch des Übertra-
gungsgestänges die Gefahr einer Überbremsung bei unbeladenem Fahrzeug zu vermeiden, aber zur Abbremsung eines beladenen Fahrzeuges noch genügend
Bremskraft zur Verfugung zu stellen, wird der Steuerhebel, der an der Kurvenscheibe angreift durch
die Kraft einer relativ schwachen Feder in Richtung Niedrigstdruckstellung und über diese Stellung hinaus in
eine zusätzliche Stellung geschwenkt in der die Kurvenscheibe im Regler wieder einen höheren
Bremsdruck einstellt. Hierzu hat die Kurvenscheibe
einen Bahnabschnitt, der einen größeren Radius von der
Achse der Kurvenscheibe hat, als es der Stellung eines unbeladenen Fahrzeuges entspricht Demgemäß ist es
erforderlich, die gesamte Oberfläche der Kurvenscheibe mit unstetigem Verlauf auszurüsten, d. h. zwischen der
Kurvenbahn, die den verschiedenen Beladungszuständen zugeordnet ist, und dem Kurvenbahnabschnitt der
der Sicherheitsstellung zugeordnet, liegt eine Mulde bzw. Vertiefung in der Kurvenbahn. Selbst bei
Anwendung rollender Reibung zwischen der Steuer
stange und der Kurvenbahn besteht die Gefahr, daß bei
fehlender Stützkraft durch das Übertragungsgestänge die Sicherheitsstellung gar nicht erreicht wird, weil die
relativ schwach bemessene Feder nicht in der Lage ist diese Kraftschwelle zu überwinden. Wird die Kraft der
Feder höher bemessen, um diese Gefahr auszuschalten, dann beeinträchtigt diese zusätzliche Kraft das exakte
Arbeiten des Übertragungsgestänges, weil der Steuerhebel selbst von dieser Feder auch bei intakter Anlage
verstellt wird. Im übrigen ist der Sicherheitsabschnitt
f>5 der Kurvenbahn als zylindermantelförmige Fläche
ausgebildet. Es besteht daher die weitere Gefahr, daß bei fehlender Stützkraft und erreichter Sicherheitsstellung die am Steuerhebel verbleibenden Massen des
Obertragungsgestänges während der Fahrt zu einer Pendel- oder Schwingbewegung angeregt werden, so
daß schließlich doch die Sicherheitsstellung verlassen wird und die Steuerstange in die Mulde in der
Kurvenbahn einläuft, so daß sich also eint Relativanordnung
einstellt, die im wesentlichen der unbeladenen Stellung entspricht, so daß in diesem Notfall bei voll
be'adenem Fahrzeug eine ausreichende Bremskraft nicht mehr aufgebracht werden kann.
Die DE-PS 12 31 584 zeigt ebenfalls einen lastabhängig arbeitenden Bremsdruckregler. Bei diesem befindet
sich jedoch die Kurvenscheibe neben der Steuerstange.
Es ist ein zusätzlicher Übertragungshebel vorgesehen, um von der Kurvenbahn der Kurvenscheibe die Stellung
der Steuerstange zu steuern. Unterhalb von der Steuerstange ist im Gehäuse ein Schaltkolben geführt
und dichtend gelagert, der gehäuseseitig Ober eine
Feder abstutzt Der Schaltkolben wird auf einen Teil seiner Fläche von Vorratsluft beaufschlagt Mit dieser
Anordnung eines Kolbens wird gleichsam line Ein- oder
Ausschaltung des Bremsdruckreglers verwirklicht Steht kein Vorratsdruck zur Verfugung, dann hält der Kolben
Ober die Kraft der Feder die Steuerstange in ihrer obersten Stellung, was beispielsweise der vollbeladenen
Fahrzeugstellung entsprechen kann. Bewegungen des Steuerhebels und der Kurvenscheibe sind dann nicht in
der Lage, sich auf die Stellung der Steuerstange auszuwirken. Bei einem Bruch des Übertragungsgestänges
wird bei diesem bekannten Bremsdruckregler eine Sicherheitsstellung durch den Kolben nicht erreicht,
weil bei einem solchen Defekt im allgemeinen nicht die Druckluftversorgung beeinträchtigt wird. Der Vorratsdruck zeigt keine Veränderung bei fehlender Stützkraft.
Ein weiter lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler ist aus der FR-PS IJ 55 219 bekannt. Die
Steuerstange ist hier mit einem Kolben verbunden. Die Verstellung der Steuerstange mit dem Kolben erfolgt
über einen entsprechend eingesteuerten Druck. Unterhalb der Steuerstange und des Steuerkolbens ist ein
Ausgleichskolben vorgesehen, der auf seiner Unterseite von dem zum Bremsdruckregler eingesteuerten Druck
beaufschlagt wird. Dieser Ausgleichskolben hat jedoch lediglich die Aufgabe, eine Druckentlastung des
Einlaßventils herbeizuführen, knie Sicherheitsstellung
wird auch damit nicht erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremsdruckregler der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, der bei fehlender Stützkraft durch das Übertragungsgestänge einen Sicherheitsdruck am
Druckregler verfügbar macht der sich bei fehlender Stützkraft von selbst einstellt, bei dem aber ansonsten
für das Erreichen der Sicherheitsstellung keine Behinderung durch die Kurvenscheibe, durch das Übertragungsgestänge
od. dgl. vorliegt
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Stellung der Steuerstange wird, wie bisher auch, bei intaktem Übertragungsgestänge durch die Kurvenbahn
an der Kurvenscheibe eingestellt. Bei fehlender Stützkraft durch das Übertragungsgestänge jedoch
wird die Sicherheitsstellung durch den Steuerkolben eingestellt, wozu eine entsprechende Relativbewegung
der Teile konstruktiv ermöglicht sein muß. Der Steuerkolben kann entweder dauernd kraftmäßig
beaufschlagt sein, z. B. durch eine Feder. Es ist auch möglich, den Steuerkolben nur zeitweilig zu beaufschlagen
und zwar während einer Bremsung, so daß der Druckraum des Steuerkolbens entweder mit dem zum
Bremsdruck eingesteuerten Druck oder mit dem von ihm ausgesteuerten Druck verbunden wird. Auch die
Kombination beider Kraftquellen ist durchaus sinnvoll. Der Steuerkolben kann so angeordnet sein, daß er mit
seiner Achse die Achse der Kurvenscheibe schneidet Damit ist sichergestellt, daß der Steuerkolben keine
Verdrehkraft auf die Kurvenscheibe ausüben kann, daß also das normale Arbeiten der Kurvenscheibe durch den
ίο Steuerkolben nicht behindert wird. Die Erfindung läßt
sich bei einer Bauart des Bremsdruckreglers anwenden, bei der die Kurvenscheibe unmittelbar unter der
Steuerstange vorgesehen ist oder auch dann, wenn die Kurvenscheibe neben der Steuerstange angeordnet ist
Die Achsen des Steuerkolbens und der Steuerstange können bei geteilter Ausführung in nahezu jedem
beliebigen Winkel zueinander stehen.
Die Kurvenbahn an der Kurvenscheibe kann auf diese Weise einen stetigen Verlauf aufweisen, wobei der der
vollbeladenen Fahrzeugstellung zugeordnete Punkt der Kurvenbahn den größten Radius von der Schwenkachse
der Kurvenbahn besitzt Durch diesen stufenlosen Übergang wird praktisch keine Zusatzkraft auf den
Steuerhebel übertragen. Erhebungen, Mulden, Nocken od. dgl. müssen an der Kurvenbahn nicht vorgesehen
sein. Der stetige Verlauf der im wesentlichen spiralförmig verlaufenden Kurvenbahn kann in eine ebene
Fläche einmünden, die der Sicherheitsstellung zugeordnet ist. Der Sicherheitsabschnitt der Kurvenbahn kann
JO aus einer mindestens durch zwei Punkte der Kurvenbahn festgelegten ebenen Fläche bestehen. Dann ist
eine gewisse Verriegelung in der Sicherheitsstellung erzielt, so daß Schwingungen nicht dazu führen können,
daß diese Sicherheitsstellung von selbst vei lassen wird.
Die Kurvenscheibe kann unmittelbar unter der Steuerstange mit sich kreuzenden Achsen angeordnet
sein. Es ist auch besonders vorteilhaft, wenn der Steuerkolben mit seiner Achse fluchtend zu der Achse
der Steuerstange unter der Kurvenscheibe vorgesehen ist. Auch dabei wirkt der Steuerkolben als Reibungsund
Dämpfungsglied auf die Anordnung ein.
Die Steuerstange und der Steuerkolben mit seinem Fortsatz können aus einem einstückigen durchgehenden
Teil bestehen, das eine Aussparung zum Kraftangriff
(5 durch die Kurvenscheibe aufweist. In diesem Fa!!
bestimmt immer der tiefste Punkt der Kurvenscheibe die Stellung des Auslaßventilsitzes. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, Steuerstange und Steuerkolben als getrennte Teile auszubilden und anzuordnen.
Die auf den Steuerkolben einwirkende Kraftquelle kann eine Feder sein, so daß der Steuerkolben durch
diese Kraftquelle dauernd beaufschlagt wird. Die Kraft der Feder ist dabei so zu bemessen, daß die Drehung der
Kurvenscheibe durch das Übertragungsgestänge infolge der Reib- und Dämpfungswirkung nicht behindert
wird. Die Kraftquelle zur Beaufschlagung des Steuerkolbens nur während des Bremsens kann der eingesteuerte
oder der ausgesteuerte Druck am Druckregler sein. Bei alleiniger Anwendung einer derartigen'
bit Kraftquelle oder auch bei kombinierter Anwendung mit
einer Feder kann hierdurch erreicht werden, daß die von dem Steuerkolben auf die Kurvenscheibe ausgeübte
Kraft beim Bremsen so groß ist, daß die Kurvenscheibe regelrecht blockiert wird, sich also nicht weiter
h") verdrehen kann. Damit werden die Bremswerte
während einer Bremsung konstant gehalten, so daß sich Abstandsänderungen infolge dynamischer Achslastverlagerung
beim Bremsen nicht nachteilig bemerkbar
machen können. Diese Blockierung wird dann auch in der Sicherheitsstellung erreicht.
Bei einstückiger Ausbildung der Steuerstange mit Steuerkolben liegt die Kurvenscheibe mit der Kurvenbahn
an der dem Auslaßventilsitz abgekehrten Seite der Steuerstange an. Der Steuerkolben braucht dann nicht
mohr ais Kolben im eigentlichen Sinn, d. h. mit Dichtwirkung ausgebildet sein.
Es ist sogar vorteilhaft möglich, die Entlüftung durch oder an diesem Kolben vorbei zu führen.
Auf jeden Fall liegt der Steuerkolben zumindest beim Bremsen in sämtlichen Stellungen der Kurvenscheibe an
dieser an und ist als Reibglied ausgebildet, was beispielsweise durch eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit
erreicht werden kann. Der Steuerkolben kann aber auch nur beim Bremsen in sämtlichen
Stellungen der Kurvenscheibe an dieser anliegen und somit die jeweilige Stellung verriegeln.
Weitere Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß teilbeladene Fahrzeugstellungen durch das Eigengewicht
des Steuerhebels bzw. eines Teils des Übertragungsgestänges mühelos erreicht werden. Bei
Abriß und auftretenden Schwingungen während der Fahrt ist eine gute Arretierung der jeweiligen Stellung
erreicht. Der Steuerkolben wirkt als Dämpfung bei Normalbetrieb und bei entsprechender Ausbildung als
Blockierung während der einzelnen Bremsung. Der stufenlose Übergang der Kurvenbahn an der Kurvenscheibe
ist auch bei Reparaturzwecken vorteilhaft. Der Steuerhebel und damit die Kurvenscheibe kann mühelos
aus der Sicherheitsstellung in die leere Fahrzeugstellung zurückgeschwenkt werden. Es ist keine besondere
Zusatzbetätigung erforderlich. Ein ganz wesentlicher Vorteil ist der, daß die Bremswerte bei entsprechender
Ausbildung des Steuerkolbens als Verriegelungskolben während der einzelnen Bremsung konstant bleiben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. I einen lastabhängig arbeitenden Bremsdruckregler in einer ersten Ausführungsform in der
Vollbremsung bei voübeladenem Fahrzeug,
F i g. 2 den Bremsdruckregler gemäß F i g. 1 in der Sicherheitsstellung während einer Bremsung,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des Bremsdruckreglers
in teilbeladener Fahrzeugstellung in Bremsabschlußstellung und
F i g. 4 eine Teilansicht der einstückigen Ausbildung
zwischen Steuerstange und Steuerkolben gemäß der Lime IV-IV in F i g. 3.
Der Bremsdruckregler weist ein mehrteiliges Gehäuse 1, 2 auf und kann mit Hilfe der Schrauben 3 am
Fahrzeugrahmen befestigt werden. Im Gehäuseteil 2 ist ein Anschluß 4 für die Steuerleitung 5 vorgesehen, der
mit der Steuerkammer 6 in Verbindung steht. Das Gehäuseteil ί weist ebenfalls einen Anschluß 7 auf, an
welchem die zu den Bremszylindern 8 führende Leitung 9 angeschlossen ist und die im übrigen Verbindung mit
der Bremskammer 10 hat
Im Gehäuse 1,2 ist der Membrankolben 11 dichtend
und verschieblich in der dargestellten Weise vorgesehen. Die Dichtung 12 dichtet die Steuerkammer 6 ab.
Am Membrankolben 11 ist die Membran 13 eingespannt, deren zweite Einspannstelle im Gehäuse 1, 2
gebildet ist Auf der nicht vom Druck beaufschlagten Seite der Membran 13 ist ein Raum 14 gebildet, in
welchem ein Abstützteil 15 für die Membran 13 angeordnet ist Das Abstützteil 15 weist eine abgestimmte
Abstützfläche 16 auf, die kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Der Raum 14 ist über den Filter 17 unc
die Bohrung 18 entlüftet.
Im Membrankolben U ist in bekannter Weise Hei
Doppelventilkörper 19 federnd aufgehängt, der mit derr
eingezogenen Rand 20 des Membrankolbens U da; Einlaßventil 19,20 und mit einem entsprechenden Ranc
21 der hohlen Steuerstange 22 das Auslaßventil 19, 21 bildet. Die hohle Steuerstange 22 ist dichtend irr
Gehäuse 1 geführt. Ihr Auslaßkanal 23 mündet in die Atmosphäre.
Unterhalb der hohlen Steuerstange 23 ist eint Kurvenscheibe 24 im Gehäuse 1 gelagert, an derer
Achse 25 der Steuerhebel 26 angreift, mit dessen freien Fnde das Übertragungsgestänge 27 verbunden ist
welches nur teilweise angedeutet dargestellt ist. Di« Kurvenscheibe 24 besitzt auf ihrem umfang eine
Kurvenbahn 28, die einen stetigen Verlauf aufweist. Di< Kurvenbahn 28 geht in einen Sicherheitsabschnitt Tf-.
über, der als ebene Fläche ausgebildet sein kann. Di« Kurvenbahn 28 ist teilweise oder ganz als Spirale
ausgebildet, wobei der größte Radius der vollbeladener Fahrzeugstellung I zugeordnet ist, wie dies F i g. 1 zeigt
Der Steuerhebel 26 kann bei intaktem Übertragungsge stange 27 je nach der Fahrzeugbeladung eine Stellung
zwischen den Stellungen I und III einnehmen. I ist di< vollbeladene Fahrzeugstellung, entspricht also derr
geringsten Abstand zwischen Fahrzeugrahmen unc Fahrzeugachse. Stellung H ist einer teilbeladener
Stellung des Fahrzeuges zugeordnet, während di< Stellung III bei unbeladencm Fahrzeug vorliegt. Ei
versteht sich, daß der Radius der Kurvenbahn 2J entsprechend den Stellungen 1 bis III abnehmenc
vorgesehen ist, so daß jeweils eine andere relative Lag( des Auslaßventilsitzes und damit des Randes 21
eingestellt wird.
Über die Stellung IM hinaus ist die Sichcherheitsstel
lung S vorgesehen, die zweckmäßig etwa im unterer Bereich angeordnet ist, also eingenommen wird, wenr
Teile des Übertragungsgestänges 27 sich entsprechenc der Schwerkrafteinwirkung bei einem Bruch de;
Übertragungsgestänges verlagert haben. Je nach Aus bildung entspricht die Sicherheitsstellung 5 einei
teilbeladenen Stellung IM, was den ausgesteuerter Druck angeht. Dieser ausgesteuerte Druck kanr
beispielsweise konstruktiv so gelegt werden, daß ei siebzig Prozent des eingesteuerten Bremsdrucke!
entspricht. Jede andere Druckstufe ist aber aucr konstruktiv wählbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 ist senkrech:
so unterhalb der Kurvenscheibe 24 der Steuerkolben 3(
angeordnet, der einen Fortsatz 31 besitzt, der seitlich ar der Kurvenscheibe 24 vorbeireicht und konstruktiv se
ausgebildet ist, daß er in der Sicherheitsstellung 5 da; untere freie Ende der Steuerstange 22 erreichen unc
dieses anheben kann. Der Steuerkolben 30 besitzt die Dichtung 32 und ist im übrigen über die Feder 33 ar
einem dichtend angeordneten Gehäusedeckel 34 abge stützt Er liegt daher mit seiner Oberfläche an dei
Kurvenbahn 28 der Kurvenscheibe 24 an. Dei Steuerkolben 30 besitzt den Druckraum 35, der über die
Leitung 36 Verbindung zum ausgesteuerten Druck, alsc
zum Anschluß 7 bzw. der Bremskammer 10 hat Prinzipiell möglich, aber konstruktiv schwieriger ist ein«
Verbindung zu dem eingesteuerten Druck.
Die Funktion des lastabhängig arbeitenden Brems druckregler? ist weitgehend bekannt bzw. aus dei
Zeichnung ersichtlich. Bei vollbeladenem Fahrzeug stellt sich das Übertragungsgestänge 27 und damit dei
Steuerhebel 26 in clic in Γ ig. 1 dargestellte Stellung I
ein. Die Kurvenbahn 28 mit ihrem größten Kucüus liegi
darnil an der Unterseite der Steuerstange 22 an und hui
diese in ihre oberste Sk-Ilung verschoben. Der über die
Steuerlcitung 5 beim Bremsen cingesleiierte Druck liiil
den Membrankolben 13 beaufschlagt und verschoben, so daß das Einlaßventil 19, 20 geöffnci worden ist. Das
Einlaßventil bleibt offen, so daß der volle eingcslcuerlc
Druck durch dieses Einlaßventil 19, 20 hindurch in die Breiiiskammer 10 und von dort über den Anschluß 7 die
Leitung 9 zu den Bremszylindern 8 gelangt. Über die Leitung 36 steht der volle ausgesteuerte Druck auch in
dem Druckraum 35 und belastet den Steuerkolben 30 noch zusätzlich zu der Kraft der Feder 33, so daß eine
starke Reibung zwischen dem Steuerkniben 30 und der Kurvenbahn 28 entsteht, die noch durch eine entsprechend
gestaltete Oberfläche des .Steuerkolbens 30 vergrößert werden kann. Die Kurvenscheibe 24 ist
damit an einer Verdrehung während des Brcmsens gehindert.
Wird die Bremsung beendet, dann wird zunächst die Steuerleitung 5 entlüftet, so daß der in der Bremskam
mer 10 anstehende Druck den Membrankolben 13 anhebt, so daß das Einlaßventil 19, 21 geschlossen und
anschließend das Auslaßventil 19, 21 geöffnet wird. Damit kann der Bremszylinder 8 über die hohle
Steuerstange 22 und den in ihr vorgesehenen Auslaßkanal 23 entlüftet werden. Gleichzeitig wird damit auch
der Druckraum 35 entlüftet, so daß sich die Anpreßkraft des Steuerkolbens 30 an der Kurvenbahn 24 wesentlich
erniedrigt. Der Steuerkolben 30 wird in dieser Stellung nur noch durch die Kraft der Feder 33 gehalten. Damit
wirkt der Steuerkolben 30 als Dämpfungseinrichtung.
Es versieht sich, daß entsprechende Zwischcnsteiiungen
bei anderer Fahrzeugbeladung zwischen den Stellungen I und III möglich sind, wobei eine analoge
Wirkungsweise eintritt.
Unter der Annahme, daß das Übertragungsgestänge 27 während der Fahrt an irgendeiner Stelle bricht, wird
die Stützkraft ausbleiben und das restliche Übertra gungsgestänge mit seiner Masse bzw. seinem Gewicht
den Steuerhebel 26 in die Sicherheitsstellung S verdrehen. Diese Bewegung kann auch noch durch eine
relativ schwach bemessene Verdrehfeder unterstützt werden; erforderlich ist dies im allgemeinen jedoch
nicht. Durch die spiralige und die abnehmende Formgebung der Kurvenbahn 28 ergibt sich eine
zusätzliche Kraftkomponente von der Steuerstangc 22 auf die Kurvenscheibe 24 im Sinne dieser Verdrehrichtung
in die Sicherheitsstellung S hinein. Der Steuerkolben 30 behindert diese Verdrehung nur relativ wenig
und überhaupt nur dann, falls die Feder 33 vorgesehen ist.
Für den Sonderfall, daß ein Bruch des Übertragungsgestänges 27 während einer Bremsung eintritt, kann
entweder davon ausgegangen werden, daß der Steuerkolben .30 vorher in der Bremsung die Kurvenscheibe 24
blockiert hai, so daß die Sichcrheilsslellung nicht
erreicht wird. Dann bleibt aber für diese Bremsung noch eine Stellung eingestellt, die der tatsächlichen Fahr/.eugbcladiing
entspricht, so daß die Sicherheil voll gewährleistet ist. Wird aber angenommen, daß der
Kolben 30 nur Dämpfungswirkung und keine Blockierwirkung hat, dann wird die Sicherheitsslellung .V
zwangsläufig erreicht, so daß sich bei einer Bremsung die Rcliiiivslcllung der Teile ergibt, wie sie in I" ig. 2
dargcstclll ist. Dabei isl der .Sicherheitsabschnitt 29 mit
seiner Abflachung und seinem Minimalradius von der Achse 25 nach unten verdreh! worden, so daß der
Steuerkolben 30 infolge der Kraft der Feder 33 und beim Bremsen durch die zusätzliche Krafl im Druckraum
35 nach oben verschoben wird, wo sich alsbald sein Fortsat/ 31 an dem freien Ende der Sieuerstange 22
anlegt und diese nach oben in die Sicherheitsstcllung
verschiebt, so daß der Auslaßsitz 21 entsprechend einer
po Sicherheilsslellung bzw. einer teilbcladenen Stellung
angehoben wird. Dabei hat die Steuerstange 22 von der Kurvenbahn 28 abgehoben. Die Ausbildung des
Sichcrheilsabschnittes 28 als ebene Fläche hat auch eine gewisse Blockierwirkung, so daß Schwingungen an dem
noch vorhandenen Teil des Übertragungsgestänges, welches auf den Steuerhebel 26 einwirkt, nicht zu
Verslcllbcwegungen aus der Sichcrheitsstellungs .V
herausführen können.
Die F i g. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Bremsdruckreglers, und zwar ein solches, bei
dem die Steuerstange 22 und der Stcucrkolbcn 30 als ein Stück ausgebildet sind. Der Steuerkolbcn 30 steht allein
unter der Krafl der Feder 33. Der Druckraum 35 isl nicht über eine Leitung 36 an Druck anschließbar.
sondern über ihn führt die Entlüftung. Zu diesem Zweck ist im Steuerkolbcn 30 ein Kanal 37 vorgesehen. Die
Dichtung 32 fehlt.
Bemerkenswert ist noch, daß von oben ebenfalls eine Feder 38 auf die Steuerstange 22 einwirkt. Diese Feder
-to 38 ist am Membrankolben 11 abgestützt.
Die Kurvenscheibe 24 kann ähnlich ausgebildet sein wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2. Die
Anlage, d. h. die Kraftübertragung zwischen Steuerstange
und Kurvenbahn 28 geschieht hier jedoch auf der anderen Seile, die der Entlüftung bzw. dem Steuerkolben
30 zugekehrt ist.
In Fig.3 und in der Fig.4 ist eine Bremsabschlußstellung
bei teilbeladenem Fahrzeug dargestellt. Sowohl das Einlaßventil 19, 20 als auch das Auslaßventil 19, 21
so sind geschlossen.
Die Funktion dieses Bremsdruckreglers ist analog dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es fehlt
hier lediglich die Blockierung der Kurvenscheibe 24 durch den Steuerkolben 30. Dieser ist hier lediglich als
Reibglied bzw. als Dämpfungseinrichtung ausgebildet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes Fahrzeug,
der am Fahrzeugrahmen befestigt ist und mit Hilfe eines auf die Abstandsänderung zwischen Fahrzeugachse und Fahrzeugrahmen ansprechenden Übertragungsgestänges steuerbar ist. wobei das Übertragungsgestänge einen am Regler befindlichen Steuerhebel in eine der Beladung entsprechende Stellung
schwenkt, der Steuerhebel über eine Kurvenscheibe mit der den Auslaßventilsitz tragenden Steuerstange
im Regler zusammenwirkt, die Kurvenscheibe eine Kurvenbahn mit einem einer zusätzlichen Stellung
(Sicherheitsstellung) zugeordneten Sicherheitsabschnitt aufweist und der Steuerhebel bei fehlender
Stützkraft durch das Übertragungsgestänge über die dem unbtladenen Fahrzeug zugeordnete Stellung
hinaus in eine zusätzliche Stellung (Sicherheitsstellung) schwenkbar ist, in der über die Steuerstange im
Regler wieder ein höherer Bremsdruck eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Steuerkolben (30) mit einem in den Verschiebeweg der Steuerstange (22) ragenden Fortsatz (31) zum
Verschieben der Steuerstange (22) in die Sicherheitsstellung (S) vorgesehen ist, dessen Bewegung auch
über die Kurvenscheibe (24) steuerbar ist und der in Richtung Steuerstange von der Kraft einer Kraftquelle (33, 3S) beaufschlagt oder beaufschlagbar ist
und daß der Sicherheitsabschnitt (29) in der zusätzlichen Stellung des Steuerhebels (26) eine
Verschiebung der Steuerstange (22) durch den Fortsatz (31) des Steuerkolbens (30) in die
Sicherheitsstellung (S)des Reglers gestattet
2. Bremsdruckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (28) einen
stetigen Verlauf aufweist und der der vollbeladenen Fahrzeugstellung zugeordnete Punkt der Kurvenbahn (28) in an sich bekannt :r Weise den größten
Abstand von der Schwenkachse (25) der Kurvenbahn aufweist.
3. Bremsdruckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsabschnitt (29)
der Kurvenbahn (28) aus einer mindestens durch zwei Punkte der Kurvenbahn festgelegten ebenen
Fläche besteht.
4. Bremsdruckregler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (24) unmittelbar unter der Steuerstange (22) mit sich
kreuzenden Achsen angeordnet ist
5. Bremsdruckregler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkolben (30) koaxial zur Achse der Steuerstange (22) unter der Kurvenscheibe (24)
vorgesehen ist
6. Bremsdruckregler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerstange (22) und der Steuerkolben (30) mit seinem Fortsatz (31) aus einem einstückigen
durchgehenden Teil bestehen, das mit einer Aussparung die Kurvenscheibe (24) umgreift
7. Bremsdruckregler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf den Steuerkolben (30) einwirkende Kraftquelle eine Feder (33) ist.
8. Bremsdruckregler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftquelle zur Beaufschlagung des Steuerkol-
bens (30) nur während des Bremsens der eingesteuerte oder der ausgesteuerte Druck am Druckregler ist
9. Bremsdruckregler nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einstückiger Ausbildung der Steuerstange (22) mit dem Steuerkolben (30) die
Kurvenscheibe (24) mit der Kurvenbahn (28) an der dem Auslaßventilsitz (21) abgekehrten Seite der
Steuerstange (22) anliegt
10. Bremsdruckregler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkolben (30) zumindest beim Bremsen in sämtlichen Stellungen der Kurvenscheibe (24) an
dieser anliegt und als Reibglied ausgebildet ist
11. Bremsdruckregler nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Steuerkolben (30)
nur beim Bremsen in sämtlichen Stellungen der Kurvenscheibe (24) an dieser anliegt und die
jeweilige Stellung verriegelt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743202 DE2743202C2 (de) | 1977-09-26 | 1977-09-26 | Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772743202 DE2743202C2 (de) | 1977-09-26 | 1977-09-26 | Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2743202B1 DE2743202B1 (de) | 1978-09-28 |
DE2743202C2 true DE2743202C2 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=6019886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772743202 Expired DE2743202C2 (de) | 1977-09-26 | 1977-09-26 | Lastabhängig arbeitender Bremsdruckregler für ein mit Druckluftbremsen ausgerüstetes Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2743202C2 (de) |
-
1977
- 1977-09-26 DE DE19772743202 patent/DE2743202C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2743202B1 (de) | 1978-09-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: IN HEFT 36/90, SEITE 9102, SP.2: DIE VEROEFFENTLICHUNG IST ZU STREICHEN |
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