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Probenentnahmegerät für eine Luftförderrinne
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Probenentnahmegerät für eine Luftförderrinne,
die ein durch eine luftdurchlässige Gewebebahn in einen Oberkasten und einen Unterkasten
geteiltes Blechgehäuse aufweist.
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Diese Luftförderrinnen werden für den horizontalen Transport von staubförmigen
Schüttgütern verwendet.
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Es sind Probenentnahmegeräte bekannt, die eine in den Fördergutstrom
ragende Schnecke aufweisen, mit der ein Teil des Schüttgutes in einen Austragstutzen
gefördert wird. Sofern diese Probenentnahmegeräte nicht im Betrieb sind, ragen sie
mit ihrer Förderschnecke in den Schüttgutstrom, so daß sich im Schneckenbereich
Ablagerungen bilden können, die das Ergebnis der folgenden Probeentnahme beeinträchtigen.
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Hinzu kommt, daß die Förderschnecke ständig einem Verschleiß durch
den Schüttgutstrom ausgesetzt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Probenentnahmegerät
für eine Luftförderrinne so zu gestalten, daß die Einströmöffnung der Entnahmemittel
ausschließlich während der Probeentnahme im Bereich des Fördergutstromes liegt und
sich in dem Zeitraum zwischen zwei Probeentnahmen keine Ablagerungen aus dem Fördergut
in den Entnahmemitteln bilden können, die das Ergebnis der Probeentnahme verfälschen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Probenentnahmegerät gelöst,
bei dem eine Seitenwand des Oberkastens im
Bereich des Fördergutstromes
mit einer in einen nach aussen ragenden Austragstutzen einmündenden Austragöffnung
versehen ist, die innenseitig mit einer Dichtung verschließbar oder mit einer Entnahmetülle
verbindbar ist, wobei die Dichtung und die Entnahmetülle an einem im Oberkasten
angeordneten, in der Seitenwand drehbar gelagerten Träger befestigt sind.
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In der Betriebsstellung des Probenentnahmegerätes erstreckt sich die
Aufnahmetülle, die als Rohrbogenstück ausgebildet ist, von der Austragöffnung in
der Seitenwand des Oberkastens in den Fördergutstrom. Ein Teil des Fördergutstromes
wird von der Einströmöffnung der Entnahmetülle aufgenommen und gelangt von der Entnahmetülle
durch die Austragöffnung in der Seitenwand des Oberkastens in einen Austragstutzen,
auf dessen Ende ein Ventilsack gestülpt sein kann, der die Probemenge aufnimmt.
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Nach der Probeentnahme wird die Entnahmetülle um ein 0 Winkelmaß,
z.B. um 90 verschwenkt, so daß die Einströmöffnung der Entnahmetülle ausserhalb
der Fließbetthöhe der Luftförderrinne liegt. Gleichzeitig wird die Austragöffnung
im Bereich der Seitenwand des Oberkastens durch eine Dichtung verschlossen, die
ebenfalls mit dem drehbar gelagerten Träger verbunden ist. In dieser Ausserbetriebstellung
des Gerätes kann in die Einströmöffnung der Entnahmetülle kein Schüttgut eindringen,
das zu einer Ablagerung im Bereich der Entnahmetülle führen könnte.
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Erst bei einer erneuten Probeentnahme wird die Entnahmetülle mit ihrer
Einströmöffnung in den Fördergutstrom geschwenkt und gleichzeitig wird die Austragöffnung
im Bereich der Seitenwand des Oberkastens von der trägerfesten Dichtung freigegeben.
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Das erfindungsgemäße Probenentnahmegerät liefert bei jeder Probeentnahme
ein unverfälschtes Ergebnis. Der Wartungsaufwand für das Gerät ist gering.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung
und im Schnitt eine Luftförderrinne, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II,
Fig. 3 die Luftförderrinne mit dem angebauten Probenentnahmegerät in perspektivischer
Darstellung und in einem zu den Fig. 1 und 2 vergrößerten Maßstab, Fig. 4 das Probenentnahmegerät
und die zugeordnete Luftförderrinne im Vertikalschnitt, Fig. 5 eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles V in Fig. 4, Fig. 6 in einer konstruktiven Einzelheit die Betriebsstellung
und die Ausserbetriebsstellung der Entnahmetülle, Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Entnahmetülle im Aufriß, Fig. 8 den der Fig. 7 entsprechenden Grundriß.
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Die Luftförderrinne 1 besteht aus einem Oberkasten 2 und einem Unterkasten
3. Die Trennungsebene zwischen dem Oberkasten und dem Unterkasten wird durch eine
luftdurchlässige Gewebebahn 4 gebildet. Das Fördergut, das in den Fig. 1 bis 3 durch
eine Doppelschraffur angedeutet ist, wird durch einen Einlaufstutzen 5 in die Luftförderrinne
eingegeben.
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Von einem Ventilator 6 erzeugte Druckluft wird durch den Unterkasten
3 gleichmäßig dem luftdurchlässigen Gewebe 4
zugeführt und dringt
durch die Gewebefläche in den mit Fördergut teilweise gefüllten Oberkasten. Durch
die Anreicherung des Fördergutes mit Luft wird der innere ReibungsweSrt des Fördergutes
so weit reduziert, daß es der Gravitation folgend über die geneigte Luftförderrinne
fließt. Die durch das Fördergut gedrungene Luft sammelt sich über dem Fließbett
des Fördergutes im oberen Teil des Oberkastens 2. Diese Luft entweicht durch den
Entstaubungsstutzen 7.
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Das Probenentnahmegerät 8 weist eine Grundplatte 9 auf, die über Schrauben
10 an der Seitenwand 11 des Oberkastens 2 befestigt ist. Diese Grundplatte 9, die
in dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 rechteckig und in dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 4 und 5 rund ausgebildet ist, deckt eine Aussparung 12 in der Seitenwand
11 des Oberkastens ab. Zwischen dem Aussparungsrand und der Grundplatte 9 ist eine
Dichtung 13 vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 als rechteckiger
Rahmen und bei der Konstruktion nach den Fig. 4 und 5 als Ring ausgebildet ist.
Die Grundplatte 9 ist mit einer Kammer versehen, in der ein Wälzlager 14 angeordnet
ist, in dem eine Welle 15 drehbar gelagert ist. An dem Wellenende 16, das in den
Oberkasten der Förderrinne ragt und als Mehrkantstück ausgebildet ist, ist ein Träger
17 verdrehsicher angeordnet und über eine Mutter 18 festgelegt. An dem Träger 17
ist eine Entnahmetülle 19 befestigt, die als Rohrbogenstück ausgebildet ist und
in das Innere des OberkasRtens ragt. Die Entnahmetülle weist eine Einströmöffnung
20 auf, die in ihrem Querschnitt gegenüber dem Abströmquerschnitt des Rohrbogenstückes
vergrößert ist. Hierdurch sollen die Einströmverhältnisse verbessert werden.
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In den Fig. 4 und 6 ist eine Entnahmeftülle aufgezeigt, bei der das
Rohrbogenstück sich in Richtung auf die Einström-
öffnung 20 zu
beiden Seiten der Mittelebene 21 sich bogenförmig erweitert.
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In den Fig. 7 und 8 ist eine Entnahmetülle aufgezeigt, deren Boden
22 in einer horizontalen Ebene liegt, während sich der Querschnitt des Rohrbogenstücks
zur Einströmöffnung 20a hin sich bogenförmig erweitert.
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In der Fig. 4 sind zwei Fließbetthöhen hl und h2 angedeutet, die den
Bereich aufzeigen, in dem Probeentnahmen durchgeführt werden können.
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An dem Träger 17, der in dem Ausführungsbeispiel als runde Scheibe
ausgebildet ist, ist an der der Grundplatte 9 zugewandten Seite eine Dichtung 23
befestigt. Die Befestigung kann z.B. über Senkkerbnägel 24 vorgenommen werden. Diese
Dichtung 13, die im Ausführungsbeispiel als runde Scheibe ausgebildet ist, wird
kraftschlüssig an die Grundplatte 9 gepreßt. Zu diesem Zweck sind Tellerfedern 25
vorgesehen, die die Welle 15 umgreifen und sich einerseits an der Grundplatte 9
und andererseits an einer Scheibe 26 abstützen, die an einem Block 27 anliegt, der
das äußere Ende der Welle 15 bildet.
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Die Grundplatte 9 ist mit einer Austragöffnung 28 ausgerüstet. Diese
Austragöffnung mündet in einen Austragstutzen 29 bzw. 30 ein, der durch eine Kappe
31 oder einen Stopfen 32 verschlossen werden kann, sofern das Gerät nicht im Betrieb
ist. Im Betrieb des Gerätes wird auf das freie Ende des Austragstutzens ein Ventilsack
gestülpt.
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In der Fig. 4 und in der Fig. 6 in ausgezogenen Linien ist das Probenentnahmegerät
in der Betriebsstellung auf gezeigt.
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Der Fließbetthöhenbereich in dem Oberkasten 2 der Luftförderrinne
ist in der Fig. 6 durch hl und h2 angedeutet. als
Die Förderrichtung
des Schüttgutes ist durch den Pfeil 33 gekennzeichnet. Das Fördergut der Probe gelangt
durch die Einströmöffnung 20,20a in die Entnahmetülle 19, durchströmt eine Durchbrechung
34 in der Dichtungsscheibe 23 und gelangt dann in den Austragstutzen 29 bzw. 30.
Nach der Probeentnahme wird der Träger 17 über einen Handgriff 35 um 900 verschwenkt,
so daß die Entnahmetülle 19 die in der Fig. 6 gestrichelt aufgezeigte Stellung einnimmt.
Hierbei liegt die Einströmöffnung 20 bzw. 20a der Entnahmetülle oberhalb der Flißbetthöhe,
so daß kein Schüttgut in die Entnahmetülle gelangen kann. Im Rahmen der Schwenkbewegung
des Trägers 17 wird die Austragöffnung 28 durch die Dichtungsscheibe 23 verschlossen.
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Um das Gerät in der Ausserbetriebsstellung zu arretieren, ist der
Schaft 36 des Handgriffes 35 in einer Bohrung des Blockes 27 gleitbar gelagert und
weist ein freies Ende 37 auf, das mit einem Aussengewinde versehen ist. Damit der
Schaft 36 nicht aus dem Block 27 herausgezogen werden kann, ist in einer Nut des
Schaftes oberhalb des Gewindeendes 37 ein Sprengring 38 festgelegt.
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Das Gewindeende 37 kann, wie dies in der Fig. 3 in vollen Linie und
in der Fig. 5 in gestrichelten Linien aufgezeigt ist, in eine Gewindebohrung eines
Vorsprungs 39 der Grundplatte 9 eingeschraubt werden.