DE274309C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B02C9/04—Systems or sequences of operations; Plant
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem Patent 253660 werden die Schalen und der Kern des Futtergetreides vor dem
Vermählen getrennt, je für sich vermählen und dann wieder zu dem fertigen Schrot vereinigt.
Es wird dadurch nur eine Sorte erhalten, in der nicht nur die vermahlenen Schalen und
Kerne, sondern auch die beim Schälen des Getreides entstehenden Abfälle, ferner das beim
Vermählen der Kerne entstehende Blaumehl
ίο usw. enthalten sind. Besonders die Abfälle
geben dem Mehl ein dunkles Aussehen. Für ein solches Mehl ist deshalb nur ein mäßiger
Preis erzielbar. Wollte man durch mehrmalige Absichtung der Abfälle ein helleres Mehl erzeugen,
dann würden diese als nahezu unverwertbar übrig bleiben und das Schrot verteuern.
Bei dem die vorliegende Erfindung bildenden Verfahren wird nun die getrennte Vermahlung
von Schalen und Kernen beibehalten, aber nicht eine wahllose Vermischung der beiden
Mahlerzeugnisse zur Erzielung eines einzigen Futterschrotes vorgenommen, sondern es wird
durch Abscheidung des aus den Reinigungsmaschinen kommenden Abfalls sowie desjenigen
von den gesiebten Schalen und abgesichteten Guts und durch nur teilweise Zufügung
der gemahlenen Schalen zu den gemahlenen Kernen eine erste Sorte erzeugt, während aus den Rückständen sowie der
Hauptmenge der gemahlenen Schalen und nur aus einem Bruchteil des Kernmehls eine zweite
Sorte gebildet wird. Dadurch wird ein Futterschrot erster Sorte gewonnen, das die bisher
auf diesem Gebiete hervorgebrachten Schrote an Güte auffällig übertrifft. Außerdem gelingt
es aber dadurch, die bisher entfallenen, schlecht oder unwirtschaftlich verwertbaren Rückstände
infolge der Zufügung des Hauptteils der Schalen und eines Bruchteils des Kernmehls zu einem
ebenfalls gut verkaufbaren Erzeugnis zu verwerten. !Dieses letztere, also die zweite Sorte,
besitzt ebenfalls noch einen Nährwert, der dem des gewöhnlichen Futterschrots annähernd
gleichkommt. Eine Untersuchung hat ergeben, daß zwar der Rohfasergehalt doppelt so groß
ist wie bei gewöhnlichem Gerstenschrot, daß dafür aber der Gehalt an Protein und Fett
rund 8 Prozent höher ist, so daß der größere Rohfasergehalt wieder ausgeglichen wird.
Das neue Verfahren ist nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung näher
erläutert.
Das Futtergetreide wird in üblicher Weise Silos α zugeführt und gelangt aus diesen über
Meßapparate b mittels der üblichen Vorrichtungen, wie Förderschnecken, Elevatoren u. dgl.,
über eine selbsttätige Wage c zu der Reinigungsmaschine d. An diese schließt sich außerdem
ein Reinigungszylinder d' an. Aus beiden führen Zweigleitungen e e' die entfallenden
Rückstände zu einer Mühle f, die die Rückstände vermahlt und an eine Sammelleitung g
abgibt. Das aus dem Zylinder d' kommende
Getreide gelangt nacheinander in die Schälmaschinen h h'. Die Kerne werden durch eine
Leitung i in den Netzapparat i' und aus diesem in Sammelbehälter k geführt, während die
Schalen durch die Leitung I in den Sichtzylinder m gelangen.
Die Kerne werden aus den Sammelbehältern k durch einen Vorbrechstuhl n, einen
Sichtzylinder n', der das Blaumehl abscheidet,
ίο einen Walzenstuhl ο und einen zweiten Sichtzylinder
o' geführt. Aus dem ersten Sichtzylinder n' wird das Blaumehl mittels der
Leitung p in die Sammelleitung g geführt. An die Leitung p kann eine Abzweigung p' angeschlossen
sein, die die aus dem Sichtzylinder m entfallenden Rückstände ebenfalls der
Sammelleitung g zuführt. Vor dem Sichtzylinder m ist an die Leitung I die vom Filter q
kommende Leitung q' angeschlossen. In dem Filter q werden in üblicher Weise die vom
Ventilator angesogenen Staubmengen und Schalen, die hauptsächlich von den Schäl- und
Reinigungsmaschinen kommen, niedergeschlagen und so zurückgewonnen. Die Saugluft
des Ventilators enthält außerdem einen großen Teil der Schalen.
Der Sichtzylinder m dient vornehmlich zur Reinigung der Schalen vor ihrer Vermahlung.
Die gereinigten Schalen gelangen aus dem Zylinder m in eine Mühle r, in die auch die
aus dem Zylinder 0' von den gemahlenen Kernen noch abgesichteten Schalenteilchen eingeleitet
werden, die beim Schälvorgang an den Kernen haften geblieben sind und der ersten Sorte zugeführt wurden. Hinter der
Mühle r ist die Leitung r' für die Schalen geteilt. Der eine Zweig s führt zur Sammelleitung
g und der Zweig s' in eine Sammelleitung g'. Die aus dem Sichtzylinder 0' kommenden
gemahlenen Kerne werden durch eine Zweigleitung t zu einem Teil über eine automatische
Wage u in die Sammelleitung g geführt. Der andere größere Teil der gemahlenen
Kerne geht in die Leitung t' zur Rinne g' als erste Sorte. In die Leitung s' ist hinter der Mühle r
ebenfalls entweder eine automatische Wage υ oder eine einstellbare Teilvorrichtung eingeschaltet,
mittels der eine bestimmte Menge Gut in die Leitung t' abgegeben werden kann.
Die automatischen Wagen u und υ werden
so eingestellt, daß die fertigen Futterschrote etwa 4/5 der ersten und etwa x/5 der zweiten
Sorte ergeben. Durch beliebige Einstellung der Wage ν hat man es in der Hand, der ersten
Sorte mehr oder weniger Schalen zuzusetzen.
Infolge der vorzüglichen Beschaffenheit der so erzielten ersten Sorte läßt sich diese z. B.
mit einem Aufschlag von einer Mark für 100 kg gegenüber normalem Schrot leicht verkaufen.
Im Kleinverkauf können sogar 2 bis 3 Mark mehr erzielt werden. Infolgedessen kann die
zweite Sorte 2 Mark unter dem Preis des normalen Schrots verkauft werden und ist zu
diesem Preis auch ebenfalls leicht verkäuflich. Die wesentliche Verbesserung des vorliegenden
Verfahrens gegenüber der bisher üblichen Arbeitsweise und derjenigen nach dem Hauptpatent
besteht also darin, daß sämtliche Abfälle einer Schrotmühle nutzbringend verwertet
werden können. Naturgemäß können die angegebenen Verhältniszahlen einige Schwankungen
erleiden, jedoch haben sich die angegebenen Mischungsverhältnisse als die zweckmäßigsten
erwiesen. Der Nährwert der zweiten Sorte ergibt sich daraus, daß in dieser auch die unter
der Schale liegende Haut und Kleie enthalten ist, die beim Schälen losgelöst wird und einen
beträchtlichen Nährwert enthält.
Man hat es außerdem in der Hand, auch die Güteder zweiten Sorte, falls nötig, zu verbessern.
Sollte sich zeigen, daß die zweite Sorte schwer verkäuflich ist, so wird ihr ein Teil der ersten
Sorte etwa in gleichem Verhältnis beigemengt. Dadurch wird ein Mehl erhalten, das an Nährwert
und Aussehen dem gewöhnlichen Gerstenschrot gleichkommt. Ganz allgemein kann naturgemäß jede zweckmäßig erscheinende
Mischung vorgenommen werden.
Die aus den Reinigungszylindern ausgeschiedenen Bestandteile enthalten meistens leichte go
Gerste und sogenannten Flucht- und schwarzen Hafer. Letzterer enthält auch Mehl. Um nun
dieses besser zum Vorschein gelangen zu lassen oder zu verwerten, kann man die Bestandteile,
anstatt sie der Mühle f ohne weiteres zuzuführen, auch auf einem Meinen Walzenschrotstuhl
vermählen und dann absichten. Die auf dem Stuhl nicht zerkleinerten Schalen gehen
durch die Mühle f. Es wird dann ein Mehl erhalten, das schöner aussieht als die zweite
Sorte nach dem oben beschriebenen Verfahren.
Es ist auch möglich, zum Absichten der Schalen noch einen zweiten Zylinder anzuwenden.
Es wird dann der erste Zylinder ziemlich grob gewählt, so daß viel für die zweite Sorte abfällt. Dieser Abfall enthält
noch kleine Spelzen. Durch eine zweite feinere Sichtung werden die Spelzen abgeschieden und
auf der Mühle f für die zweite Sorte vermählen. Durch die Herstellung zweier Qualitäten kann
ganz allgemein den Wünschen der Kundschaft auf das beste Rechnung getragen werden, da
ein Teil derselben sehr billig kaufen will und durch die zweite Sorte befriedigt wird, während
der andere Teil in der ersten Sorte ein Futtermehl erhält, wie es bisher noch nicht geliefert
wurde.
Die zweite Sorte, welche sämtliche Bestandteile der Gerste enthält, die meistenteils sehr
dunkel und schmutzig aussehen, sowie das sich während der Fabrikation und namentlich beim
Schälen bildende Staubmehl, welches ebenfalls
eine dunkle Farbe hat, kann von letzteren befreit werden. Der Ausfall ist zweckmäßig
mit einer Melasse zu vermengen, was ein sehr gutes Melassefutter gibt, oder derselbe ist beliebig
anderweitig zu verwerten. Durch diese Maßnahme wird die zweite Sorte jedem gewöhnlichen
Gerstenschrot ebenbürtig.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ίο I. Verfahren zum Zerkleinern von Futtergetreide zu Futterschrot nach Patent 253660, dadurch gekennzeichnet, daß von den Schalen und Kernen nach ihrer gesonderten Vermahlung ein größerer Teil des Kernmehls mit einem Bruchteil des Schalenmehls zu einer ersten Sorte vermengt und der Rest aus beiden mit den beim Reinigen und Schälen entstehenden Rückständen zu einer zweiten Sorte vereinigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen vor der Vermahlung vom Staub gereinigt werden, der als Abfall der zweiten Sorte zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274309C true DE274309C (de) |
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ID=530687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19733424A1 (de) * | 1997-07-09 | 1999-02-18 | Graef Dieter Otto | Verfahren zum Vermahlen von Körnerfrüchten sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19733424A1 (de) * | 1997-07-09 | 1999-02-18 | Graef Dieter Otto | Verfahren zum Vermahlen von Körnerfrüchten sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE19733424C2 (de) * | 1997-07-09 | 2001-05-17 | Masch Und Muehlenbau Wittenbe | Verfahren zum Vermahlen von Körnerfrüchten |
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