DE2742570C3 - Führungsrolle für Stahlstrang· gießanlagen - Google Patents
Führungsrolle für Stahlstrang· gießanlagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungsrolle für Stahlstranggießanlagen, die in Abschnitte unterteilt ist, wobei
die einzelnen Abschnitte jeweüs über einen ein Stützlager aufweisenden Zapfen miteinander verbunden sind, der in eine komplementäre Ausnehmung eines
benachbarten Rollenabschnittes eingreift. Solche Rollen sind in der Strangführung und/oder im Treibrichtaggregat zum Führen, Stützen, Biegen und Richten breiter
Brammen angeordnet.
Es ist eine, in einzelne Rollenabschnitte unterteilte Führungsrolle bekannt, bei der die einzelnen Abschnitte
jeweils einen Zapfen aufweisender in eine komplementäre Ausnehmung eines benachbarten Rollenabschnittes
eingreift. Die Verbindung zwischen Zapfen und Ausnehmung soll dabei form- oder kraftschlüssig
erfolgen. Wird als Verbindung, wie angeführt, ein Gewinde verwendet, besteht die Gefahr, daß sich bei
Umkehr der Drehrichtung der Rolle diese Verbindung löst. Eine solche Umkehr ist beispielsweise beim
Einfahren eines Kaltstranges von unten gegeben. Weiter ist durch das Zusammenschrauben der einzelnen
Rollenteile das gesamte Rollenpaket als starrer Körper zu betrachten und somit ist die Lagerung statisch
unbestimmt. Auch werden Führungsrollen, sei es im Bereich der Sekundärkühlzonc oder danach, einer
starken thermischen Belastung, dazu noch ungleichmäßig über den Rollenquerschnitt, ausgesetzt, wobei
Wärmespannungen auftreten. Deren Ausgleich muß auf konstruktive Weise vorgesehen werden, da sonst
unerwünschte Ausbauchungen auftreten. Die bekannte Rolle weist jedoch nur Festlager auf und außerdem ist in
der Gewindeverbindung keine Relativbewegung zum Ausgleich der Wärmespannungen und der dadurch
verursachten Ausdehnung möglich. Bei Verwendung einer Keilverbindung treten schwer beherrschbare
Kräfte auf. Insbesondere beim Auftreten von unterschiedlichem Rollendurchmesser, z. B. infolge ungleich«
mäßiger Abnützung einzelner, nebeneinander liegender Rollenabschnitte, wird durch eine Keilverbindung eine
Relativbewegung zwischen den einzelnen Rollenabschnitten verhindert, wodurch Kräfte auf die empfindliche Stranghaut übertragen werden. Dies ist besonders
nachteilig in der ersten Zone einer Strangführung, da dadurch die noch eine geringe Wandstärke aufweisende
Strangschale stark belastet wird und Risse entstehen
können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine, in einzelne Rollenabschnitte unterteilte Rolle zu schaffen, die es
auch bei ungleichen Durchmessern einzelner Rollenab-
schnitte gestattet, während des Gießens eine Relativbewegung der Abschnitte in Drehrichtung zueinander
durchzuführen. Ferner sollten durch eine Längenausdehnungsmöglichkeit der Rolle unzulässige Wärmespannungen vermieden werden. Die Verbindung der
κ» einzelnen Rollenabschnitte soll derart sein, daß ein
Lösen der Verbindung bei beiden möglichen Drehrichtungen auch bei angetriebenen Rollen nicht auftreten
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß
zwischen dem Zapfen und dem Mantel des jeweils
benachbarten Abschnittes ein weiteres, die Längenausdehnung des Abschnittes zulassendes Lager vorgesehen
ist
ao sehen Druck des auf den Rollenabschnitt aufliegenden Stranges auf den, aus dem Stützlager auskragenden
Zapfen übertragen. Dabei tritt eine Durchbiegungskompensation auf, da vom auskragenden Zapfen Kräfte in
den benachbarten Rollenabschnitt eingeleitet werden.
as wodurch wiederum eine günstige Gesamtbiegelinie
erzielt wird. Bei Auftreten von unterschiedlichen Rollenabschnittdurchmessern erfolgt keine Kraftübertragung an die Strangschale, da in dem Lager eine
Relativbewegung beider Abschnitte zueinander in
Drehrichtung möglich ist Unerwünschte Wärmespannungen werden durch die geschaffene Möglichkeit der
ungehinderten Längenausdehnung vermieden. Da das Zapfenende nicht fest eingespannt ist, wird auch die
Gefahr von Ermüdungsbrüchen herabgesetzt. Der
gesamte Rollenkörper ist statisch bestimmt. Die
Drehbarkeit der Rolle in den zwei Richtungen ist ohne Lösen der Verbindungen der Rollenabschniite gewährleistet. Außerdem benötigt die Rolle für jede Lagerung
anstelle von zwei Lagergehäusen jeweils nur noch ein
Gehäuse, wodurch mehr Platz für Lagerung, Dichtung
und Kühlung entsteht. Der ungestützte Teil der Bramme zwischen den Abschnitten wird kleiner, was kleinere
Ausbauchungen und damit bessere Strangqualität ergibt. Der Wasserübergang gegenüber Rollen mit
unabhängigen Lagern ist ebenfalls einfacher. Auch können gleiche, austauschbare Drehkörper verwendet
werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit erhöht wird.
Vorteilhaft wird als Lager ein sphärisches Lager, z. B. mit Kugelpfanne, verwendet, wodurch ein Verkanten im
Lager bei geringer Durchbiegung der Rolle vermieden wird.
Mit Vorteil ist die Rolle in 3 Rollenabschnitte unterteilt. Dadurch ergibt sich eine geringe Bauhöhe,
einfachere Gehäusegestaltung sowie günstige Biegeli
nie.
In den Figuren wird für eine nichtangetriebene Rolle
ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch die Rolle und
einen Schnitt durch den von der Rolle geführten Strang und
F ϊ g. 2 einen Längsschnitt durch den Zapfen des einen Rollenabschnittes mit seinem Stützlager und durch das
Lager in Verbindung mit dem benachbarten Rollenab-
6j schnitt.
Gemäß der F i g. I wird ein Stahlstrang 1 von einer
Rolle geführt. Diese Rolle besteht aus einzelnen Rollenabschnitten 2,2', 2", die je einen Rollenmantel 3,
wSmim
3', 3" und zugeordnete RoHenzapfen 4,4' aufweisen. Pie
einzelnen Abschnitte 2,2', 2" sind jeweils über Zapfen 4, 4' miteinander verbunden. Der jeweilige Zapfen 4, 4'
greift in die komplementäre Ausnehmung des benachbarten Rollenabschnittes ein. Mantel 3 und Zapfen 4
sind jeweils durch Schweißnähte 5 verbunden. Die Rolle ist, wie durch den Pfeil 6 angedeutet, wassergekühlt. Auf
den Zapfen 4 sitzen wassergekühlte Stützlager 8,8' mit ihren Gehäusen 3, 9' und Deckel 10, 10', wobe'r diese
Stützlager wie auch Endlager 11 der Rolle an eine Traverse 12 befestigt sind. Die von der Bramme auf die
Rolle übertragene Kraft wird Ober diese Lager 8,8', 11
an ein nicht dargestelltes Strangführungsgerät geleitet. Zwischen den Zapfen 4,4' und den Rollenmantel 3', 3"
der benachbarten Rollenabschnitte 2' und 2" befinden sich weitere Lager 16, 16'. Diese nehmen die von der
heißen Bramme verursachten Längenänderungen der Rollenabschnitte auf und übertragen bei Durchbiegung
der Rolle auch über die auskragenden Zapfen eingeleitete Kräfte, so daß sich eine Biegelinienverbesserung
ergibt. Kommt es während einer längerdauernden Verwendung zu ungleichen Rollendurcl.ifiessern
von Rollenabschnitten, werden durch die, durch die Lager 16, 16' ermöglichten Relativbewegungen zwischen
zwei benachbarten Rollenabschnitte keine schädlichen Kräfte auf den Strang bzw. die Stranghaut
übertragen.
Die F i g. 2 zeigt weitere Einzelheiten der Verbindung
zweier Rollenabschnitte sowie der Lagerung. Das Stützlager 8 ist durch in einen Kanal 17 strömendes
Wasser gekohlt. Zwischen dem Lagergehäuse 9 und der
Traverse 12 befindet sich eine Distanzplatte 18 zum
genauen Einstellen der Lagerhöhe, Das auf dem Zapfen 4 sitzende Lager 16 ist ein wartungsfreies, sphärisches
Lagerund besteht im wesentlichen aus einem Innenring
19, einem Außenring 20 mit einer dazwischen liegenden Kunststoffschicht 21. Der Innenring 19 dieses Lagers 16
wird mit Hilfe eines mit Schrauben versehenen Deckels 25 über Zwischenstücke und den Innenring des
Stützlagers 8 an den Bund 26 des Zapfens 4 gepreßt. Der Außenring 20 ist im Rollenmantel 3' etwa 3 mm gleitend
gelagert, was die Längenausdehnung des Rollenabschnittes 2 zuläßt Das Lager 16 ermöglicht im weiteren
die Aufnahme einer Zapfendurchbiegung. Anstelle des sphärischen Lagers könnte auch ein Pendelrollenlager
verwendet werden. Das durch eine Zapfenbohrung 22 strömende Kühlwasser wird an der Außenseite eines
rohrförmigen Blechzylinders 23 vorbeigeleitet. Anstelle dieser Konstruktion könnte auch ehe Vollrolle mit
Kühibohrungen Verwendung finden. An diesem Zylinder befindet sich ein Anschlagbolzen 24, welcher seine
Lage in der Längsrichtung bestimmt.
Die beschriebene Ausführungsform weist drei Rollenabschnitte auf. Wird z. B. bei großen Brammenbreiten
eine nur sehr geringe Durchbiegung erwünscht, ist eine Unterteilung der Rolle in vier oder mehr Abschnitte
möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche;J, Führungsrolle fqrStablstranggießanlagen.diein Abschnitte unterteilt ist, wobei die einzelnen Abschnitte jeweils über einen ein Stützlager aufweisenden Zapfen miteinander verbunden sind, der in eine komplementäre Ausnehmung eines benachbarten Rollenabschnittes eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zapfen (4, 4') und dem Mantel (3, 3") des jeweils benachbarten Abschnittes (2", 2") ein weiteres, die Längenausdehnung des Abschnittes zulassendes Lager(16,16') vorgesehen ist.
- 2. Führungsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (16, 16') ein sphärisches Lagerist.
- 3. Führungsrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle drei Rollenabschnitte (2.2', 2") aufweist.
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