DE2742468C2 - Klemmnut an Bremsscheiben für Scheibenbremsen - Google Patents
Klemmnut an Bremsscheiben für ScheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmnut an Bremsscheiben von Scheibenbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge,
welche am Bremsring und/oder der Nabe angeordnet ist und von etwa parallel liegenden radialen
und einander zugewandten Klemmflächen gebildet wird, welche an je einem sich radial erstreckenden Arm
angeordnet sind und die Verbindung von Bremsring und Nabe durch eine zwischen den Klemmflächen eingeklemmte
an dem einen Teil befestigte Führungsleiste bzw. durch eine separate Klemmleiste erfolgt.
Aus der DE-PS 12 22 962 ist grundlegend die Konstruktion bekar.nt, bei der am Bremsring oder der Nabe
eine Führungsleiste angeordnet ist. welche in einer Klemmnut as anderen Teil eingeklemmt ist und wodurch
die beiden Teile fest miteinander verbunden sind. Die Klemmnut wird jeweils von etwa parallel liegenden
radialen und einander zugewandten Klemmflächen gebildet, welche an je einem sich radial erstreckenden Arm
angeordnet sind. Die Verbindung läßt eine schlupffreie Übertragung der Bremskräfte zu, läßt aber andererseits
ohne weiteres zu, daß sich der Bremsring infolge der beim Bremsen entstehenden Wärme in radialer Richtung
entsprechend der Erwärmung ausdehnt.
Durch die DE-OS 24 26 952 ist eine Weiterentwicklung der vorgenannten Grundidee bekanntgeworden,
bei der beide Teile, nämlich Nabe und Bremsring je eine miteinander korrespondierende Klemmnut besitzen, in
die zur Verbindung der beiden Teile eine separate Klemmleiste eingepreßt wird. Die Klemmflächen können
auch quer zur Dehnungsrichtung leicht geneigt sein. Alle Klemmnuten sind grundsätzlich gleich und bestehen
aus zwei einander zugekehrten radialen Klemmflächen und der Nutengrund wurde meist etwa tangential
verlaufend ausgebildet, etwa in der Form, welche den
beiden vorgenannten Veröffentlichungen zu entnehmen ist. Da es sich bei den Klemmnuten der gattungsgemäßen
Art um eine fast verschleißfreie Verbindung von Bremsring und Nabe handelt, war es bisher nicht erforderlich,
die Oberflächen derartiger Klemmnuten zu härten.
Diese Klemmverbindungen werden zunehmend höher beansprucht, wenn die Schienenfahrzeuge auf
schlechten Gleisanlagen und/oder mit höheren Geschwindigkeiten fahren. Dabei muß die Klemmkraft einerseits
und die Ertragbarkeit der Arme von der Klemmverbindung andererseits gegenüber den angreifenden
Kräften so groß sein, daß weder ein Abheben -Jer Führungsleiste bzw. Klemmleiste auf der in Drehrichtung
gesehenen Rückseite erfolgt, noch ein plastisches Aufbiegen des im Kontakt mit der Führungsleiste
bzw. Klemmleiste stehenden Armes der Kiemmnut stattfindet B€i den aus den obengenannten Beanspruchungen
von beispielsweise schlechten Gleiszuständen herrührenden Belastungen handelt es sich urn Äquivalentkräfte,
die z. B. aus den Vertikalbeschleunigungen resultieren, die auf die Klemmverbindungen einwirken.
Ist die Ertragbarkeit der Klemmverbindungen gegenüber diesen Kräften kleiner, so führt dies zum Verlust
der Klemmkraft und die Bremsringe lösen sich von der Nabe in Drehrichtu.ig. Wenn damit auch nicht die Sicherheit
für das abzubremsende Fahrzeug vollständig verloren geht, weil die Bremsscheibe noch funktionsfähig
ist, so muß dieser Zustand vermieden werden, damit bei weiterer Benutzung dieser Bremsen keine unzulässigen
Beschädigungen ausgelöst werden.
Durch die US-PS 35 42 166 ist es zwar bekannt, die Bremsscheibennabe radial beweglich in einer Nut des
Bremsrings zu führen, deren Nutgrund von der Fläche eines Halbzylinders gebildet wird, dessen Achse parallel
zur Drehachse der Bremsscheibe liegt und dessen Durchmesser gleich dem Abstand der Klemmflächen ist.
Zur Vermeidung von Ratterbe* jungen zwischen Bremsring und Nabe sind dabei aber Klemmringe angeordnet,
die den Bremsring achsparallel zwischen sich einklemmen. Außerdem befinden sich die vorbekannten
Nuten nicht zwischen radialen Klemmflächen und nicht zwischen radialen Armen.
Durch die DE-OS 25 50 893 ist auch eine Gleitsteinführung zwischen Bremsring und Nabe bekannt, bei der
die Oberflächen der Führungsnut gehärtet sind, um zu starken Verschleiß zu mindern.
Der Erfindung fiegt die Aufgabe zugrunde, eine
so Klemmnut zu schaffen, welche höhere Belastungen, die sich z. B. aus dem Fahrspiel auf schlechten Gleisanlagen
e-geben, ertragen können.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der Nutengrund in an sich bekannter Weise von der Fläche
eines Halbzylinders gebildet wird, dessen Achse parallel zur Drehachse der Bremsscheibe liegt und dessen
Durchmesser gleich dem Abstand der Klemmflächen ist, und daß die gesamte Zylinderfläche nach an sich bekannten
Methoden gleichmäßig oberflächengehärtet und anschließend bei ca. 200°C angelassen ist und eine
Härte von mindestens 52 HRc besitzt und daß die Tiefe der gehärteten Schicht mindestens 1 mm jedoch nicht
mehr als 5 mm beträgt.
Vorteilhaft ist die gehärtete Schicht in der Zylinderfläche gleichmäßig tief.
Zweckmäßigerweise liegt die Achse der Halbzylinderfläche außerhalb der Führungs- bzw. Klemmleisten
im Freiraum der Klemmnut.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung der Klemmnut liegt vor allem darin, daß sich in der Klemmnut
höhere Beanspruchungen ertragen lassen, weil in der gehärteten Zylinderfläche Druckeigenspannungen
vorliegen, gegen die die Betriebsspannungen wirken. s
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Klemmnut an <_iner Nabe,
F i g. 2 eine Klemmnut mit Führungsleiste.
Nach den Zeichnungen besteht eine Klemmnut 11 aus zwei einander zugekehrten, etwa radial liegenden und
parallelen Klemmflächen 12, welche an den Armen 13
angeordnet sind. Der Nutengrund der Klemmnut 11 wird von der Fläche 14 eines Halbzylinders gebildet.
Der Durchmesser D des Zylinders entspricht dabei dem Abstand der Klemmflächen 12 und die Achse 15 des
Zylinders liegt parallel zur Drehachse 16 der Bremsscheibe. Die Klemmnut 11 ist in diesem Beispiel an einer
Nabe 17 angeordnet, wohingegen der Bremsring 18 eine festangebrachte Führungsleiste 19 besitzt, die zwischen
den Klemmflächen 12 der Nut U eingeklemmt ist, wobei
der Freiraum 21 der Nut frei bleibt. Die Achse 15 des Halbzylinders liegt dabei außerhalb der Führungsleiste
19 im Freiraum 21 der Klemmnut 11.
Die Klemmflächen 12 sowie die Fläche 14 des Halbzylinders sind dabei flammgehärtet, wodurch sich eine
harte etwa 2 mm tiefe Schicht 20 von rund 52 HRc gebildet hat, nachdem die Schicht 20 einer Anleßbehandlung
bei etwa 2000C unterworfen wurde. An den Klemmflächen 12 verhindert diese Schicht 20 einen
schnellen Verschleiß der aufeinander gleitenden Flächen der Nut und der eingeklemmten Führungsleiste
bzw. Klemmleiste. Im Bereich der Halbzylinderfläche bilden sich beim Einpressen der Führungsleiste 19 in die
Nut 11 Spannungen mit gleichmäßigem Verlauf, woraus eine große Klemmkraft an den Flächen 12 resultiert.
Das gehärtete Materialvolumen, welches sich aus der Halbzylinderfläche 14 und der Tiefe der Schicht 20 ergibt
und L/ruckeigenspannungen aufweist, dient zur Aufnahme der Bremsenbetriebsbeanspruchung, wobei
gegen diese Beanspruchungen eine höhere Ertragbarkeit der Klemmverbindung gegeben ist als bei der eingangs
genannten bekannten Bauweise nach DE-PS 12 22 962.
Die Fortsetzung der gehärteten Schicht in den Bereich
der Kontaktflächen 12 der Klemmnut 11 mit den Führungs- bzw. Klemmleisten 19 dient zur Verminderung
des Verschleißes, wenn bei Bremsenerwärmung Relativbewegungen an dieser Stelle entstehen. Dafür üo
haben die Eigenspannungen der gehärteten Schicht 20 keine Bedeutung.
Ähnliche Verhältnisse liegen dann vor, wenn nicht nur in der Nabe sondern auch im Bremsring Klemmnuten
angeordnet sind, welche miteinander korrespondieren und in die zur Verbindung der beiden Teile eine separate
Klemmleiste eingepreßt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
I) 5
Claims (3)
1. Klemmnut an Bremsscheiben von Scheibenbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, welche
am Bremsring und/oder der Nabe angeordnet ist und von etwa parallel liegenden radialen und einander
zugewandten KJemmflächen gebildet wird, welche an je einem sich radial erstreckenden Arm angeordnet
sind und die Verbindung von Bremsring und Nabe durch eine zwischen den Klemmflächen eingeklemmte
an dem einen Teil befestigte Führungsleiste bzw. durch eine separate Klemmleiste erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund von der Fläche (14) eines Halbzylinders gebildet
wird, dessen Achse (15) parallel zur Drehachse (16) der Bremsscheibe liegt und dessen Durchmesser
(D) gleich dem Abstand der Klemmflächen (12) und (13) ist. und daß die gesamte Zylinderfläche (14)
gleichmäßig oberflächengehärtet und anschließend bei ca. 2(KTC angelassen isi und eine Härte von mindestens
52 HRc besitzt und daß die Tiefe der gehärteten Schicht (20) mindestens 1 mm jedoch nicht
mehr als 5 mm beträgt.
2. Klemmnut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gehärtete Schicht (20) in der Zylinderfläche (14) gleichmäßig tief ist.
3. Kiemmnut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (15) der Halbzylinderfläche
(14) außerhalb der Führungs- bzw. Klemmleisten (19) im f rciraum (21) der Klemmnut (11) liegt.
Priority Applications (5)
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