DE2742209C3 - Verfahren zum Anfachen und Erzeugen eines Glutbettes bei Holzkohlengrills - Google Patents
Verfahren zum Anfachen und Erzeugen eines Glutbettes bei HolzkohlengrillsInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47J—KITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
- A47J37/00—Baking; Roasting; Grilling; Frying
- A47J37/06—Roasters; Grills; Sandwich grills
- A47J37/07—Roasting devices for outdoor use; Barbecues
- A47J37/0786—Accessories
- A47J37/079—Charcoal igniting devices
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- Baking, Grill, Roasting (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anfachen und Erzeugen eines Glutbettes bei Holzkohlengrills,
wonach ein Kaminrohr in eine Glutschale gestellt wird, in welchem Brennelemente gezündet
werden.
Zum Anheizen derartiger Grillgeräte wird bekanntlich die Holzkohlenfüllung der Glutschale zunächst
entweder mit Spiritus übergössen und dann durch Einwerfen eines Streichholzes gezündet — wobei dieses
Übergießen u. U. danach noch mehrfach wiederholt werden muß — oder es werden spezielle, leichtentflammbare
Brennelemente in die Holzkohlenfüllung eingebettet und von diesen aus durch ständiges
Luftzuführen mittels Blasebalg od. dgl., Glutnester entfacht und ausgeweitet. Starke Gas- und Rauchentwicklung
infolge unvollkommener Verbrennung, sowie Personen- und Umweltgefährdung durch Funkenflug
oder Stichflammen sind ebenso unangenehme Begleiterscheinungen, wie die relativ lange Zeitdauer, bis
auf diese Weise ein für den Grillvorgang taugliches Glutbett erzielt ist.
Zudem ist es druckschriftlich aus dem DE-GM 73 45 392 bereits bekannt, beim Anzündvorgang die
gesamte, für den späteren Grillvorgang benötigte Holzkohlenmenge, oder auch nur einen Teil davon,
innen in das Kaminrohr einzubringen, und diese Füllung durch Unterlegen von leichtentzündlichen Materialien
und Zündung derselben zurr Glühen zu bringen. Dies jedoch gelingt, wie praktische Versuche gezeigt haben,
überhaupt nicht; oder nur langsam und unter ständigem Qualmen, da einerseits die Verbrennungsluftansaugung,
bedingt durch die relativ große Holzkohlen-Schütthöhe im Kamin zu gering oder gar nicht gegeben ist und zum
anderen noch erhebliche Nachteile dadurch entstehen, daß, falls die Füllung im Kaminrohr überhaupt zum
Glühen kommt, der Rohrmantel mitglüht und Verbrennungsgefahr sowie gefährlicher Funkenflug auftritt,
wenn das Rohr abgehoben wird und die glühende »Holzkohlensäule« in der Glutschale in sich zusammenfällt.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Nachteile zu beseitigen und ein
Verfahren zum Anfachen und Erzeugen eines Glutbettes bei Holzkohlengrills zu schaffen, das die Holzkohlenschüttung
gleichmäßig, rasch, qualmfrei und für Benutzer sowie Umgebung sicher, gefahrlos und
weitestgehend selbsttätig zum Glühen bringt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß zuerst in die Glutschale die gesamte Holzkohlenschüttung eingebracht
wird, anschließend oben auf die Holzkohle die Brennelemente aufgelegt und entzündet werden und
schließlich das Kaminrohr über die entzündeten Brennelemente auf die Holzkohlenschüttung gestellt
wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erbringt den Vorteil, daß schon ein einziges, unterhalb bzw. im
- Basisbereich des Kaminrohrs auf der Holzkohlenfüllung gezündetes Brennelement, in allerkürzester Zeit, selbsttätig
und ohne jegliche unangenehme Rauch- oder Flugfunkenentwicklung zu einem sich rasch und
gleichmäßig von der Zündstelle aus — auch über die i" Begrenzung der Kaminbasis — zu den Glutschalenrändern
hinauswandernden vollen Glutbett wird, ohne daß irgendwelche Zusatzluft eingeblasen werden muß, also
allein durch und entgegen der Richtung der Ansaugwirkung der Verbrennungsluft im Kamin.
; Die Selbsttätigkeit im Ablauf dieses Verfahrens, sowie die damit erzielbare fast stöchiometrische Verbrennung und die Konzentration des Rauchabzugs machen alle herkömmlichen Holzkohlen-Grillgeräte somit frei in Bezug auf eine Bedienungsperson während " der Anheizphase bis zum vollständigen Glühen der Holzkohlenfüllung, verkürzen diese Zeit zudem erheblich und sind nun auch ohne unzumutbare Umweltbelästigung u. a. für den Gebrauch auf Hochhausbaikonen tauglich.
; Die Selbsttätigkeit im Ablauf dieses Verfahrens, sowie die damit erzielbare fast stöchiometrische Verbrennung und die Konzentration des Rauchabzugs machen alle herkömmlichen Holzkohlen-Grillgeräte somit frei in Bezug auf eine Bedienungsperson während " der Anheizphase bis zum vollständigen Glühen der Holzkohlenfüllung, verkürzen diese Zeit zudem erheblich und sind nun auch ohne unzumutbare Umweltbelästigung u. a. für den Gebrauch auf Hochhausbaikonen tauglich.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsalternativen einer zur Verfahrensdurchführung möglichen Vorrichtung
dargestellt Es zeigt
F i g 1 einen üblichen Gartengrill mit Holzkohlenfüllung und erfindungsgemäß eingesetztem Kamin im
■'· Schnitt,
F i g. 2 eine bauliche Variante des Kamins ebenfalls im Schnitt und
F i g. 3 eine Draufsicht zu F i g. 2.
Das Grillgerät nach F i g. 1 besteht in bekannter ■ ■ Weise aus der von Standbeinen 1 getragenen Glutschale
2 mit der Holzkohlenfüllung 3, die sich vom Schalenboden 4 bis etwa in die Höhe des Windschutzblechs 5
erstreckt; auf dieser Füllung 3 aufgelegt ist zudem ein Brennelement 6, auch Grillanzünder genannt. Das zur
■ι1· Verfahrensdurchführung notwendige Kaminrohr 7 sitzt
ebenfalls auf der Oberfläche der Füllung 3, logischerweise über dem Brennelement 6 und kann mittels der
strichpunktiert und durch die Füllung 3 durchragenden, angedeuteten Füße 8, noch zusätzlich gegenüber dem
Schalenboden 4 abgestützt sein.
Ohne daß nun von außen über Blasebalg od. dgl. irgendwelche Luft zum Anfachen des Glutbettes
zugeführt werden muß, zeigt sich bei Anwendung dieses Verfahrens der überraschende, zunächst auch noch
■" erklärbare Effekt, daß die im Kaminrohr 7 aufsteigende Warmluftsäule »S« gemäß der Pfeile »L« Luft durch die
Holzkohlenfüllung 3 hindurch von außen stetig ansaugt, und in schnellem Verlauf eine sternförmige Ausbreitung
des Glutbettes vom unteren Kaminquerschnitt »a« • gemäß der angedeuteten Pfeile »G« zu den Glutschalenrändern
2a, stattfindet, letzteres zudem völlig ohne störende Rauchentwicklung als Folge annähernd
stöchiometrischen Verbrennungsablaufs durch Selbstansaugung der jeweils erforderlichen Luftmenge.
■" Versuche haben gezeigt, daß beste Zugverhältnisse bei konischen Kaminrohren 7 beliebigen Querschnitts erzielt werden, wobei die Durchmesserverhältnisse von Glutschale 2, bzw. Glutbett »c«, zu Kamingrundfläche »a« etwa bei 3:1, untere Kaminfläche »a« zur Kaminhöhe »h« etwa bei 1 :2,5 und »a« zum Kaminaustritt »Zwetwa bei 2 :1 liegen sollten.
■" Versuche haben gezeigt, daß beste Zugverhältnisse bei konischen Kaminrohren 7 beliebigen Querschnitts erzielt werden, wobei die Durchmesserverhältnisse von Glutschale 2, bzw. Glutbett »c«, zu Kamingrundfläche »a« etwa bei 3:1, untere Kaminfläche »a« zur Kaminhöhe »h« etwa bei 1 :2,5 und »a« zum Kaminaustritt »Zwetwa bei 2 :1 liegen sollten.
Die hier angegebenen Abmessungsverhältnisse bezeichnen sich dabei mit einen transportablen Garten-
oder Campinggrill mit runder Glutschale und normaler
handlicher Größe. Bei übergroßen oder rechteckigen Geräten können entsprechend mehrere dieser Kaminrohre
mit Abstand voneinander aufgestellt bzw. verwendet werden.
F i g. 2 und 3 zeigen nun, daß ein derartiger Kamin auch als Zylinderrohr 9 mit rechteckigem oder anderen
Querschnitt ausgebiidet sein kann. Sämtliche Kaminformen sind fertigungsmäßig zudem als zwei Halbschalen
9a und 9b denkbar, die ab Hersteller, oder vom Käufer selbst über beispielsweise eine Schlitz-Laschenverbindung
11, 12 in angeformten Kontaktflächen 10 in einfacher Weise zusammengefügt werden können.
Um bei Erreichen eines gleichmäßigen Glutbettes das
Um bei Erreichen eines gleichmäßigen Glutbettes das
". jeweilige, heiße Kaminrohr 7 bzw. 9 gut abheben zu können, z. B. mit einem Grillspieß o. dgl., sollte eine
Einhängeöse 13 oder Aussparung 14 am bzw. im Kaminmantel angebracht sein. Zudem kann in gleicher
Weise beim Nachlegen von Holzkohle auf eine bereits glühende Füllung verfahren werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Anfachen und Erzeugen eines Glutbettes bei Holzkohlengrills, wonach ein Kaminrohr in eine Glutschale gestellt wird, in welchem Brennelemente gezündet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst in die Glutschale die gesamte Holzkohlenschüttung eingebracht wird, anschließend oben auf die Holzkohle die Brennelemente aufgelegt und entzündet werden und schließlich da·; Kaminrohr über die entzündeten Brennelemente auf die Holzkohlenschüttung gestellt wird.
Priority Applications (6)
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DE2742209B2 DE2742209B2 (de) | 1979-07-19 |
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