DE2741953B2 - Graviervorrichtung zum Herstellen von Druckformen - Google Patents
Graviervorrichtung zum Herstellen von DruckformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Graviervorrichtung zum Herstellen von Druckformen, bei welcher der elektromagnetisch gesteuerte Gravierstichel eine Grundschwingung ausführt und eine von der Vorlagenabtastung abhängige, taktmäßig erfolgende Bildsignal-Steuerung erfährt, wobei abtastseitig mit einer relativ
zur Grundschwingung des Gravierstichels höheren Frequenz die Vorlagenproben genommen und somit
zusätzliche digitale Zwischen-Bildwerte gewonnen werden, insbesondere nach Patenanmeldung
P 27 39 977.5.
In der Patentanmeldung wird bereits eine Graviervorrichtung zum Herstellen von Druckformen beschrieben, bei der die zu reproduzierende Vorlage zum
Zwecke einer besseren Konturenwiedergabe mit einer in Abtastrichtung höheren Auflösung als die des
Druckrasters abgetastet wird, wodurch bei der Vorlagenabtastung zwischen den mit der Frequenz des
Grundschwingungs-Steuerstromes (Rastersignals) gewonnenen digitalen Haupt-Bildwerten zusätzliche Zwischen-Bildwerte erzeugt und die Bildwerte nach der
Rückwandlung in einen analogen Bildsignal-Steuerstrom gegebenenfalls mit einer Phasenverschiebung
dem Grundschwingungs-Steuerstrom überlagert werden.
Die Graviervorrichtung kann einen Speicher enthalten, in dem die digitalen Bildwerte zwischen Vorlagenabtastung und Aufzeichnung zwischengespeichert werden, um z. B. eine Maßstabsänderung zwischen Vorlage
und Reproduktion zu erzielen. In diesem Falle muß eine höhere Speicherkapazität zur Verfügung stehen, da die
zu verarbeitende Informationsmenge durch die zusätzlichen Zwischen-Bildwerte größer ist
Es ist schon bekannt, bei der Vorlagenreproduktion zwischen einem Halbton-Code und einem Schrift-Code
zu unterscheiden. Falls die Vorlage Halbton- und Schriftbereiche aufweist, werden zunäscht die abgetasteten Dichtewerte gleichzeitig in den Halbton-Code
und in den Schrift-Code umgesetzt. Die Auswahl eines der Codes erfolgt dann mittels eines Steuersignals, das
durch eine Maskenabtastung oder aus einer Messung der Flächenausdehnung der einzelnen Bereiche der
Vorlage abgeleitet wird.
Das bekannte Verfahren ist nocht nicht geeignet, Speicherkapazität zu sparen. Da die Anteile von
Halbton- und Schriftbereichen von Vorlage zu Vorlage
unterschiedlich sind, muß der Speicher immer für die
größte Informationsmenge ausgelegt sein, die bei einer
reinen Halbton-Vorlage auftritt
Das bekannte Verfahren hat außerdem den Nachteil,
daß für jede Vorlage eine Steuermaske angefertigt werden muß, was äußerst zeitraubend ist Andererseits
müssen die Ausdehnungen der Vorlagenbereiche bekannt sein, wodurch das Verfahren nicht universell
anwendbar ist Weiterhin wird als nachteilig angesehen, daß das Steuersignal jeweils nur in Abhängigkeit der
Vorlagenbereiche erzeugt wird, während Dichtesprünge in einem Halbton-Bereich nicht erfaßt werden.
Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Graviervorrichtung zum
Herstellen von Druckformen anzugeben, bei welcher π
trotz einer erhöhten Informationsmenge die ursprüngliche Speicherkapazität erhalten bleibt oder ggf. noch
verkleinert wird und bei welcher eine genauere Konturenerkennung erfolgt
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 12 näher
erläutert Es zeigt
F i g. 2 ein Zeitdiagramm für die Bildsignal-Verarbeitung;
F i g. 3 ein weiteres Zeitdiagramm für die Bildsignal-Verarbeitung;
Fig.4 eine grafische Darstellung der Programmierung des Festwertspeichers;
F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel für eine Konturen-Erkennungsschaltung;
Fig.8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Konturen-Erkennungsschaltung;
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel einer Erkennungsschaltung für Halbton- und Schriftbereiche;
F i g. 11 eine weitere grafische Darstellung der
Programmierung des Festwertspeichers;
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel für die Umschaltung
von Gradationsstufen.
F ί g. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Gravieranlage zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Abtastzylinder 1 und ein Druckzylinder 2 sind über eine Kupplung 3 miteinander verbunden und
werden von einem Synchronmotor 4 in Richtung eines Pfeiles 5 angetrieben. Der Synchronmotor 4 wird aus
einem Kunstnetz 6 mit der Frequenz h gespeist das durch einen Umrichter 7 aus dem Primärnetz S mit der
Frequenz /i gewonnen wird. Die Frequenz /2 des Kunstnetzes 6 und damit auch die Drehzahl des
Synchronmotors 4 ist von der Frequenz der Führungstaktfolge 71 des Umrichters 7 abhängig.
Die Führungstaktfolge Γι wird durch Frequenzteilung
aus einer Taktfolge 7ö eines Steueroszillators 9 ss gewonnen. Dazu ist zwischen Steueroszillator 9 und
Umrichter 7 eine Teilerstufe 10 geschaltet dessen Teilungsfaktor q\ entsprechend der gewünschten Drehzahl des Sychronmotors 4 einstellbar ist.
Der Umrichterantrieb schafft eine absolut starre w>
Zeitbeziehung zwischen der Taktfolge 75 und der Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder. Selbstverständlich können die Zylinder auch getrennt durch je einen
Synchronmotor angetrieben werden. Anstelle von Synchronmotoren kann auch ein mit Gleichlaufschwankungen behafteter Antriebsmotor für die gekoppelten
Zylinder Anwendung finden. In diesem Falle ist der Steueroszillator 9 als impulsgeber ausgebildet, der mit
der Welle der Zylinder verbunden ist Die Erfindung kann auch bei Flachbett-Gravieranlagen angewendet
werden.
Auf dem Abtastzylinder 1 ist eine zu reproduzierende Vorlage 11 befestigt die Halbtonbereiche und Schriftbereiche aufweisen möge.
In einem Halbtonbereich, der z.B. Bilder enthält
werden zwischen »Schwarz« und »Weiß« eine Vielzahl in sich verlaufender Dichtestufen unterschieden. Dichtesprünge treten nur an Konturen auf. Im Schriftbereich
mit Texten und Strichdarstellungen werden lediglich zwei Dichtewerte, nämlich »Schwarz« und »Weiß«,
unterschieden, wobei an den Schwarz-Weiü-Obergängen (Konturen) steile Dichtesprünge auftreten.
Zur Gewinnung eines Bildsignals wird die Vorlage 11
von einem optoelektrischen Abtastorgan 12 punkt- und bildlinienweise nach einem Abtastraster abgetastet
Das Abtastorgan 12 bewegt sich mit Hilfe einer Spindel 13 und eines Motors 14 parallel zum
Abtasteylinder 1 in Richtung eines Pfeiles 15. Der Motor
14 wird von einer Taktfolge T1 ü! »;r eine Motorsteuerstufe 16 gespeist Die Taktfolge T2 entsteht durch
Teilung der Taktfolge To des Steueroszillators 9 in einer
Teilerstufe 17 mit dem Teilungsfaktor φ.
Das Bildsignal wird einem Verstärker 18 zugeführt in dem es verstärkt und logarithmiert wird, so daß das
Bildsignal der abgetasteten Vorlagendichte proportional ist
Das verstärkte Bildsignal gelangt auf einen A/D-Wandler 19. Der A/D-Wandler 19, z. B. vom Typ
ADC 8S der Firma Analog Devices, hat eine Auflösung von 8 Bit d.h. ein von Null (Schwarz) bis zum
Maximalwert (Weiß) ansteigendes analoges Bildsignal wird in 256 diskrete Dichtewerte (Bildwerte) von Null
bis 255 digitalisiert
Die Analog-Digital-Wandlung des Bildsignals wird
durch eine Abtasttaktfolge Ta mit der Frequenz ίΛ
gesteuert wobei jedem Takt ein abgetasteter Bildpunkt zugeordnet ist Die Abtasttaktfolge Ta w>d durch
Frequenzteilung der Taktfolge 7Ό in einer weiteren Teilerstufe 20 mit dem Teilungsfaktor qA erzeugt und
c»nem Steuereingang 21 des A/D-Wandlers 19 zugeführt
Das digitalisierte Bildsignal gelangt über eine Dateneingabe-Schaltung 22, eine Speichereinrichtung
23 und eine Datenausgabe-Schaltung 24 an einen D/A-Wandler 25, in dem es in ein analoges Bildsignal
zurückgewandelt wird.
Das in einem nachgeschalteten Gravierverstärkter 26 verstärkte und mit einem Rastersignal überlagerte
Bildsignal wird einem elektromagnetischem Gravierorgan 27 mit einem Gravierstichel als Schneidwerkzeug
zugeführt das die Gravur der Näpfchen auf dem Druckzylinder 2 vornimmt
Das Gravierorgan 27 wird mit Hilfe einer Spindel 28 und eines Motois 29 parallel zum Druckzylinder 2 in
Richtung eines Pfeiles 30 bewegt Der Motor 29 wird von einer Motorsteuerstufe 31 gespeist, die ebenfalls mit
der Taktfolge T2 beaufschlagt ist
Zur Erzeugung des Rastersignals wird dem Gravierverstärker 26 eine Graviertaktfolge To zugeführt die
aus der Taktfolge TO des Steueroszillators 9 mitteis einer
weiteren Teilerstufe 32 mit dem Ttilungsfaktor qc
abgeleitet ist.
Die Graviertaktfolge Tc wird in dem Gravierverstärker 26 in ein kastersignal mit der Frequenz fc
umgeformt.
und eine vibrierende Bewegung des Gravierstichels erzeugt, wobei dieser jeweils bei einem periodisch
wiederkehrenden Amplitudenwert des Rastersignals seine größte Auslenkung in Richtung der Druckform
erfährt und ein Näpfchen graviert, bestimmt das momentane Bildsignal die Eindringtiefe des Gravierstichels
in die Druckform und damit den aufzuzeichnenden Tonwert.
Das Rastersignal kann z. B. eine sinusförmige oder dreieckförmige Wechselspannung sein.
Im folgenden wird die Verarbeitung der digitalen Bildwerte zwischen Abtastung und Aufzeichnung näher
erläutert.
Die Vorlage 11 wird nach einem gegenüber dem Druckraster feineren Abtastraster abgetastet, so daß
eine genauere Lagebestimmung einer Kontur erreicht und mehrere Bildinformationen pro Näpfchen erzeugt
und weiterverarbeilet werden. Im Ausführungsbeispiel
jet /jio AblSStiSiilhsii fionne!i SO ΖΓη\ϊ nAU/ähll crt Haft fijr
wert berücksichtigt, wobei zunächst die 8-Bit-Informa·
tionen des A/D-Wandlers 19 in kürzere 4-Bit-lnformationen,
also in lediglich 16 Dichtestufen, umcodiert und dann jeweils die umcodierten Haupt- und Zwischen-Bildwerte
eines Näpfchens zu einem Byte zusammengefügt und in die Speichereinrichtung 23 transferiert
werden.
Eine in Fig. 1 nicht dargestellte Konturen-Erkennungsschaltung erzeugt auf einer Leitung 34 ein
Konturen-Erkennungssignal (Erkennungsbit), das eine Aussage darüber liefert, ob gerade ein Halbton-Bilddetail
(verlaufende Dichte) oder ein Konturen-Bilddetail (Dichtesprung abgetastet wird.
Das Erkennungssignal kann aus dem analogen oder digitalen Bildsignal, durch Umfeldauswertung oder
durch Abtastung einer Maske gewonnen werden. Eine Entscheidung über die momentane Bildstruktur kann
nach verschiedenen Kriterien erfolgen, auf die später ρίησρσαησρη wirrl
jedes zu gravierende Näpfchen zwei zeitlich versetzte Bildinformationen zur Verfügung stehen. Es wird ein
Haupt-Bildwert und ein Zwischen-Bild wert unterschieden. Die Haupt-Bildwerte repräsentieren die Helligkeitsinformationen
der den Näpfchen im aufzuzeichnenden Raster geometrisch zugeordneten Bildpunkte in der 2Ί
Vorlage und die Zwischen-Bildwerte zwischen diesen Bildpunkten abgetastete Helligkeitsinformationen.
Die höhere Auflösung in Abtastrichtung wird im Ausführungsbeispitl durch eine gegenüber der Frequenz
ic. des Rastorsignals höhere Frequenz fA der i<
> Abtasttaktfolge 7",« erreicht.
Allgemein ist der Zusammenhang zwischen der Frequenz f<, des Rastersignals und der Frequenz fA der
Abtasttaktfolge TA durch die Formel fA — π χ m χ fc,
gegeben, wobei mit »nee die Abtastfeinheit und mit »m« i">
ein Proportionalitätsfaktor bezeichnet wird.
Da die Abtastfeinheit im Ausführungsbeispiel doppelt so groß ist, keine Maßstabsänderung erfolgen soll und
die Zylinder gleiche Durchmesser aufweisen mögen, ist η = 2 und/π =1. *"
Zur Gewinnung der Zwischenwerte könnte auch ein zweiter A/D-Wandler mit einer entsprechenden Taktsteuerung
vorgesehen werden. Ebenso könnte die Vorlage 11 auch mit einer in Abtastrichtung ausgerichteten
Fotodiodenzeile abgetastet werden, wobei die -»ΐ
Bildsignale zwischenzuspeichern wären.
Bei der Analog-Digital-Wandlung erscheint am Digitalausgang des A/D-Wandlers 19 für jeden
abgetasteten Bildpunkt ein 8-bit-BiIdwert, der über eine
Leitung 33 der Dateneingabe-Schaltung 22 zugeführt wird.
Dateneingabe-Schaltung
In der Dateneingabe-Schaltung 22 werden die Bildwerte durch Umcodieren und Packen in Abhängigkeit
von den momentan abgetasteten Vorlagenbereichen derart umgeformt, daß trotz der doppelten
Informationsmenge die Anzahl der Speicherplätze in der Speichereinrichtung 23 erhalten bleibt
Beim Abtasten eines Halbton-Bilddetaüs der Vorlage «>
11 wird für jedes Näpfchen jeweils nur der zugehörige Haupt-Bildwert mit der vollen Auflösung von 8-bit (I
Byte), also mit 256 Dichtewerten in die Speichereinrichtung 23 übernommen.
Beim Abtasten eines Schrift-Bereiches oder eines Konturen-Bilddetails in einem Halbton-Bereich, zusammenfassend
Konturen- Bilddetai! genannt werden dagegen für jedes Näpfchen der Haupt- und Zwischen-Bild-Die
Wirkungsweise der Dateneingabe-Schaltung 22 ist im einzelnen folgende.
Im Falle, daß momentan ein Halbton-Bilddetail abgetastet wird, ist das Erkennungsbit »H«, das
UND-Tor 35 vorbereitet und das UND-Tor 36 über einen Inverter 37 gesperrt.
Haupt- und Zwischen-Bildwerte werden laufend in der durch die Vorlagenabtastung festgelegten Reihenfolge
über eine Leitung 33' und über ein Zwischen-Register
38 in ein Eingabe-Register 39 transferiert. Dei Transfer wird durch die Abtasttaktfolge TA gesteuert
mit der die Takteingänge 40 und 41 der Register 38 und 39 beaufschlagt sind.
In die Speichereinrichtung 23 wird jedoch nur jeweils der Haupt-Bildwert eines Näpfchens eingeschrieber
und diesem das Erkennungsbit »H« als neuntes Bil
hinzugefügt. Der Schreibvorgang läuft mit einei Schreibtaktfolge Ts an einem Eingang 42 ab, derer
Frequenz halb so groß wie die der Abtasttaktfolge T, ist.
Für ein Halbton-Bilddetail besteht die Gravierinfor mation eines ein Näpfchen demnach aus einen
9-Bit-Speicherwort, wobei ein Bit das Erkennungsbii und acht Bit den Haupt-Bildwert als Dichteinformatior
darstellen.
Gleichzeitig werden die von dem A/D-Wandler 15 gelieferten Bildwerte über eine Leitung 33" einerr
Codierer 43 in Form eines programmierbaren Festwert Speichers (PROM) zugeführt In dem Festwertspeichel
erfolgt die Umcodierung der 8-Bit-Bildwerte (Halbton
Code) in 4-Bit-Bildwerte (Schrift-Code), indem dk Bildwerte entsprechende Adressen des Festwc tspei
chers anwählen, unter denen die zugeordneten 4-Bit Bildwerte abgelegt sind.
Der Festwertspeicher ist z. B. vom Typ SN 74S47I
der Firma Texas Instruments mit einer Speicherorgan! sation von 256 χ 8 Bit
Alle genannten Bausteine sind im Handel erhältlict und dem Fachmann bekanr», so daß eine ausführlich«
Beschreibung unterbleiben kann.
Die umcodierten Haupt- und Zwischen-Bildwerti werden nacheinander mittels eines Demultiplexers 44
der z. B. aus Bausteinen vom Typ SN 7408 der Firm; Texas Instruments aufgebaut sein kann, in ein weitere
Zwischen-Register 45 übertragen. Die Übertraguni erfolgt derart, daß sich jeweils der Haupt- und de
Zwischen-Bild wert eines Näpfchens in den beidei Speicherbereichen 45' und 45" des Zwischen-Register
45 befinden.
Der Demultiplexer 44 wird durch eine Taktfolge 7S
gesteuert, die dem Selektionseingang 46 zugeführt wird. Zur Übernahme in das Zwischen-Register 45 sind zwei
Taktfolgen Ti und T, vorgesehen, mit denen die
Takteingänge 47 und 48 des Zwischen-Registers 45 beaufschlagt sind.
Im Falle, daß momentan ein Konturen-Bilddetail abge'istet wird, ist das Erkennungsbit »L«, UND-Tor 36
geöitmt und UND-Tor35 gesperrt.
Dann wird die gepackte Information laufend aus dem Zwischen-Register 45 in das Eingabp-Register 39
übernommen und von dort in die Speichereinrichtung 23 eingeschrieben, wobei das Erkennungsbil »Lh als
neuntes Bit hinzugefügt wird.
Die gespeicherte Gravierinformation für ein Näpfchen besteht jetzt ebenfalls aus einem 9-Bit-Speicherwort,
nämlich aus dem Erkennungsbit und dem gepackten Haupt- und Zwischen-Bildwert. Trotz der
durch die höhere Abtastfeinheit bedingten größeren Informationsmenge bleibt die ursprüngliche Anzahl von
Speicherplätzen in der Speichereinrichtung 23 erhalten.
Werden die Bildwerte in dem Codierer 43 statt in 4-Bit-Worte in 3-Bit-Worte umcodiert, ist die Wortlänge
der gepackten Information kürzer als die durch den A/D-Wandler 19 vorgegebene Wortlänge, und die
Speicherkapazität kann insgesamt reduziert werden.
Selbstverständlich ist jede andere Wortlänge und Form der Codierung möglich. Die Bildwerte können
auch unterschiedliche Wortlängen aufweisen.
Speichereinrichtung
Die Speichereinrichtung 23 kann verschiedene Aufgaben erfüllen.
Zum Zwecke einer Maßstabsänderung zwischen Vorlage und Reproduktion ist die Speichereinrichtung
23 z.B. nach der DE-PS 1193 534 aufgebaut. Das Verhältnis von Schreib- und Lesetakt bestimmt den
Reproduktionsmaßstab. Der zuvor genannte Proporuonalitätsfaktor m entspricht bei gleichen Durchmessern
von Abtast- und Druckzylinder dem Maßstabsfaktor.
Zum Zwecke eines elektronischen Ausgleiches unterschiedlicher Durchmesser von Abtast- und Druckzylinder
kann die Speichereinrichtung 23 z. B. nach DE-PS 25 08 734 aufgebaut sein. Der Proportionalitätsfaktor m entspricht dann dem Durchmesserverhältnis.
In den zuvor genannten Fällen werden jeweils nur wenige Bildlinien zwischengespeichert. Ebenso ist es
denkbar, in der Speichereinrichtung 23 die Bildwerte der gesamten Vorlage zu speichern, um sie zeitversetzt
oder ggf. an einem anderen Ort zur Steuerung des Gravierorgans auszulesen.
Datenausgabe-Schaltung
Die Datenausgabe-Schaltung 24 hat die Aufgabe, die gespeicherten Bildwerte in geeignete Steuerinformation
für das Gravierorgan 27 umzuformen. Dazu werden zunächst die gepackten Daten zerlegt, um dann Haupt-
und Zwischen-Bildwert eines Näpfchens nacheinander und in einer festen zeitlichen Zuordnung zum Rastersignal dem Gravierorgan 27 zuzuführen.
Die in der Speichereinrichtung 23 abgelegten Bildwerte werden mit einer Lesetaktfolge Tg am
Leseeingang 49 ausgelesen, deren Frequenz gleich fc ist Dabei wird das Erkennungsbit abgespalten und
untersucht.
Ist das Erkennungsbii bei einem Haibion-Biiddetail
»H«, wird ein UND-Tor 50 über eine Leitung 51
vorbereitet und ein weiteres UND-Tor 52 über einen
Inverter 53 gesperrt.
In diesem Falle werden die ausgelesenen 8-Bit-Haupt-Bildwerte
unverändert über ein Ausgabe-Register 54 und eine Leitung 55 mittels einer am Takteingang 56 des Ausgabe-Registers 54 anstehenden
Taktfolge Γιο, mit der Frequenz fc an ein Übergabe-Registrr
56 transferiert. Vom Übergabe-Register 57 werden die Haupt-Bildwertc laufend dem A/D-Wandler
25 zugeführt. Dieser Vorgang wird mit einer Taktfolge Tn am Takieingang 58 des Übergabe-Registers 57
gesteuert, deren Frequenz doppelt so groß ist wie die Frequenz fa des Rastersignals, so daß innerhalb einer
Periode des Rastersignals zweimal dieselbe Gravierinformation zeitversetzt an den D/A-Wandler 25
übertragen wird.
Ist dagegen das Erkennungs-Bit bei einem Konturen-Bilddetail
»L«, werden UND-Tor 50 gesperrt und UND-Tor 52 geöffnet. Dann werden die ausgelesenen,
gepackten 8-Bit-Bildwerte mittels eines Multiplexers 59 und einer Taktfolge Tn am Takteingang 60 in die Haupt-
und Zwischen-Bildwerte a 4 Bit zerlegt und in Jer Reihenfolge ihrer Entstehung an einen Decodierer 61
gegeben, in dem sie nach einer vorgegebenen Funktion in 8-Bit-Gravierinformationen für das Gravierorgan 27
umgeformt werden.
Der Decodierer 61 ist wiederum ein Festwertspeicher (PROM) vom Typ SN 74S470.
Die Gravierinformationen werden ebenfalls mit 2/c
an den D/A-Wandler 25 übertragen, derart, daß pro Periode des Rastersignals jeweils ein Zwischen- und ein
Haupt-Bildwert eines Näpfchens übermittelt werden.
Ohne Erhöhung der Anzahl von Speicherplätzen in der Speichereinrichtung 23 stehen somit für jedes
Näpfchen zwei Gravierinformationen zur Verfügung.
Die doppelte Gravierinformation pro Näpfchen bringt folgende Vorteile:
Bekanntlich weist ein elektromagnetisches Gravierorgan eine Tiefpaßcharakteristik auf, welche seine
Übertragungseigenschaft, d. h. das Zusammenwirken von Eingangssignal und Bewegung des Gravierstichels,
bestimmt. Bei einem Bildsignalsprung nimmt dt,-Gravierstichel
daher seine durch den neuen Bildwert vorgegebene Sollage bei der Gravur eines Näpfchens
mit einer gewissen Zeitverzögerung ein. Durch eine in bezug auf die Phasenlage des Rastersignals gesteuerte
Überlagerung der Bildsignalsprünge läßt sich daher der Einstich und der Ausstich des Gravierstichels und die
Eindringtiefe in die Druckform bei der Gravur der Näpfchen beeinflussen, wodurch eine Lageverschiebung
der Näpfchen gegenüber dem Druckraster erzielt wird, die zur verbesserten Konturenwiedergabe ausgenutzt
\ 'ird.
Im Falle eines Dichtesprunges (Kontur) in der Vorlage wird der zugehörige Bildsignalsprung beim
Anmeldungsgegenstand in zwei Teilsprünge aufgeteilt, die als Zwischen- und Haupt-Bildwert nacheinander
innerhalb einer Periode dem Rastersignal überlagert werden. Dabei gibt der Zwischenwert die »Tendenz« für
die Bewegungsrichtung des Gravierstichels an, in die er durch den nachfolgenden Hauptwert ausgelenkt wird.
Die Verschiebung der Näpfchen erfolgt ir. dem Sinne,
daß diejenigen Näpfchen, deren Größen Zwischenwerte zwisrhen zwei aneinandergrenzenden Dichteniveaus an
einer Kontur entsprechen, dichter an diejenigen Näpfchen herangerückt werden, welche das höhere
Dichteniveau repräsentieren.
Wie bereits erwähnt erfährt der Gravierstichel jeweils bei einem periodisch wiederkehrendem Ampli-
Uidenwert des Rastersignals die größe Auslenkung in
Richtung der Druckform, wobei die Gravur eines Näpfchens im Bereich des Amplitudenwertes erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel sind die Amplitudenwerte die Minimalwerte der Wechselspannung.
Die Übertragung der Bildwerte an den D/A-Wandler 25, die durch die Taktfolge Ti ι gesteuert wird, und damit
auch die ÜbHagerung von Bildsignal und Wechselspannung, geschieht in einer festen zeitlichen Zuordnung
zu den Minimalwerten der Wechselspannung.
In einem ersten Ausführungsbeispiel wird im Falle einer Kontur der zweite Teilsprung des Bildsignals
(Haupt-Bildwert) jeweils im Minimalwert übertragen und überlagert. Minimalwerte und die Takte der
Taktfolge 711 sind in Phase.
In einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform
werden die zweiten Teilsprünge jeweils zeitlich voreilend gegenüber den Minimalwerten übertragen
und überlagert.
Zwischen den Minimalwerten der Wechselspannung und den Takten der Taktfolge Tu besteht eine
Phasenverschiebung φ» Zweckmäßig wird die Phasenverschiebung
φο so gewählt, daß der Gravierstichel beim
Einschwingen bereits im Minimalwert der Wechselspannung seine durch den Bildsignalsprung vorgegebene
neue Endlage erreicht hat. Die Phasenverschiebung <p„ kann an einem Programmiereingang 26' des
Gravierverstärkers 26 eingestellt werden.
Häufig wird das Bildsignal zwischen Abtastung und Aufzeichnung nach einer vorgegebenen Gradationskurve
modifiziert. Der Gradationsverlauf richtet sich nach dem Druckprozeß und nach gewünschten redaktionellen
Änderungen der Reproduktion gegenüber dem Original. In der Gradationsstufe kann gleichzeitig auch
die Logarithmierung des Bildsignals erfolgen.
Bei einer Modifizierung des analogen Bildsignals ist die Gradationsstufe ein Funktionsgeber, bei der
Modifizierung des digitalen Bildsignals zweckmäßigerweise ein nach der Gradationsfunktion bzw. nach einer
aus der Gradations- und Logarithmusfunktion gebildeten Summenfunktion programmierter Festwertspeicher.
Beispielsweise kann ein solcher Festwertspeicher dem A/D-Wandler 19 nachgeschaltet sein.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Bildsignal in Abhängigkeit der Vorlagenart nach unterschiedlichen
Gradationsverläufen zu ändern.
Vorzugsweise wird eine erste Gradationsstufe 62 mit einer Halbton-Gradation in der Leitung 33' und eine
zweite Gradationsstufe 63 mit einer Schrift-Gradation in der Leitung 33" angeordnet.
Dadurch erfolgt eine automatische Umschaltung des Bildsignals auf eine entsprechende Gradationsstufe in
Abhängigkeit des Erkennungssignals auf der Leitung 34.
Eine vorteilhafte Ausführungsvariante besteht darin, die Datenumsetzung in dem Codierer 43 nicht linear,
sondern nach der Schriftgradation zu vollziehen, so daß die Gradationsstufe 63 entfällt
Während die Halbton-Gradation nach den Druckerfordernissen variiert werden kann, wobei positive und
negative Vorlagen zu berücksichtigen sind, ist der Verlauf der Schrift-Gradation von der Halbton-Gradation
abhängig.
F i g. 2 zeigt ein Impulsdiagramm zum Verdeutlichen des zeitlichen Ablaufes der Bildsignalverarbeitung
zwischen Abtastung und Zwischenspeicherung.
In A) ist ein willkürlicher Bildsignalverlauf bei Abtastung einer Bildlinie dargestellt, wobei der hohe
Signalpegel dem Tonwert »Weiß« und der niedrige Signalpcgel de τ Tonwert »Schwarz« entspricht. Zu den
Zeiten ti und U, wird jeweils eine Kontur bzw. ein
Schwarz/Weiß-Übergang abgetastet.
■-, B) Zeigt die Abtasttaktfolge Ta, mit der die Analog-Digital-Wandlung des Bildsignals durchgeführt wird.
■-, B) Zeigt die Abtasttaktfolge Ta, mit der die Analog-Digital-Wandlung des Bildsignals durchgeführt wird.
Im Diagramm C) sind schematisch die 8-Bit-Bildwerte des A/D-Wandlers 19 dargestellt, die mit jedem Takt
in der Abtasttaktfolge Ta in das Zwischen-Register 38
übernommen werden. Beispielsweise ist für das n-te Näpfchen der Haupt-Bildwert mit Wn und der Zwischen-Bildwert
mit Zn bezeichnet.
Diagramm D) zeigt die in dem Codierer 43
Diagramm D) zeigt die in dem Codierer 43
i, umgesetzten 4-Bit-Bildwerte, deren reduzierter Informationsgehalt
durch eine geringere Strichhöhe symbolisiert ist.
In E) ist der jeweilige Inhalt des Zwischen-Registcrs
45 zu den Taktzeiten der Abtasttaktfolge Ta aufgezeich-
jii net, wobei zur Taktzeit fi der Zwischen-Bildwert Zn und
zur Taktzeigt /2 der Haupt-Bildwert Hn und der
Zwischen-Bildwert Zn als 8-Bit-Bildwert gepackt im
Zwischen-Register 45 abgelegt sind.
F) zeigt das Erkennungssignal auf der Leitung 34. Da
:·> zwischen fo und fj ein Halbton-Bilddetail abgetastet
wird, ist das Erkennungssignal »H«. Zu den Zeiten fi und
U wird ein Konturen-Bilddetail erkannt, und das Erkennungsbit ist »L«. Das L-Signal liegt jeweils für die
Dauer einer Periode der Abtasttaktfolge TA an, damit
mindestens zwei Biidinformationen als Kontur gewertet
werden.
In G) ist der jeweilige Inhalt des Eingabe-Registers 39 zu den Taktzeiten der Abtasttaktfolge Ta angedeutet.
Im Diagramm H) sind diejenigen Bildwerte darge-
Im Diagramm H) sind diejenigen Bildwerte darge-
ü stellt, die mit den Schreibtakten Γ5 in die Speichereinrichtung
23 eingeschrieben werden. Jeder Bildwert enthält die Gravierinformation für ein Näpfchen.
F i g. 3 zeigt ein weiteres Impulsdiagramm zur Verdeutlichung des zeitlichen Ablaufes der Bildsignalen
verarbeitung zwischen Zwischenspeicherung und Aufzeichnung.
In I) ist die Information dargestellt, die zu den Taktzeiten der Graviertaktfolge Tg in dem Ausgabe-Register
54 abgespeichert ist.
J) zeigt das Erkennungssignal auf der Leitung 51, das zu den Zeiten fs und fc eine Kontur signalisiert.
In dem Diagramm K) ist die Zerlegung der gepackten 8-Bit-Bildwerte in jeweils zwei zeitlich aufeinanderfolgende
4-Bit-Bildwerte dargestellt, die in dem Decodierer 61 in die 8-Bit-Steuerinformation für das Gravierorgan
27 umgesetzt werden, was in L) durch eine größere Strichhöhe angedeutet ist.
M) zeigt das Rastersignal als Wechselspannung, wobei die Minimalwerte jeweils die Zeitpunkte für die
Gravur der Näpfchen in dem Druckraster festlegen.
Im Diagramm O) ist die Taktfolge Tu aufgetragen,
mit der pro Periode der Graviertaktfolge Tg bzw. des
Rastersignals jeweils zwei Bildwerte (L) an dem D/A-Wandler 25 übertragen werden.
P) zeigt das aus den digitalen Bildwerten (L) zurückgewandelte analoge Bildsignal, wobei zur Gravur
des η-ten Näpfchens an der Kontur zwei Bildwerte Zn
und Hn zur Verfugung stehen.
In einer bevorzugten Weiterbildung besteht zwischen dem Rastersignal und der Taktfolge 7j 1 eine Phasenverschiebung
q>o (N), so daß die Biidsignalsprünge bei
Abtastung einer Kontur jeweils zeitlich vor der Gravur eines Näpfchens überlagert werden, wodurch eine
exakte Tonwertgravur erreicht, wird.
Fig.4 zeigt in einer grafischen Darstellung ein
Beispiel für die Programmierung des Festwertspeichers indem Codierer43.
Auf der horizontalen Achse des Koordinatensystems sind die 256 Adressen des Festwertspeichers von Null
bis 255 aufgetragen, die während der Vorlagenabtastung von den digitalen Bildsignalwerten mit einer
8-Bit-Auflösung angewählt werden.
Auf der vertikalen Achse sind die 16 möglichen Ausgangswerte des Festwertspeichers von Null bis 15
mit der geringeren 4-Bit-Auflösung dargestellt, die unter den 256 Adressen atgelegt sind.
Eine lineare Zuordnung der Bildsignalwerte zu den Ausgangswerten des Festwertspeichers ergibt sich nach
dem Funktionsverlauf 64.
Im Falle einer Gradationsänderung des Bildsignals möge die Zuordnung dagegen durch den Funktionsverlaufes
festgelegt sein.
F i g. 5 zeig; in einem Diagramm einen Bildsignalverlauf zwisrhen den Amplituden »Schwarz« (S) und
»Weiß« (W) in einem Halbtonbereich 68 einer Vorlage mit einer Kontur 69 und in einem Schriftbereich 70. Die
Kontur 69 ist durch einen Bildsignalsprung Ad\ und der Schriftbereich durch Dichtesprünge Ä02 gekennzeichnet.
Zur Erkennung solcher Dichtesprünge werden laufend aufeinanderfolgende Büdwerte miteinander
verglichen und dann als Kontur gewertet, wenn die Dichtedifferenz eine festgelegte Größe überschreitet.
F i g. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Konturen-Erkennungsschaltung,
bei der das Konturen-Erkennungssignal aus dem eindimensionalen Datenfluß des
digitalisierten Bildsignals abgeleitet wird.
Dem A/D-Wandler 19 sind zwei 8-Bit-Schieberegister 71 und 72 nachgeschaltet, in denen mittels der
Abtasttaktfolge Ta auf einer Leitung 73 jeweils zwei
aufeinanderfolgende 8-Bit-Bildwerte zwischengespeichert werden, bevor sie an die Dateneingabe-Schaltung
22 der Fig. 1 gelangen. Die zwischengespeicherten Bildwerte werden einem Subtrahierer 74 zugeführt, der
jeweils die Differenz (A) aus zwei benachbarten Bildwerten bildet. Ein nachgeschalteter Vergleicher 75
vergleicht die Differenz (A) mit der als Binärzahl (B) vorgegebenen Dichtedifferenz Ad Ist A größer als B
wird das Konturen-Erkennungssignal auf der Leitung 34 erzeugt. Die Dichtedifferenz kann beliebig nach den
Erfordernissen variiert werden. Wählt man beispielsweise die Dichtedifferenz gleich Ä<h, bleiben Konturen
im Halbtonbereich 68 unberücksichtigt und das Konturen-Erkennungssignal ist über den ganzen
Schriftbereich 70 konstant. Selbstverständlich kann das Konturen-Erkennungssignal auch in einer analogen
Schaltung, beispielsweise mit Sample-and-Hold-Schaltungen
oder mittels einer in Abtastrichtung orientierten Fotodiodenzeile, erzeugt werden. Das Konturen-Erkennungssignal
könnte auch im Sinne einer zweidimensionalen Umfeldauswertung aus den Daten der zu einem
aktuellen Bildpunkt benachbarten Bildpunkte abgeleitet werden.
Dazu wäre eine Zwischenspeicherung der Daten einer Zeile und der benachbarten Zeilen notwendig.
Im Falle einer Ganzbildspeicherung könnte das
Konturen-Erkennungssignal auch aus den insgesamt abgespeicherten Bilddaten einer Vorlage oder aus
separat abgespeicherten ümfeiddaten errechnet werden.
F i g. 7 zeigt, veranschaulicht in einem Zeitdiagramm,
wie ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für eine Kontur in der Vorlage durch eine zweidimensionale
optische Umfeldauswertung gewonnen wird. Da die Differenz aus Umfeld- und Bildsignal von dem
■-, Dichtegradienten abhängig ist, werden Schwellen festgelegt, bei deren Überschreiten die gerade abgetastete
Bildinformation als Kontur gewertet und ein Konturen-Erkennungssignal abgeleitet wird.
Das Zeitdiagramm zeigt in a) eine Kontur, d'■>
κι gleichzeitig mit einer Bildblende 76 und einer im Durchmesser größeren Umfeldblende 77 in Richtung
eines Pfeiles 78 abgetastet wird.
b) zeigt die Verläufe von Bildsignal 79 und Umfeldsignal 80 bei Abtastung der Kontur in Richtung
ι, des Pfeiles 78.
In c) ist das Differenzsignal aus Bild- und Umffldsignal
sowie zwei Schwellen A und B dargestellt. Überschreitet das Differenzsignal die beiden Schwellen,
wird die abgetastete Bildinformation als Kontur
>o gewertet.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Konturen-Erkensiungsschaltung
mit optischer Umfeldauswertung.
Die Vorlage 11 wird von einer Lichtquelle 81
2r, beleuchtet. Das von der Vorlage 11 reflektierte Licht
fällt durch die Bildpunktblende 76 auf einen ersten optoelektronischen Wandler 82, in dem das Bildsignal
gewonnen wird. Das durch die Umfeldblende 77 reflektierte Licht wird in einem zweiten fotoelektrisehen
Wandler 38 in das Umfeldsignal umgewandelt. Bildsignal und Umfeldsignal gelangen zur Differenzbildung
auf einen Subtrahierer 84. Das Differenzsignal wird zwei Komparatoren 85 und 86 zugeführt, in denen
es mit den Schwellwerten A und B verglichen wird.
)) Die Komparatoren sind vorzugsweise Bausteine vom
Typ LM 311 der Firma National Semiconductors. Die Bausteine liefern einen TLL-Ausgangspegel. so daß sie
mit Logik-Schaltungen kombiniert werden können.
Die Ausgangssignale der Komparatoren 85 und 86 werden in einem Oder- Tor 87 verknüpft, dem ein
UND-Tor 88 und ein Flip-Flop 89 nachgeschaltet sind. Zur Synchronisierung der Differenzsignale wird dem
UND-Tor 88 die Abtasttaktfolge TA zugeführt. Auf der
Leitung 34 erscheint das gewünschte Kontur»-.)-Erken-
■ti nungssignal.
Fig. 9 zeigt eine .öglichkeit auf, ein Erkennungssignal
für Halbton- und Schrift-Bereiche der Vorlage aus dem Bildsignal zu gewinnen. Im Diagramm ist der
Verlauf des Bildsignals 69 in einem Halbton-Bereich 58 und in einem Schrift-Bereich 70 dargestellt. Der
Dichteumfang zwischen der hellsten und der dunkelsten Bildstelle im Halbton-Bereich 68 wird durch den
Schwarzpegel Sund durch den Weißpegel Wbegrenzt,
welche in einem Eichvorgang eingestellt werden.
In dem Halbton-Bereich 68 verläuft das Bildsignal 69 zwischen diesen Pegeln, in dem Schrift-Bereich 70
dagegen überschreitet das Bildsignal die für den Halbton eingeeichten Pegel.
Es werden alle diejenigen Bildinformationen als Schrift oder Kontur gewertet, deren Bildsignalamplituden
oberhalb des Weißpegels bzw. unterhalb des Schwarzpegels liegen.
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Erkennungsschaltung für Halbton- und Schrift-Bereiche, die
ein Erkennungssignal nach den in F i g. 9 dargestellten Unterscheidungsmerkmalen erzeugt
Das in dem A/D-Wandler 19 digitalisierte Bildsignal wird zwei Vergleichern 92 und 93 zugeführt, die z. B.
4-Bjt-Komparatoren vom Typ SN 7485 aufgebaut sind.
Das Bildsignal (C) wird in den Vergleichern 92 und 93 mit dem als Binärzahl vorgegebenem Weißpegel (A)
und dem Schwarzpegel (B) verglichen. Die Ausgangssignale der Vergleicher 92 und 93 werden in einem
Oder-Tor 94 verknüpft, dem ein UND-Tor 95 und ein Flip-Flop 96 nachgeschaltet sind. Dem UND-Tor 95
wird wiederum die Abtasttaktfolge Ta zur Synchronisierung zugeführt. Auf der Leitung 34 erscheint das
gewünschte Erkennungssignal für Halbton- und Schrift-Bereiche der Vorlage.
Selbstverständlich kann das Erkennungssignal auch mittels Schwellwert-Schaltungen aus dem analogen
Bildsignal gewonnen werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Erkennungsschaltung nach Fig. 10 entfallen und das
Erkennungisignal bzw. das Erkennungsbit mit in den Festwertspeicher des Codierers 45 der F i g. 1 eingespeichert werden, was in F i g. 11 in einer weiteren
grafischen Darstellung veranschaulicht ist.
Die Programmierung des Festwertspeichers erfolgt
zunächst in der Weise, wie es bereits in F i g. 4 gezeigt ist
Zusätzlich wird aber unter den Adressen 0 bis A und B
bis 255 das Erkennungsbit »L« (Schrift) und unter den Adressen A bis B das Erkennungsbit »H« (Halbton)
abgespeichert In diesem Falle ist die Leistung 34 in F i g. 1 mit dem Ausgang des Festwertspeichers im
Mit Vorteil können die verschiedenen Erkennungsschaltungen auch dazu verwendet werden, das Bildsignal während der Reproduktion in Abhängigkeit der
momentan abgetasteten Halbton- oder Schriftbereiche der Vorlage auf verschiedene Gradationsstufen zu
schalten.
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Umschaltung von Gradationsstufen im Signalweg des
ίο Bildsignals.
Das bei der Vorlagenabtastung gewonnene Bildsignal wird in dem. A/D-Wandler 19 digitalisiert und übet
entsprechende UND-Tore 97 und 98 entweder einer mil einer Halbton-Gradation programmierten Gradations·
is stufe 99 oder aber einer mit einer Schrift-Gradatior
versehenen Gradationsstufe 100 zugeführt Das unterschiedlich modifizierte Bildsignal wird in dem nachgeschalteten D/A-Wandler 25 wieder in ein analoge:
Bildsignal zurückgewandelt und dem Aufzeichnungsorgan zugeführt
Die UND-Tore 37 und 98 werden über einen Inverter
101 und über die Leitung 34 von einer Erkennungsschaltung 102 gesteuert
Selbstverständlich kann das analoge Bildsignal auch mittels eines durch eine geeignete Erkennungsschaltung
gesteuerten Analogschalters auf verschiedene analoge Gradationsstufen umgeschaltet werden.
Claims (15)
1. Graviervorrichtung zum Herstellen von Druckformen, bei welcher der elektromagnetisch gesteuerte Gravierstichel eine Grundschwingung aus-
führt und eine von der Vorlagenabtastung abhängige, taktmäßig erfolgende Bildsignalsteuerung erfährt, wobei die Vorlage mit einer zur Frequenz der
Grundschwingung des Gravierstichels höheren Frequenz abgetastet wird und somit zusätzlich
digitale Zwischen-Bildwerte gewonnen werden, insbesondere nach Patentanmeldung P 27 39 977.5,
dadurch gekennzeichnet, daß nur bei Vorkommen eines Sprunges im Bildsignal die Zwischen-Bildwerte mit einem benachbarten Haupt-Bildwert unter Kürzung beider Werte zu einem
Speicherwort zusammengefaßt und auf dem an sich für den Haupt-Bildwert vorgesehenen Speicherplatz
abgelegt werden.
2. Graviervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengefaßte
Speicherwort nach dem Auslesen wieder in den Haupt-Bildwert und die Zwischen-Bildwerte zerlegt
und nach einer Rückwandlung in den Bildsignal-Steuerstrom dem Grundschwingungs-Steuerstrom
überlagert werden.
3. Graviervorrichtung nacdi Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlage mit einer zur Frequenz der Grundschwingung doppelten
Frequenz abgetastet und jeweils ein Haupt-Bildwert und der vorangegangene Zwischen-Bildwert zu
einem Speic'.ierwort zusammengefaßt werden.
4. Graviervorrichtnng nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengefaßten Speicherworte die Wortlänge der unge-
kürzten digitalen Bildwerte aurweisen.
5. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorkommen eines Sprungs im Bildsignal ein Erkennungssignal für eine Kontur in der Vorlage erzeugt wird und
daß das digitalisierte Erkennungssignal mit dem zugehörigen Speicherwort zwischengespeichert
wird.
6. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerlegung des Speicherwortes von dem gespeicherten Erkennungssignal gesteuert wird.
7. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgelesene
Speicherwort auf seine Zusammensetzung hin so untersucht und gegebenenfalls zerlegt wird.
8. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gekürzten
Haupt- und Zwischen-Bildwerte nach der Zerlegung
in eine größere Wortlänge umcodiert werden.
9. Graviervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umcodierung nach einer
nichtlinearen Funktion erfolgt
10. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- und
Zwischen-Bildwerte in Abhängigkeit des Erkennungssignals nach unterschiedlichen Gradationsfunktionen umgeformt werden.
11. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kürzung M
der Haupt- und Zwischen-Bildwerte nach einer Gradationsfunktion durchgeführt wird.
12. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlage
unter Berücksichtigung des Umfeldes abgetastet und das Erkennungssignal aus der Differenz von BiId-
und Umfejd-Signal abgeleitet wird,
13. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche S bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Erkennungssignal aus einem Vergleich aufeinanderfolgender Bildwerte abgeleitet wird.
14. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Erkennungssignal durch Abtasten einer Steuermaske
gewonnen wird.
15. Graviervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Erkennungssignal aus einem Vergleich des Bildsignals mit
Eichwerten gewonnen wird, welche die Tonwerte »Schwarz« und »Weiß« eines Halbtonbereiches der
Vorlage entsprechen.
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