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Auslösevorrichtung für eine Löschanlage
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslösevorrichtung für eine Löschanlage
in Fahrzeugen, wie Kraftfahrzeugen aller Art, Booten, Flugzeugen oder Maschinenanlagen,
mit einem von Hand zu bedienenden, im jeweiligen Fahrgast bzw. Bedienungsraum anzuordnenden
Auslöseknopf.
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Bei bekannten Auslösevorrichtungen dieser Art ist der Auslöseknopf
für die Löschanlage in der Regel versteckt angeordnet, damit er nicht unbeabsichtigt
betätigt wird. Da meistens neben der Auslösung von Hand auch eine automatische Auslösevorrichtung
für die Löschanlage in Fahrzeugen vorgesehen ist, fällt in den meisten Fällen die
schlechte Zugänglichkeit des Auslöseknópfesz gar nicht auf. Erst bei solchen Unfällen,
bei denen die AutO-matik der Auslösevorrichtung für die Löschanlage blockiert ist
oder aus einem anderen Grunde nicht anspricht und bei denen gegebenenfalls fremde
Hilfe von außen erforderlich ist, wird die Suche nach dem von Hand zu betätigenden
Auslöseknopf offenbar.
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Im Brandfalle wird dann der Auslöseknopf - wenn überhaupt -zu spät
aufgefunden und damit die im Fahrzeug installierte Löschanlage erst zu einem Zeitpunkt
ausgelöst, in dem das Feuer oft schon erheblich um sich gegriffen und Schaden angerichtet
hat. In vielen derartiger Fälle bringt dann die im Fahrzeug befindliche Löschanlage
überhaupt keine ausreichende Hilfe mehr.
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Ein weiterer Nachteil solcher Auslösevorrichtungen besteht darin,
daß sie von dem Bordnetz bzw. einem fest installierten elektrischen Netz abhängig
ist. Im Gefahrenfall ist jedoch oft das elektrische Bordnetz gestört, weil sich
beispielsweise bei einem Aufprall die Batterie des Bordnetzes aus ihrer Verankerung
gelöst haben kann oder der Brand sogar durch einen Kurzschluß des Bordnetzes ausgelöst
worden ist. In derartigen Fällen ist dann die Betätigung der Auslösevorrichtung
nutzlos, weshalb es schon des Zusammentreffens mehrerer glücklicher Umstände bedarf,
wenn solche Auslösevorrichtungen in Schadensfällen überhaupt noch betriebsbereit
sind.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Auslösevorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch zu verbessern, daß sie als kompakte Einheit ausgebildet
ist, die an einer gut sichtbaren Stelle, beispielsweise im Fahrzeug angebracht werden
kann und die außerdem eine leicht auffindbare Armaturentafel mit dem Auslöseknopf
und weiteren Kontrollvorrichtungenhat.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Auslösevorrichtung
der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß der Auslöseknopf an einem kompakten,
durch ein Gehäuse umschlossenen Gerät angeordnet ist, das eine frontseitige Anzeige-
und Bedienungstafel und einen eigenen Energieversorgungsteil besitzt.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung liegt
darin, daß sie leicht in Fahrzeuge eingebaut werden kann oder nachgerüstet wird,
wobei sie unabhängig von dem bereits vorhandenen elektrischen Stromnetz arbeitet.
Sie ist deshalb auch bei Ausfall des Bordnetzes oder des fest installierten Stromnetzes
betriebsbereit. Außerdem hebt sie sich durch die eigene Anzeige- und Bedienungstafel
auffindbar von den übrigen Geräten in einem Fahrzeug deutlich ab.
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Die weiteren Vorteile der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Auslösevorrichtung in perspektivischer
Darstellung.
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Das in der Zeichnung wiedergegebene Gerät ist eine komplette Auslösevorrichtung,
die im Innern einen eigenen Energiever-/nicht sorgungsteil hat, der im Einzelnen
näher dargestellt ist.
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Wesentliches Element dieses Energieversorgungsteils ist eine auswechselbare
elektrische Batterie, die die gesamte Auslösevorrichtung betreibt und sie damit
unabhängig von einem Bordnetz oder einem fest installierten elektrischen Stromnetz
macht.
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Das FompaktgdrEt kann leicht an bevorzugter Steller im Kraftfahrzeug
beispielsweise> installiert werden, wobei seine Bedienungs- und Kontrollinstrumente
auf einer eigenen Armaturentafel angeordnet sind. Mit dem Einbau des Kompaktgerätes
sind also alle notwendigen Bedienungs- und Kontrollelemente der Auslösevorrichtung
eingebaut, wodurch sich zusätzliche Einbauten erübrigen. Außerdem bedeutet die Zusammenfassung
der Bedienungs-und Kontrollorgane der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung einen
optischen Blickfang, so daß man im Bedarfsfalle die Auslösevorrichtung leicht findet.
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Im Einzelnen besitzt die Auslösevorrichtung ein Gehäuse 1, in welchem
der schaltungstechnische Teil der Vorrichtung zusammengefaßt untergebracht ist.
Man benötigt daher nur noch ein nicht näher dargestelltes Verbindungskabel, um die
erfindungsgemäße Auslösevorrichtung mit der Löschanlage zu verbinden. Das Gehäuse
1 setzt sich aus einem rückwärtigen Teil 2 und einem vorderseitigen Gehäusekopf
3 zusammen, wobei diese Teile in bevorzugter Ausführung eine flach-kubische Gestalt
haben. Das Gehäuse 1 läßt sich somit leicht als Einschub verwenden, wobei der rückwärtige
Teil 2 versenkt wird und somit nur noch der Gehäusekopf 3 sichtbar bleibt. Der Gehäusekopf
3, der zweckmäßig parallel zu einer der schmalen Längskanten
des
Gehäuses 1 angeordnet ist, besitzt einen etwas größeren Umfang als der rückwärtige
Teil 2 des Gehäuses 1 und setzt sich davon durch eine Anschlagkante oder Stufe 4
ab, die zweckmäßig um das ganze Gehäuse 1 umläuft.
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Der Gehäusekopf 3 besitzt auf seiner Vorderseite eine Anzeige-und
Bedienungstafel 5, auf der nebeneinander zwei Kontrollleuchten 6 und 7 angeordnet
sind und in die eine Aussparung 8 eingesenkt ist. Beispielsweise kann die Kontrolleuchte
6 die Aufschrift "Störung" tragen und ist dann dafür bestimmt, einen Defekt in der
Löschanlage anzuzeigen. Über sie kann auch festgestellt werden, ob die Löschanlage
durch beabsichtigte oder unbeabsichtigte Inbetriebnahme entleert wurde und neu gefüllt
werden muß. Die zweite Kontrolleuchte 7 kann die Aufschrift "Feuer" tragen und ist
in diesem Falle dafür vorgesehen, daß durch sie eine übermäßige Temperaturerhöhung
im Bereich der Löschanlage beispielsweise im Brandfalle angezeigt wird.
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Leuchtet diese optische Anzeige auf, soll die Löschanlage über die
Auslösevorrichtung in Betrieb gesetzt werden. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen
Auslösevorrichtung liegt auch darin, daß man im Brandfalle nicht erst auf sichtbare
Feueranzeichen angewiesen ist, sondern über die Kontrolleuchte 7 frühzeitig genug
gewarnt wird.
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In der Aussparung 8 liegt vertieft ein Auslöseknopf 13, der im Gefahrenfalle
zu betätigen ist. Damit er nicht unbeabsichtigt niedergedrückt wird, ist im Normalfall
die Aussparung 8 des Gehäusekopfes 3 durch eine transparente Haube 9 überdeckt.
Die transparente Haube ist auf den Gehäusekopf 3 leicht aufgeschoben oder -geklemmt,
damit sie im Gefahrenfalle zum Niederdrücken des Auslöseknopfes 13 leicht von Hand
entfernt werden kann.
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Damit der Auslöseknopf 13 innerhalb der Aussparung 8 leicht erreicht
werden kann, ist diese Aussparung 8 zu drei Seiten hin, d.h. nach vorne, nach unten
und nach oben hin, offen. Entsprechend hat die transparente Haube einen U-förmigen
Ouerschnitt, damit
sie sichflächenbündig in den Gehäusekopf 3 bzw.
die Bedienungs-und Anzeigetafel 5 einfügt. Nur der Deutlichkeit halber ist die Haube
9 in der Zeichnung in abgesprengter Darstellung wiedergegeben.
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Längs ihres Randes besitzt die Aussparung 8 des Gehäusekopfes 3 einen
umlaufenden Falz 12, in den die Haube 9 flächenbündig mit dem Gehäusekopf 3 eingesetzt
werden kann. Ihr vorderer Basisteil 10 fluchtet dann mit seiner Außenseite mit der
Vorderseite der Bedienungstafel 5, während die Außenseiten der Schenkel 11 der Haube
9 mit den Seitenflächen des Bedienungskopfes 3 in einer Ebene liegen. Hierdurch
ist im Normalfalle bei aufgesetzter Haube 9 der Gehäusekopf 3 glattflächig, weswegen
durch ihn im Falle eines Aufpralls keine Verletzungsgefahr gegeben ist und andererseits
die Aufmerksamkeit des Betrachters zunächst auf die Kontrolleuchten 6 und 7 gelenkt
wird.
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Dennoch ist durch die durchsichtige Haube 9 der Auslöseknopf 13, der
zweckmäßig in einer Signalfarbe gehalten ist, leicht sichtbar.
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Innerhalb der Aussparung 8 unter der Haube 9 befindet sich neben dem
Auslöseknopf 13 ein Verschlußdeckel 14, der ein nicht näher dargestelltes Batteriefach
abdeckt. Der Verschlußdeckel 14 kann einen Schraub- oder einen Bajonettverschluß
haben, damit zum Auswechseln der Batterie das Batteriefach, das zur Aussparung 8
des Gehäusekopfes 3 hin offen ist, schnell zugänglich ist. Bei der Batterie für
den Energieversorgungsteil der gesamten Auslösevorrichtung kann es sich um eine
oder mehrere knopfartige Minizellen handeln, wesentlich dabei ist, daß die durch
sie zur Verfügung gestellte elektrische Energie ausreicht, um die gesamte Löschanlage
über den Auslöseknopf 13 in Betrieb zu setzen. Die Kontrolleuchten 6 und 7 können
von anderen Stromquellen versorgt werden.
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Damit der Ladezustand der Batterie ständig überprüft werden kann,
befindet sich an der äußeren Stirnseite 16 des Gehäusekopfes 3 noch ein Kontrollknopf
17 und im Innern der Aussparung 8 zwischen dem Auslöseknopf 13 und dem Verschlußdeckel
14
eine Kontrolleuchte 15, die solange aufleuchtet oder blinkt,
wie bei niedergedrücktem Kontrollknopf 17 der Ladezustand der hinter dem Verschlußdeckel
14 angeordneten Batterie einwandfrei ist. Bei Antritt der Fahrt beispielsweise kann
daher jederzeit die Funktionsfähigkeit der Auslösevorrichtung für die Löschanlage
kontrolliert werden. Dazu ist es wichtig, daß der Kontrollknopf 17 außerhalb der
Aussparung 8 liegt, damit er nicht mit dem Auslöseknopf 13 für die Löschanlage verwechselt
werden kann.