DE2740446B2 - Pastenartige, oral anwendbare Komposition für Ultraschallbehandlung zur Verhütung von Zahnkaries - Google Patents
Pastenartige, oral anwendbare Komposition für Ultraschallbehandlung zur Verhütung von ZahnkariesInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine pastenartige, oral anwendbare Komposition für die Bildung einer säureresistenten
Schicht auf den Zahnoberflächen, insbesondere bei Ultraschallbehandlung. Die pastenartige, oral anw endbare Komposition enthält Xanthane-Gummi, !Carrageenan, Cuar- gummi, Jol.annisb.otkerngummi und/oder
Propylenglykolalginat als Binder, eine Zinnverbindung als Antikariesingredienz, wobei ii -· Menge an unlöslichen Bestandteilen in der Komposition weniger .als 5 r>
Gew.-% beträgt
Zur Verhütung von Zahnkaries sind bislang örtlich auf die Zahnoberflächen Lösungen von Fluoriden, wie
Stannofluorid, Natriuinfluorid und Fluoramin, aufgebracht worden. Durch dise Behandlung werden die
Zahnoberflächen durch die Abscheidung des Reaktionsproduktes zwischen Verbindungen des Zahns und
Fluoridlösungen (z.B. Zinnphosphat, Fluora;patit und/oder Calciumfluorid) überzogen und geschützt und
die Zerstörung des Hydroxyapatits durch die in der Mundhöhle gebildeten Säuren verhindert, wobei — wie
gefunden wurde — die Antikarieswirkung erreicht werden kann. Jedoch die durch derartige Ablagerungen
gebildeten Schutzschichten weisen geringe Haftfestigkeit gegenüber der Zahnoberfläche und geringe
Beständigkeit auf; sie sind leicht nach dem Essen oder dem Zähneputzen zu entfernen. Infolgedessen ist die
Dauerhaftigkeit der Antikarieswirkung auf die behandelten Zähne kurz, und die örtliche Betäubung »nuß
wiederholt werden. Außerdem sind für diese örtliche Behandlung 3 bis 4 Minuten erforderlich und, selbst
wenn eine durch die Behandlung gebildete Schutzschicht auf der Zahnoberfläche verbleibt, so ergibt sich
bei einer Bewertung der Antikarieswirkung — bezogen auf die Menge der herausgelösten Calciumionen oder t,o
die Vickers-Härte nach Säurebehandlung —, daß kein signifikanter Unterschied zwischen den behandelten
und den unbehandelten Zähnen besteht
Bei umfangreichen Umtersuchungen zur Entwicklung von Methoden, um die angegebenen Nachteile zu μ
eliminieren und in einfacher Weise starke und dauerhafte Schutzschichten auf den Zahnoberflächen
durch Imprägnierung der Oberflächenteile der Zlihne
mit antikariogen wirkenden Mitteln zu bilden und auch
eine oral anwendbare Komposition zu entwickeln, die mit Erfolg angewendet werden kann, wurde gefunden:
(1) Wird ein Oberflächenteil eines Zahns mit einer
spezifischen Substanz, z. B. Stannofluorid, imprägniert, indem man ihn Ultraschallwellen aussetzt,
dringt das Fluor dauerhaft in großer Me-ige in die Oberflächenschicht des Zahnes ein. Diese mittels
Ultraschallwellen gebildete zinnhaltige und säurewiderstandsfähige Schicht ist sehr stark und
beständig verglichen mit der durch die übliche örtliche Behandlung erhaltene Schutzschicht, die
die Tendenz hat, leicht abzufallen.
(2) Bei der oralen Komposition, die bei dieser neuen
Ultraschallbehandlung angewendet werden soll, ist es in erster Linie erforderlich, daß der Gehalt an
Substanzen, die die Übertragung der Ultraschallwellen herabsetzen, z. B. an unlöslichen Substanzen
— worunter auch unlösliche oder ungelöste Bestandteile der Komposition zu verstehen sind —
so niedrig wie möglich ist und daß die orale Komposition gute Eigenschaften zur Übertragung
von Ultraschallwellen zeigt Es ist auch erforderlich, daß die oral anwendbare Komposition starke
Klebrigkeit und Haftfestigkeit aufweist, so daß nach dem Einfüllen der oral anwendbaren Komposition zwischen einem Ultraschallwellen erzeugenden Teil und einem Zahn — wenn der Zahn in
diesem Zustand den Ultraschallwellen ausgesetzt wird — keine ungefüllten Bereiche verbleiben, und
daß die Komposition weder bei Ultraschallbehandlung ausfließt noch zerstreut wird.
Die oral anwendbare Komposition sollte chemisch beständig sein. Wird eine oral anwendbare Komposition, die diese Forderungen erfüllt, bei der Ultraschallbehandlung von Zähnen angewandt, so kann eine sehr
hohe antikariogene Wirkung nr-t Sicherheit erzielt werden, was bei Anwendung der üblichen oral
anwendbaren Kompositionen überhaupt nicht möglich ist.
Im Hinblick auf (1) ergibt sich, daß die Festigkeit der durch die Ultraschallbehandlung gebildeten verstärkten
Schicht sehr viel höher als die Festigkeit einer Schicht ist, die mit der konventionellen Methode erhalten wird
(wenn die Stärke der mit der Ultraschallbehandlung erhaltenen verstärkten Schicht mit der Stärke der bei
der örtlichen Behandlung erhaltenen verstärkten Schicht bezüglich der nach dem Säureätztest erhaltenen
Vickers-Härte-Werte (weiter unten bezeichnet als »VHN«] verglichen wird, so ergibt sich, daß die
VHN-Werte der erstgenannten Zahnoberflächen etwa 100 bis etwa 200 betragen, die VHN-Werte der
letztgenannten Oberflächen nur etwa 70 bis 90 betragen). Außerdem ist die Dauerhaftigkeit der
erstgenannten verstärkten Schicht sehr viel höher als die der letztgenannten Schicht (bei der konventionellen
Methode beginnt die Wirkung sofort nach der Behandlung abzunehmen, während bei der Ultraschallbehandlung — wenn die Behandlung einmal durchgeführt ist — die Wirkung mindestens 3 Monate anhält).
Außerdem kann die Behandlungsdauer bei der Ultraschallbehandlung drastisch verkürzt werden (die konventionelle örtliche Behandlungsmethode nimmt 5 bis 8
Minuten in Anspruch, während die Ultraschallbehandlung sogar in etwa 10 Sekunden beendet werden kann).
Im Hinblick auf (2) ergibt sich, daß die konventionellen oral anwendbaren Kompositionen große Mengen an
unlöslichen Substanzen enthalten, wie z, B, Poliermittel,
die die Übertragung der Ultraschallwellen herabsetzen, so daß deren Eigenschaft der Ultraschallwellenübertragung extrem niedrig ist Dieser Nachteil ist bei den oral
anwendbaren Kompositionen der Erfindung, die den weiter oben angegebenen Anforderungen entsprechen,
vollständig eliminiert Da außerdem die konventionellen Kompositionen ungenügende Klebrigkeit und Adhäsion
aufweisen, bleiben vom Füllen ungefüllte Bereiche (Luftblasen) zurück, und die eingefüllten Kompositionen ι
fließen leicht aus oder verteilen sich während der Ultraschallbehandlung. Die Folge davon ist daß die
notwendigen Mengen der Kompositionen auf den Zahnoberflächen nicht gehalten werden können und
daß die Ultraschallbehandlung oft unwirksam ist Im r,
Gegensatz dazu wurde festgestellt daß bei Verwendung der orai anwendbaren Kompositionen der Erfindung in
der Ultraschallbehandlung die Komposition sich in zufriedenstellender Weise und in guter Kondition
einfüllen läßt und während der Ultraschallbehandlung nicht ausfließt oder umhergestreut wird, so r-iß die oral
anwendbare Komposition der Erfindung chemisch beständig ist
Die Erfindung betrifft eine oral anwendbare Komposition für Ultraschallbehandlung zur Verhütung von
Zahnkaries, wobei durch Begrenzung der Mengen an unlöslichen Substanzen, die die Übertragung der
Ultraschallwellen herabsetzen, und Auffinden eines geeigneten Binders, um der Komposition gute Haftfestigkeit und Klebrigkeit zu verleihen und ihre jo
Fülleigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen Ausfließen und Umherstreuen zu verbessern, die mit
den konventionellen Kompositionen verbundenen, weiter oben angegebenen Nachteile vollständig überwunden werden können, die ausgezeichnete Eigenschaf- r,
ten für die Übertragung von Ultraschallwellen, Fülleigenschaften sowie Widerstandsfähigkeit gegen Ausfließen und Verteilen aufweist chemisch beständig ist und
eine wirksame Ultraschallbehandlung gewährleistet
Die Erfindung betrifft somit eine pastenartige, oral anwendbare Komposition für Ultraschallbehandlung,
um eine säurewiderstandsfähige Schicht auf mindestens einem Zahn zu bilden, wenn man sie den Ultraschallwellen aussetzt die Xanthane-Gummi, Karrageenan,
Guar-gummi, Johannisbrotkerngunvni und/oder Propy- 4-,
lenglykolalginat als Binder, eine Zinnverbindung als Antikariesingredienz und ein oral verträgliches flüssiges
Trägermittel enthält und wobei die Menge an unlöslichen Bestandteilen 5 Gew.-% nicht übersteigt.
Die Erfindung betrifft daher die in den Ansprüchen ·>ο
näher bezeichneten Gegenstände. Die Gegenstände der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf Daten
beschrieben, die durch grundlegende Versuche und Untersuchungen erhalten wurden.
Nachfolgend werden die Versuchsbedingungen be- ν,
schrieben. Einige Versuche für die Berechnung der antikariogenen Wirkung der oral anwendbaren Komposition sind weiter unten angegeben. Die gewöhnlich in
diese Versuche übernommenen Bedingungen werden nachfolgend als »VersUdhsbedingüngen A« und »Ultra- hn
Schallbehandlungsbedingungen B« beschrieben.
Versuchsbedingungen A
(A.1) Probe
Zähne von Mensche", oder Schweinen werden in Blöcke geschnitten und die Blöcke in Harz eingebettet
und eingeschlossen.
(A.2) Vorbehandlung, Nachbehandlung und
Anwendung der Mittel
i) Vorbehandlung:
Die Oberfläche der Probe wird mit Sandpapier Nr. 800 oder 1000 poliert um die gesunde Schmelzoberfläche freizulegen. Die Probe wird zehnmal in
fließendem Wasser in Längs- und Querrichtung stark gebürstet
ii) Anwendungen der Antikariesmittel:
a) Ultraschallbehandlung:
Die Behandlung wird unter den weiter unten beschriebenen »Ultraschallbehandlungsbedingungen B« durchgeführt
b) Ortliche Behandlung:
Die Probe wird in eine Behandlungslösung (die ein aktives Ingredienz und Wasser enthält)
eingetaucht
c) Nicht-Behandlung (Koiitrol!'):
werden durchgeführt
iii) Nachbehandlung:
Die Probe wird in Wasser bei 37° C einen ganzen Tag und eine Nacht gelagert und dann unter
fließendem Wasser zehnmal in Längs- und Querrichtung stark gebürstet um lose verbundene
Oberflächenablagerungen zu entfernen, sodann wird die Probe mit destilliertem Wasser gewaschen.
(A3) Berechnungen
i) Vickers-Härte:
Die Probe wird in Essigsäurepufferlösung mit einer Konzentration von 0,1 Mol/l und einem pH-Wert
von 4,5 bei 200C 2 Stunden eingetaucht Die
Vickers-Härte-Zahl (VHN) der geprüften Zahnschmelzoberflächen wird nach der Säurebehandlung gemessen. Je höher der VHN-Wert ist desto
höher ist die Säurewiderstandsfähigkeit
ii) Menge der entfernten Calciumionen:
Die Probe wird in eine Essigsäurepufferlösung mit einer Konzentration von 0,1 Mo:/i und einem
pH-Wert von 4,5 bei einer Temperatur von 37° C für 5 Stunden nach der Anwendung der Mittel
eingetaucht Die Menge der Calciumionen (Ca+ +),
die aus der Zahnschmelzoberfiäche (2 χ 2 mm) herausgelöst ist wird durch Atomabsorptionsspektroskopie gemessen. Je geringer die Menge
der in Lösung gegangenen Calciumionenen ist, desto höher ist die Säurewiderstandsfähigkeit
iii) Hluoridaufnähme:
Nach der Behandlung wird die Probe 24 Stunden in Wasser eingetaucht und dann gebürstet Dann wird
die Probe aus der Oberfläche nach und nach bis zu etwa 4 μ auf einmal herauspoliert Die
Fluoridtonenl'onzentration einer jeden Schicht wird gemessen. Je größer die Fluoridionenmenge
ist, desto größer ist auch der antikariogene Effekt.
Ultraschallbedingungen B
(B.1) Versuchsausrüstung
Wie F i g. 1 zu entnehmen ist, ist eine Probe I Q. die in
ein Dentalharz 2 eineebettet ist und von der ein Teil der
Oberflache bloßgelegt ist, auf dem Boden des Gefäßes 3
angeordnet In Gefäß 3 ist eine Behandlungslösung 4 mit dem wirksamen Ingredienz eingefüllt. Das obere Ende
eines Horns 6 eines magnetostriktiven Vibrators 5 wird an einem Punkt im Abstand bis zu 5 mm von der Probe ■>
IQ gehalten und aus einem Oszillator 7 eine Hochfrequenzspannung angewandt, und die Probenoberfläche wird von dem oberen Ende des Horns 6
durch die Behandlungslösung 4 mit Ultraschallwellen (Überschall) bestrahlt. m
Die Arbeitsleistung des Oszillators zur Erzeugung von Ultraschallwellen (Überschall) ist 85 W, die
Vibrationsamplitude am oberen Ende des Horns IO bis 30 μ, die Frequenz 28 kHz, und die Arbeitsleistung des
oberen Endes des Horns beträgt 1 bis 3 Watt/cm. ι ,
(B.2) Behandlungslösungen
Gewöhnlich enthält eine oral anwendbare Komposition für die Verhinderung von Karies ein aktives
Ingredienz, Wasser einen Binder, ein Quellmittel, ein Adjuvans, ein oberflächenaktives Mittel, einen Stabilisator,
einen Aromastoff, ein süßend wirkendes Mittel etc. In Versuchen zur Feststellung der Wirkungsunterschiede
zwischen den einzelnen Behandlungsarten (Ultraschallbehandlung, örtliche Behandlung und Nicht-Behandlung)
sowie der Wirkungsunterschiede zwischen den aktiven Ingredienzien wurden Behandlungslösungen
verwendet, die Wasser und ein aktives Ingredienz, insbesondere wäßrige Lösungen der aktiven Ingredienzien,
enthielten. In den Versuchen zur Feststellung des Einflusses oder der Wirkung der unlöslichen Substanzen
und Stabilisatoren wurden Behandlungslösungen verwendet, die eine unlösliche Substanz oder einen
Stabilisator zusätzlich zu einem aktiven Ingredienz und Wasser enthielten.
Einige Versuche werden nachfolgend beschrieben.
Versuche 1 - 7 dienen der Feststellung der Wirkungsunterschiede zwischen der Ultraschallbehandlung, der
örtlichen Behandlung und der Nicht-Behandlung.
Diskussion:
Mit der örtlichen Behandlung (b) *.'ird eine gewisse
Wirkung gegenüber der Nicht-Behandlung (c) erzielt, jedoch der Unterschied bt sehr gering. Im
Gegensatz dazu wird bei der Ultraschallbehandlung (a) ein signifikanter Unterschied in der
Wirkung beobachtet.
Versuch 2
Untersuchung der Beziehung
zwischen Art der Behandlungsmethode und
zwischen Art der Behandlungsmethode und
Säurewiderstandsfähigkeit
(Berechnung basiert auf der Menge an
herausgelöstem Ca")
Behandlungslösung:
Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
Versuchsbedingungen:
(1) Versuchsbedingungen A werden angewandt.
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 3 Minuten sowohl bei der Ultraschallbehandlung als auch
bei der örtlichen Behandlung.
(3) Die Anzahl der menschlichen Zahnproben beträgt 5 bei jeder Behandlungsmethode. Die
Menge an in Lösung gegangenen Calciumionen stellt einen Durchschnittswert der bei diesen
Proben bestimmten Werte dar.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse sind in F i g. 3 gezeigt, in der auf der Ordinate die Menge an in Lösung gegangenem
Ca * * (mg/cm2,5 Stunden) aufgetragen sind.
Diskussion:
Mit der örtlichen Anwendungsbehandiung (b) wird
ein gewisser Effekt gegenüber der Nicht-Behandlung (c) erzielt, jedoch ist der Unterschied sehr
gering. Im Gegensatz dazu wird bei der Ultraschallbehandlung (a), verglichen mit den beiden anderen
Gruppen, eine bedeutende Reaktion in der Menge des in Lösung gegangenen Ca * * beobachtet.
Versuch i
Untersuchung der Beziehung zwischen
Behandlungsmethoden und Säurewiderstandsfähigkeit
Behandlungsmethoden und Säurewiderstandsfähigkeit
(Berechnung basiert auf
den Vickers-Härte-Werten [VHN])
den Vickers-Härte-Werten [VHN])
Behandlungslösungen·.
Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
Versuchsbedingungen:
(1) Versuchsbedingungen A werden angewandt
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 3 Minuten sowohl bei der Ultraschallbehandlung als auch
bei der örtlichen Behandlung.
(3) Die Anzahl der behandelten Proben von menschlichen Zähnen beträgt 10 bei jeder
Behandlung. Die Härte-Werte stellen einen Durchschnittswert der bei diesen Proben
erhaltenen Werte dar.
Die Ergebnisse sind in F i g. 2 gezeigt (in der auf der Ordinate die Vickers-Härte aufgetragen ist).
Versuch 3
Untersuchung der Beziehung zwischen den
Behandlungsmethoden und dem antikariogenen Effekt
(Berechnung basiert auf der Menge Fluoridionen)
Die Berechnung des den Zahnverfall verzögeuden Effekts basiert auf der Menge des aufgenommenen
Fluorids, was bislang als antikariogene Wirkung
angesehen wurde, sowie auf den weiter oben angegebenen Vickers-Härte-Werten und der Meng;e an in Lösung
gegangenem Ca++. Wenn die Fluoridionen in den tieferen Teil in größerer Menge aufgenommen werden
und dort in größerer Menge selbst nach dem Waschen verbleiben, ist anzunehmen, daß eine größere Wirkung
erreicht wird.
(1) Versuchsbedingungen A werdsn angewandt
(2) Die Behandlungsdauer beträgt: 3 Minuten.
(3) Die Behandlung wird bei 20 und 500C
durchgeführt.
Ergebnisse:
Die Versuchsergebnisse, durchgeführt bei 2O0C,
zeigt F i g. 4-A und die Versuchsergebnisse, durchgeführt bei 50° C, zeigt F i g. 4-B.
Diskussion:
In Fig.4-A und 4-B sind auf der Ordinate die
Größe der Fluoridaufnahme und auf der Abszisse die Tiefe von der Zahnoberfläche aufgetragen. Die
bei der Ultraschallbehandlung erhaltenen Daten sind auf der rechten Seite der Ordinate — von dem
Punkt gerechnet, bei dem die Fluoridmenge 0 ist — und die bei der örtlichen Behandlung erhaltenen
Daten sind auf der linken Seite dieser Ordinate dargestellt. Die durchgezeichnete Linie A und die
gestrichelte Linie B stellen Daten dar, die bei den verschiedenen Zahnproben erhalten wurden. Den
Daten der F i g. 4-A und 4-B ist zu entnehmen, daß bei der Ultraschallbehandlung in jeder Schicht die
aufgenommene Fluoridmenge sehr viel größer ist als bei der örtlichen Behandlung und daß bei der
Ultraschallbehandlung die Eindringtiefe sehr viel größer ist als bei der örtlichen Behandlung. Daraus
geht unmittelbar hervor, daß bei der Ultraschallbehandlung eine größere Wirkung als bei der
örtlichen Behandlung erzielt wird. Die Fluoridmenge hängt stark von der Temperatur ab; bei der
Ultraschallbehandlung wird eine sehr viel größere Wirkung bei 500C als bei 20° C erzielt. Außerdem
wird der Unterschied in der Wirkung, die bei der Ultraschallbehandlung und der örtlichen Behandlung
erzielt wird, deutlicher, wenn die Temperatur hoch ist. Wird die Behandlung bei 500C durchgeführt,
beträgt die Fluoridmenge in der ersten Schicht (etwa 4 μ) der Zahnoberfläche bei örtlicher
Behandlung etwa 500 ppm, jedoch bei Ultraschallbehandlung etwa 1200 bis etwa 5200 ppm. Die bei
der Ultraschallbehandlung aufgenommene Fluoridmenge ist somit etwa 2- bis etwa lOmal so groß wie
die bei der örtlichen Behandlung aufgenommenen Fluoridmenge. Außerdem ist in der zweiten Schicht
(etwa 8 μ von der Oberfläche) die Fluoridmenge praktisch 0 bei der örtlichen Behandlung, jedoch
bei Ultraschallbehandlung ist selbst in einer Schicht in einer Tiefe von 20 μ oder mehr — von der
Zahnoberfläche gerechnet — die Anwesenheit von Fluoridionen festgestellt worden und in einer
Schicht von etwa 8 μ — von der Zahnoberfläche gerechnet — beträgt die Fluoridkonzentration
sogar 130 bis 1100 ppm.
Wird NaF allein örtlich mittels einer der üblichen Methoden angewandt, wird mehr als die Hälfte des
eingesetzten Ingrediens entfernt, wenn das Waschen mehrere Minuten durchgeführt wird, und 1
Tag nach der Behandlung sind bereits mehr als 90% der Fluoridionen aus der Zahnoberfläche herausgelöst
(eine analoge Tendenz ist bei Natriummonofluorphosphat, Fluoramin, saurem Phosphatfluorid
und anderen Fluorverbindungen beobachtet worden). Bei Ultraschallbehandlung in Gegenwart
einer Verbindung, die Zinnionen freisetzt, bei einem mit einer Fluorverbindung behandelten
Zahn werden dagegen die einmal aufgenommenen Fluoridionen kaum herausgelöst, sondern verbleiben
im Zahn (die Restmenge beträgt mehr als 90%). Obgleich die Ursache für diesen Effekt nicht
theoretisch geklärt ist, lassen die Ergebnisse die Vermutung zu, daß die Zinnverbindung eine
wichtige Rolle in einer versiegelnden Wirkung spielt.
Versuch 4
-, Untersuchung der Beziehung von der Art der
Behandlung zur Oberflächenbeschaffenheit nach der
Säurebehandlung
Säurebehandlung
Behandlungslösung:
in Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
in Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
Behandlungsbedingungen:
(1) Es werden die Versuchsbedingungen A angewandt, jedoch die Säurebehandlung (Ätzen) 5
i"' Stunden bei 37°C durchgeführt.
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 5 Minuten
cnwnht hfl Hpr Mltracfhajjhf hanHIimcr oje auch
bei der örtlichen Behandlung.
in Ergebnisse:
Die Oberflächenbeschaffenheit der geätzten Proben ist in Raster-Elektronenmikroskop-Bildern
(100Ofache Vergrößerungen) der F i g. 5-A, 5- B und
5-C gezeigt.
Diskussion:
Unbehandelte Zahnoberfläche
(Fig. 5-C):
(Fig. 5-C):
Schwarze Flecken stellen Löcher dar, die durch das )" Ätzen der Schmelz aufweisenden Stäbe mit Säure
gebildet wurden. In den größeren schwarzen Teilen ist die gesamte Struktur durch die Säure korrodiert
und die Zahnsubstanz herausgelöst worden.
j: örtlich behandelte Zahnoberflächen
(Fig.5-B):
Schwarze Flecken sind beim Ätzen der Schmelz aufweisenden Stäbe wie in Fig.5-C gebildet
worden; die Oberfläche ist wabenartig und weist
4(i viele kleine Vertiefungen auf.
Ultraschall-behandelte Zahnoberfläche
(Fig. 5-C):
Schwarze Flecken durch Ätzen der Schmelz
4--, aufweisenden Stäbe, wie in Fig. 5-A bis 5-B sind
überhaupt nicht zu beobachten, dagegen nur Riefen (schwarze Linien), die vom Polieren stammen. Es
wird daher angenommen, daß eine verstärkte Schicht mit höherer Säurewiderstandsfähigkeit als
in derjenigen der verstärkten Schicht, die bei örtlicher
Behandlung gebildet wurde, bei der Ultraschallbehandlung gebildet wird und daß auf Grund der
Anwesenheit dieser verstärkten Schicht die Zahnoberfläche nicht durch Säure zerstört wird, sondern
ihre ursprüngliche Beschaffenheit behält
Versuch 5
Untersuchung der Beziehung von
Art der Mischung und Behandlungsdauer auf die
bo Säurewiderstandsfähigkeit
Art der Mischung und Behandlungsdauer auf die
bo Säurewiderstandsfähigkeit
Behandlungslösung:
Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
b5 Versuchsbedingungen:
(1) Versuchsbedingungen A werden angewandt
(2) Die Behandlung wird 5, 10, 30 Sekunden, 1, 2
und 3 Minuten durchgeführt
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 6 gezeigt, in der auf der Ordinate die Vickers-Härte-Werte und
auf der Abszisse die Behandlungsdauer aufgetragen sind.
Diskussion:
Bei der Nicht-Behandlung (c) beträgt die Vickers-Härte weniger als 70; dagegen ist eine geringe
Wirkung bei der örtlichen Behandlung (^beobachtet worden. Beträgt die Behandlungsdauer nur etwa
5 bis etwa 10 Sekunden, wird praktisch kein Unterschied beobachtet. Wird dagegen die Ultraschallbehandlung
5 bis 10 Sekunden durchgeführt, ist die Härte sehr viel größer als die Härte, die bei
der örtlichen Behandlung bei einer Behandlun.gsdauer
von 3 Minuten erreicht wird Daraus ist zu
entnehmen, daß bei der Ultraschallbehandlung enne ungewöhnlich hohe Säurewiderstandsfähigkeit erreicht
werden kann. Bei der praktischen Durchführung der örtlichen Behandlung sind 3 bis 4 Minuten
erforderlich und der Patient muß seinen Mund für die Dauer von 5 bis 8 Minuten einschließlich der
Vorbereitungszeit offenhalten. Dies erfordert g Ό-ße Anstrengung für den Patienten und ermüdet ihn.
Selbst bei Anwendung eines Einsatzes od. dgl. ist die Behandlung unangenehm für den Patienten und
bei Kindern oder Babies sehr schwierig. Im Gegensatz dazu beträgt die für die Behandlung
gemäß Erfindung erforderliche Zeit etwa 10 Sekunden, und die gesamte Behandlungsdauer
einschließlich der für Vor-und Nachbehandlung erforderlichen Zeit nimmt etwa 1 bis 2 Minuten in
Anspruch. Infolgedessen ist die Behandlung für den Patienten nicht mit einer Anstrengung verbunden
und kann selbst bei Kindern und Babies leicht und sicher durchgeführt werden. Außerdem ist der mit
der Ultraschallbehandlung erzielte antikariogene Effekt sehr viel größer als derjenige, der mit der
örtlichen Behandlung erreicht wird.
Versuch 6
Untersuchung der Beziehung zwischen
Behandlungsart und Wirkungsdauer
(Berechnung basitrt auf den Vickers-Härte-Werten)
Behandlungslösung:
Wäßrige Lösung mit 8% SnF2.
Versuchsbedingungen:
(1) Es werden die Versuchsbedingungen A angewandt mit der Ausnahme, daß
(i) die Frequenz der Ultraschallwellen in 19 kHz geändert wurde und
(ii) bei den der Ultraschallbehandlung unte. worfenen
Proben die Bestimmung der in Lösung gegangenen Caf +-Menge und der
iiäriewefie üniViiticlbar imCu dcf Ultraschallbehandlung
oder nach der Lagerung der Proben für 3 Monate in einer Thermostatkammer von 37° C (Wasseraustausch
einmal pro Woche) durchgeführt wurde.
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 5 Minuten.
(3) Der Beständigkeitstest wird in vitro durchgeführt.
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 7 gezeigt, in der auf der Ordinate die Vickers-Härte aufgetragen
ist; (a) sind die Daten, die bei Messung der Härte unmittelbar nach der Ultraschallbehandlung, (a\)
sind die Daten, die bei der Messung der Härte nach 3 Monaten Lagerung nach der Ultraschallbehandlung
und (c)smd die Daten, die bei der Messung der
Härte der unbehandelten Probe erhalten wurden.
Diskussion:
Bei den Proben, die der Ultraschallbehandlung unterworfen sind, wird das restliche Wirkungsverhältnis
in folgender Weise berechnet:
restliches Wirkungsvcrhällnis
VHN,
WHN1,
04.9
93,2
93,2
= 70% .
worin
ίο
Δ VHNa die Differenz der Vickers-Härte zwischen den behandelten und den unbehandelten
Proben unmittelbar nach der Ultraschallbehandlung (=93,2) und
Δ VHN3 die Differenz der Vickers-Härte zwischen 5,
behandelter und unbehandelter Probe 3 Monate nach der Behandlung (=64,9)
ist
ist
Daraus ist ersichtlich, daß die Wirkung mit der Zeit
geringfügig abnimmt, jedoch etwa 70% der ω
initialen Wirkung selbst noch nach 3 Monaten vorhanden ist. Durch einen getrennt durchgeführten
Versuch wurde bestätigt, daß bei der Probe, die der örtlichen Behandlung unterworfen wurde,
bereits nach einigen Tagen die Vickers-Härte auf einen Wert herabgesetzt war, der praktisch dem
Wert einer unbehandelten Probe entsprach, und daß die Wirkungsdauer außerordentlich niedrig ist
Versuch 7
Untersuchung der Beziehung zwischen
Behandlungsmethode und Wirkungsdauer
Behandlungsmethode und Wirkungsdauer
(Berechnung basiert auf der
in Lösung gegangenen Menge Calciumionen)
in Lösung gegangenen Menge Calciumionen)
Behandlungslösung:
Eine Komposition, die 8% SnF2,10% Glycerin, 5%
Guar-Gummi und 6% Propylenglykol enthielt, wobei der Rest Wasser ist, wurde als Behandlungslösung verwendet
Versuchsbedingungen:
Zwei obere zentrale Schneidezähne von 26 Männern wurden dem Test unterworfen (in-vivo-Versuch).
In der ersten Gruppe von 13 Männern blieb eine Seite der Oberfläche der Schneidezähne
unbehandelt und die andere Seite wurde der örtlichen Behandlung unterworfen.
Bei der zweiten Gruppe der restlichen 13 Männer blieb die eine Seite der Schneidezahnoberfläche
unbehandelt; die andere Oberfläche wurde der Ultraschallbehandlung unterworfen. Alle wurden
ohne Kontrolle gelassen (die Zähne wurden zweibis dreimal pro Tag gebürstet), und die Säurewiderstandsfähigkeit
(die Menge an in Lösung gegangenem Ca++) wurde sowohl bei den behandelten als
auch bei den unbehandelten Zähnen unmittelbar nach der Behandlung und 1 Monat nach der
Behandlung bestimmt. Der Vergleich der Wirksamkeit basiert auf einem Durchschnittswert und einer
statistischen Berechnung.
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 8 gezeigt, in der auf der Ordinate die Menge an in Lösung
gegangenem Ca + + aufgetragen ist. A* dip Daten
unmittelbar nach der Behandlung und Y die Daten
1 Mon;, ι nach der Behandlung darstellen.
Diskussion:
In F i g. 8 sind die Daten der Gruppen (d), (e), (Qund
(g) nicht direkt miteinander verglichen, da die Versuchsbedingungen untereinander verschieden
sind, jedoch in allen diesen Gruppen kann die behandelte Probe mit der unbehandelten Probe —
basierend auf den Daten der F i g. 8 — verglichen werden.
Den Ergebnissen der F i g. 8 ist zu entnehmen, daß unmittelbar nach der Behandlung (Daten X in
F i g. 8) gleichwertige Wirkungen bei der örtlichen Behandlung (b) und der Ultraschallbehandlung (a)
erhalten werden können, daß jedoch einen Monat nach der Behandlung (Daten Y in Fig.8) die
Menge an in Lösung gegangenem Ca++ in der Gruppe der Ultraschallbehandlung (a) bedeutend
(5%) geringer ist als die Menge Ca++, die in der unbehandelten Gruppe (c) in Lösung gegangen ist,
und Säurewiderstandsfähigkeit beobachtet wurde, daß aber in der Gruppe der örtlichen Behandlung
(b) die Menge an in Lösung gegangenem Ca+ + die gleiche wie in der unbehandelten Gruppe (c)\si und
keine Säurewiderstandsfähigkeit festgestellt wurde.
Die Ergebnisse der Versuche 1 - 7 zeigen, daß mit der
Ultraschallbehandlung eine sehr viel größere Säurewiderstandsfähigkeit und eine sehr viel größere
Dauerhaftigkeit bei kürzerer Behandiungsdauer erreicht werden kann, als mit der konventionellen
örtlichen Behandlungsmethode, und daß die Ultraschallbehandlung eine neue und ausgezeichnete Methode zur
Verhütung der Karies darstellt, mit der hervorragende
Wirkungen und Vorteile erzielt werden können, die nicht mit der konventionellen Methode erreichbar sind.
Nachfolgend werden die wirksamen Ingredienzien, die eine kariesverhütende Wirkung ausüben, unter
Bezugnahme auf Versuch 8 beschrieben.
Versuch 8
Um zu bestätigen, daß die Zinnverbindungen bei der Ultraschallbehandlung eine Wirkung ausüben, wurde
folgender Versuch durchgeführt:
Behandlungslösung:
Wäßrige Lösungen, die die weiter unten angegebenen Verbindungen enthalten, wurden als Behänd-Iungslösung
verwendet. Die Konzentration ist 3 Gew.-% oder Sättigung [in der nachfolgenden Tabelle als (sat) gekennzeichnet!
Versuchsbedingungen:
(1) Die Versuchsbedingungen A wurden angewandt.
(2) Die Behandlungsdauer betrug 3 Minuten.
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Verbindungen
Berechnete Wirkung, basierend
auf den VHN-Werten
auf den VHN-Werten
Zinnverbindungen
SnF,, SnCI2, SnCI4, VHN-Werte
Stannooxalat, Stanno- höher als 130,
malonat, Stannothiocyanat, hervorragende
Stannotartrat, Wirkung
Stannomonofluor-phosphat
Stannomonofluor-phosphat
Andere Fluoridverbindungen
als SnF2
MnF3 (sat), NiF2 (sat), unwirksam wie
CoF1 (sat), AlF, (sat), bei Nicht-
CuF1, HgF2, CrF3, LiF, Behandlung
NH4F, Na2PO1F, AgF,
PbF1, BaF2 (sat), MgF2 (sat),
FeF^, FeFj, K2TiF6 (sat).
PbF1, BaF2 (sat), MgF2 (sat),
FeF^, FeFj, K2TiF6 (sat).
Diskussion:
Es wurde festgestellt, daß durch die Ultraschallbehandlung
die Säurewiderstandsfähigkcit in Gegenwarf von Zinnionen bedeutend manifestiert wird.
Obgleich bislang gefunden wurde, daß Flucridverbindungen
bei der Ultraschallbehandlung Wirksamkeit bei der Verhütung von Karies zeigen, konnte bei Berechnung der Wirkung — basierend
auf der Vickers-Härte — bei Einsatz der Fluoride — ausgenommen SnF2 — ein bedeutender Effekt
nicht beobachtet werden.
Andererseits wird mit Zinnverbindungen — selbst wenn Fluorid nicht enthalten ist, z. B. mit SnCk und
SnCU — eine hervorragende Wirkung — basierend auf der Vickers-Härte — erzielt Infolgedessen wird
vermutet, daß bei der Ultraschallbehandlung die Verminderung der Löslichkeit des Schmelzes
hauptsächlich auf die Anwesenheit von Zinnionen zurückzuführen ist und daß Zinnionen für den
Oberflächenteil eines Zahns zur Bildung einer säurewiderstandsfähigen Schicht vorgesehen sind.
Es ist möglich, die antibariogene Wirkung — basierend auf der Aufnahme der Fluoridionen — wie im
vorangehenden Versuch 3 zu berechnen. Werden die Ergebnisse, die z.B. bei örtlicher Anwendung einer
wäßrigen NaF-Lösung aliein auf die Zahnoberiiäche in
zinnfreiem Zustand erhalten werden, verglichen mit den Ergebnissen, die bei Anwendung dieser wäßrigen
Lösung auf die Zahnoberfläche in zinnfreiem Zustand
mittels der Ultraschallbehandlung erhalten werden,
dann zeigt es sich, daß bei der letztgenannten Behandlung eine größere Menge Fluoridionen selbst in
dem tieferen Teil aufgenommen ist als bei der erstgenannten Behandlung. Bei Durchführung einer
Waschbehandlung wird jedoch eine beträchtliche Menge der so aufgenommenen und festgehaltenen
Fluoridionen herausgelöst, und das Restverhältnis ist außerordentlich niedrig; d. h. der antikariogene Effekt
kan nicht aufrecht erhalten werden. Wird jedoch die Ultraschallbehandlung in Gegenwart eines Zinnions
unter Verwendung der oben angegebenen NaF-Lösung durchgeführt, wird das so aufgenommene Fluoridion
Kaum herausgelöst, vermutlich infolge einer Versiegelungswirkung des Zinnions. Es manifestiert sich ein
hohes Fluoridionen-Restverhältnis, und eine hohe antikariogene Wirkung kann aufrecht erhalten werden.
Hieraus ist zu schließen, daß das Zinnion — wenn es den Ultraschallwellen ausgesetzt wird — in den
Oberflächenteil eines Zahns eindringt und eine verstärkte Schicht hoher Säurewiderstandsfähigkeit bildet
Hieraus ist ferner zu schließen, daß bei Anwendung der Ultraschallwellen eine große Menge des Fluorids selbst
in den tiefer gelegenen Teil eines Zahns unter Bildung einer verstärkten Schicht aufgenommen wird, die eine
hohe kariesverhütende Wirkung hat, daß jedoch im Laufe der Zeit das so aufgenommene Fluoridion nach
und nach herausgelöst wird, so daß die Wirkung nicht aufrecht erhalten werden kann. Es ist jedoch auch der
Schluß zu ziehen, daß bei Durchführung der Ultraschallbehandlung in Gegenwart der Fluorid- und Zinnionen
durch das Eindringen des Zinnions eine verstärkte Schicht gebildet wird, die das Herauslösen des einmal
aufgenommenen Fluoridions verhindert, so daß der
verstärkend wirkende Effekt des Fluoridions erhalten bleibt und durch die synergistische Wirkung des Zinn-
und Fluoridions eine sehr hohe antikariogene Wirkung erreicht werden kann.
Bei der Ultraschallbehandlung wurde versucht, während der Behandlung durch ein schalenähnliches
Instrument zu verhindern, daß die oral anwendbare Komposition umhergestreut wird. Es ist jedoch
schwierig, einen vollständigen Kontakt zwischen dem Zahnfleisch und der Schale längs der ganzen Zahnreihe
während der Behandlung aufrecht zu erhalten. So fließt z. B. eine oral anwendbare Komposition mit geringer
Klebrigkeit schnell weg, es werden offene Zwischenräume oder Bereiche zwischen den Zonen und der
Vibrationsquelle gebildet, die Übertragung der Ultraschallwellen wird unmöglich oder es treten andere >o
Nachteile auf.
Untersuchungen verschiedener Bedingungen mit dem Ziel, eine oral anwendbare Komposition, die für die
Ultraschallbehandlung geeignet und optimal zum erreichen einer hohen antikariogenen Wirkung bei der v,
Ultraschallbehandlung ist, zu entwickeln, haben ergeben, daß eine oral anwendbare Komposition gemäß
Erfindung, mit der eine hohe antikariogene Wirkung in ausreichendem MaB durch Ultraschallbehandlung erzielt werden kann, folgenden Erfordernissen entspre-
chen sollte:
(1) Sie sollte ein sehr aktives Ingredienz enthalten. Dieses Erfordernis ist selbstverständlich. Es wurde
festgestellt, daß Zinnverbindungen sehr aktiv sind. t>r.
Hiervon ist SnF: z. B. am bekanntesten. Zusätzlich können SnCI2, SnCU, Stannooxalat, Stannothiocyanat, Stannotartrat, Stannomonofluorphosphat,
Stannoraalonat (vgl. Versuche 11—14 weiter unten)
verwendet werden. Es wurde weiterhin gefunden, daß in Gegenwart von Zinnionen auch Fluoridverbindungen wirksam sind (vgL Versuche 3 und 8
weiter oben).
(2) Die oral anwendbare Komposition der Erfindung sollte außerdem ein gutes Obertragungsvermögen
für Ultraschallwellen haben, um Ultraschallwellen wirksam von der Vibrationsquelie zur Zahnoberfläche zu übertragen. Es wurde festgestellt, daß die
Übertragung von Ultraschallwellen in starkem Maße durch unlösliche Substanzen, wie Poiiermittel, die in großen Mengen in den üblichen
Zahnpasten vorhanden sind, u. dgl. reduziert wird.
In oral anwendbaren Kompositionen der Erfindung sollte aus praktischen Überlegungen der Gehalt an
unlöslicher Substanz in einer Menge von weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise von weniger als 0,1
Gew.-%, betragen (vgL Versuch 10 weiter unten).
Zur Erleichterung der Ultraschallbehandlung sollte
die oral anwendbare Komposition der Erfindung den folgenden Anforderungen (3) und (4) entsprechen.
(3) Die oral anwendbare Komposition sollte geeignete Klebrigkeit und Haftfestigkeit aufweisen. Wird
eine oral anwendbare Komposition zwischen Vibrationsquelie und Zähnen unter Benutzung
einer Schale (tray) wie weiter oben angegeben eingefüllt und in diesem Zustand die Ultraschallwellen angewandt, und ist eine solche oral
anwendbare Komposition flüssig oder weist sie ungenügende Klebrigkeit und Haftvermögen auf,
so fließt sie weg während der Dauer des Einfüllens, fällt ab oder wird während der Behandlung auf der
Zahnoberfläche umhergestreut Das Ergebnis ist, daß eine Übertragung der Ultraschallwellen
unmöglich wird und daß das aktive Ingredienz in verschwenderischem Maße verloren geht Infolgedessen sollte die oral anwendbare Komposition
sicher eingefüllt und zwischen Vibrationsquelle und Zähnen gehalten werden, ohne daß sie abfällt,
umhergestreut wird oder wegfließt während der Zeitspanne zwischen dem Einfallen und der
Beendigung der Behandlung (vgl. Versuch 9 weiter unten).
(4) Die oral anwendbare Komposition der Erfindung sollte sich gut einfüllen lassen. Weist die Komposition eine starke Klebrigkeit auf und ist sie hart, tritt
keine der in (3) erwähnten Schwierigkeiten auf, aber sie läßt sich nicht in die Ecken der Schale und
in die feinen Zwischenräume zwischen zwei Zähnen einfüllen, und häufig sind Lufträume oder
-bereiche vom Beginn der Behandlung an vorhanden. Die Folge davon ist häufig Hinderung einer
guten Übertragung der Ultraschallwellen. Infolgedessen sollte die oral anwendbare Komposition
genügend weich sein und sich gut einfüllen lassen (vgl. Versuch 9 weiter unten).
Um diesen Anforderungen (3) und (4) zu entsprechen, ist es zweckmäßig, einen geeigneten Binder der oral
anwendbaren Komposition einzuverleiben, um ihr pastenartige Konsistenz zu verleihen.
(5) Der Binder sollte in Gegenwart des aktiven Ingredienz beständig sein. Um dieses Erfordernis
insbesondere in Gegenwart einer Zinnverbindung
als aktives Ingredienz zu erfüllen, sollte der Binder
folgende Eigenschaften haben:
(i) Der Binder sollte bei niedrigem pH (eine 8%ige wäßrige Lösung von SnF2 hat einen
pH-Wert von 2£ bis 2,3) beständig sein,
(ii) Der Binder sollte durch Ionenintensität kaum beeinflußt werden. (Er sollte gegenüber dem
Aussalzen oder dem Herabsetzen der Klebrigkeit sehr widerstandsfähig sein.)
(iii) Der Binder sollte nicht mit Zinn, das ein Schwermetall ist, in Reaktion treten.
Außerdem sollte die oral anwendbare Komposition vorzugsweise noch folgenden Anforderungen entsprechen:
(6) Sie sollte sich nach der Behandlung leicht abwaschen lassen.
(7) Sie sollte eine hohe Lagerbständigkeit aufweisen.
Es ist z. B. notwendig, einer Komposition, die eine Zinnvcrbindung als aktives Ingredienz enthält,
einen Stabilisator einzuverleiben, um einen Abbau im Lauf der Zeit, zu verhindern. Für diesen Zweck
hat sich Malonsäure als wirksam erwiesen, die vorzugsweise in einer Menge von etwa 30 bis etwa
100Gew.-% — auf die Zinnverbindung bezogen —
angewendet wird (vgL Versuche 15 und 16 weiter unten).
Eine Zusammenstellung der Erfordernisse weiter oben ergibt, daß die oral anwendbare Komposition der
Erfindung für die Ultraschallbehandlung insbesondere
folgenden Anforderungen entsprechen sollte:
(A) Im Hinblick auf Anforderung (1) sollte die oral anwendbare Komposition ein sehr wirksames
Ingredienz enthalten.
(B) Im Hinblick auf Anforderung (2) sollte der Gehalt an unlöslicher Substanz niedrig sein.
(C) Im Hinblick auf die Anforderungen (3) bis (5) und
möglicherweise (3) bis (7) sollte die oral anwendbare Komposition einen Binder enthalten, der diesen
Anforderungen entspricht
Binder, die der Anforderung (C) entsprechen, werden der oral anwendbaren Komposition der Erfindung, und
zwar in folgenden Mengen (Gewichtsprozent) einverleibt (vgL Versuch 9 weiter unten):
Xanthangummi | Ibis 6% |
Carrageenan | Ibis 6% |
Guar-GüRimi | Ibis 7% |
Johannisbrotkerngummi | Ibis 7% |
Propylenglykolalginat | 2 bis 73% |
Binder, die mindestens 2 | |
der oben angegebenen | |
Verbindungen enthalten | Ibis 8% |
Die Anforderungen, (A), (B) und (C) an das aktive
Ingredienz, den Gehalt an unlöslicher Substanz und an so Binder sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Versuche beschrieben.
Beschreibung des Binders Versuch 9
Versuch zur Ermittlung geeigneter Binder und geeigneter Mengen hierfür
Versuch und Berechnung
(1) Klebrigkeit
Dieser Faktor steht in Beziehung zum Fließvermögen der oral anwendbaren Komposition. Ist die Klebrigkeit
gering, geht die Eigenschaft, die Form zu bewahren, verloren und die Komposition fließt weg. Diese
Eigenschaft wird dadurch bestimmt, ob oder nicht eine
auf eine flache Platte gegebene Komposition die Form behält Daraus ergibt sich, daß die Komposition eine
Viskosität von etwa 2000 bis etwa 3000 cp oder mehr haben sollte.
(2) Haftvermögen
Selbst wenn die Komposition die Form bewahren kann, fällt die Komposition leicht ab, wenn das
Haftvermögen gegenüber der Schale oder den Zähnen ungenügend ist Wenn die oral anwendbare Komposition in die Schale gefüllt ist, IiBt mafl die Schale
senkrecht stehen. Fließt die Komposition nicht länger als 1 Minute nach unten, ist anzunehmen, daß sie
genügendes Haftvermögen aufweist.
(3) Fülleigenschaften
Wird die oral anwendbare Komposition eingefüllt, wird bestimmt, ob sie sich leicht selbst in die feinen
Ecken oder Zähne füllen läßt, ohne daß Lufträume oder
-bereiche vom Einfüllen zurückbleiben. Mehr ins einzelne gehend: Die oral anwendbare Komposition
wird in ein Rohr gefüllt und aus dem Rohr in die Schale gepreßt, wobei die Leichtigkeit des Anpassens, ohne
daß Lufträume zurückbleiben, und die Weichheit der Komposition als solche organoleptisch bestimmt werden. Die Resultate werden mit 0 als gut oder mit X als
schlecht bezeichnet.
Formulierungen der untersuchten oral anwendbaren Kompositionen
Formulierung 1 | Gewichtsprozent |
Komponente | 4,0 |
Propylenglykol | 8,0 |
85% Glycerin | 03-43 |
Binder | 3,0 |
SnFj | 0,81 |
NaF | Ausgleich |
Wasser | 100 |
Summe | |
85% Glycerin
Binder
SnF2
NaF
Wasser
Summe
6-8 12
5-8 3,0 031 Ausgleich
iiöö
In den Formulierungen 1 und 2 beträgt das Verhältnis von Propylenglykol zu 85%igem Glycerin zu Binder 2:4:1. Selbst durch Änderung des
Gehalts an Propylenglykol o. dgL wird die Viskosität kaum beeinflußt (im allgemeinen wird die
Viskosität nur um 100 cp oder weniger geändert).
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt
Konzen- Xanthangummi (ähnliche Ergebnisse wurden traiion mit !Carrageenan erhalten)
Viskosität Haftver- Einfüll- Wertung mögen eigenschaften
Konzen | Guar-Gummi (ähnliche Ergebnisse wurden | Haftver | Einrail- | Wertung |
tration | mit Johannisbrotkerngummi erhalten) | mögen | eigen- | |
Viskosität | (min) | schaften | ||
mehr | 0 | geeignet | ||
(Gew.-%) | (cp) | als 3 | ||
3,5 | 72000 | desgl. | 0 | desgl. |
4 | mehr als | desgl. | 0 | desgl. |
72 000 | desgl. | 0 | desgl. | |
4,5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. |
5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. |
5,5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. |
6 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. |
6,5 | desgl. | desgl. | X | unge |
7 | desgl. | eignet | ||
7,5 | desgl. | desgl. | X | desgl. |
8 | desgl. |
(Gew-%) (cp)
(min)
tration Viskosität Haftver- Einfiill- Wertung
mögen eigen-
(Gew.-%) (cp) (min) schaften
1 | :·9οο | etwa 1 | 0 | geeignet | i erhalten) | 30 | 1 | 720 | kürzer | 0 | unge |
',5 | 7600 | 2,5 | 0 | desgl. | 2400 | als 1 | eignet | ||||
2 | 15000 | J | 0 | desgl. | 1,5 | 6000 | desgl. | 0 | desgl. | ||
2,5 | 19000 | mehr ι. -J |
0 | desgl. | 35 | 2 | 9 800 | etwa 1 | 0 | geeignet | |
als 3 | 2,5 | 19000 | 2 | 0 | desgl. | ||||||
3 | 25000 | desgl. | 0 | desgl. | 3 | 3 | 0 | desgl. | |||
3,5 | 33000 | desgl. | 0 | desgl. | 3,5 | 29 000 | mshr | 0 | desgl. | ||
4 | mehr als | desgl. | 0 | desgl. | 40 | mehr als | als 3 | ||||
33 000 | 4 | 29 000 | desgl. | 0 | desgl. | ||||||
4,5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | 4,5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | ||
5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | desgl. | ||||||
5,5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | 45 | 5 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | |
6 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | 5,5 | desfel. | desgl. | 0 | desgl. | ||
6,5 | desgl. | desgl. | X | unge | 6 | desgl. | desgl. | 0 | desgl. | ||
eignet | 6,5 |
desgl.
desgl. |
desgl. | 0 | desgl. | ||||||
7 | desgl. | desgl. | X | desgl. | 50 | 7 | desgl. | 0 | desgl. | ||
7,5
8 |
desgl.
desgl. |
desgl.
desgl. |
X
X |
desgl.
desgl. |
7,5
8 |
desgl. |
desgl.
desgl. |
0
X |
desgl.
unge |
||
desgl. | eignet | ||||||||||
55 | 8,5 | desgl. | X | desgl. | |||||||
Konzen | Guar-Gummi (ähnliche Ergebnisse wurden | 9 | desgl. | X | desgl. | ||||||
tration | mit Johannisbrotkerngumm | ||||||||||
Wertung
(cp) | mögen | eigen | geeignet | |
(Ge*.-%) | (min) | schaften | desgl. | |
1 | 9 100 | etwa 1 | 0 | desgl. |
1,5 | 22 000 | 1,5 | 0 | desgl. |
2 | 33 000 | 2 | 0 | desgl. |
2,5 | 51000 | 3 | 0 | |
3 | mehr | 0 | ||
als 3 | ||||
Andere Binder weisen — wie die nachfolgend angegebenen Beispiele zeigen — zwar ausreichende
Qualitäten bezüglich des Haftvermögens und des Einfüllens auf, sie entsprechen jedoch nicht den anderen
Erfordernissen, wie Klebrigkeit, Beständigkeit bei niedrigem pH, geringe BeeinfluBbarkeit durch Ionenintensität, kein Reaktionsvermögen gegenüber dem
Schwermetali Zinn, die Eigenschaft, nach der Behandlung leicht abwaschbar zu sein, sowie Lagerbeständigkeit, und sind daher nicht als Binder geeignet:
Pectin
Agaragar
Stärke.
Den angegebenen Versuchsergebnissen ist zu entnehmen, daß in der oral anwendbaren Komposition der Erfindung Xanthangummi, Karrageenan,
Guar-Gummi, Johannisbrotkerngummi und Propylenglykolalginat bevorzugt und als Binder eingesetzt werden. Es ist daraus geschlossen worden, daß
die bevorzugten Mengen an diesen Bindern bei foigenden Werten liegen, wenn sie einzeln eingesetzt werden:
IÜ
Binder | Bevor | Besonders | Insbeson |
zugter | bevorzugter | dere be | |
Gehalt | Gehalt | vorzugter | |
Gehalt | |||
(Gew.-Vo) | (Gew.-%) | (Gew.-%) | |
Xanthangummi | 1-6 | 1,5-3,5 | 1,7-3,0 |
Karrageenan | 1-6 | 1,5-3,5 | 1,7-3,0 |
Guar-Gummi | 1-7 | 1,5-4,0 | 2,0-3,5 |
Johannisbrot | 1-7 | 1,5-4,0 | 2,0-3,5 |
kerngummi | |||
Propylengly- | 2-7,5 | 2,5-5,0 | 3,5-4,5 |
kolalginat |
Propylenglykol | 4 Gew.-% |
85% Glycerin | 8Gew.-% |
Xanthangummi | 3Gew.-% |
SnF2 | 3 Gew.-% |
NaF | 031 Gew.-% |
unlösliche Substanz | |
(Albes oder Vetgum) | 0,01-5,0 Gew.-% |
Wasser | Ausgleich |
Summe | 100Gew.-% |
20
JO
Albes Handelsbezeichnung für ein festes Pulver, hauptsächlich aus Ai2O3 zusammengesetzt, der Showa Tansan Co. Ltd.
(1) Es werden die Versuchsbedingungen A angewandt
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 3 Minuten.
(3) Der Gehalt an unlöslicher Substanz beträgt 0,01,0,1, OA 1,0,3 bzw. 5 Gew.-%.
Die Ergebnisse sind in F i g. 9 gezeigt, in der auf der
Ordinate der VHN-Wert und auf der Abszisse der Gehalt an unlöslicher Substanz aufgetragen ist. Mit
dem Zeichen »Δ« sind die Ergebnisse gekennzeichnet, die mit einer Komposition erhalten
werden, die Veegum als uriösliche Substanz
enthält, und mit dem Zeichen »C« die Ergebnisse, die mit einer Komposition erhalten wurden, die
Albes als unlösliche Substanz enthält
Übersteigt der Gehalt an unlöslicher Substanz etwa 5 Gew.-%, sinkt der VHN-Wert auf etwa 110 ab.
Praktische Überlegungen haben ergeben, daß der Gehalt an unlöslicher Substanz unterhalb von etwa
5 Gew.-% betragen sollte. Liegt der Gehalt an unlöslicher Substanz unterhalb von 0,1 Gew.-%,
tritt eine drastische Erhöhung der Wirkung ein. Daraus ist zu schließen, daß der Gehalt an
unlöslicher Substanz vorzugsweise weniger als etwa 0,1 Gew.-% betragen sollte.
40
Mindestens zwei Vertreter der angeführten Binder können in Kombination eingesetzt werden, sofern
die erhaltene oral anwendbare Komposition den weiter oben angegebenen Anforderungen an
Klebrigkeit, Haftvermögen und Einfüllbarkeit entspricht
Versuch 10
Unteriachung der Beziehung zwischen Gehalt an
unlöslicher Substanz und antikariogener Wirkung
Eine Komposition folgender Zusammensetzung wurde als oral anwendbare Komposition verwendet:
Versuch 11
Untersuchung der Beziehung zwischen Gehalt an
aktivem Ingredienz und antikariogener Wirkung
Eine Komposition folgender Zusammensetzung wurde als oral anwendbare Komposition verwendet:
Propylenglykol
85% Glycerin
SF
Guar-Gummi
Wasser
Summe
4 Gew.-%
8 Gew.-%
0,01-8Gew.-%
3 Gew.-%
Ausgleich
100Gew.-%
Versuchsbedingungen:
(1) Es werden die Versuchsbedingungen A angewandt
(2) Die Behandlungsdauer beträgt 3 Miimten.
(3) Der Gehalt an aktivem Ingredienz beträgt 0,01, 0,05,0,1,0,5 bzw. 8 Gew.-%.
<ir>
(4) Die Ätzbe>andlung und die Härtemessung
werden unmittelbar nach der Ultraschallbehandlung und nach 3 Monaten Lagerung durchgeführt
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 10 gezeigt, wobei auf der Ordinate die VHN-Werte und auf der
Abszisse der SnF2-GeIIaIt der Behandlungskomposition aufgetragen ist; mit dem Zeichen »O« sind '
die unmittelbar nach der Ultraschallbehandlung erhaltenen Daten und mit dem Zeichen »·« sind
die nach 3 Monaten Lagerung erhaltenen Daten
gekennzeichnet
in
Diskussion:
Beträgt der Gehalt an aktivem Ingredienz nicht weniger als 0,1 Gew.-%, sinkt die Wirksamkeit
kaum ab, selbst nicht nach 3 Monaten Lagerung, und der absolute VHN-Wert ist hoch. Infolgedes- ''
sen sollte aus praktischen Überlegungen der Gehalt an aktivem Ingredienz, vorzugsweise von
etwa 0.1 Gew.-% bis Sättigungskonzentration betragen. Insbesondere wird bevorzugt, wenn der
Gehalt an aktivem Ingredienz im Bereich von etwa :" 1 bis etwa 12 Gew.-°/o liegt, damit einem Gehalt an
aktivem Ingredienz in diesem Bereich höhere VHN-Werte erreicht werden.
Versuch 12
Untersuchung der Säurewiderstandsfähigkeit
einer 4wertigen Zinnverbindung
einer 4wertigen Zinnverbindung
Behandlungskomposition:
Formulierung Vi: 50 ml 0,2-m SnCU werden mit
40 ml 0,75-m NaF gemischt und der pH-Wert mit 6 n-NaOH auf 2,4 eingestellt.
Formulierung V2:50 ml 0,2-m SnCU werden mit
40 ml 1,5-m NaF gemischt und der pH-Wert mit 6 n-NaOH auf
2,4 eingestellt.
Kontrolle: 8%ige wäßrige SnFi-Lösung (pH
2,4)
Versuchsbedingungen:
(1) Es werden die Versuchsbedingungen A angewandt.
(2) Die Behandlung wird 30 Sekunden oder 3 Minuten durchgeführt (Bei SnF2 wurde die
Behandlung 10 Sekunden durchgeführt.)
(3) Alle Werte stellen Durchschnittswerte von Werten dar, die bei 3 Zähnen erhalten wurden.
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse (die Daten, die mit den Behandlungskompositionen Vi und V2 erhalten
wurden) sind F i g. 11 zu entnehmen, in der auf der
Ordinate die VHN-Werte aufgetragen sind, wobei »h« die Daten bezeichnet die bei 30-Sekunden-Behandlung
erhalten wurden, »i« die Daten, die bei 3-Minuten-BehandIung und »j« die Daten, die bei
10-Sekunden-Behandlung mit 8%iger SnF2-Losung, und »k« die Daten bezeichnen, die bei
Nicht-Behandlung erhalten wurden.
SnCU, eine 4wertige Zinnverbindung, weist eine
Wirkung auf, die ähnlich der des SnF2 und
bemerkenswert besser als die der unbehandelten Probe ist
Versuch 13
Untersuchung der Säurewiderstandsfähigkeit
von Stannothiocyanat (Sn(SCN)2)
Einer 3%igen wäßrigen SnF2-Lösung wurde KSCN
in einer Menge von 2 MoI pro Mol SnF2 einverleibt und die Lösung so lange mit destilliertem Wasser
gewaschen, bis kein Fluoridion (F) mehr bestimmt werden konnte. (Die Fluoridkonzentration beträgt
weniger als 0,1 ppm.) Die Konzentration wurde auf Sättigungskonzentration eingestellt. Als Kontrollkomposition
wurde eine 8%ige wäßrige SnF2-Losung benutzt.
Versuchsbedingungen:
wandt.
(2) Die Behandlung wird 3 Minuten durchgeführt.
(3) Alle Werte stellen Durchschnittswerte von Werten dar, die bei 2 Zahnproben erhalten
wurden.
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind Fig. 11 (Daten B)
zu.η (nehmen.
in Diskussion:
Mit der behandelten Probe wurde eine bemerkenswerte Wirkung gegenüber der unbehandelten
Probe erzielt Da das Fluoridion im wesentlichen entfernt wurde, ist die Wirkung nicht dem Fluorid
'"' zuzuschreiben, das bislang als aktiv angesehen
wurde, sondern dem Zinn.
Versuch 14
Untersuchung der Säurewiderstandsfähigkeit
von Stannotartrat (Sn(C8H4Q6))
von Stannotartrat (Sn(C8H4Q6))
Behandlungskomposition:
·*' Eine gesättigte wäßrige Lösung von Sn(CtH^)
wird als Behandiungskomposition und eine 8c/oige
wäßrige SnF2-Lösung als Kontroll-Lösung benutzt.
-0 Versuchsbedingungen:
(1) Die Versuchsbedingungen A werden angewandt
(2) Die Behandlung wird 2 Minuten durchgeführt
(3) Alle Werte stellen Durchschnittswerte von Werten dar, die bei 2 Zahnproben erhalten
wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 11 gezeigt
(Daten C).
Diese Behandlungskomposition hat eine Wirkung, die derjenigen einer 8%igen wäßrigen Lösung von
SnF2 entspricht Da weder das Fluoridion noch das
Chloridion in der Behandlungslösung enthalten ist kann diese Wirkung nicht den Fluoridionen oder
den Chloridionen zugeschrieben werden, sondern beruht auf den Zinnionen.
Auf Grund dieser und anderer Versuche wurden für | anwendbaren | Stabilisator | Gehalt | Anzahl der | Bewertung |
die Zinnverbindungen in der oral | Werte für den | Tage vor | |||
Komposition der Erfindung folgende | Gehaltsbereich | Bildung sus- npnclifirter |
|||
Gehaltsbereich bzw. den bevorzugten | (Gew.-0/») | Substanzen | |||
festgestellt: | Bevorzugter | Malonsäure | 0,05- | beständig | gut |
Zinm/.'bindung Gehalt | Gehalt | 1,5 | für mehr | ||
(Gew.-%) hi | als 1 Monat | ||||
(Gew.-%) | - - -■■ | Oxalsäure | 0,01 | 1 Tag | schlecht |
■■- | I 12 | 0,05 | 2 Tage | schlecht | |
Stan noil uorid O.l-Sättigungs- | 0,1 | Ausfüllung | schlecht | ||
kon/cntr. | 112 ,·, | Bernsteinsäure | 0,5 | 2 Tage | schlecht |
Stannochlorid desgl. | 1-12 | Glutarsäure | 0,5 | 2 Tage | schlecht |
SUifiniehlorid desgl. | 1-12 | Adipinsäure | 0,5 | 2 Tage | schlecht |
Slannooxalat desgl | 1-1? | Λ nfplcijurp | 0,5 | inTaoc | srhlp.rht |
1-12 :n | 0,7 | 3 Wochen | schlecht | ||
Stannotartrat desgl. | 1-12 | Citronensäure | 0,5 | 2 Wochen | schlecht |
Stannomonolluor- desgl. | Weinsäure | 0,1 | 5 Tage | schlecht | |
phosphat | 1-12 | Ascorbinsäure | 0,5 | 2 Wochen | schlecht |
Stannomalonat dc-.ιΊ. |
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der oben angegebene oral anwendbaren
Komposition ein Stabilisator einverleibt.
Diskussion:
Malonsäure weist einen ausgezeichneten Stabilisatoreffekt auf. Andere Säuren sind dagegen als
Stabilisatoren gemäß Erfindung nicht geeignet.
Beschreibung dieser Ausführungsform
Versuch 15
Untersuchung der stabilisierenden Wirkung
verschiedener Verbindungen
verschiedener Verbindungen
Eine Komposition, die eine Zinnverbindung enthält, wird im Lauf der Zeit opak. Sind die Mengen an
suspendierten Substanzen gering, wird die Übertragung der Ultraschallwellen nur unwesentlich beeinflußt. Wird
dagegen die Menge an suspendierten Substanzen größer, nimmt das Übertragungsvermögen ab, die
wirksame Menge an aktivem Ingredienz wird reduziert, und die Oberflächenbeschaffenheit der Behandlungskomposition verschlechtert sich. Um solche im Lauf der
Zeit eintretenden Veränderungen zu verhindern und eine Komposition zu erhalten, die selbst nach
Langzeitlagerung beständig ist, wird ein Stabilisator eingebracht.
Untersuchung der
Stabilisatorwirkung verschiedener Säuren
Eine Komposition folgender Formulierung ist als Behandlungslösung verwendet worden:
SnF2 1 g
Summe 100 g
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tbll ll
Versuch 16
Untersuchung der Beziehung zwischen
Malonsäuremenge und stabilisierendem Effekt
Malonsäuremenge und stabilisierendem Effekt
Behandlungskomposition:
Eine Komposition foigender Formulierung wird als Behandlungskomposition verwendet:
SnF2 1 g
Malonsäure wie weiter unten angegeben
Wasser Ausgleich
Summe 100 g
Ergebnisse:
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
g
Tabelle zusammengestellt:
Malonsäure- | Zahl der Tage vor | Bewertung |
konzentration | Bildung suspendierter | |
(Gew.-% in der | Substanzen | |
Komposition) | ||
0 | 2-3 Stunden | schlecht |
0,05 | 2 Wochen | schlecht |
0,1 | 3 Wochen | schlecht |
0,3 | mehr als 10 Wochen | gut |
0,4 | desgl. | gut |
0,5 | desgl. | gut |
0,6 | desgl. | gut |
0,7 | desgl. | gut |
0,8 | desgl. | gut |
1,0 | desgl. | gut |
Diskussion:
Malonsäure weist eine stabilisierende Wirkung auf, selbst wenn die einverleibte Menge gering ist. In
Anbetracht dessen, daß die Komposition mindestens für etwa 10 Wochen Lagerung beständig sein
muß, sollte der Gehalt an Malonsäure vorzugsweise mindestens etwa 03 Gew.-% — bezogen auf die
Komposition — insbesondere mindestens etwa 30 Gew.-% — bezogen auf SnF2 — betragen. Die
obere Grenze liegt bei etwa 100 Gew.-% — bezogen auf SnF2. Die Ergebnisse von getrennt
durchgeführten Versuchen haben ergeben, daß die oberen und unteren Grenzwerte auch für andere
Zinnverbindungen gelten, die gemäß Erfindung angewendet werden können.
Die Versuche 1-16 weiter oben und andere Untersuchungen haben gezeigt, daß die oral anwendbare
Komposition der Erfindung folgende sehr wichtige Wirkungen und Vorteile aufweist.
Was die kariesverhütende Behandlung anbetrifft, so ist die neuentwickelte Ultraschallbehandlung sehr viel
wirksamer als die konventionelle örtliche Behandlung sowohl in Bezug auf die Vickers-Härte-Werte als auch
auf die Menge an in Lösung gegangenen Ca++ -Ionen. Wie z. B. F i g. 2 zu entnehmen ist, unterscheidet sich die
örtliche Behandlung nicht wesentlich von der Nicht-Behandlung in Bezug auf die Vickers-Härte, jedoch mit der
Ultraschallbehandlung kann eine deutliche Besserung der Vickers-Härte erreicht werden. Was die Wirkungsdauer
anbetrifft, so hält bei der konventionellen örtlichen Behandlung die durch eine Behandlung
erzielte Wirkung nur etwa 7 bis etwa 10 Tage an, bei der
Ultraschallbehandlung dagegen etwa 3 Monate bis 1 Jahr. Außerdem kann bei der Ultraschallbehandlung die
für die Behandlung erforderliche Zeit drastisch gekürzt werden, so daß bei Kindern und Babies die Behandlung
leicht sehr sicher durchgeführt werden kann.
Außerdem ist in der oral anwendbaren Komposition der Erfindung der Gehalt an unlöslicher Substanz siähr
niedrig, so daß die Ultraschallwellen wirksam wegen der guten Ultraschallwellenübertragung auf die Zahnoberfläche
übertragen werden können. Ferner weist die oral anwendbare Komposition der Erfindung geeignete
Klebrigkeit und Haftfestigkeit auf, so daß bei Anwendung der Komposition auf die menschlichen Zahnreihen
unter Verwendung einer Schale o. dgl. so unerwünschte Schwierigkeiten, wie Wegfließen, Abblättern, Abfallen
oder Umherstreuen, völlig vermieden und die Behandlung sicher und leicht beendet werden kann. Weist
außerdem die oral anwendbare Komposition der Erfindung gute Einfülleigenschaften beim Einfüllen auf,
dann läßt sie sich selbst in Ecken einfallen, und es
bleiben keine Lufträume oder -bereiche zurück. Als Folge dessen kann die Ultraschallbehandlung sicher
durchgeführt und mit ihr eine höhere Wirksamkeit erzielt werden.
Wird außerdem noch der Komposition ein Stabilisator einverleibt, der nicht nur gegenüber einer Zinnverbindung
als aktivem Ingredienz, sondern auch gegenüber anderen Komponenten beständig ist, so bleiben die
Eigenschaften der oral anwendbaren Komposition für lange Zeit unverändert und werden kaum durch
Ionenaustauscher beeinflußt, und die Komposition läßt sich leicht nach der Behandlung mit Wasser abwaschen.
Mit den nachfolgend angegebenen Beispielen soll die oral anwendbare Komposition der Erfindung näher
beschrieben werden; es wurde gefunden, daß sehr gute
Wirkungen mi' den in diesen Bereichen erläuterten
Kompositionen erzielt werden können.
Zunächst sind die in diesen Beispielen enthaltenen allgemeinen Kompositionen beschrieben.
Wasser:
Wasser hat die Funktion, das aktive Ingredienz aufzulösen und die Ultraschallwellen zu übertragen.
Binder:
Der Binder hat die Funktion, das Wegfließen, Abblättern, Abfallen und Umherstreuen der Komposition
während der Behandlung zu verhindern.
! - Aktives Ingredienz:
Das aktive Ingredienz ruft die kariesverhüter.Je Wirkung hervor.
/"Λ..„!!„,;».„I.
yu\.iiiuiit«.i.
.»ο Das Quellmittel begünstigt und beschleunigt das
Quellen des Binders und verleiht der Komposition die Eigenschaft, Feuchtigkeit zurückzuhalten. Als
Quellmittel können z. B. Propylenglykol, Glycerin und Sobit verwendet werden.
Stabilisator:
Der Stabilisator verhindert den im Lauf der Zeit einsetzenden Abbau der Komposition.
j„ Oberflächenaktives Mittel:
Das oberflächenaktive Mittel hat die Funktion, die Verträglichkeit der Komposition mit den Zähnen
zu verbessern. Zu diesem Zweck können z. B. anionische oberflächenaktive Mittel, wie Natriumn
laurylsulfat, Natriumlauroylsarcosinat, Monoglykolsulfat sowie Seifen und nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie Zucker-Fettsäureester, Lauryldiäthanolamid und Polyoxyäthylensorbitan-monolaurat
verwendet werden.
Süßend wirkende Mittel:
Die süßend wirkenden Mittel werden zum Süßen der Komposition verwendet. Hierfür können z. B.
Natriumsaccharin, Stevioside und Zucker verwen-4)
det werden.
Aromastoffe:
Der Aromastoff hat die Funktion den vom Binder stammenden Geruch und Geschmack wegzuneh-
-)i) men (der Aromatstoff muß bei niedrigem pH-Wert
beständig sein). Als Aromastoffe können z. B. Menthol, Eugenol, Carvon und Anethol verwendet
werden.
Propylenglykol
Xanthangummi
85%iges Glycerin
SnF2
oberflächenaktives Mittel
Aromastoff
Saccharin
Malonsäure
Wasser
Summe
4,0Gew.-% 3,0Gew.-%
8,0Gew.-% 3,0Gew.-% 0,7 Gew.-%
03Gew.-% l,0Gew.-%
2,1 Gew.-% Ausgleich
100,0 Gew.-%
27
Beispiel 2
Wasser
Summe
Guar-Gummi
85%iges Glycerin
Wasser
Summe
2,4 Gew.-% 4,0 Gew.-% Ausgleich
100,0 Gew.-%
5,0Gew.-% 6,0 Gew.-% 10,0Gew.-%
3,0 Gew.-% 0,5 Gew.-%
Ausgleich
lÖäÖGew.-%
Wird NaF zugesetzt und der pH-Wert auf etwa eingestellt, muß man den Binder antiseptisch machen. Es
wurde gefunden, liau als AiiiisepiiCuiVi die Anwendung
von 0,01% Äthyl-p-hydroxybenzoat und 0,008% Butylp-hydroxyi>enzoat
vorzugsweise geeignet ist.
Beispiel 4
SnF2
SnF2
Malonsäure
Xanthangummi
Propylenglykol
85%iges Glycerin
oberflächenaktives Mittel
Wasser
Xanthangummi
Propylenglykol
85%iges Glycerin
oberflächenaktives Mittel
Wasser
Summe
Beispiel 5
Zinntartrat
Malonsäure
Propylenglykol
85%iges Glycerin
lohannisbrotkerngummi
Wasser
Zinntartrat
Malonsäure
Propylenglykol
85%iges Glycerin
lohannisbrotkerngummi
Wasser
Summe
1,0Gew.-% 0,7 Gew.-%
4,0Gew.-% 8,0Gew.-% 0,5 Gew.-% Ausgleich
Guar-Gummi
Propylenglykol
85%iges Glycerin
Wasser
Summe
Guar-Gummi
85%iges Glycerin
Wasser
Summe
Beispiel 8
Propylenglykolalginat
Glycerin
SnF2
Wasser
Summe
8,0Gew.-% 2,4 Gew.-% 4,0 Gew.-% 10,0 Gew.-% 5,0Gew.-%
Ausgleich
100,0 Gew.-%
l,5Gew.-% 2,0Gew.-%
8,0Ge-*-.-%
3,0 Gew.-% Ausgleich
100,0Gew.-%
5,0Gew.-%
6,0Gew.-%
12,0Gew.-%
8,0Gew.-%
4,0Gew.-%
Ausgleich
100,0Gew.-%
4,0Gew.-% 10,0Gew.-% 3,öGew.-%
Ausgleich
100.0 Gew.-%
SnF2 8,0Gew.-%
85%iges Glycerin 9,0 Gew.-%
Summe 100,0 Gew.-%
Beispiel 10
Johannisbrotkerngummi 1,5 Gew.-%
!Carrageenan l,5Gew.-%
Propylenglykol 6,ü Gew.-%
85%iges Glycerin 10,0 Gew.-%
SnF2 l,0Gew.-%
Malonsäure 0,5Gew.-%
Wasser Ausgleich
Beispiel 11
Xanthangummi 1,5 Gew.-%
Propylenglykolalginat 2,0 Gew.-%
SnF7 8,0Gew.-%
"' Propyienglyko! 7,0Gew.-%
85%iges Glycerin 15,0 Gew.-%
Wasser Ausgleich
Summe 100,0Gew.-%
Beispiel 12
!Carrageenan 4,5 Gew.-%
Propylenglykol 8,0Gew.-%
85%iges Glycerin 12,0 Gew.-%
s> SnF2 3,0Gew.-%
Wasser Ausgleich
Summe 100,0 Gew.-%
Beispiel 13
Stannochlorid 6,0Gew.-%
Malonsäure 2,4Gew.-%
Propylenglykol 5,0Gew.-%
85%igesGlycerin 10,0 _'ew.-%
A- Johannisbrotkerngummi 5,0Gew.-%
Wasser Ausgleich
Summe 100.0 Gew.-%
Beispiel 14
1(1 Stannooxalat l,0Gew.-°/o
Malonsäure 0.8 Gew.-%
Xanthangummi 2,5 Gew.-%
Propylenglykol 4,0Gew.-%
85%iges Glycerin 7,5Gew.-%
oberflächenaktives Mittel 0,5Gew.-%
Wasser 1 Ausgleich
Summe 100,0Gew.-%
85%iges Glycerin 11,0 Gew.-% b., Stannomoπofluoφhosphat
Malonsäure
Summe 100,0 Gew.-%
Stannothiocyanat
Guar-Gummi
Propylenglykol
85%iges Glycerin
Wasser
Summe
Guar-Gummi
35%iges Glycerin
Wasser
Summe
4,0Gew.-%
l,5Gew.-%
2,0Gew.-%
8,5 Gew.-%
Ausgleich
100,0 Gew.-%
7,5 Gew.-%
5,0Gew.-%
6,0Gew.-%
12,0Gew.-%
4,0Gew.-%
Ausgleich
100,0 Gew.-%
15
25
JO
40
Nachfolgend werden Durchführungen einer in der Praxis anwendbaren Methode und eine Vorrichtung, in
der die Zähne in der Praxis durch Bestrahlung mit Ultraschallwellen in Gegenwart der oral anwendbaren
Komposition der Erfindung behandelt sowie das Imprägnieren des Oberflächenteils des Zahns mit dem
aktiven Ingredienz, um eine verstärkte Schicht zu bilden, beschrieben.
Zunächst werden die Gegenstände der Fig. 15-17 beschrieben. F i g. 15 ist die Ansicht einer Ausführungsform der Ultraschallbehandlungsvorrichtung für einen
Teil der Zahnreihe, und Fig. 16 ist die Ansicht einer
anderen Ultraschallbehandlungsvorrichtung für die gesamte Zahnreihe. Beide Vorrichtungen weisen ein
Teilstück auf, wie es in Fig. 17 dargestellt ist. Eine
Schale 8 hat einen im wesentlichen n-förmigen Querschnitt und besteht aus einem plastischen Material,
z. B. Polyäthylen oder Polypropylen, oder einer dünnen
Metallplatte. Doe Schale 8 weist eine Form auf, die mit der Zahnreihe übereinstimmt, und der Teil 8, der mit
dem Zahnfleisch in Berührung kommt, besteht aus einem weichen elastischen Material. Eine Vibrationsquelle 9, z. B. ein piezoelektrischer oder elektrostriktiver Vibrator, ist an der Innenwand der Schale 8
verfestigt Er erhält eine hochfrequente Spannung zur Erzeugung von Ultraschallwellen aus einem Oszillator
10. Bei Behandlung wird mit der mit der oral anwendbaren Komposition U der Erfindung gefüllte
Schale 8 die Zahnreihe bedeckt, die behandelt werden
soll. Wie F i g. 17 zeigt, wird bei Berührung des Randteils
der Schale 8 mit dem Zahnfleisch ein im wesentlichen geschlossener Raum im Innern der Schale 8 gebildet,
und die oral anwendbare Komposition wird in diesen geschlossenen Raum eingefüllt, um die Oberflächen der
zu behandelnden Zähne zu bedecken. In diesem Zustand findet die Bestrahlung mit Ultraschaltquellen einer
Frequenz von etwa 10 bis etwa 500 kHz, vorzugsweise von etwa 10 bis etwa 7OkHz, ausgehend von der
Vibrationsquelle 9 mittels Hochfrequenzspannung vom Oszillator 10, statt So wird bewirkt, daß das aktive
Ingredienz der oral anwendbaren Komposition unter Bestrahlung mit Ultraschallwellen nicht nur in die en
Oberfläche der Zähne und die anderen Ränder zwischen aneinander grenzenden Zähnen sowie zwischen die
Zähne und das Zahnfleisch, sondern auch in die Schmelzteile der Zähne eindringt, wobei sehr verstärkte
Schichten gebildet werden.
Hierbei beträgt die für die Behandlung wirksame Bestrahlungszeit etwa 3 Sekunden bis etwa 5 Minuten,
vorzugsweise etwa 10 Sekunden bis etwa 3 Minuten.
Bei der Ultraschallbehandlung wird — wie gefunde
wurde — die die Karies verhütende Wirkung und dl Säurewiderstandsfähigkeit durch die Frequenz de
Ultraschallwellen und die Behandlungstemperatur der Mundhöhle beeinflußt Dies wird nachfolgend untei
Bezugnahme auf Versuchsdaten veranschaulicht
Versuch 17
(1) Versuchsbedingungen A werden angewand mit der Ausnahme, daß die Frequenz auf 19,28
60,400 bzw. 1200 kHz eingestellt ist.
(2) Die Behandlung wird 10 Sekunden bei einei Frequenz von 19,28 bzw. 60 kHz und 3 Minute
bei einer Frequenz von 400 bzw. 120OkH: durchgeführt
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 12 dargestellt, in der auf der Ordinate der VHN-Wert und|
auf der Abszisse die Frequenz der Ultraschallwel len aufgetragen sind.
Bei der Frequenz von 1200 kHz oder mehr wire
keine wesentliche Wirkung erzielt, wie bei dei Nicht-Behandlung \_{c) in Fig. 12], während siel
eine gewisse Wirkung manifestiert, wenn dl· Frequenz etwa 600 kHz beträgt; die Wirkung is
bei einer Frequenz von etwa 20 kHz am höchsten. Bei einer Frequenz unterhalb 10 kHz werden di
Wellen hörbar, und die Behandlung wird wegen de Geräusche unangenehm. Daraus ergibt sich, daß i
der Praxis bei einer Frequenz im Bereich von etwi 10 bis etwa 500 kHz gute Ergebnisse und bei einei
Frequenz im Bereich von etwa 10 bis 7OkH besonders gute Ergebnisse erzielt werden.
45
50
55
65
Versuch 18
Untersuchung der Beziehung zwischen Temperatur in der Mundhöhle und kariesverhütender Wirkung
(1) Die Versuchsbedingungen A werden ange wandt
(2) Die Behandlung wird 3 Minuten durchgeführt.
(3) Die Behandlung wird bei 20,40 bzw. 60° C in de
Mundhöhle durchgeführt
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen Fig. 13 und 1
In Fig. 13 sind auf der Ordinate die VHN-Wert und auf der Abszisse die Behandlungstemperature'
aufgetragen. In Fig. 14 sind auf der Ordinate
Menge an in Lösung gegangenem Ca++ (mg/cm3!
und auf der Abszisse die Behandlungstemperature] aufgetragen.
3!
Den Ergebnissen der Fig. 13 und 14 ist zu entnehmen, daß die Wirkung bei Erhöhung der
Temperatur in der Mundhöhle merklich zunimmt Infolgedessen wird die Behandlung vorzugsweise ä
bei einer so hohen Temperatur durchgeführt, daß in der Mundhöhle kein unangenehmes Gefühl auftritt,
und in einem solchen Fall kann eine höhere Wirkung erzielt werden, als wenn die Behandlung
bei gewöhnlicher Temperatur von etwa 200C !0
vorgenommen wird. Daraus ergibt sich, daß eine vom praktischen Standpunkt bevorzugte Temperatur im Bereich von etwa 20 bis etwa 600C,
vorzugsweise im Bereich von etwa 40 bis etwa 500C Hegt Die Ergebnisse des Versuchs 3 weiter
oben veranschaulichen, daß bei Durchführung der Ultraschallbehandlung bei erhöhter Temperatur
die Menge an aufgenommenem Fluorid merklich vergrößert ist
Eine weitere Ausführungsform der Ultraschallbe- M
handlungsvorrichtung unter Verwendung der oral anwendbaren Komposition der Erfindung wird
unter Bezugnahme auf F i g. 18 und 19 beschrieben.
Die F i g. 18 und 19 umfassen einen Behälter 12, ein
hufeisenförmiges Teil 13 und einen Griff 14. Das hufeisenförmige Teil hat eine hohle Struktur und einen
H-förmigen Querschnitt, und der Griff 14 hat eine hohle
Struktur und einen kreisförmigen Querschnitt Das hohle Innere der Teile 13 und 14 ist miteinander jo
verbunden, und in diesem Hohlraum isi ein gas- und feststoff-freies Ultraschallwellen-Übertragungsmedium
15, z. B Wasser, entgastes Wasser, Siliconöl oder Paste,
gefallt Oben und unten angeordnete Rillen, die den H-förmigen Querschnitt bilden, sind so gestaltet, daß r>
ihre Formen mit den Formen der unteren und oberen Zahnreihen übereinstimmen. Für die Behandlung einer
Zahnreihe kann ein Gefäß mit einem S-förmigen Querschnitt verwendet werden. Das hufeisenförmige
Teil 13 besteht aus einem Material mit guten Übertragungseigenschaften für Ultraschallwellen, z.B.
einem relativ weichen und elastischen plastischen Material, wie Polyäthylen oder Polypropylen, oder einer
dünnen Platte aus einem Material, wie Aluminium. Die Stärke eines solchen Materials beträgt etwa 1,0 μ bis zu
etwa 5 mm. Infolgedessen kommt beim Anpassen des Behälters an die Zahnreihen und nach einem leichten
Aufeinanderbeißen die Oberfläche in enge Berührung mit den Zähnen. Ein Ultraschallvibrator 16, der
Longitudinal-Schwingungen erzeugt, ist mit dem Griff >o
14 befestigt, und ein Horn 17 des Vibrators 16 ist in den Hohlteil des Griffs 14 eingefügt, so daß die Ultraschallwellen direkt zu dem oben genannten Medium 15
übertragen werden. Bei dieser Ausführungsform können die Ultraschallwellen, selbst wenn das longitudinal r,
vibrierende Horn 17 oder eine Vibratorspitze eines Torsionsvibrators mit dem Randteil des Griffs 14 von
außen her in Berührung gebracht wird, dem Medium übertragen werden. Bei der Behandlung wird die oral
anwendbare Komposition, und zwar auf die Zahnober- «>
flächen oder auf die innere Oberfläche der Rille des hufeisenförmigen Teils 13 aufgebracht Dann wird die
Behandlungsvorrichtung zwischen den beiden Zahnreihen eingeführt und leicht aufeinandergebissen, wobei
die Oberfläche der Vorrichtung in engen Kontakt mit h>
den Zähnen gebracht wird. In diesem Zustand wird der
Ultraschallwellen-Vibrator 16 in Gang gesetzt, um die
Ultraschallvibrationen des Horns 17 auf das Medium 15 zu übertragen, und die Ultraschallwellen werden dann
durch die oral anwendbare Komposition, die zwischen der Rille und den Zähnen gehalten wird, zu den Zähnen
übertragen, wobei die Zähne mit dem effektiven Ingredienz imprägniert werden; dann ist die Behandlung beendet
Nach dieser Ausführungsform der Erfindung können
Zähne der oberen und unteren Reihen in einem breiten Bereich gleichzeitig behandelt werden, und die Behandlung, Befestigung und Arbeitsweise der Vorrichtung
sind stark vereinfacht
Werden bei Durchführung der Ultraschallbehandlung gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung die
Frequenz der Ultraschallwellen die Bestrahlungszeit mit den Ultraschallwellen und die Behandlungstern,-ira tür
so gewählt, daß sie in den weiter oben angegebenen bevorzugten Bereichen liegen, kann mit der Ultraschallbehandlung eine sehr hohe Wirksamkeit erzielt werden.
(4) Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Zeichnungen veranschaulichen die Durchführungsformen der Erfindung und die experimentellen
Ergebnisse.
Fig. 1 ist eine Ansicht einer experimentellen Ausrüstung, in der die Versuchsbedingungen A erzeugt
werden,
Fig.2 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchst,
Fig.3 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchs 2,
Fig.4a und 4b eine graphische Darstellung der Ergebnisse des Versuchs 3,
F i g. 5A, 5B und 5C eine Raster-Elektronenmikroskopie-Fotografie der Oberflächentopographie des in
Versuch 4 behandelten Zahns,
Fig.6 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchs 5,
F i g. 7 eine graphische Darstellung der Ergebnisse des Versuchs 6,
Fig.8 eine graphische Darstellung der Ergebnisse des Versuchs 7,
Fig.9 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchs 10,
Fig. 10 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchs 11,
F i g. 11 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
der Versuche 12,13 und 14,
Fig. 12 eine graphische Darstellung der Ergebnisse
des Versuchs 17 und
Fig. 13 und 14 Kind graphische Darstellungen der
Ergebnisse des Versuchs 18,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Ultraschallbehandlungsvorrichtung für
die Behandlung eines Teils einer Zahnreihe,
Fig. 16 ist eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform der Ultraschallbehandlungsvorrichtung zur Behandlung von Frontzähnen,
F i g. 17 ist eine Ansicht von Teilen der Vorrichtungen
der F ig. 15 und 16,
Fig. 18 ist eine perspektivische Ansicht einer
anderen Ausführungsform einer Ultraschallbehandlungsvorrichtung, und
Fig. 19 ist eine Ansicht eines Schnitts der Vorrichtung der F ig. 18.
Claims (3)
1. Pastenartige, oral anwendbare Komposition für
die Ultraschallbehandlung zur Bildung einer saurewiderstandsfähigen Schicht auf einer Oberfläche
von mindestens einem Zahn durch Bestrahlen mit Ultraschallwellen, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Xanthangummi, !Carrageenan, Guar-gummi, Johannisbrotkerngummi und/oder in
Propylenglykolalginat als Binder, einer Zinnverbindung als Antikariesingredienz, wobei die Menge an
unlöslichen Bestandteilen in der (Composition weniger als 5 Gew.-% beträgt
2. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komposition Malonsäure
als Stabilisator enthält
3. Komposition nach den Ansprüchen 1 utid 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Zinnverbini jung
Stannofluorid, Stannochlorid, Stannichlorid, Stannooxalat, Stannothiocyanat, Stannotartrat, Stannomonofluorphosphat und/oder Stannomalonat enthält
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