DE2740396C3 - Wärmeaustauscherrohr - Google Patents
WärmeaustauscherrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wärmeaustauscherrohr aus
kompaktem Metall, an dessen Oberfläche Mctalllcilchen.
insbesondere nus Kupfer, befestigt sind.
Bei einem bekannten Wärmeaustauscherrohr dieser Art (DE-OS 20 49 499) sind die Metallteilchen derart
mehrlagig auf,die Rohroberfläche aufgebracht, daß untereinander verbundene Poren von vorbestimmter
Höchstabmessung gebildet werden. Eine solche Anordnung liefert hervorragende Ergebnisse bei Siedevorgängen.
Sie ist jedoch für Aufgaben ungeeignet, bei denen es um den Übergang von fühlbarer Wärme oder von
Kondensationswärme geht Die untereinander verbundenen Poren behindern in solchen Fällen nämlich den
Obergang der fühlbaren Wärme bzw. das Ableiten von flüssigem Kondensat
Bekannt sind auch Rohre, die vorstehende Rippen oder Auskehlungen haben, die entweder um den
is Umfang herum oder in Axialrichtung entlang der
Längsabmessung des Rohrs verlaufen. Die Auskehlungen oder Rippen können auch spiralförmig angeordnet
sein, um innerhalb des Rohrs eine wirbeiförmige Strömung auszubilden. Es ist ferner bekannt die
;o Oberfläche zu riefen oder zu rändeln oder gleichmäßig
verteilte, geometrisch symmetrische Vorsprünge in Form von rhombusförmigen Pyramiden und kubischen
Blöcken vorzusehen. Des weiteren sind Rohre mit einem Sandkornfinish bekannt (»Heat and Momentum
Transfer in Smooth and Rough Tubes«, Journal of Industrial Heat and Mass Transfer, 1963, Band 6, Seiten
329 bis 353), das besonders wirkungsvoll mit Bezug auf den Grad der Verbesserung der Wärmeübergangsrate
ist, der je Einheit aufgewendeter Energie erzielt werden
ίο kann. Diese Rohre werden gefertigt, indem Nickel über
Dornen galvanisch aufgebracht wird, die mit dicht gepackten, klassierten Sandkörnern beschichtet sind.
Die Dorne werden anschließend chemisch aufgelöst; der verbleibende feste Nickelmantel mit seinen
j5 Oberflächenvertiefungen bildet die Rohrwand. Das Rohrwandmaterial ist von hoher Reinheit und durchgehender
Gleichförmigkeit; es bildet daher ein Wärmeübergangsmedium, das nicht du-'ch Hohlräume oder
Werkstoffe mit geringerer Wärmeleitfähigkeit als Nickel beeinträchtigt ist Das Verhältnis von Wärmeübergangsratenverbesserung
zu zugeführter Energie ist günstig. Die mit der Herstellung solcher Rohre verbundenen Kosten machen jedoch die wärmetechnischen
Kosteneffektivität zunichte.
Das Betriebsverhalten von den Wärmeübergang unterstützenden Oberflächen wird allgemein an Hand
des Produk».verhä!tnisses
analysiert, wobei
h = Wärmeübergangszahl der modifizierten
Oberfläche
ho = Wärmeübergangszahl einer glatten Oberfläche f — Reibungszahl der modifizierten Oberfläche
fo = Reibungszahl einer glatten Oberfläche.
fo = Reibungszahl einer glatten Oberfläche.
Das Verhältnis Abringt die Verbesserung hinsichtlich
der Wärmeübergangsrate mit den Strömungsreibungsverlusten in Zusammenhang, die mil einer solchen
Verbesserung verbunden sind. Bei Systemen, bei denen R gleich 1 ist, ist beispielsweise die prozentuale
Steigerung der Wärmeübergangsrate gleich dem prozentualen Anstieg der Reibungsverluste. In der
einschlägigen Literatur werden Werte von R1 die nahezu 1,0 Dctragen, für Oberflächen genannt, die die
Wärmeiibergangsratc um den Faktor 2 bis 3 verbessern.
Der Erfindung lief1
<|r· Aufgabe zugrunde, ein verbesserte» Wärmeaustauscherrohr zu schaffen, das
auf komnir vieller Massenprodiiktionsbasis verhältnismäßig
kostensparend gefertigt werden kann, das sich
besonders für einen Wärmeübergang bei turbulenten Strömungsbedingungen eignet und bei dem sich das
Verhältnis R mindestens dem Wert 1 nähert und vorzugsweise merklich über 1 liegt.
Diese Aufgabe wird erfiiidungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Metallteilchen mit allseitigem Abstand zueinander einschichtig auf der Innenfläche des Rohres
befestigt simi und daß das Verhältnis des arithmetischen
Mittelwertes der Höhe e der Metallteilchen über der Innenfläche zum hydraulischen Durchmesser D des
Rohres mindestens 0,006 beträgt und die von den Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche des Rohres
zwischen 10% und 90% der gesamten Innenfläche des Rohres beträgt.
Bei Systemen mit einer turbulenten Fluidströmung kann an den Phasengrenzschichten eine laminare
Fluidteilschicht vorhanden sein, die dem Wärmeaustausch zwischen den Phasen einen Widerstand entgegensetzt
Der Widerstand ist unmittelbar proportional der Dicke der laminaren Schicht; beim Austausch von
Wärme zwischen der Rohrwand und dem strömenden Fluid bestimmt dieser Widerstand die Wärmeübergangsrate.
Beim Übergang von fühlbarer Wärme wird eine einzige laminare Fluidteilschicht an der Rohrinnenwand
ausgebildet; die auf die erfindungsgemäße Weise mit Metallteilchen versehene Innenfläche reißt die
Strömung auf und fördert den Übergang von einem laminaren zu einem turbulenten Strömungsverhalten in
der Fluidteilschicht, wobei die Tiefe und der Wärmeübergangswiderstand
dieser Teilschicht vermindert werden.
Bei Systemen mit Kondensationswärmeübergang, bei denen ein nahezu gesättigter Dampf in ein Rohr
eingeleitet wird, um dieses zu durchströmen und durch Kontakt mit der kalten Rohrwand abgekühlt zu werden,
ändern sich die Strömungsbedingungen des kondensierenden Fluids über die axiale Länge des Rohrs infolge
der Ansammlung von Kondensat. Es wurde ermittelt daß sich am Einlaßende des Wärmeaustauscherrohrs ein
erster Zustand einstellt, bei dem die mit Metallteilchen versehene Innenfläche im wesentlichen frei von
Kondensat ist und der Hauptwiderstand gegen einen Wärmeübergang auf die laminare Dampfphasen-Teilschicht
zurückzuführen ist, die sich an der Innenfläche des Rohrs bildet (in Fig.7 als Zone I veranschaulicht).
Mit der Bildung von Kondensat entwickelt sich ein zweiter Zustand. Dabei wird durch das Ansammeln von
flüssigem Kondensat auf der mit Metallteilchen versehenen Innenfläche dieser Teil der Rohrinnenwand
thermisch isoliert; der Hauptweg des Wärmeflusses verläuft (<ber den Bereich der Metallteilchen, der über
das angesammelte Kondensat vorsteht (in F i g. 7 als Zone II angedeutet). Ein dritter Zustand bildet sich im
Austrittsilbschnitt des Rohres aus, wo Kondensat bis zu einer Tiefe angesammelt wird, die die Höhe e der
Metallteilchen übertrifft (in Fig.7 als Zone III bezeichnet). In diesem Auslrittsabschnitt liegen zwei
Phasengrenzschichten vor. Die eine ist der Grenzfläche zwischen Dampf und Flüssigkeit, die andere der
Grenzfläche zwischen Flüssigkeit und Wand zugeord- w nc!. Eis wurde ein mathematisches Modell entwickelt,
um die Arbeits'iigenschaften des Wärmeaustauscherrohrs
beim Konilensationswärmciibergang zu studieren. Daraus ergibt «i?!i dall in Rohren von handelsüblicher
Länge, d. h. rneh·· als 1,5 m, der Zustand des Austrittsab- br>
Schnitts (Zone III) im größeren Teil der Längsabmcssung des Rohrs vorherrsch! und daß die laminare
fliissigkeitsschicht mit Her Fliissigkcits- Wand-Grenzfläche
den Wärmefluß einen Widerstand entgegensetzt, der die Kondensationsrate in diesem Abschnitt bestimmt.
Es ergab sich, daß im größeren Teil der axialen Abmessung des Rohrs der Widerstand, der die Rate der
Kondensationswärmeübergangs bestimmt, der Fluid-Wand-Grenzfläche
zugeordnet ist, so daß die einschichtig mit Metallteilchen versehene Innenfläche den
Wärmeübergang in diesem größeren Teil begünstigt. Dementsprechend tritt sowohl beim Übergang von
fühlbarer Wärme als auch beim internen Übergang von Kondensationswärme ein gemeinsamer Mechanismus
auf, bei dem für eine Turbulenz in der andernfalls laminaren Fluidteilschicht gesorgt wird, die an der
Innenwand des Rohrs vorliegt
Bei einer turbulenten Fluidströmung steht die Druckminderung, die das Fluid erfährt, mit den
Scherbetnspruchungen in Verbindung, die an den Phasengrenzflächen erzeugt werden. Beim Übergang
von fühlbarer Wärme iiegt an der kok rinnenwand eine einzige derartige Phasengrenzschicht vor. Die Turbulenz,
die von der mit Metallteilchen versehenen Oberfläche unterstützt wird, um den Wärmeübergang
zu begünstigen, erhöht leider auch die Scherbeanspruchungen, die entlang der Phasengrenzfläche wirksam
sind, wodurch der Druckabfall gesteigert wird, den das Fluid erfährt Bei Arbeitsvorgängen mit Kondensationswärmeübergang
spielen dagegen, wie vorstehend erläutert zwei Phasengrenzschichten eine Rolle; die
eine ist der Dampf-FIüssigkeits-Grenzfläche, die andere
der Flüssigkeits-Wand-Grenzfläche zugeordnet Scherbeanspruchungen sind an jeder dieser Phasengrenzschichten
wirksam; der Gesamtenergieverlust ist die Summe der gesonderten Verluste, die an jeder der
Phasengrenzschichten auftreten. Es wurde gefunden, daß das Wärmeaustauscherrohr nach der Erfindung die
Strömungsbedingungen an der Dampf-Flüssigkeits-Grenzfläche und die damit verbundenen Energieverluste
nicht wesentlich beeinflußt Infolgedessen ist der unerwünschte kleine Anstieg des Fluiddruckabfalis
(gegenüber dem Betriebsverhalten bei einem Rohr mil glatter Innenwand), der bei Anwendung de? Wärmeaustauscherrohres
nach der Erfindung angetroffen wird, beim Übergang von fühlbarer Wärme von größerer
Bedeutung.
Die Bestimmung der von den Metallteilchen nicht bedeckten Innenfläche erfolgt in der Praxis in der
Weise, daß eine ebene Ansicht der Innenfläche vergrößert und die Anzahl der Metallteilchen je
Flächeneinheit optisch ausgezählt wird. Die von einem Metallteilchen eingenommene Fläche hängt unmittelbar
vor1 den Abmessungen des Metallteilchcns ab; der optische Zählwert gestattet es daher, die Fläche zu
bestimmen, die die Mctallteilchen je Flächeneinheit einnehmen.
Ein besonders günstiger Kompromiß zwischen hohen Wärmeübergangszahlen und niedrigen Reibungszahlen
wird erzielt, wenn die von den Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche des Rohres zwischen 30% und
80% der gesamten Innenfläche des Rohres bei/ägt. Aus
den gleichen Gründen liegt zweckmäßig der hydraulische
Durchmesser des Rohres zwischen 12,7 mm und 30,5 mm.
Wird das Wärmeauslauscherrohr für den Übergang von fühlbarer Wärme eingesetzt, ist vorzugsweise das
Verhältnis des arithmetischen Mittelwertes der Höhe e der Metallleilchen über der Innenfläche zum hydraulischen
Durchmesser D der Rohres kleiner als 0.02. weil
bei höheren c/D-Werten keine ncnenswcrtc Verbesserung
der Wiirmcübergangszahl mehr erzielt wird.
Aus fertigungstechnischen Gründen kann es /week mäßig sein, daß die Metallteilchen jeweils aus einer
Mehrzahl von miteinander verbundenen l-ün/clleilchen
bestehen.
Für den Übergang von fühlbarer Wärme und von Kondensationswärme eignen sich insbesondere Metallteilchen
aus einem Gemisch von Kupfer als der größeren Komponente und Phosphor (einem l-lartlnilegierungsbestandteil)
als einer kleineren Komponente. Fintsprechend einer anderen kommerziell nutzbaren
Ausführungsform können die Metallleilchen zweckmäßig aus einem Gemisch von Eisen als der größeren
Komponente sowie von Phosphor und Nickel (letzteres für die Korrosionsbeständigkeit) als kleinere Komponenten
gefertigt sein.
ch für de
fühlbarer Wärme einfach erzielen, wenn der größere Teil der Metallteilen eine größte Teilchenabmessung
von 0,178 mm bis 0,250 mm hat. Für einen Übergang von Kondensationswärme werden dagegen besonders günstige
e-Werte dadurch erzielt, daß der größere Teil der Metallteilchen eine größte Teilchenabmessung von
0,250 mm bis 0,589 mm hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind auf der
Außenfläche des Rohres Metallteilchen unter Bildung von untereinander verbundenen, Kapillargröße aufweisenden
Poren mit einem äquivalenten Porenradius von weniger als 115 jim mehrschichtig befestigt. Eine solche
Kombination von Außenbeschichtung (für verbesserten .Siedewärmeübergang) und einlagiger Innenbeschichtung
führt zu einer besonders günstigen Anpassung der verbesserten Wärmeübergangszahlen auf beiden Seiten
der Wand des Wärmeaustauscherrohrs.
Das Wärmeaustaiischerrohr nach der Erfindung
eignet sich insbesondere für die Herstellung von Rohrbündel Wärmeaustauschern.
Beim praktischen Einsatz wird ein Fluid durch das Wärmeaustauscherrohr unter Aufrechterhalten}; von
turbulenten Strömungsbedingungen in mindestens einem Teil des Rohrs derart hindurchgeleitet, daß seine
äquivalente Reynolds-Zahl in diesem Teil des Rohrs mindestens 9000 beträgt. Für den Übergang von
fühlbarer Wärme wird vorzugsweise das Fluid ausschließlich in der flüssigen Phase durch das Rohr in
Kontakt mit der mit Metallteilchen versehenen Innenfläche hindurchgeführt, wobei ein Wärmeübergangszahlenverhältnis
zu einer glatten Rohroberfläche Λ-ΖΛ,.νοη mindestens 1.8 und ein Reibungszahlenverhältnis
einer glatten Rohrinnenfläche zu der mit den Metallteilchen versehenen Innenfläche fjf, derart
aufrechterhalten werden, daß das Produktverhältnis hJ,Jh„f<
mindestens 0,95 beträgt. Um einen verbesserten Kondensationswärmeübergang zu erzielen, wird das
Fluid zweckmäßig mindestens teilweise kondensiert, während es durch das Rohr in Kontakt mit der mit
Metallteilchen versehenen Innenfläche hindurchgeleitet wird, wobei ein Wärmeübergangszahlenverhältnis zu
einer glatten Rohroberfläche hjho von mindestens 2,5
und ein Reibungszahlenverhältnis einer glatten Rohrinnenfläche zu der mit der einlagigen Metallteilchenschicht
versehenen Innenfläche fjfc derart aufrechterhalten
werden, daß das Produktverhältnis hjjhjc
mindestens gleich 1,4 ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von bevorzugten Ausfühningsbeispielen näher erläutert, in
den Zeichnungen zeigt
I" ig. I eine mikrofotografische Draufsicht auf ein einzelne Schicht von willkürlich verteilter! Metallic!
chen, die auf einer Rohrinnenfläche befestigt sin< (I Of ache Vergrößerung),
F i g. 2 einen schematischen Aufriß eines Wiirmcaus tauschcrrohrs nach der Erfindung im Querschnitt.
F i g. 3 einen mikrofotografischen Aufriß der Wan eines Wärmeaustauscherrohres, wobei die einlagig
Schicht aus Metallteilchen mit der Innenfläche vcrbun
den ist, während eine poröse Siedeschicht au geschichteten Metallteile^ ι mit der Außenfläch
verbunden ist(50fache Vergrößerung),
Fig. 4 eine grafische Darstellung des Wärmeüber gangsz.ahlenverhältnisses hjh,* aufgetragen übe
e/Dx IO1 für den Übergang von fühlbarer Wärme be
Wasser,
F i g. 5 eine grafische Darstellung des Produktverhält
aufgetragen
Übergang von fühlbarer Wärme bei V. ,isscr.
F i g. 6 ein schematischcs Fließbild einer Wasserkühl
anlage unter Verwendung eines Wärmeaustauscher rotirs nach der Erfindung für den Übergang vo
fühlbarer Wärme.
F i g. 7 eine schematische Atifrißansicht eines Wärme auMauschcrrohres für Kondensationswärmeübergang
die drei unterschiedliche Zonen erkennen läßt.
Fig.? oine grafische Darstellung der Kondensations
Wärmeübergangszahl, aufgetragen über der Durchfluß menge von Kältemittel 12 für ein teilweise kondensier
tes Produkt von niedriger Austriltsgüte bei Verwen dung des Wärmeaustauscherrohrb nach der Erfindung
und eines Metallrohrs mit glatter Innenfläche,
r ■ ε. 9 eine grafische Darstellung des Druckabfalls
.!in.*... ι über der Druchflußmenge von Kältemittel
12 für ein teil >■ ;se kondensiertes Produkt mit niedrige
Austrittsgüte bei Verwendung des Wärmeaustauscher rohrs nach der Erfindung und eines Metallrohrs mii
glatter Innenfläche für die Kondensation,
Fig. 10 eine grafische Darstellung der Kondensa tionswärmeübergangszahl, aufgetragen über der Durch
fluQmenge von Kältemittel 12 für ein teilweisi
kondensiertes Produkt mit hoher Austrittsgüte unte Verwendung des Wärmeaustauscherrohrs nach de
Erfindung und eines Metallrohrs mit glatter Innenfläche
F i g. 11 eine grafische Darstellung des Druckabfall:
aufgetragen über der Durchflußmenge von Kältemittel
12 für ein teilweise kondensierte? Produkt mit hohe Auslaßgüte unter Verwendung des Wärmeaustauscher
rohrs nach der Erfindung und eines Metallrohrs mi glatter Innenfläche für die Kondensation,
Fig. 12 eine grafische Darstellung der Kondensa tionswärmeübergangszahl und des Druckabfalls für
Kältemittel 12, aufgetragen über e/D für ein Rohr von
3 m Länge bei einem Wärmefluß Q/A von 63 kW/m2,
F i g. 13 ein Schematisches Fließbüd einer Anlage zum
Trennen von Äthylen von höheren Kohlenwasserstof fen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Wärme
austauscherrohrs für einen Kondensationswärmeüber gang.
F i g. I zeigt eine Mikrofotografie einer einzelnen Schicht aus willkürlich verteilten Metallteilchen, die
jeweils auf einer Rohrwand befestigt sind. Die Schich wurde hergestellt, indem zunächst Kupferpulver gesiebt
wurde, um ein klassiertes Pulver mit einer Teilchengrö
Be von 0,150 mm bis 0,250 mm zu erhalten. Dieses Pulver wurde in trockenem Zustand einer Phosphor
Kupfer-Hartlötlegierung aus 92 Gew.-°/o Kupfer und 8 Gew.-% Phosphor mit einer maximalen Teilchengröße
von 0.044 nun gemischt. Dabei wurden 4 Gcwichtsieile
Kupfer für ie 1 Gewichtsteil Phosphor-Kupfer-Legierung
verwendet. l'Jas Trockengemisch wurde anschließend
in einer Lösung von 6 Gew-% l'olyisobuien in
Kerosin aufgesehlämmt. Das erhaltene Gemisch wurde der Atmosphäre bei Raumtemperatur ausgesetzt, wobei
man ■:,'. s Kerosin verdampfen HeB. Die so behandelten
Teilchen aus Phosphor-Kupfer- Hartlötlegierung wurden auf der Oberfläche der Kupferteilchen gleichmäßig
verteilt und mittels des Polyisohiiteri-Uber/ugs festgelegt.
Das Pulver fühlte sich trocken an und war freifließend. Ein Kupferrohr mit einem Innendurchmesser
von I7.2r>mm und einem Außendurchmesser von
19,05 mm wurde mit einer 10%igen Polyisobuten-Lösurig
in Kerosin überzogen, indem das Rohr der Lösung gefüllt wurde, worauf man die Lösung aus dem Rohr
herausfließen ließ. Als nächstes wurden die vorbeschich- !e!e" Teilchen durrh dar; Kohr hi";i;;r,-hgc;criü;;c;,
wodurch die Innenflache mit vorbeschichteten Teilchen überzogen wurde. Das Rohr wurde bei 87 Γ C
15 Minuten lang in einer Atmosphäre von dissoziiertem
Ammoniak erhitzt und dann abgekühlt Anschließend wurde das Rohr auf seine Wärmeübergangs- und
Fluidströmungsreibungseigenschaften gelestet. Es ist festzuhalten, daß die willkürlich verteilten Metallteilchen
aus mehreren untereinander verbundenen Teilchen oder aus einem einzigen relativ großen Teilchen
bestehen können.
Das Wärmeaustauscherrohr läßt sich durch das Verh .!tnis e/D charakterisieren, wobei e der arithmetische
Mittelwert der Höhe der Metallteilchen über der Innenfläche des Rohrs und D der hydraulische
Durchmesser des Rohrs ist. Das Rohr wird ferner gekennzeichnet durch den Prozentsatz, den die von
Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche an der Gesamtfläche der Rohrinnenfläche ausmacht, das heißt
der Prozentsatz der gesamten Rohrinnenfläche, der nicht von der Basis der Metallteiichen überdeckt ist.
Diese Kennwerte sind in Fig. 2 dargestellt, die eine
schematische Aufrißansicht zeigt, wobei .Seinen Teil der von Metallteilchen nicht bedeckten Fläche darstellt. Auf
der Basis dieser Kennwerte hat das oben beschriebene Testrohr einen Wert e von 0,213 mm, einen Wert D von
17,25 mm und eine von Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche, die ungefähr 50% der Gesamtinnenfläche
ausmacht.
Fig. 6 zeigt ein schematisches Fließbild einer Versuchsanlage zum Kühlen von Wasser, die benutzt
wurde, um die Wärmeübergangs- und Strömungsreibungseigenschaften des oben erläuterten Wärmeaustauscherrohrs
zu demonstrieren; außerdem stellt dies eine typische mögliche kommerzielle Anwendung des
Wärmeaustauscherrohrs dar. Wasser wird durch indirekten Wärmeaustausch mit Dampf in einem Wasseraustauscher erhitzt (Q) und mittels einer Wasserpumpe
2 in einen Wasserkühler 3 gepumpt, wo das Wasser durch Wärmeaustausch mit siedendem Kältemittel R-22
gekühlt wird. Das den Wasserkühler 3 verlassende verdampfte Kältemittel R-22 wird im Verdichter 4
verdichtet, durch Wärmeaustausch mit Kühlwasser im Kondensator 5 kondensiert, mittels eines Ventils 6
entspannt und dann zum Wasserkühler 3 zurückgeführt. Es wurden die Druckabfall-Durchflußmengen-Beziehungen für das verbesserte Wärmeaustauscherrohr und
ein Rohr gleicher Größe mit glatter Innenwand gemessen. In jedem Fall war die Außenfläche des Rohrs
mit einer Mehrfachlage auf geschichteten Kupferteilchen versehen, die in einteiliger gegenseitiger Verbin
dung standen und untereinander verbundene Poren von Kapillargrößc bildeten, wie dies für poröse Siedeschichten
an sich bekannt ist (WS-PS 3.! H4 154).
Die Verbesserung der Übertragung von fühlbarer ι Wärme durch das oben beschriebene Wärmeaustau
scherrohr und andere ähnliehe Rohre, die in der zuvor
erläuterten Weise hergestellt wurden, ist in F i g. 4 dargestellt.
Alle für die Versuche nach den grafischen Darstellunpen der F-' i g. 4 und 5 verwendeten Wärmeaustauscher
rohre stimmten mit dem zuvor erläuterten Rohr mit Ausnahme des Wertes cfiir die Höhe der Metallteilchen
überein. Der Wert c betrug 76. 127. 165. 213. 274. 358
bzw. 505 μηι. Die Kurve nach F i g. 4 läßt erkennen, daß
π die .mittels der Wärmeaustauscherrohre nach der
Erfindung erzielte Verbesserung der Übergangsrate für fühlbare Wiirme mit e/D bis zu einem Wert von etwa
0.02 ansteigt; dann erreicht //ν/λ,ι eii'icii kuiisianien Weri
von ungefähr 2,i bei weiterer Vergrößerung des Wertes
jn e/D. Die Verbesserung des Wärmeübergangs wird auf
Kosten einer erhöhten Eingangsenergie erzielt, weil die Turbulenz die Reibungszahl vergrößert; es muß mehr
Energie zugeführt werden, um das Fluid durch das Rohr zu pumpen. Das Verhältnis Λ/Ystellt ein geeignetes Maß
21) dar. um den Wert eines Wärmeaustauscherrohrs zu
analysieren. Dieses Verhältnis für ein Rohr mit beschichteter Innenfläche hjf, (wobei s auf den
Übergang von fühlbarer Wärme hinweist) oder hjf,
(wobei c sich auf Kondensationswärmeübergang bc-
jn zieht), jeweils dividiert durch dieses Verhältnis für eine
glatte Oberfläche hjf,* läßt erkennen, ob eine
unverhältnismäßig große Eingangsenergie erforderlich ist. um eine verbesserte Wärmeübergangsrate zu
erzielen. Rohre, die ein Produktverhältnis hfJhJ von
J5 mindestens gleich 1 aufweisen, verbessern die Wärmeübergangsrate
um einen Faktor, der mindestens gleich dem damit verbundenen Anstieg des Strömungswiderstandes
ist.
Bei der praktischen Anwendung sind e/D-Verhältnisse
von mindestens 0,006 erforderlich, um eine
len, die die erhöhte Reibung rechtfertigt. Für den Übergang von fühlbarer Wärme entsprechend den
Fig.4 und 5 sollte der Wert e/D 0,02 nicht
überschreiten, weil bei höheren Werten keine weitere Verbesserung der Wärmeübergangszahl erzielt wird.
Fig. 5 zeigt, daß auf Grund des Anstiegs der Reibungszahl das Produktverhältnis hjjhjs oberhalb
eines e/D- Verhältnisses von ungefähr 12XlO-3 näherungsweise
linear abfällt. Bei der praktischen Anwen dung des Wärmeaustauscherrohrs wird Fluid durch das
Roh·· unter turbulenten Strömungsverhältnissen in
mindestens einem Teil des Rohrs derart hindurchgeleitet, daß in diesem Teil des Rohrs die äquivalente
Reynlds-Zahl mindestens 9000 beträgt Der vorliegend verwendete Begriff »äquivalente Reynolds-Zahl« basiert auf dem von W. W. Ikers und H. F. Rosson in Chem.
Eng. Prog.,Symp.Ser.56, Nr.30,Seiten 145-143(1959)
erläuterten Vorgehen, wenn eine Zweiphasenströmung (Gas und Flüssigkeit) durch das Rohr hindurch erfolgt.
Liegt nur eine Einphasenströmung vor, ist die äquivalente Reynolds-Zahl die gleiche wie die konventionelle Reynolds-Zahl, so daß für den Übergang von
fühlbarer Wärme, wie er beispielsweise bei den Versuchen gemäß den Daten nach den Fig.4 und 5
auftritt, das herkömmliche Verfahren zur Berechnung der Reynolds-Zahl verwendet wird. Wenn die äquivalente Reynolds-Zahl nicht mindestens 9000 beträgt, tritt
in dem Rohr keine turbulente Strömung zusammen mit
dem charakteristischen laminaren Film auf, der mittels der mit Metallleilchen versehenen Oberfläche aufgerissen
wird. Bei den zuvor erläuterten Versuchen lagen die äquivalenten Keynolds-Zahlen im Bereich von 18 000
bis 65 000.
Anstelle »ό>ι Wärmeaustauscherrohren mit kreisförmigem
Querschnitt können auch Rohre mit nichtkreisförmigem Querschnitt vorgesehen werden, beispielsweise
Rohre von ovaler Form Dabei stellt D den hydraulischen Durchmesser des Rohrs dar. Vorliegend
wird unter dem »hydraulischen Durchmesser« das 4fache des hydraulischen Radius des Rohrs verstanden,
wie dies beispielsweise in Perry's Chemical Engineer Handbook,Seite 107,2. Ausgabe(1941)beschrieben ist.
Die von Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche macht zwischen 10% und 90% und vorzugsweise
/wischen J0% und 80% der gesamten Rohrinnenfläche aus. Bei den zuvor erläuterten Versuchen hatten alle
Rohre eine von Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche von ungefähr 50%. Bei anderen Versuchen wurden
etwas geringere, aber immer noch annehmbare Übergangszahlen für fühlbare Wärme mit Rohren
erzielt, die eine von Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche von ungefähr 80% hatten. Offenbar läßt
sich eine wesentliche Verbesserung des Wärmeübergangs mit einer von Melallteilchen nicht bedeckten
Innenfläche erzielen, die bis zu ungefähr 90% der Gesamtinnenfläche ausmacht. Sind weniger Metallteilchen
je Flächeneinheit vorhanden, nimmt die Reibungszahl in erwünschter Weise ab. Andererseits haben
Versuche erkennen lassen, daß bei einer nicht bedeckten Innenfläche von 20% die Übergangszahl für fühlbare
Wärme im wesentlichen die gleiche wie bei einer nicht bedeckten Innenfläche von 50% ist, jedoch die
Reibungszahl beträchtlich ansteigt. Die oben erläuterten Versuche mit dem Übergang von fühlbarer Wärme
gelten für den Fall, daß das erste Fluid das Rohr ausschließlich in der flüssigen Phase durchströmt und
dabei in Kontakt mit der mit Metallteilchen versehenen Innenfläche steht. Dabei werden das erste Fluid und das
/weite Fluid unter solchen Bedingungen (Temperaturen, Drücken und Durchflußmengen) mit den Flächen in
Berührung gebracht, daß das Wärmeübergangszahlenverhältnis des ersten Fluids zu einer glatten Rohroberf'.äche
hjho mindestens 1,8 beträgt und das Reibungs-/ahlenverhältnis
einer glatten Rohrinnenfläche zu der mit der Metallteilchenschicht versehenen Innenfläche
Α,/Λ einen solchen Wert hat, daß das Produktverhältnis
hiUhofy mindestens 0,95 beträgt. Dementsprechend
scheint der erhöhte Druckabfall, der bei einer nicht bedeckten Innenfläche von weniger als 10% der
Gesamtinnenfläche auftritt, nicht gerechtfertigt zu sein. Bei der oben beschriebenen Vorbeschichtung zur
Herstellung des Wärmeaustauscherrohrs wurde das Metallpulver gesiebt, um für die gewünschte Teilchengröße
ezu sorgen. Es zeigte sich, daß der arithmetische Mittelwert der kleinsten Maschenweite, durch die die
Teilchen durchgelassen werden, und der größten Maschenweite, bei der die Teilchen zurückgehalten
werden, äquivalent dem Wert e ist. Diese Verhältnisse sind in der folgenden Tabelle A zusammengestellt:
Tabelle Λ
Maschen- e weite
[mml in·
0,053 0,061 0,089 0,125 0,150 0,178 0,250
0,297 0,419 0,589 0,841
0,076 (durchgel. 0,089; zurückg. 0,061)
0,137 (durchgel. 0,150; zurückg. 0,125)
0,165 (durchgel. 0,178; zurückg. 0,150)
0,213 (durchgel. 0,250; zurückg. 0,178)
0,274 (durchgel. 0,297: zurückg. 0,250)
0,358 (durchgel. 0,419; zurückg. 0.297)
0,505 (durchgel. 0,589; zurückg. 0,419)
0,165 (durchgel. 0,178; zurückg. 0,150)
0,213 (durchgel. 0,250; zurückg. 0,178)
0,274 (durchgel. 0,297: zurückg. 0,250)
0,358 (durchgel. 0,419; zurückg. 0.297)
0,505 (durchgel. 0,589; zurückg. 0,419)
Die erörterte einlagige Metallteilchenschicht ist von der erwähnten mehrlagigen porösen Siedeschicht
erheblich unterschieden, bei der Metaliteilchen aufeinandergeschichtet und untereinander und mit der
Trägerfläche einteilig verbunden sind, um untereinander verbundene Poren von Kapiiiargröße zu bilden. Dieser
Unterschied ergibt sich aus der Mikrofotografie nach Fig.3 und dem Betriebsverhalten in einer Reihe von
Versuchen, bei denen Kupferrohre mit einem Innendurchmesser von 17,25 mm innen mit einer einzigen
Schicht sowie mit Mehrpartikelschichten aus Kupferpulver mit verschiedenen Teüchengrößenbereichen
überzogen wurden. Diese innen beschichteten Rohre wurden bei der Wasserkühlanlage nach F i g. 6 getestet,
wobei Wasser als Fluid für den Übergang von fühlbarer Wärme benutzt wurde. Das Wasser wurde durch das
Rohr mit einer effektiven Reynolds-Zahl von 35 000 und einer Prandlt-Zahl von 10,0 hindurchgHeitet Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle B zusammengestellt:
11 | B | 27 | c/η | 40 396 | /, 'Λ, | 12 | R | Anzahl | |
TeilchengriiUe | der | ||||||||
Tabelle | Schichten | ||||||||
Rohr | (nun) | < 0,0029 | V/l,, | 1.42 | 0,74 | mehrere | |||
Nr. | 0,044 | 0,0044 | 1,23 | 1,00 | einzeln | ||||
0,061-0,089 | 0,012 | 2.70 | ο,/χ | mehrere | |||||
I | 0,178-0,250 | 0,92 | 1,05 | 1.96 | 1,05 | einzeln | |||
2 | 0.178-0,250 | 0,021 | 1,23 | 2.97 | 0.8.1 | einzeln | |||
3 | 0,297-0,419 | 2,1 | |||||||
4 | 2,05 | ||||||||
5 | 2.46 | ||||||||
Aus der Tabelle B kann geschlossen werden, daß das Rohr Nr. 1, hei dem verhältnismäßig feine Teilchen in
mehrlagiger Form vorgesehen sind, für die vorliegenden Zwecke ungeeignet ist, weil sowohl die Verbesserung
des Übergangs von fühlbarer Wärme als auch das Produktverhältnis R verhältnismäßig klein sind. Das
Rohr Nr. 2 stellt keine Ausführungsform der Erfindung dar, weil der e/D-Wert von 0,0044 unter dem unteren
Grenzwert von 0,006 liegt. Es ist bedeutsam, daß die durch das Verhältnis von 1,23 repräsentierte Verbesserung
der Übertragung von fühlbarer Wärme verhältnismäßig gering und im wesentlichen gleich .dem
Reibungszahlenverhältnis bei dieser einzelnen Lage von Metallteilchen ist. Das Rohr Nr. 3 ist dem Rohr Nr. 1
dahingehend ähnlich, als es eine Mehrfachlage aus beschichteten Metallteilchen aufweist; diese sind jedoch
verhältnismäßig grob, so daß das Verhältnis e/D 0,012 beträgt. Obwohl das Verhältnis für die Verbesserung
des Übergangs von fühlbarer Wärme von 2,1 recht hoch ist, ist das Reibungszahlanverhäitnis von 2,7 noch höher,
so daß das Produktverhältnis R unannehmbar niedrig liegt. Die Rohre 1 und 3 lassen erkennen, daß
mehrlagige Schichten aus Metallteilchen in einer zu einer porösen Oberfläche führenden Anordnung eine
brauchbar hone Verbesserung des Übergangs von fühlbarer Wärme zur Folge haben, daß dafür aber im
Gegensatz zu der einlagigen Schicht aus in Abstand voneinander sitzenden Metallteilchen wesentlich höhere
Strömungsenergieverluste auf Grund von Reibung in Kauf genommen werden müssen.
Das Rohr Nr. 4 weist eine Einzellage aus in Abstand voneinander befindlichen Metallteilchen mit demselben
Verhältnis e/D wie das Rohr Nr. 3 mit der mehrlagigen Schicht auf. Die Tabelle B zeigt, daß das Verhältnis der
Verbesserung des Übergangs von fühlbarer Wärme ungefähr das gleiche wie im Falle des Rohrs Nr. 3 ist,
daß das Verhältnis für die Reibungszahlen jedoch wesentlich niedriger ist, so daß das Produktverhältnis R
etwas größer als 1 wird. Für die meisten Anwendungsfälle des erläuterten Wärmeaustauscherrohrs stellt dies
einen besonders günstigen Ausgleich zwischen verbessertem Übergang von fühlbarer Wärme bei begrenzten
unerwünschten Einflüssen auf Grund von erhöhter Fluidreibung dar. Falls ein besonderes Bedürfnis an
einer maximalen Verbesserung des Übergangs von fühlbarer Wärme besteht, sollten etwas gröbere
Teilchen verwendet werden, wie dies durch das Rohr Nr. 5 dargestellt ist. Bei diesem sind Teilchen
vorgesehen, die zu einem e/D- Wert von 0,021 und einem
Verhältnis für die Verbesserung des Übergangs von fühlbarer Wärme von 2,46 führen. Bei dem Rohr Nr. 5 irt
das Reibungszahlenverhältnis wesentlich höher als im Falle des Rohrs Nr. 4. so JaD das Produktverhältnis R
auf 0,83 zurückgeht.
Die vorstehende Diskussion des Rohrs Nr. 5 läßt sich
>n an Hand der F i g. 4 und 5 verallgemeinern. Betrachtet man nur die F i g. 5, könnte man schließen, daß es nicht
vor Vorteil ist, die oben beschriebenen Wärmeaustauscherrohre mit e/D-Verhältnissen von über ungefähr
0,012 einzusetzen, da sich das Produktverhältnis R auf unter 1 verringert. Fig.4 zeigt jedoch, daß das
Verhältnis für die Verbesserung des Übergangs von fühlbarer Wärme im wesentlichen linear bis zu einem
e/Z>Verhältnis von ungefähr 0,020 weiter ansteigt, so daß bei einigen Anwendungen die Länge des Rohrs, die
so für den Übergang einer bestimmten Wärmemenge erforderlich ist, beträchtlich vermindert wird, beispielsweise
auf weniger als die Hälfte der Rohrlänge, die bei Rohren mit glatter Innenfläche erforderlich ist. Dies läßt
sich mit einer mäßigen Zunahme der Pumpenenergic j5 erreichen, wie dies aus dem höheren Reibungszahlenverhältnis
hervorgeht.
Vorzugsweise werden Metallteilchen verwendet.
deren größerer Teil durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von 0,250 mm hindurchgeht und auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 0,178 mm
zurückgehalten wird. Die Tabelle A labt erkennen, dau
diese Siebklassierung zu Metallteilchen führt, bei denen
der arithmetische Mittelwert e der Höhe ungefähr 0,213 mm beträgt. Vorzugsweise werden ferner Metall-
4-, rohre benutzt, die einen effektiven Innendurchmesser D zwischen 12,7 mm und 30,5 mm haben. Der Grund für
diese vorzugsweise vorgesehenen Bereiche beruht auf
ihrem Einfluß (der im Verhältnis e/D zum Ausdruck
kommt) auf hs und 4 wie dies beispielsweise aus den
ίο F i g. 4 und 5 hervorgeht und oben diskutiert ist.
Fig.7 zeigt die drei Zonen, die bei einem Wärmeaustauscherrohr vorliegen können, das für eine
mindestens teilweise Kondensation eines das Rohr durchlaufenden Fluids benutzt wird. Der verbesserte
ü Kondensationswärmeübergang tritt wahrscheinlich nur in dem Stück des Rohrs auf, wo die Metallteilchen
mindestens teilweise dem turbulent strömenden Fluid ausgesetzt sind. Die Ausführungsform für verbesserten
Kondensationswärmeübergang ist gegenüber einer ho Vergrößerung des Fluiddruckabfalls weniger empfindlich
als die Ausführungsform für den Übergang von fühlbarer Wärme. Allgemein wurde festgestellt, daß die
geschilderten Maßnahmen zu Kondensationswärmeübergangszahien führen, die das 3- bis 4fache der
hi Koeffizienten betragen, die bei einem Rohr mit glatter
Innenwand auftreten, und daß überraschenderweise der Energieaufwand, der notwendig ist, um das verbesserte
Betriebsverhalten zu erzielen, geringer ist, als dies nach
den einschlägigen Veröffentlichungen zu erwarten war.
Beispielsweise wurde beobachtet, daß das Verhältnis hjh„ für den verbesserten Übergang von Kondensationswärme
größer als 1,5 mal dem Reibungszahfenverhältnis/y/Oist.
Bei einer weiteren Gruppe von Experimenten wurde ein Rohr, das für Kondensationswärmeübergangsversuche
bestimmt war, im wesentlichen in der Weise hergestellt, wie dies oben für das Rohr zum Übergang
von fühlbarer Wärme erläutert ist. Das Kupferpulver hatte jedoch eine Teilchengröße von 0,419 mm bis
0,589 mm, und die mit Phosphor-Kupfer vorbeschichteten Teilchen wurden auf die Innenfläche eines 3 m
iar:gen Kupferrohrs mit einem Innendurchmesser von 14,5 mm aufgebracht. Das erhaltene Wärmeaustauscherrohr
hatte ein e/D-Verhältnis von 0,031 und eine
von Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche von 50%.
Das so ausgebildete Rohr wurde in einem mit Kältemittel 12 arbeitenden System sowohl auf die
Kondensationswärmeübergangs- als auch auf die Reibungseigenschaften geprüft und mit einem glatten
Rohr verglichen, das für die Kondensation von Kältemittel 12 unter identischen Bedingungen verwendet
wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in den grafischen Darstellungen der Fig.8, 9, 10 und 11
zusammengestellt. Die Fig. 8 und 9 gelten für Arbeitsbedingungen mit verhältnismäßig hoher prozentualer
Kondensation des Einsatzfluids, d. h. eine Austrittsqualität von 25 bis 60%, während die Fig. 10
und 11 für Bedingungen mit verhältnismäßig niedriger
prozentualer Kondensation, d. h. eine Austrittsgüte von 60 bis 90%, Gültigkeit haben. Das Verhältnis hjho der
Verbesserung des Kondensationswärmeübergangs betrug 2,4 für niedrige und 4,0 für hohe Austrittsgüte. Die
F i g. 9 und 11 zeigen, daß der Druckabfall, den das Flur J
beim Durchlaufen des beschichteten Rohrs erfährt, mit Bezug auf den Druckabfall in einem glatten Rohr nur um
68% bzw. 105% für Bedingungen mit niedriger und hoher Austrittsgüte anstieg. Dementsprechend betrugen
die Produktverhältnisse R 1,43 für niedrige Austrittsgüte (hohe prozentuale Kondensation) und 1,95
für hohe Austrittsgüte (niedrige prozentuale Kondensation).
Es wurde ein mathematisches Modell entwickelt, um die Kondensationswärmeübergangszahlen und die Reibungszahlen
für unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Fluids vorauszusagen; dieses Modell wurde mit den
obengenannten experimentellen Ergebnissen verglichen; es zeigte sich, daß die Abweichung zwischen den
vorausgesagten und den gemessenen Werten verhältnismäßig klein war. Fig. 12 gibt eine verallgemeinerte
Beziehung für die Kondensationswärmeübergangszah und den erhöhten Druckabfall als Funktion von e/D be
Verwendung von Kältemittel 12 in einem 3 m langei Rohr bei einem Wärmefluß Q/A von 6,3 kW/m2 wieder
Fig. 12 zeigt, daß der Druckabfall in ungefähr dei gleichen Weise wie die Kondensationswärmeüber
gangszahl ansteigt; diese Beziehung gilt für aiii Anwendungen des beschriebenen Wärmeaustauscher
rohrs für einen verbesserten Kondensationswärmeüber
ίο gang.
Fig. 13 zeigt eine mögliche kommerzielle Anwendung des WärmeaustauEcherrohrs für Kondensationswärmeübergang, wobei ein Strom aus Äthylen unc
Kohlenwasserstoffen höheren Gewichts sowie Äthyler einer mehrstufigen Fraktioniereinrichtung 11 zugeführt
werden, während Äthylen als Kopfprodukt über eine Leitung 12 abgezogen wird. Letzteres wird in einei
Gruppe von Wärmeaustauschern 13 vollständig kondensiert, indem es durch waagrechte Rohre 14 in
jo Wärmeaustausch mit Propylen hindurchgeleitet wird
das die Rohre innerhalb eines Mantels 15 umgibt Das kondensierte Äthylen wird über eine Leitung 16
teilweise als Produkt abgeführt, während der restliche
Teil zur Oberseite der Fraktioniereinrichtung 11 über eine Leitung 17 als Rücklauf zurückgeleitet wird.
Für einen Kondensationswärmeübergang werden vorzugsweise Metallteilchen verwendet, deren größerer
Teil durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,589 mm hindurchgeht und auf einem Sieb mit einer
Maschenweite von 0,250 mm zurückgehalten wird. Diese Siebklassierung ergibt MetaJlteilchen, bei denen
der arithmetische Mittelwert e der Höhe der Teilchen "neefähr 0,419 mm beträgt. Der Grund für diesen
voi . —"'eise vorzusehenden Bereich liegt in dem
Einfluß der Y. He e auf die Werte hc und ΔΡ, wie dies
beispielsweise au 5 F i g. 12 hervorgeht.
Die vorstehend erläuterten Versuche für einen Kondensationswärmeübergang gelten für den Fall, daß
das erste Fluid mindestens teilweise kondensiert wird, während es das Rohr in Kontakt mit der Innenfläche
durchläuft, die eine einzige Schicht aus Metallteilchen trägt. Dabei werden das erste Fluid und ein zweites
Fluid bei solchen Bedingungen (Temperaturen, Drücken und DurchfluBmengen) miteinander in Kontakt gebracht,
daß das Wärmeübergangszahlenverhältnis für das erste Fluid zu einer glatten Rohrfläche (hjh,)
mindestens 2,5 beträgt, während das Reibungszahlenverhältnis fjfc eines Rohrs mit glatter Innenfläche zu
einer Innenfläche mit einer einlagigen Metallteilchenschicht derart gewählt ist, daß das Produktverhältnis
/Ί mindestens 1,4 beträgt.
Hierzu 7 UIaIl Zciclinunuen
Claims (11)
1. Wärmeaustauscherrohr aus kompaktem Metall, an dessen Oberfläche Metallteilchen, insbesondere
aus Kupfer, befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallteilchen mit allseitigem Abstand zueinander einschichtig auf der Innenfläche
des Rohres befestigt sind und daß das Verhältnis des arithmetischen Mittelwertes der Höhe e der
Metallteilchen über der Innenfläche zum hydraulischen Durchmesser D des Rohres mindestens 0,006
beträgt und die von den Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche des Rohres zwischen 10% und
90% der gesamten Innenfläche des Rohres beträgt
2. Wärmeaustauscherrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die von den Metallteilchen nicht bedeckte Innenfläche des Rohres
zwischen 30% und 80% der gesamten Innenfläche des Rohres beträgt.
3. Wärmeaustauscherrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
arithmetischen Mittelwertes der Höhe e der Metailteilchen fiber der Innenfläche zum hydraulischen
Durchmesser Ddes Rohres kleiner als 0,02 ist
4. Wärmeaustauscherrohr nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Durchmesser des Rohres zwischen
12,7 mm und 30,5 mm beträgt.
5. Wärrreaustauscherrohr nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metailteilchen jeweils aus einer Mehrzahl von
miteinander verbundenen Einzeiteilchen bestehen.
6. Wärmeaustauscherrohr i.ach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen aus einem Gemisch von Kupfer
als der größeren Komponente und Phosphor als einer kleineren Komponente bestehen.
7. Wärmeaustauscherrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der größere Teil der Metallteilchen eine größte Teilchenabmessung von 0,178 mm bis 0,250 mm hat.
8. Wärmeaustauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
größere Teil der Metallteilchen eine größte Teilchenabmessung von 0,250 mm bis 0,589 mm hat.
9. Wärmeaustauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallteilchen aus einem Gemisch von Eisen als der größeren Komponente sowie Phosphor und
Nickel als kleineren Komponenten bestehen.
10. Wärmeaustauscherrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenfläche des Rohres Metailteilchen unter Bildung von untereinander verbundenen,
Kapillargröße aufweisenden Poren mit einem äquivalenten Porenradius von weniger als 115 μπι
mehrschichtig befestigt sind.
11. Verwendung des Wärmeaustauscherrohres
nach einem der vorhergehenden Ansprüche für clic Herstellung von Rohrbiindclwärmcauslauschcrn.
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