DE2739758A1 - Anordnung zur abdichtung von mit nuten versehenen fugen zwischen ausbauteilen, vorzugsweise zwischen stahlbetontuebbingen - Google Patents
Anordnung zur abdichtung von mit nuten versehenen fugen zwischen ausbauteilen, vorzugsweise zwischen stahlbetontuebbingenInfo
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Description
Ruhrkohle Aktiengesellschaft, Rellinghauser Straße 1, 4300 Essen 1
"Anordnung zur Abdichtung von mit Nuten versehenen Fugen zwischen Ausbauteilen, vorzugsweise zwischen Stahlbetontübbingen"
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung von mit Nuten versehenen Fugen zwischen Ausbauteilen,
vorzugsweise zwischen Stahlbetontübbingen, bei der in
jede vorzugsweise ebene Seitenflanken und eine ebene Bodenfläche aufweisende Nut ein viskoelastisches Fugenband
eingelegt ist, das sich mit seinen Seitenflanken der Nutflanken anlegt und mit einem viskoelastischen
Ring zusammenwirkt, wobei das Fugenband und der Ring aufeinander abgestützt sind.
Bei derartigen Anordnungen handelt es sich um eine Kontaktflächendichtung. Maßgeblich für die Dichtwirkung
ist damit einerseits der Anpreßdruck. Aus praktischen Gründen ergibt sich die Forderung, daß die
zum Anpressen der Dichtung aufzuwendende Kraft möglichst gering sein soll. Andererseits sollen aber
auch bestimmte Fehler beim Verlegen der Ausbauteile,
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wie sie z.B. die bei Stahlbetontübbingen leicht auftretenden Verkantungen darstellen} die Dichtungswirkung nicht entscheidend herabsetzen.
Solche Forderungen lassen sich nicht mit der eingangs als bekannt vorausgesetzten Anordnung verwirklichen
(DTrAS 25 13 365). Bei der bekannten Anordnung ist nämlich das Fugenband nicht in der Lage, ausreichende
Dichtdrücke zu erzielen, weil die Abdichtung gegen Druckwasser wirksam sein muß, das zwischen die Tübbinge eindringt. Deswegen muß ein ausreichender
Dichtdruck einerseits auf den Nutflanken und andererseits auf der Bodenfläche der Nut erzeugt werden. Da
bei der bekannten Kontaktflächendichtung der Ring zwischen dem Fugenband und seiner Abstützfläche auf
der Bodenfläche der Nut angeordnet ist, erfolgt an dieser Stelle zwar eine ausreichende Dichtung. Die
Dichtungswirkung an den Nutflanken bleibt dagegen gering, weil sie nur durch den trapezförmigen Querschnitt des Fugenbandes herbeigeführt wird.
Noch nicht zum Stand der Technik gehört ein älterer Vorschlag (DT-OS 25 42 912) für eine Kontaktflächendichtung, bei der lediglich ein einteiliges Fugenband
verwirklicht wird, dessen der Bodenfläche der Nut zugeordnete Unterseite gewölbt verläuft und dessen Dicke
ausgehend von der Mitte zu den Rändern zunimmt, wobei die Wölbung in der Mitte des Fugenbandes etwa einem
Überstand des Fugenbandes über den Rand der Nut hinaus entspricht. Bei dieser Form des Fugenbandes wird das
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Band zunächst auf den Boden der Nut gedrückt und dann nach Art eines Biegungsfederkörpers durch
Eontaktdruck weiter zusammengedrückt. Die Zusammenpreßkräfte machen infolge der Formgebung des
Fugenbandes nur etwa das 2,8 fache der Kraft aus, welche zum Andrücken des Fugenbandes erforderlich
ist.
Ein solches Fugenband kann durch die Verwendung bestimmter Werkstoffe noch wesentlich verbessert
werden. Dazu gehört ein an sich bekannter Äthylencopolymerhaltiger
bituminöser Dichtungswerkstoff, der zu 45 - 50 Gew.-Jt aus einem eine Spannungsrißkorrosion
von etwas über 6.000 h aufweisenden Gemisch aus finem Äthylencopolymerisat und einem kleinen Anteil
Bitumen, zu etwa 40 Gew.-^ aus ggf. 30 Gew.-Jt
Asche bezogen auf den Anthrazitstaubanteil und ggf.
einer Korngröße von 30/,t aufweisendem Anthrazitstaub
und restlichem Hochdruckpolyäthylen besteht (DT-OS 21 56 792). Bin solcher Werkstoff hat nämlich eine
hohe (bei 0,50) liegende Querkontraktionszahl. Deswegen erzeugen hohe Anpreßdrücke in den Auflagerbereichen
des Nutbodens hohe seitliche Dehnungen quer zur Zusammendrückensrichtung, welche infolge ihrer
Behinderung durch die Hutflanken entsprechend hohe Seitendrücke auslösen. Verkantungen der Tübbinge
können nach Übergang von der kontinuierlichen zur balkenartigen Auflagerung nur noch geringfügige
Auswirkungen haben, weil sie den Dichtdruck im Bereich der einen Nutkante gegenüber demjenigen an
der anderen Nutkante nur wenig herabsetzen.
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Andererseits sind die noch verbleibenden Einpreßdrücke verhältnismäßig groß, weil sie sich nicht gleichmäßig
über die gesamte Bandlänge verteilen können, sondern im Bereich der Kantenlinien zentriert werden. Außerdem
werden von dem Fugenband und der Nut ein hohes Maß an Paßgenauigkeit verlangt, was sich aus der Forderung
nach gleichmäßiger Abdichtung an mehreren Stellen ergibt. Daraus entstehen jedoch in der Praxis erhebliche
Schwierigkeiten bei der Ausformung der Nuten und bei der Einhaltung der Toleranzen an dem Fugenband.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Aufrecht erhaltung der bereits von dem älteren Vorschlag
erzielten Vorteile die Übertragung des Anpreßdruckes und die Abdichtung gegen Druckwasser getrennten Konstruktionselementen
zuzuweisen, um dadurch zur Ausführungsform zu gelangen, welche hohen Ansprüche genügen
und insbesondere keine großen Anforderungen an die Paßgenauigkeit stellen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das als Membranwellenband ausgebildete Fugenband
mit seinen Rändern in beiden Handbereichen zwischen den Seitenflanken und der Bodenfläche der Nut anlegbar
ist, und daß der nach dem Einlegen des Membranwellenbandes auf diesem abgestützte Ring als Druckübertragungsband
ausgebildet ist, welches unter Belassung je eines Spaltes zwischen seinen Seitenflanken
und den Seitenflanken der Nut in diese eingepaßt ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die vorgeschlagene Kombination von Membranwellenband und Druckübertragungsband technisch einfach ist und keine hohen Ansprüche auf die Paßgenauigkeit stellt. Insbesondere
können die beiden Bänder aus eztrudierten und nachfolgend maschinell geschnittenen Breitbändern hergestellt werden. Hierbei kann man durch Verwendung unterschiedlicher oder entsprechend modifizierter Werkstoffe bereits der Zweckmäßigkeit Rechnung tragen, das
Membranwellenband vergleichsweise elastisch und das Druckübertragungsband vergleichsweise steif auszubilden.
Der letztgenannten Forderung kann man auch allein oder.in Verbindung mit unterschiedlichen Werkstoffen
dadurch Rechnung tragen, daß das im Querschnitt wenigstens annähernd rechteckige Membranwellenband
bezogen auf die Mitte der Nut nach Art einer Kosinuswelle gekrümmt ist, und daß das im Querschnitt
dickere sowie rechteckigen Umriß aufweisende Druckübertragungsband auf dem Scheitelbereich der Kosinuswelle mit dem Membranwellenband verklebt ist.
Wegen der unterschiedlichen Banddicken ergibt sich dann die gewünschte größere Elastizität im Membranwellenband. Bei der Montage läßt sich so vorgehen,
daß das abdichtende Membranwellenband zunächst allein in die Nut eingelegt wird, wobei die Kosiunuswelle an
den Seitenwänden der Nut den Boden berührt. Auf diese Weise greifen die die den Abdichtungszweck bereitstellenden Seitenschübe des zusammengepreßten Membranwellen-
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bandes nahe am Boden und damit spannungsgünstig für den Anwendungszweck bei Stahlbetontübbingen an. Das
nachfolgend montierte Druckübertragungsband wird ebenfalls in die Nut eingelegt, nachdem vorher die
beiden Bänder im Eontaktbereich mit einem Spezialkleber bestrichen und verklebt worden sind. Dadurch
entsteht eine druckfeste Verbindung zwischen den beiden Bändern, die verhindert, daß das Druckübertragungsband unter den Montagekrüften aus der Nut herausgedreht
werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß geringfügige Ungenauigkeiten
zwischen den beiden Bändern und der Nutbreite in Kauf genommen werden können. Bei Stahlbetontübbingen liegt
die Toleranz bei 0,5-1 mm. Es kommt hinzu, daß etwas zu breite Membranwellenbänder durch Zusammendrücken im
Amplitudenbereich passend gemacht werden können, wofür nur geringe Kräfte nötig sind. Ist das Membranwellenband dagegen ein wenig schmaler als die Nut, dann bringt
es sich beim Zusammenpressen der Ausbauteile, d.h. der Tübbinge von selbst zum Anliegen. Im Übrigen sollte aber
das Druckübertragungsband ca. 1 mm schmaler als die Nut sein.
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Verhältnisse so gewählt, daß die
orthogonal zur Bodenfläche der Nut gemessene Gesamthöhe von Membranwellenband und Druckübertragungsband
im zusammengedrückten Zustand gleich der Nuthöhe ist
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und daß nach erfolgter Montage und vor der Zusammendrückung die Gesamthöhe gleich der Summe aus dem
Vierfachen der Amplitudenhöhe der Kosinuswelle und dem Zweifachen der Sicke des Membranwellenbandes ist.
Bei einer solchen Ausführungsform beginnt die Zusammendrückung des Membranwellenbandes beim Zusammenpressen
der Tübbinge am Membranscheitel und schreitet von dort
monoton zu den Seitenflanken der Nut fort. Hierbei wird das Druckübertragungsband angesichts seiner im Verhältnis zur Breite großen Dicke nur geringfügig auf Biegung
und in der Hauptsache auf Zusammendrückung beansprucht. Bei der Ermittlung der Kräfte kann daher die Biegungsverformung des Vierkantbandes aus der Betrachung herausgelassen werden.
Im Membranwellenband wird beim Zusammendrücken auf die gestreckte Lage ein Biegungsspannungs- und ein
Druckspannungszustand ausgelöst. Der letztere rührt daher» daß die von dem Band gebildete Membran unter
der Voraussetzung des Fehlens de^Seitenflanken der Nut eine der Abwicklung ihrer Bogenlänge entsprechende
Streckung erfahren würden» welche durch die von den Seitenwänden ausgeübte Widerlagerdrücke rückgängig
gemacht werden muß. Dabei besitzen die ausgelösten Druckspannungen etwa die Größenordnung der Biegungsspannungen, wodurch es zu relativ resultierenden Druckspannungen kommt. Den dadurch an den Werkstoff gestellten Anforderungen läßt sich durch die eingangs bezeichneten Werkstoffe Rechnung tragen.
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Das Membranwellenband erleidet unter den hohen Druckspannungen auch noch eine Beanspruchung auf
Beulung. Da sich jedoch im Kontaktflächenbereich von Druckübertragungs- und Membranwellenband ein
Widerlager gegen Ausbeulen ausbildet, welches seinen Schlankheitsgrad auf etwa l/i =15 herabsetzt,
ist kein Ausbeulen der Membran zu befürchten.
Die hohen, das Ausstrecken des Wellenbandes beim Zusammendrücken verhindernden Seitenkräfte liefern
den Hauptbeitrag zur Abdichtung, und zwar einen solchen, der die aufzubringenden Zusammenziehungskräfte nicht vergrößert.
Nach der Bandmontage steht zwischen der Bodenfläche der Hut und dem Druckübertragungsband überall die
gleiche Lichtraumhöhe teils oberhalb teils unterhalb des Membranwellenbandes zur Verfügung, so daß nur das
letztgenannte Band und nicht auch noch das Druckübertragungsband zusammengedrückt werden müssen. Unabhängig
hiervon erfährt das Druckübertragungsband aber noch eine Zusammendrückung dadurch, daß die Druckbelastung
des Membranwellenbandes eine Querdehnung auslöst; sie wird durch zusätzliche Pressungen auf das Druckübertragungsband rückgängig gemacht.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figuren
in der Zeichnung; es zeigen
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Fig. 1 eine Anordnung zur Abdichtung gemäß der Erfindung in ihrer Anwendung auf
Stahlbetontübbinge, wobei der Querschnittsaufbau
im Montagezustand gezeichnet und die zusammengedrückte Lage des Druckübertragungs- und des
MembranweXenbandes eingezeichnet sind,
Pig. 2 in der Pig. 1 entsprechender Barstellung den Montagezustand einer abgeänderten
Ausführungsform,
Fig. 3 die Teile der Fig. 2 in zusammengedrücktem Zustand,
Fig. 4 die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung auf die Abdichtung eines
Wasserbehälters mit aufgesetzter Dachschale, wobei die Sichtung vor
dem Einschalen wiedergegeben ist und
Fig. 5 in der Fig. 4 entsprechender Sarstellung die Anordnung nach dem Ausschalen.
Gemäß Fig. 1 ist in den Stirnselten eines allgemein mit 1 bezeichneten Stahlbetontübbings eine umlaufende
Nut 2 angebracht. Sie Nut hat eine ebene Bodenfläche und gemäß dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ebene Seitenflanken 4 bzw. 5, so daß sich ein
allgemein rechteckiger Querschnitt für die Nut ergibt.
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Zur Abdichtung wird ein Membranwellenband 7 benutzt, das im Querschnitt annähernd rechteckig ist. Bezogen
auf die bei y wiedergegebene Mitte der Nut 2 ist das Membranwellenband nach Art einer Kosinuswelle gekrümmt.
Die Amplitude hat die Höhe f. Im Querschnitt stellt das Membranwellenband eine auf dem Boden 3 liegende
Wellplatte dar. Deswegen liegt seine Unterkante im Scheitel um das Maß 2 f über dem Boden.
Ein Druckübertragungsband 8 liegt satt auf dem Membranwellenband 7 auf. Deswegen befindet sich seine
Unterkante 9 um das Maß 2 f über dem zusammengedrückten Membranwellenband. Es muß daher um das Maß h in die Nut
2 eingreifen und um daß Maß 2 f über diese hinausragen. Unter diesen Umständen verschwindet das Druckübertragungsband 8 beim Zusammendrücken vollständig in der
Nut 2. Folglich beträgt seine Dicke h + 2 f.
Hiernach besitzt der gesamte Dichtungskörper 4 f + 2 h im Montagezustand und 2 f + 2 h im zusammengedrücktem
Zustand. Das letztere Maß entspricht aber gleichzeitig der Tiefe der Nut, deren Breite mit 1 bezeichnet sei.
Bei der Montage wird zunächst das abdichtende Membranwellenband 7 für sich allein in die Nut 2 eingelegt.
Das erfolgt so, daß die Kosinuswelle der Unterseite 12 des Membranwellenbandes 7 an den Seitenwänden 4 und 5
Boden wie bei 15 und 16 gezeichnet berührt. Auf diese Weise greifen die den Abdichtungseffekt bereitstellenden Seitenschübe des zusammengedrückten Membranwellenbandes nah am Boden und damit spannungsgünstig für den
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Stahlbetontübbing 1 an. Danach wird das im Querschnitt rechteckige Druckübertragungsband 8 in die Nut 2 eingelegt. Vorher sind die beiden Bänder im Kontaktbereich
bei 17 mit einem Spezialkleber bestrichen und verklebt worden. Durch diese bei 17 wiedergegebene Verbindung
zwischen den beiden Bändern 7 und 8 wird eine Montagehilfe erreicht.
Zwischen den Seiten 19 und 18 des Druckübertragungsbandes ist je ein Spalt S gegenüber den Seitenflanken
4 und 5 der Nut 2 belassen. Insgesamt muß das Druckübertragungsband 8 mindestens 1 mm schmaler als die
Nut sein, was sich aus statischen Gründen ergibt.
Eine Vorstellung von den optimalen Abmessungen der Anordnung nach Fig. 1 erhält man, wenn man bei 50 mm
Fugenbreite einen Abstand des Maximums der Mittellinie von ihrer durch die Enden verlaufenden Basislinie zugrunde legt, der 16 mm beträgt. Die annähernd maßstabgerechte Wiedergabe der Fuge und der Bänder 7 und 8
ermöglicht durch Interpolation die Ermittlung der Zwischenwerte.
Unter den angenommenen Verhältnissen hat das Druckübertragungsband eine Dicke von 22 mm, was genau der
Gesamthöhe des Membranwellenbandes im Einbauzustand entspricht. Es schließt daher bei 6 mm Einlaßmaß im
Zusammendrückungszustand des Wellenbandes gerade bündig mit der Fugenoberfläche ab, was einer Forderung der Tübbinghersteller entspricht.
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Im Gegensatz zum Membranwellenband schließt das
Druckübertragungsband unter Belassung der beiden an den Seltenflanken 4 und 5 der Nut auftretenden
Spalte S an. Ohne diese Spalte würde es infolge der Querdehnung des Membranwellenbandes im zusammengedrückten
Zustande zu sehr hohen Druckspannungen im Druckübertragungsband kommen, weil im zusammengedrückten
Zustand eine Queraufweitung in y-Hichtung ausgelöst wird.
Im allgemeinen genügt eine Spaltweite von 0,7 mm, wobei die etwa auf eine Breite von 5 mm beschränkte
Verklebung der beiden Bänder ein Herausdrehen des DruckübertragungsbandfcS beim Zusammenziehen der
Tübbinge normalerweise ausschließt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat die Nut 2 einen trapezförmigen Querschnitt mit von innen nach
außen divergierenden Flanken 20 und 21. Das Membranwellenband 7 ist im Bezug auf die Mitte 23 der Nut 2
doppelt sinusförmig gekrümmt, wobei die beiden Maxima 24 und 25 symmetrisch gegenüber der Mittellinie angeordnet
sind. An den Enden 26 und 27 liegt das Membranwellenband wiederum den beiden Randbereichen 28 und 29
zwischen den Seitenflanken und der Bodenfläche der Nut an. Nach dem Einlegen des Membranwellenbandes wird das
Druckübertragungsband 8 eingebaut, welches unter Belassung der bei 30 und 31 wiedergegebenen Spalte zwischen
seinen Seitenflanken 32'bzw. 32 und den Seitenflanken
20 und 21 der Nut 2 in diese eingepaßt ist. Die Oberseite des Druckübertragungsbandes ist mit einem aufkaschierten
Metallblech 33 versehen.
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Der in Pig. 3 wiedergegebene zusammengedrückte Zustand
entspricht im wesentlichen dem, was im Zusammenhang mit Pig. 1 dargestellt und beschrieben worden ist.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Nutabdichtungen
von Tübbingen beschränkt, die in den Pig. 1-3 wiedergegeben ist. Allgemein ist sie auf Gestaltungsfälle
anwendbar, in denen ein Konstruktionsglied gegen ein anderes oder ganze Tragwerke gegen eine Bodenplatte
oder ein Fundament alterungsbeständig abzudichten sind. Auch spielt die Gestaltung der Nut im Hinblick auf den
Umriß des Tragwerkes keine entscheidende Rolle, d.h. rechteckige Grundrisse sind nicht Voraussetzung. Es
können auch kreisförmige und anders gekrümmte Grundrisse bewältigt werden.
Unter diesen Umständen ergeben sich andere Oberstände
des Druckübertragungsbandes über der Nut, d.h. die Überstände werden in der Regel größer als bei Tübbingen
sein. Außerdem kann es fallweise notwendig werden, die Weite der Spalte S bzw. 30, 31 mit Rücksicht auf die
in Betracht zu ziehenden Relativbewegungen zu erweitern.
Es stellt jedoch einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, daß Relativbewegungen zwischen den zur Abdichtung
gelangenden Tragwerksteilen einbezogen werden können, weil nur das Membranwellenband angepaßt zu sein braucht,
während man beim Druckübertragungsband Spiel zum Ablauf von Relativbewegungen belassen kann.
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Bei den in den Pig. 4 und 5 wiedergegebenen Anwendungsbeispielen handelt es sich um einen kreisförmigen
Beinwasserbehälter, dessen Behälterschale mit 40 bezeichnet ist. Auf der Oberseite der Behälterschale 40 stützt sich eine Dachschale 41 ab, die außer
Windkräften keine Horizontalschübe auf die Behälterschale 40 ausüben soll. Diese Forderung ergibt sich
daraus, daß der Reinwasserbehälter in radialer Dichtung lediglich Belastungen aus dem Wasserdruck unterworfen
sein soll. Sie erfordert andererseits, daß die Auflagerung der Dachschale 41 radial beweglich ist
und die Abdichtungsanordnung, die allgemein mit 42 bezeichnet ist, eine Relativbewegung zwischen Behälterschale
40 und der Dachschale 41 nur geringfügig behindert.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Druckübertragungsband & und
dem Dachschalenbeton hergestellt wird. Zu diesem Zweck ist auf das Druckübertragungsband 8 ein Stahlblech
43 aufkaschiert. Deswegen bleibt der Beton der Dachschale 41 nach dem Erhärten auf dem Stahlblech
kleben, wodurch die Übertragung von Windkräften der Dachschale 41 auf die Behälterschale 40 durch das
Druckübertragungsband 8 sichergestellt ist.
Der Raum beiderseits des Überstandes 44 des Druckübertragungsbandes
8 ist mit Stuckplatten aus geschäumtem Kunststoff (Styropor) ausgelegt, was bei 45 und 46 dargestellt ist. Im Inneren des Behälters
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bei 47 stützt sich die Schalung für die Dachschale 41 wie üblich auf dem Behälterboden ab, was nicht dargestellt
ist. Der auf die Platten 45 und 46 und das Druckübertragungsband 8 entfallende Gewichtsanteil
des flüssigen Betons ist so gering, daß die unter ihm eintretende Zusammendrückung vernachlässigt werden
kann.
Der Überstand des Druckübertragungsbandes β und damit auch die Ausgangsdicke der aus den Platten 45 und 46
gebildeten Schicht beträgt beispielsweise 36 mm. Nach dem Ausschalen drückt sich das Membranwellenband unter
der Dachlast um 2 f = 16 mm zusammen. Mindestens im gleichen Maße verringert sich die Höhe der Platten
45» 46 und des Druckübertragungsbandes 8 ; eher wird die Verringerung noch etwas größer, da das Druckübertragungsband
8 ebenfalls eine geringfügige Zusammendrückung erfährt.
Unter der Einwirkung des Schwindens des Betons und von Temperaturänderungen wird die Dachschale 41 gegenüber
der Behälterschale 40 Relativbewegungen ausführen, deren Größe von den Abmessungen der Dachschale 41 abhängt. Beispielsweise können diese Relativbewegungen
zur Außenseite hin 1 mm und zur Innenseite hin (Schwindverkürzung) 2 mm betragen. Diesen
Mafien entsprechen die zwischen Nutwandungen und Druckübertragungsband vorgesehenen Spalte, die in Fig. 4
bei 48 und 49 wiedergegeben sind.
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Claims (5)
- Herno 1, 8000 München 40,FrelllgralhslraOe 19 ItI I I *. D LI D ». Elsenacher Straße 17Postlach 1140 Uipi.-lng. Π. Π. UBnT Pai.-Anw. BetzierP.I.-An^H.,rm,„B-Tr.nt.poW Dipl.-PHyS. Eduard BetZler Fernsprecher: 38 3011Fernsprecher: 51013 r * 3t 3012510" Dlpl.-Ing. W. Herrmann-Trentepohl **>»Telegrammanschrlfl: Telegrammanschrltl:Bahrpatente Herne PATENTANWÄLTE Babetzpat MünchenTelex 0ej2»863 Telex 5215380Γ 1 Bankkonten:9 7 *3 Q 7 R R Bayerische Vereinsbank München 952I- I *J V.f ν w ..Dresdner Bank AQ Herne 7-520 49«Postscheckkonto Dortmund 568 68-487_lR.».: A 28 734 X/SeIn der Antwort bitte angebenZuschritt bitte nach:Abholfach
- 2. September 1977Ruhrkohle Aktiengesellschaft, Rellinghauser Str. 1, Essen 1"Anordnung zur Abdichtung von mit Nuten versehenen Fugen zwischen Ausbauteilen, vorzugsweise zwischen Stahlbetontübbingen"Patentansprüche1. Anordnung zur Abdichtung von mit Nuten versehenen Fugen zwischen Ausbauteilen, vorzugsweise zwischen Stahlbetontübbingen, bei der in jede vorzugsweise ebene Seitenflanken und eine ebene Bodenfläche aufweisende Nut ein viskoelastisches Fugenband eingelegt ist, das sich mit seinen Seitenflanken der Nutflanken anlegt und mit einem viskoelastischen Ring zusammenwirkt, wobei das Fugenband und der Ring aufeinander abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das als Membranwellenband (7) ausgebildete Fugenband mit seinen Rändern (19, 18; 521, 32) den beiden Randbereichen (28, 29) zwischen den- 2 909812/0033Seitenflanken (4, 5; 20, 21) und der Bodenfläche (3) der Nut (2) anlegbar ist, und daß der nach dem Einlegen des Membranwellenbandes (7) auf diesem abgestützte Ring als Druckübertragungsband (8) ausgebildet ist, welches unter Belassung je eines Spaltes (S) zwischen seinen Seitenflanken (19, 18; 32', 32) und den Seitenflanken (4, 5; 20, 21) der Nut (2) in diese eingepaßt ist.2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Querschnitt wenigstens annähernd rechteckige Membranwellenband (7) bezogen auf die Mitte (y; 23) der Nut (2) nach Art einer Kosinuswelle gekrümmt ist, und daß das im Querschnitt dickere sowie rechteckigen Umriß aufweisende Druckübertragungsband (8) auf dem Scheitelbereich (17) der Kosinuswelle mit dem Membranwellenband verklebt ist. - 3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die orthogonal zur Bodenfläche (3) gemessene Gesamthöhe des Membranwellenbandes (7) und des Druckübertragungsbandes (8) im zusammengedrückten Zustand gleich der Nuthöhe ist und daß nach erfolgter Montage und vor der Zusammendrückung die Gesamthöhe gleich der Summe aus dem Vierfachen der Amplitudenhöhe (f) der Kosinuswelle und dem Zweifachen der Dicke (h) des Membranwellenbandes (7) ist.909812/0033
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wellen im Membranwellenband (7) vorgesehen sind, wobei die Minima und Maxima der Wellen symmetrisch zur Nutmitte (y; 23) angeordnet sind.
- 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4» gekennzeichnet durch eine auf der Oberseite des Druckübertragungsbandes (8) angebrachte Stahlblechkaschierung (33, 43).909812/0033
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