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Abtastorgan für Tonabnehmer
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Die Erfindung betrifft ein Ibtastorgan für Tonabnehmer mit einer von
einen Nadelträger getragenen, aus einem Rohdiaianten geschliffenen Abtastnadel,
welche kegelförnig ausgebildet ist, wobei die Basisfläche als Klebefläche vorgesehen
ist und der verrundete Spitzenkegel vorteilhaft mit einer Rohdiaiantenspitze zusanmenfällt.
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Es sind Abtastnadoln für Schallplatten aus Stahl, Glas, Osmium, Saphir,
synthetischem Diamant, Natur-Diamant und anderen harten Materialien bekannt. Zum
Abtasten moderner Schallplatten und Bildplatten hat sich, wegen seiner überragenden.EÄrte
und seines geringen VerPchleißes,praktisch nur der-Diamant bewährt. Die Form dieser
Abtastnadeln unterscheidet sich in erster Linie in der Gestaltung der Spitze, und
die Gesamtmasse der Abtastnadeln ist verschieden.
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Im deutschen Gebrauchsmuster 6 949 182 i:;t ein Abtastorgan beschrieben,
dessen Abtastnadel die Form eines Kegels mit kreisförniger Grundfläche hat. Eine
derartige Abtastnadel ist mit ihrer Klebfläche auf eine entaprochende Fläche des
Nadelträgers aufgeklebt. Beim Aufkleben ist die Orientierung von Facetten zu beachten,
die (vergl. beispielsweise die UB-P8 3 774 918) im Bereich des Ibtastquerschnittes
angebracht sein können, oder es ist bein Aufkleben zu beachten, daß eine gewisse
kristallographische Orientierung der Abtastnadel einzuhalten ist. Die Berücksichtigung
dieser Orientierung beim Aufkleben der Abtastnadel auf den Nadelträger ist nach
dem Stand der Technik nur mittels komplizierter optischer Verfahren erreichbar,
deren Anwendung ein besonders geschultes Personal erforderlich macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabestellung zugrunde, bein Aufkleben einer
Abtastnadel auf den Nadelträger die gewünschte
Orientierung mit
einfachen mechanischen Mitteln zu erzielen, um den Aufklebvorgang durch weniger
geschultes Personal oder gar maschinell durchführen zu können.
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Diese Aufgabenstellung wird bei einem Abtastorgan der einleitend angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Isdelträger eine Anschlagfläche aufweist,
welcher eine Justier-Facette der Abtastnadel zugeordnet ist. Als Klebefläche kann
anstelle der tegel-Basiotlache oder zusätzlich zu dieser auch die Anschlagfläche
dienen, welche mit der Justier-Facette verklebt wird.
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Belm Aufkleben (bzw. beispielsweise Auflöten od. dgl.) der Abtastnsdel
wird sie manuell oder maschinell mit ihrer Justier-Facette gegen die Anschlagfläche
gedrückt, so daß die richtige Orientierung automatisch sichergestellt ist.
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Das Anbringen der Justier-Facette bringt den zusätzlichen Vorteil
mi slch, daß, im Vergleich zu einer Abtastnadel gemäß den deutschen Gebrauchsmuster
6 949 182, mit kreisrunder Baslafläche, des Volumen und somit das Gewicht (träge
Masse) der Abtastnadel reduziert ist.
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Eine besonders hohe Reduzierung der Masse der Abtastnadel erzielt
man dadurch, daß die Justier-Facette sich bis maximal in den Berührungaquerachnitt
erstreckt. Die Anschlagfläche im Nadel träger muß mit gleicher Präzision hergestellt
werden wie die Justier-Facette an der Abtastnadel. Dies geschieht vorteilhaft durch
Schleifen einer Nut in den Körper des Nadelträgers. Als besonders gut schleifbar
und darüberhinaus als besonders leicht ist die Verwendung von Bor als Material des
Nadelträgers zu empfehlen, zumal es sich gezeigt hat, daß gerade bei Bor die Geschwindigkeit
der Fortpflanzung des Schalles besonders günstig ist.
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Zur weiteren Gewichtsverminderung der erfindungsgemaßen Abtastnadel
ist diese vorteilhaft derart zweiteilig ausgebildet, daß sie oberhalb einer (der
Klebefläche vorteilhaft
parallelen) Grenzfläche aus Diamant besteht,
wogegen sie darunter aus einem leichteren Material, vorzugsweise dem bereits erwähnten,
den Schall besonders gut übertragenden, Bor besteht.
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t'bliche Abtastnadeln weisen im Bereich des Abtastquerschnittes Facetten
auf, wie sie beispielsweise in den Figuren 7A und 7B der US-PS 3 774 918 dargestellt
sind. Gleichzeitig mit der Herstellung dieser Facetten wird die crfindungsgemäße
zusätzliche Justier-Facette hergestellt ohne daß dies den Herstellungsvorgang komplizieren
oder innen zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich machen würde. Dem steht bei der
Montage eine ganz erhebliche Vereinfachung gegenüber, die eine erhebliche Ersparnis
mit sich bringt und sogar eine vollautomatische Montage zuläßt.
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Ein vorteilhaftes Ausführnngsbeispiel der Erfindung ist schematisch
in den Zeichnungen dargeste:lt.
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Es zeigen: Figur 1 eine Frontansicht einer Abtantnadel in der Rille
beispielsweise einer Schallplatte, Figur 2 einen Schnitt (Abtastquerschnitt) durch
den Gegenstand der Figur 1 längs der Linie II-II, Figur 3 die Rückansicht des Gegenstandes
der Figur 1, Figur 4 den Nadelträger mit angeklebter Abtantnadel, in Seitenansicht
und Figur 5 einen Schnitt durch den Gegenstand der Figur 4 längs der Linie V-V.
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Gemäß Figur 1 ragt in die Rille 1 der Schallplatte 3 die erfindungsgemäße
Abtadnadel, welche in Figur 2 im Schnitt dargestellt ist. Diese Abtastnadel ist
aus einem vollen Kegel durch Schleifen der Flächen 4, 6 und 16 hergestellt.
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In Figur 2 ist der ehemalige Querschnitt 8 des vollen kegels als Umrißlinie
gezeigt; ein derartiger Voll- ¢ kegel wäre derjenige gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster
6 949 182.
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Gemäß Figur 2 ist an den Kegel eine Justier-Facette 16 geschlieffen.
Im Bereich der Kleb@fläche 18 dient diese Justier-Facette als Anschlag zur Anschlagfläche
20 des Nedelträgers, wie nachstehend in Bezug auf die Figuren 4 und 5 noch näher
erläutert werden wird. Wird die Justier-Facette 16 etwa parallel zu dem Kegelmantel
geschliffen, so ist die Materialersparnis, d. h. die Gewichtsersparnis relativ gering.
Der als Justier-Fläche dienende 8e-"eich der Justier-Facette, in Bereich der Klebfläche
18, i.3t relativ kurz.(Breite b) Zur Verlängerung dieses Bereiches und zur höherem
Gewichtsverminderung ist der Schnitt der Justier-Facette daher vorteilhaft steiler
geführt, bestenfalls etwa parallel zur Kegelachse, oder sogar etwas hinterschnittig.
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Gemäß Figur 2 weist die erfindungsgemäe Abtastnadel weiterhin Facetten
4 und 6 auf, welche den Facetten der Figuren 7A und 7B der US-PS 3 774 918 entsprechen.
Die drei Facetten 4, 6 und 16 werden vorteilhaft gleichzeitig geschliffen, so daß
für das Schleifen der zusätzlichen Justier-Facette 16 kein zusätzlicher Arbitsgang
erforderlich ist.
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Gestrichelt ist in Figur 2 der Querschnitt 10 eines Schneidstichels
angedeutet, wie er zum Schneiden der Rille 1 der Figur 1 verwendet wurde. Man erkennt,
daß der erfindungagemäße Querschnitt dem des Schneidstichels weitgehend gleicht,
abgesehen von der Abrundung in den tonabnehmenden Flächen 12 und 14, wo ja nicht
geschnitten, sondern Ton ebgenoflen werden soll.
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Die Facetten 6 und 4 verschneiden sich in der Kante 2, die auch in
Figur 1 erkennbar ist.
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Die großen Kontaktradien r6 und r4 beschreiben Kreisbögen, die in
der Ebene der Nadelachse liegen. Die beiden Radien sind gleich und haben die Mittelpunkte
M6 und M4.
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Die Nadel spitze ist mit dem Radius r2 um den Mittelpunkt M2 abgerundet.
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Figur 3 zeigt den Gegenstand der Figur 1 von der anderen Seite, d.
h. von der Rückseite. Man erkennt hier in Ansicht die Justier-Facette 16, die von
der Klebefläche 18 bis in den Berührungaquerschnitt reicht. Auch in Figur 3 ist
die Schnittebene II-II dargestellt, it welcher der Schnitt der-Tigur-2 geführt ist.
Figur 2 ist gegendber den Figuren 1 und 3 erheblich vergrößert, um die gesmftrischen
Verhältnirse in der Abtastebene darzustellen.
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Figur 4 zeigt ein ganzes Abtasorgan in eitenansicht, Figur 5 in Aufsicht.
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In den Körper des Nadelträgers 22 ist eine Nut 23 geschlitten, deren
Breite B mindestens so groß ist wie die der Klebefläche 18 der Abtastnadel. Die
Anschlagfläche 20 der Nut 23 ist mit besonderer Sorgfalt geschliffen, da an ihr
die Justier-Facette 16 der Abtastnadel anliegt. Gemäß Figur 4 ist die Justierracette
16 nur wenig steiler als die Kegel-Msntelfläche; eine größere Breite b des der Anschlagfläche
20 anliegenden Bereiches der Justier-Facette 16 und eine größere Gewichtsersparnis
erhält man, wenn die Justier-Facette 16 steiler gelegt ist.
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Der Schnitt der Figur 5 ist längs der Linie V-V durch den Gegenstand
der Figur 4 gelegt. Man erkennt die Nut 23 in Autsicht.
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In Figur 4 ist such die Möglichkeit erkennbar, die Abtastnadel zweiteilig
auszubilden. Oberhalb der Grenzfläche 24 besteht die Abtastnadel aus Diamant, darunter
aus einem leichteren Material1 beispielsweise Bor. Die Grenzfläche 24 liegt vorteilhaft
parallel zur Klebeflache 18 und muß unterhalb des Abtastquerschnittes liegen, der
in Figur 2 dargestellt ist. Es hat sich bewährt, die Grenzfläche 24 so anzubringen,
daß der aus Diamant bestehende obere Teil etwa 1/3 der Gesamthöhe der Nadel (nicht
abgerundete Spitze eingerechnet aufweist.