DE2738944C2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Betonrohres - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines BetonrohresInfo
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /ur flerstellung
eines Betonrohres nach dem Oberbegriff des Patentanspruches I
Die Rollenköpfe der bekannten Vorrichtungen dieser
Art sind so aufgebaut, daß der Glätt/ylinder an der
Antriebswelle befestigt ist. mit einer einstellbaren Umdrehungsgeschwindigkeit rotiert und dabei in der
Rohrfnrm langsam nach oben bewegt wird. Auf der Oberseite des Gläit/ylinders sind mehrere Preßrollen
aufrecht stehend drehbar gelagert, wobei diejenige Maniellinie eines jeden Preßkopfes, die sich am
weiteten entfernt von der Drehachse des Rollenkopfes befincJct. im wesentlichen mit der Mantelfläche des
Gläii/ylinders fluchtet. Die Preßrollen haben keinen
eigenen Antrieb, sondern walzen sich während der Rotation des Glätt/ylindcrs an dem zu verdichtenden
Betongemisch. das die Rohrwand des Betonrohres
ergeben soll, mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
ab wie der Glättzylinder, nur in ümgekehftef Drehriclv
tung.
Bei einer aus der DEOS 23 65 254 bekannten
Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Herstellung von Betonrohren ist ein aus zwei Teilet!
bestehender Rölleiiköpf Vorgesehen, die über getrennte
50 Wellen antreibbar sind. Der obere Teil des Rollenkopfes besieht aus einem Teller mit an dessen Oberseile
gelagerten Preßrollen und der untere Teil aus einem Glä tzylinder, an dessen Oberseite weitere Preßrollen
gelagert sind. Im unteren Teil des Rollenkopfes sind also Glättzylinder und Preßrollen zu einer über eine Welle
antreibbaren Baueinheil kombiniert. Dies hat sich in der Praxis aus folgendem Grund nicht bewährt:
Im Interesse einer schnellen Fertigung eines gut verdichteten Betonrohres ist es erwünscht, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Preßrollen möglichst groß ist. Damit müßte aber auch der Glättzylinder schnell
rotieren, was zu einem hohen Verschleiß der Wandung des Glättzylinders und zu einer starken Erwärmung der
noch nicht ausgehärteten Rohrwand, gelegentlich sogar rum Verbrennen des Betons führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
auszubilden, daß eine- zu große Erwärmung der Innenwandung des Betonrohres oder gar ein Verbrennen
des Betons vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, den Teller mit den Preßrollen wesentlich
schneller rotieren zu lassen als den Glättzylinder. Dadurch wird eint'seits eine gute und gleichmäßige
Verdichtung des Betongemisches erreicht und andererseits wird der Verschleiß des Glättzylinders erheblich
verringert und Verbrennungserscheinungen an der Innenwandung des gefertigten Betonrohres, wie sie bei
zu schnell laufenden Glättzylindern häufig auftreten, werden ausgeschlossen.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Tellers soll vorzugsweise fünf- bis dreißigmal größer als diejenige des
Glättzylinders sein. Bei eir.er bevorzugten Ausgestaltung
der erfindungsgernäßen Vorrichtung können die Umfangsgeschwindigkeiten gesondert stufenlos variiert
werden. Zweckmäßigerweise kann die eine Welle auch mit entgegengesetzter Drehrichtung wie die andere
betneben werden.
Vorzugsweise können die beiden Wellen konzentrisch verlaufen und getrennte Antriebe, vorzugsweise
Hydraulikmotoren aufweisen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Die Zeichnung zeigt eine teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht eines Rollenkopfes.
Der im wesentlichen aus den Preßrollen 26 und dem Glattzylinder 12 bestehende Rollenkopf der Vorrichtung
ist entlang der Mittelachse einer senkrecht stehenden zylindrischer Rohrform an seinen Wellen 11
und 13 auf- und abwar.sbewegbar. Der Teller 15 wird
über die äußere Welle 113 mit ca. 400 Upm angetrieben.
Dabei drücken die Preßrollen 26 das von oben in die oben offene Rohrform eingeschüttete Betongemisch
radial nach außen gegen die Rohrform und bilden somit die Wand des herzustellenden Betonrohres. Bei der
Fertigung dieser Betonrohre hat sich gezeigt, daß es für eine gute Verdichtung des Betongemisches nicht nur auf
den auf das Betongemisch ausgeübten Druck, sondern auch auf die Frequenz, mit der gedrückt wird, ankommt.
Die schnell laufende äußere Welle 13 sorgt dafür, daß das Betongemisch durch die Preßrollen 26 mit großer
Druckfrequenz verdichtet wird.
Anschließend wird die Innenwandung des gefertigten Betonrohres durch den Glättzylinder 12 geglättet. Der
Glättzylinder beseitigt dabei die von dem Verdichlungsprozeß
herrührenden Unebenheilen und schließt weitgehend die Poren an der Innenwandung des
Betonrohres. Um den Verschleiß an der Mantelfläche des Glättzylinders 12 soweit wie möglich herabzusetzen
und Verbrennungen des Betons durch zu starke Reibung zwischen dem Glättzylinder und dem Betonrohr
auszuschließen, treibt die innere Welle 11 den Glättzylinder 12 lediglich mit ca. 25 Upm an. Eine
weitere Herabsetzung der Umfangsgeschwindigkeit des Glättzylinders 12 auf ca. 15 Upm ist stufenlos einstellbar.
Auch die Umfangsgeschwindigkeit des Tellers 15 kann stufenlor nach oben und unten variiert werden.
Der Teller 15 ist mit Abstand über dem Glättzylinder 12 angeordnet und trägt suwohl an seiner Ober- wie
auch an seiner Unterseite Preßrolien 26. Die an der Unterseite des Tellers 15 drehbar gelagerten Preßrollen
26 sind unmittelbar über der Oberseite des Glättzylinders 12 angeordnet.
Manchmal ist es zweckmäßig, die nach oben weisenden Preßrolien 26 stufenförmig auszubilden. Die
Durchmesser der einzelnen Stufen sind dabei so gewählt, daß die oberste Stufe 20 der oben angeordneten
Preßrolien den kleinsten und die unterste Stufe 23 der unten angeordneten Preßrollen den größten
Durchmesser haben. Die Durchmesser der Stufen 20 bis 23 nehmen von oben nach unten von Stufe zu Stufe zu.
Die Zunahme der Stufendurchmesser entspricht zweckmäßigerweise der Zunahme des Verpressungsgrades
des Betongemisches. Wie die Stufen 20 bis 23 auf die nach oben und unten weisenden Preßrolien 26 verteilt
werden und ob sie — wie im Ausführungsbeispiel — nur bei den nach oben weisenden Preßrollen ausgebildet
sind, ist nicht erfindungswesentlich. Wichtig ist lediglich, daß das von oben eingeführte Betongemisch durch die
oberste Stufe 20 mit dem kleinsten Durchmesser zunächst nur zu einem gewissen Grad verdichtet wird.
Der dabei auf das Betongemisch ausgeübte und sich in dem Betongemisch allseitig fortpflanzende Druck ist
deshalb noch relativ gering und führt noch nicht zu einer unerwünschter Ausbauchung des gefertigten Betonrohres
nach innen unterhalb der Preßrollen 26 bzw. des Glättzylinders 12.
Die zweite Stufe 21 der Preßrollen 26 hat bereits einen etwas größeren Durchmesser, so daß das
vorverdichune Betongemisch durch diese Stufe stärker
verdichtet wird. Bei der dritten Stufe 22 wird die Verdichtung weiter erhöht und die vierte, unterste Stufe
23 bringt das zu fertigende Betonrohr schließlich auf den gewünschten Innendurchmesser. Das B,etongemisch
ist durch das stufenweise Pressen mit den Preßrollen 26 so stark verdichtet, daß die bereits geglätteten,
unterhalb des Glättzylinders 12 liegenden Teile des zu fertigenden Betonrohres dem von oben wirkenden
Druck standhalten können und sich nicht mehr nach innen auswölben.
Um zusätzlich eine möglichst gute Abstützung des gerade verdichteten Teiles des zu fertigenden Betonrohres
unterhalb der letzten Stufe 23 zu erreichen, wird der Glättzylinder 12, dessen Durchmesser geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Abwälzkreises der untersten Stufe 23 der Preßrollen 26 ist, möglichst hoch
ausgebildet. Zweckmäßigerweise soll die Höhe des Glättzylinders 12 mindestens das Dreifache der
Wanddicke des zu fertigenden Betonrohre:, betragen.
Oberhalb der nach oben weisenden Preßrollen 26 ist ein Speichenring drehbar an der äußeren WeI!:* 13
gelagert. Der Speichenring 27. dessen äußerer Durchmesser laeiner als der Abwälzkreis der obersten Stufe
20 der Preßrollen 26 ist. sorgt dafür, daß oberhalb der nach oben weisencen Preßrollen 26 bereits eine
Rohrwand aus unverdichtetem Betongemisch aufgebaut wird, so daß die Preßrollen nicht ständig von dem über
ihnen zusammenbrechenden Betongemisch zugeschüttet werden.
Die mil Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Bctonrohre weisen nicht nur einen hohen,
sondern auch einen über die gesamte Lange des Betonrohres gleichmäßigen Verdichtungsgrad auf. Ihre
Innenwandung ist glatt, weitgehend porenfrei, extrem genau kalibriert und weist keinerlei Verbrennungserscheinungen
auf. Der Verschleiß des Glättzylinders 12 ist vernachlässigbargering.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Betonrohres in einer senkrecht stehenden Rohrform mit einem in
der Längsachse der Rohrform angeordneten, um
diese Längsachse rotierbaren unu in dieser Längsachse auf- und abbewegbaren Rollenkopf, der aus
zwei Teilen besteht, wobei der erste, obere Teil einen über eine erste Welle antreibbaren Teller mit
aui dessen Oberseile drehbar gelagerten Preßrollen und der zweite, untere Teil einen über eine zweite
Welle antreibbaren Glättzylinder aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Teil des Rollenkopfes ausschließlich aus dem Glättzylinder
(12) besteht, daß auch an der Unterseite des Tellers (15) Preßrollen (26) drehbar gelagert sind,
deren nach unten weisende Stirnflächen unmittelbar über der Oberseite des Glättzylinders angeordnet
sind, und daß die Umfangsgeschwindigkeit des Tellers wesentlich größer als diejenige des Gl&itzylindersist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Tellers (15) fünf- bis dreißigmal größer als diejenige
des Glättzylinders (12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeiten
gesondert stufenlos variierbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (11 und 13)
in entgegengesetzter Drehrichtung antreibbar sind.
5. Vorrich lüg nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dali die beiden Wellen (11
und 1 J) kon/entnscn verlaufen und getrennte Antriebe, vorzugsweise H/drauükmotoren, aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Glattzylinders
(12) mindestens das Dreifache der Wanddik-
kc des /u fertigenden Betonrohres beträgt. ·«>
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