DE2738203C2 - Endoskop, insbesondere Rektoskop, mit entfernbarem Kopfgehäuse-Deckel mit Fenster - Google Patents
Endoskop, insbesondere Rektoskop, mit entfernbarem Kopfgehäuse-Deckel mit FensterInfo
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Description
65
Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop, insbesondere Rektoskop, mit einem mit einem Tubus
verbundenen Kopf, dessen Gehäuse an dem dem Tubus gegenüberliegenden Ende mittels eines mit einem
Fenster versehenen, entfernbar am Gehäuse befestigten Deckels verschließbar ist.
Bei der Untersuchung eines inneren Organs mittels eines Endoskops, bei einem Rektoskop also des
Rektums, wird das Rektoskop zunächst in das Rei-.tum eingeführt, wobei die distale Öffnung des Tubus mittels
eines Mandrins verschlossen ist Nach Überwinden des Schließmuskels wird der Mandrin durch Ziehen an
seinem aus dem offenen, dem Tubus gegenüberliegenden Ende herausragenden Handgriff entfern. Anschließend
wird das Rektoskop unter Sicht so weit wie gewünscht eingeführt. Nunmehr kann die Untersuchung
des Rektums beginnen, wobei das Rektoskop im allgemeinen unter Betrachtung des Rektums allmählich
wieder aus demselben herausgezogen wird.
Um bei entleertem Rektum (in diesem Zustand liegen die Innenwände des Rektums dicht aneinander an) eine
Untersuchung zu ermöglichen, muß es leicht gebläht werden, so daß seine Innenwände sichtbar werden. Zu
diesem Zweck ist das dem Tubus gegenüberliegende Ende des Kopfgehäuses mit Hilfe des Deckels
verschließbar, so daß in das Innere des Rektoskops eingeführte Druckluft nicht entweichen kann. Zur
Zuführung der Druckluft dient ein am Deckel oder am Gehäuse des Kopfes angebrachter Anschlußnippel.
Da das proximale Ende des Kopfgehäuses bei der Handhabung des Rektoskops möglichst schnell und
einfach geöffnet und geschlossen werden soll, ist bei dem eingangs beschriebenen, aus der deutschen
Auslegeschrift 15 66179 bekannten Rektoskop am Deckel und am Kopfgehäuse je eine kegelsiumpfförmige
Paßfläche ausgebildet, so daß der Deckel lediglich in das Kopfgehäuse eingesteckt bzw. daraus hervorgezogen
zu werden braucht. Diese Art der Befestigung des Deckels am Kopfgehäuse hat jedoch einmal den
Nachteil, daß die Verbindung zwischen Deckel und Kopfgehäuse beim Hantieren mit dem Endoskop leicht
undicht werden und unter dem erhöhten Innendruck herausfallen kann. Zum anderen ist der Fertigungsaufwand
bei der Herstellung der kegelstumpfförmigen Paßflächen verhältnismäßig groß. Dieser Aufwand wird
dann unvertretbar hoch, wenn Zusatzgeräte, beispielsweise
eine Kamera, auf das proximale Ende des Rektoskops aufgesetzt werden sollen. Dann muß
nämlich entweder ein zusätzlicher Adapter vorgesehen oder an geeigneter Stelle des Zusatzgeräts ebenfalls
eine kegelstumpfförmige Paßfläche vorgesehen werden. Darüber hinaus bereiten die ruckartigen Bewegungen
beim Aufsetzen und Abnehmen des Deckels dem Patienten Schmerzen.
Bei einem anderen bekannten Rektoskop (DE-OS 20 57 219) ist der Deckel mittels eines Scharniers am
Kopf des Gehäuses angelcnkt. Da hierbei der Deckel nicht abgelegt werden kann, stört er immer dann, wenn
er nicht gebraucht wird, beispielsweise beim Einführen des Rektoskops in das Rektum oder beim Anschließen
eines Zusatzgeräts, besonders wenn der Anschlußnippel zum Anschluß eines Gebläses an ihm angebracht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop, insbesondere Rektoskop zu schaffen, bei
dem die Nachteile und Mängel des Standes der Technik vermieden sind, indem das Endoskop, insbesondere
Rektoskop, so ausgestaltet wird, daß bei möglichst einfachem Aufbau der Deckel möglichst schnell
geöffnet bzw. verschlossen und möglichst einfach ganz entfernt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Ausführung der Befestigung als Scharnier dieses
so gestaltet ist, daß der Deckel während des Endoskopierens leicht ganz entfernt werder. kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Endoskop, insbesondere Rektoskop, kann der Deckel nicht nur leicht geöffnet,
sondern im Bedarfsfalle schnell und unKompliziert ganz vom Kopfgehäuse abgenommen werden. Weder beim
Öffnen oder Schließen noch beim Abnehmen oder Aufsetzen des Deckels entstehen ruckartige Bewegungen
oder Drehmomente, die dem Patienten Schmerzen bereiten könnten.
Ein einfacher und dabei besonders leicht zu handhabender Aufbau des Scharniers ergibt sich, wenn
bei Ausbildung des Scharniers als in einem Auge vorgesehene Bohrung und in diese hineinsteckbarer
Achsstift, der letztere mit einer Ringnut versehen und in de;n Auge eine in die Bohrung ragende, mittels einer
Feder beaufschlagte Rastkugel vorgesehen :n, die bei in die Bohrung eingesetztem Achsstift in die Ringnut
eingreift.
Zweckmäßigerweise ist das Auge am Gehäuse des Kopfes, vorzugsweise mittels eines, daran befestigten
Fassungsringes, und der Achsstift am Deckel angebracht.
Vorzugsweise ist im Auge eine quer zu der in diesem vorgesehenen ersten Bohrung verlaufende zweite
Bohrung angeordnet, die zur Aufnahme der Feder und der in der zweiten Bohrung beweglichen Rastkugel
dient.
Dabei kann in der ersten Bohrung eine Hülse zur Aufnahme des Achsstiftes vorgesehen sein und die
Hülse eine mit der zweiten Bohrung fluchtende Bohrung aufweisen, durch die bei in die Hülse eingesetztem
Achsstifl die Rastkugel in die Ringnut eingreift.
Besonders einfach, dabei aber ebenso sicher, kann die Rastkugel gesichert werden, wenn an dem zur Bohrung
gelegenen Ende der zweiten Bohrung ein nach innen ragender Grat angebracht ist, der das Herausfallen der
Rastkugel bei entferntem Deckel verhindert.
Damit der Deckel in geöffnetem Zustand bei der Handhabung des Rektoskops nicht zufallen kann, ist
vorzugsweise eine in eine 'dem Achsstift gegenüberliegende Fläche des Deckels bzw. des Gehäuses des
Kopfes mündende weitere Bohrung zur Aufnahme einer weiteren Feder und einer weiteren Rasikugel vorgesehen,
die bei geöffnetem, am Kopf angebrachtem Deckel in eine im Gehäuse des Kopfes bzw. im Deckel
angeordnete Ausnehmung ragt.
Besonders schnell, sicher und dicht laßt sich der Deckel schließen, wenn am Deckel an der dem
Scharnier gegenüberliegenden Seite eine Schraube angebracht ist, die bei geschlossenem Decke! eine am
Gehäuse des Kopfes angebrachte Abschrägung hintergreift
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines Rektoskops,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kopfes,
wobei das Gehäuse des Kopfes und der Deckel in auseinandergezogener Darstellung gezeigt sind,
F i g. 3 einen Querschnitt des das Gehäuse des Kopfes und den Deckel verbindenden Scharniers in vergrößertem
Maßstab,
F i g. 4 eine Seitenansicht des Kopfes bei geöffnetem Deckel und
F i g. 5 eine Seitenansicht des Kopfes bei geschlossenem Deckel.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Rektoskops 10, das in der Hauptsache aus einem Kopf
12 und einem Tubus 14 besteht. Auf das distale Ende des Tubus 14 ist eine Abstandshülse 16 aufgesetzt Am
proximalen Ende des Tubus 14 befindet sich ein Schild 18. Der Tubus 14 ist lösbar oder fest mit dem Kopf 12
verbunden, von dem das Gehäuse 20, ein an demselben befestigter Fassungsring 24, ein an diesem angelenkter
Deckel 26 und ein Anschlußstück 22 sowie eine am Deckel angebrachte Schraube 32 sichtbar sind. Das
Anschlußstück 22 dient zur Anbringung eines nicht gezeigten Handgriffes, der entweder selbst die Beleuchtungseinrichtung
enthält oder über ein Lichtleitkabel an einen Kaltlichtprojektor angeschlossen ist Das aus dem
Handgriff zugeführte Licht wird mittels eines Lichtleitfaserbündels vom Anschlußstück 22 ins Innere des
Geräts weitergeleitet. Der genauere Aufbau eines solchen Rektoskops ist in der genannten deutschen
Auslegeschrift 15 66 179 sowie in der nicht zum Stand
der Technik gehörenden DE-AS 26 36 510 im einzelnen gezeigt und beschrieben.
F i g. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Kopfes 12 und eines Teils des Tubus 14 des Rektoskops 10.
wobei Kopfgehäuse und Deckel 26 in auseinandergezogener Darstellung gezeigt sind. An der einen, in F i g. 2
oberen Seile des Deckels 26 ist eine Dichtung 27 befestigt. In eine im Deckel vorgesehene Bohrung ist
mittels eines Fessungsringes 24 ein Fenster 28 (Planglasscheibe, Linse) eingesetzt, durch das eine
Beobachtung bei geschlossenem Deckel möglich ist. An dem Deckel 26 ist ein Anschlußnippel 29 befestigt, über
den Druckluft ins Innere des Rektoskops eingeblasen werden kann.
Seitlich sind an den Deckel 26 zwei einander gegenüberliegend angeordnete Arme 43 und 44
angeformt. Der Arm 43 trägt eine radial verstellbare Schraube 32, während am Arm 44 ein Achsstift 46
befestigt ist, der in eine Bohrung 38 paßt, die in einem an den Fassungsring 24 angeformten Auge 36 vorgesehen
ist. Somit ist der Deckel 26 bei in die erste Bohrung 38 eingesetztem Achsstift 46 um eine zur Rektoskopachse
senkrechte Achse schwenkbar.
Wie in F i g. 3 genauer gezeigt ist, ist im Auge 36 des Fassungsringes 24 eine zur Achse der ersten Bohrung 38
senkrechte, zweite Bohrung 40 vorgesehen, in der eine Druckfeder 41 und eine von dieser in Richtung auf die
erste Bohrung 38 beaufschlagte Rastkugel 42 angeordnet sind. Die Rastkugel 42 ragt in den Umriß der
Bohrung 38 hinein, so daß sie bei in die Bohrung 38 eingesetztem Achsstift 46 in eine in diesen eingeschnittene
Ringnut 48 eingreift. An dem zur ersten Bohrung 38 hin gelegenen Ende ist die zweite Bohrung 40 mit einem
Grat 39 versehen, der beispielsweise mittels eines Körners eingeschlagen werden kann.
Der Deckel 26 ist somit leicht vom Gehäuse 20 des Kopfes 12 trennbar, wird jedoch andererseits sicher an
diesem gehalten. Der Achsstift 46 und die Bohrung 38 im Auge 36 bilden somit ein lösbares Scharnier 30.
Statt den Achsstift 46 direkt in die Bohrung 38 einzusetzen, kann in dieselbe eine nicht gezeigte
Lagerhülse eingesetzt sein, die mit einer mit der zweiten Bohrung 40 fluchtenden Bohrung versehen ist, deren
Durchmesser etwas kleiner ist als der der Rastkugel 42.
Bei in die Lagerhülse eingesetztem Achsstift 46 ragt dann die Rastkugel 42 durch die in der Lagerhülse
vorgesehene Bohrung hindurch in die Ringnut 48.
Gemäß F1 g. 4 ist im Arm 44 des Deckels 26 eine als
Sackloch ausgeführte dritte Bohrung 50 vorgesehen, deren offenes Ende in der dem Achsstift 46 des Deckels
26 gegenüberliegenden Fläche des Deckels 26 mündet. Die Bohrung 50 dient zur Aufnahme einer Feder 52 und
einer Rastkugel 54, die in geöffneter Stellung des Deckels 26 in eine am Auge 36 vorgesehene
Ausnehmung oder Bohrung 51 ragt. Somit wird der Deckel 26 sicher in der geöffneten Stellung gehalten,
ohne daß er bei der Handhabung des Endoskops unbeabsichtigt zuklappen kann.
An der dem Auge 36 gegenüberliegenden Seite des Fassungsringes 24 ist eine in Richtung zum distalen
Ende des Kopfes 12 und zu dessen Achse hin geneigte Abschrägung 35 vorgesehen, die, wie in F i g. 5 gezeigt,
bei geschlossenem Deckel 26 vom kugelförmigen Ende 34 der Schraube 32 hintergriffen wird. Auf diese Weise
wird auch nach längerem Gebrauch des Endoskops stets eine gute Dichtwirkung erzielt. Dabei hat die Abschrägung
35 den zusätzlichen Vorteil, daß im Innern des Rektoskops 10 vorhandene Druckluft beim Öffnen des
Deckels 26 nur langsam entweichen kann, was durch plötzliches Ablassen der Druckluft bedingte Belästigungen
des Patienten ausschließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Endoskop, insbesondere Rektoskop, mit einem mit einem Tubus verbundenen Kopf, dessen
Gehäuse an dem dem Tubus gegenüberliegenden Ende mittels eines mit einem Fenster versehenen,
entfernbar am Gehäuse befestigten Deckels verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei an sich bekannter Ausbildung der Befestigung als Scharnier (30) dieses so gestaltet ist, daß der
Deckel (26) während des Endoskopierens leicht ganz entfernt werden kann.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Scharniers (30) als
in einem Auge (36) vorgesehene Bohrung (38) und in diese hineinsteckbarer Achsstift (46) der letztere mit
einer Ringnut (48) versehen und in dem Äugt (36) eine in die Bohrung (38) ragende, mittels einer Feder
(41) beaufschlagte Rastkugel (42) vorgesehen ist, die bei in die Bohrung (38) eingesetztem Achsstift (46) in
die Ringnut (48) eingreift.
3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auge (36) am Gehäuse (20) des
Kopfes (12), vorzugsweise mittels eines daran befestigten Fassungsringes (24), und der Achsstift
(46) am Deckel (26) angebracht ist.
4. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Auge (36) eine quer zu der in diesem
vorgesehenen ersten Bohrung (38) verlaufende zweite Bohrung (40) vorgesehen ist, die zur
Aufnahme der Feder (41) und der in der zweiten Bohrung (40) beweglichen Rastkugel (42) dient.
5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Bohrung (38) eine Hülse
zur Aufnahme des Achsstiftes (46) vorgesehen ist, und daß die Hülse eine mit der zweiten Bohrung (40)
fluchtende Bohrung aufweist, durch die bei in die Hülse eingesetztem Achsstift (46) die Rastkugel (42)
in die Ringnut (48) eingreift.
6. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zur ersten Bohrung (38)
gelegenen Ende der zweiten Bohrung (40) ein nach innen ragender Grat (39) angebracht ist, welcher das
Herausfallen der Rastkugel (42) bei entferntem Deckel (26) verhindert.
7. Endoskop nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine in eine dem
Achsstift (46) gegenüberliegende Fläche des Deckels (26) bzw. des Gehäuses (20) des Kopfes (12)
mündende weitere (gegebenenfalls dritte) Bohrung (50) zur Aufnahme einer weiteren Feder (52) und
einer weiteren Rastkugel (54) vorgesehen ist, die bei geöffnetem, am Kopf (12) angebrachtem Deckd (26)
in eine im Gehäuse (20) des Kopfes (12) bzw. im Deckel (26) angeordnete Ausnehmung (51) ragt.
8. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel
(26) an der dem Scharnier (30) gegenüberliegenden Seite eine Schraube (32) angebracht ist, die bei
geschlossenem Deckel (26) eine am Gehäuse (20) des Kopfes (12) angebrachte Abschrägung (35) hintergreift.
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