DE2737683C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung zum Zer
kleinern von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Schneidvorrichtung ist aus der DE-AS 11 16 464 bekannt. Sie weist auf
die Trommel aufgesetzte, sich radial erstreckende, scheibenarti
ge Messerträger auf, auf denen schraubenlinienartig dem Umfang
versetzt folgend, trapezförmig ausgebildete Messer angeordnet
sind, an die sich kreisbogenförmige Leitflächen derart anschlie
ßen, daß sie mit den als Trennwände wirkenden Messerträgern und
den Messern taschenartige Kammern bilden. Da
durch, daß der Durchmesser der Trommel relativ klein und der
Durchmesser der Messerträger relativ groß ist, sind die taschen
artigen Kammern so ausgebildet, daß ungünstige Luftwirbel
entstehen, die zusätzliche verstellbare Leitmittel erforderlich
machen, um das Erntegut überhaupt durch einen Auswurfkanal aus
fördern zu können. Bei geringen Trommeldrehzahlen besteht die
Gefahr, daß sich das Gut in den Ringkammern festsetzt und zu
Funktionsstörungen führt. Im übrigen läßt die Ausbildung der
Ringkammern nur zwei Messer pro Kreisgruppe zu, die bei Bruch in
aufwendiger Weise von den Messerhaltern und Leitflächen abmon
tiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
wartungsarme Schneidvorrichtung mit geringer Verstopfungsgefahr und
nachzustellenden bzw. auszuwechselnden Messern zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Auf diese Weise wird infolge der geschlossenen Bauweise das Ma
terial ohne Verstopfungsgefahr oder Brockenbildung gleichmäßig
gehäckselt. Die besondere Anordnung der Leitflächen ermöglicht
ein sauberes Ausfördern des gehäckselten Gutes. Ein Ersatz der
Messer ist preisgünstig und denkbar einfach auszuführen,
da durch bloßes Lockern der entsprechenden Schraube jedes Messer
von seinem Messerhalter schnell abgezogen werden kann. Ebenso
leich kann ein neues Messer wieder eingesetzt werden. Ein Aus
wuchten beim Wechsel einzelner Messer ist nicht erforderlich, wenn eine Vielzahl von Messern verwendet wird, wie es mit der erfindungsgemäßen Konstruktion möglich ist. Ein Nachstellen
der Messer ist einfach und beim Auftreffen auf einen Fremdkörper können die
Messer ausweichen. Selbst stärkste Futterbestände wer
den problemlos gehäckselt und ausgefördert, so daß die Voraus
setzungen für eine hohe Futterqualität gegeben sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung sind Verstop
fungsgefahren weitgehend ausgeschlossen. Funktionsstörungen
bei Verschleiß und Bruch, insbesondere der Messer, sind schnell
und einfach zu beheben.
Aus der DD-PS 23 389 ist es bekannt, den Rotor einer Schneidvor
richtung als Trommel mit einem geschlossenen Mantel großen Durchmessers auszubilden,
wobei die Messer auf dem Mantel in mehreren zueinander versetz
ten Reihen aufgeschraubt sind. Die Messer sind
dabei aufwendig ausgebildet, da sie einen dem Trommelumfang an
gepaßten und verschraubten Basisteil aufweisen, an den sich ein
als Leitfläche wirkender Steg anschließt, dessen Spitze als eine
in Trommeldrehrichtung zeigende Messerspitze angeformt ist, die
mit einer Gegenschneide zusammenwirkt. Diese Messer sind nicht
nachstellbar und verlieren bereits bei geringem Verschleiß ihre
Schneidwirkung. Bei Beschädigung der Messer geht die Schneidwir
kung erst recht verloren, so daß bei Verschleiß oder Beschädigung
vieler Messer ein Austausch der gesamten Schneidvorrichtung er
forderlich wird und ein Ersatz einzelner Messer nur mit großem
Zeitaufwand, unter Umständen durch Ausbau der Schneidvorrichtung,
möglich erscheint.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung finden
sich in den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Feldhäcksler in Seitenansicht
und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Schneidvorrichtung mit Messern,
wobei jedoch nur einige Messer dargestellt
sind,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2.
Der in Fig. 1 zum Anschluß an einem der Einfachheit halber in der
Zeichnung nicht dargestellten Schlepper wiedergegebene Feldhäcks
ler weist einen Rahmen 10 mit einer sich nach vorne erstreckenden
Zugdeichsel 12 auf. Die verschiedenen Aggregate des Feldhäckslers
können über eine von dem Schlepper aus antreibbare Gelenkwelle 14
angetrieben werden.
Wie üblich weist der Feldhäcksler einen Erntekopf 16 auf, mit dem
das Erntegut gemäht und nach hinten in ein Schneidwerksgehäuse
18 gefördert werden kann. Hier wird das Gut von zwei vorderen
Zuführwalzen 20 und zwei hinteren Zuführwalzen 22 erfaßt und
über eine Messerleiste 24 radial
einer Schneidvorrichtung bzw. Messertrommel 26 zugeführt. Die
Messertrommel 26 arbeitet mit der Messerleiste 24 zusammen, zer
kleinert das Gut und fördert es dann in einen Schneckenförderer
28, der das Gut zu einem Gebläseförderer 30 an der
linken Seite der Maschine weiter fördert. Dieser Gebläseförderer
30 bläst dann das zerkleinerte Gut in einen in der Zeichnung
nicht dargestellten Sammelwagen.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte
Messertrommel 26 weist eine drehbare Tragvorrichtung
32 auf, die unter anderem aus einer hohl ausgebildeten
zylindrischen Trommel 34 besteht, die einen durchgehenden Mantel
36 und Endplatten 38 aufweist, die mit den Enden der Trommel
verschweißt sind. An diese Endplatten 38 ist jeweils ein Lager
zapfen 40 angeschweißt, derart, daß er sich von den Endplatten
38 aus nach außen erstreckt und axial zu der Mittelachse der
Trommel ausgerichtet ist.
Auf der Außenseite des Mantels 36 ist eine relativ große Anzahl von
Messerhaltern 42 fest angeordnet. Diese sind mit Bezug auf ihren
Querschnitt L-förmig ausgebildet, können aus herkömmlichem
Winkeleisen bestehen und sind parallel zur Messertrommelachse
angeordnet, wobei ihre beiden Längskanten mit dem Mantel 36
verschweißt sind. Somit weist jeder Messerhalter einen
vorderen Schenkel 44 mit einer Leitfläche 46 an der mit Bezug auf
die Umlaufrichtung vorn liegenden Seite des Messerhalters 42 auf,
wobei die Leitfläche 46 nach außen und nach hinten mit Bezug
auf die Drehrichtung, die in Fig. 3 mit dem Pfeil 47 bezeichnet
ist, geneigt verlaufend angeordnet ist. Rechtwinklig schließt
sich an das äußere Ende des vorderen Schenkels 44 ein hinterer
Schenkel 48 an, der eine äußere, flach verlaufende Befesti
gungsfläche 50 hat, die nach außen und nach vorne mit Bezug auf
die Drehrichtung geneigt angeordnet ist. Ein
hinterer Teil 52 des hinteren Schenkels 48 ist nach innen
abgekröpft, um die Umfangsabmessung des Messerhalters 42
zu verringern. Die sich gegenüberliegenden Längs
kanten des Messerhalters 42 beide sind mit dem Mantel 36 verschweißt.
Die Messerhalter sind mit im wesentlichen gleichem Winkelabstand
in Ringreihen angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel sind vier
Ringreihen mit 12 Messerhaltern in jeder Reihe vorgesehen, so daß
die Messerhalter einen Winkelabstand von 30° haben. Im ganzen
gesehen sind also 48 Messerhalter vorgesehen und, wie am besten
aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Messerhalter in einer
Ringreihe winklig versetzt zu den Messerhaltern in der benach
barten Ringreihe angeordnet, wobei nachfolgende Ringreihen den
gleichen Versatz aufweisen. Hierbei ist die Summe des Versatzes
einer jeden Reihe derart gewählt, daß der kumulative Winkel-
Versatz über die Messertrommel geringer ist als der gesamte
Versatz zwischen benachbarten Messerhaltern in einer gegebenen
Ringreihe. Somit ergibt sich beim dargestellten Ausführungsbei
spiel, bei dem ein Winkel-Abstand von 30° zwischen den Messerhaltern in
einer gegebenen Ringreihe besteht, ein Winkel-Versatz von 71/2°
zwischen Messerhaltern in benachbarten
Ringreihen.
Auf der flachen Befestigungsfläche 50 eines jeden Messerhalters
42 ist ein flaches Messer 54 angeordnet, das sich parallel zur
Achse der Messertrommel erstreckt. Jedes Messer 54 ist dabei
lösbar mit dem zugehörigen Messerhalter 42 über entfernbare Haltemittel
56 verbunden, die in der Zeichnung als Schrauben 58
dargestellt sind, deren Kopf gegen die äußere Seite der Messer
anliegt und die sich durch
Schlitze oder Langlöcher 60 in den Messern und durch Bohrungen 61
in den hinteren Schenkeln 48 der Messerhalter erstrecken.
Die inneren Enden der Schrauben sind in Gewindelöcher 62
eingeschraubt, die in Gewindestücken 64 vorgesehen sind, die
mit der Unterseite des hinteren Schenkels 48 verbun
den sind und sich somit zwischen dem Messerhalter und dem Mantel
befinden. Durch Anziehen der Schrauben
58 werden die Messer 54 auf die Befestigungsfläche 50 der Messerhalter
gepreßt. Die Langlöcher 60 sind mit Bezug auf die Umlauf
richtung nach hinten offen, und ihr vorderes Ende liegt etwas vor
dem Schraubenschaft. Somit können die Messer 54 leicht dadurch
entfernt werden, daß die beiden Schrauben 58 gelockert werden,
wonach dann die Messer nach vorne abgezogen werden können. Der
Freiraum zwischen den Schraubenschäften und den vorderen Enden
der Schlitze ermöglicht eine Verschiebung der Messer nach hinten,
wenn übergroße Kräfte auf die Messer einwirken, beispielsweise
wenn sie während des Schneidvorganges auf Fremdkörper stoßen.
Jedes Messer ist mit einer Schneidkante 66 an seiner
vorderen Kante versehen, die parallel zur Achse der Messertrommel
verläuft und weist ausgehend von der Schneidkante 66 eine
Hinterschlifffläche 68 auf.
Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, weisen die Messerhal
ter 42 in einer Ringreihe einen kleinen Abstand zu den Messerhal
tern in der benachbarten Ringreihe auf, und die Messer 54 sind
etwas länger als die Messerhalter 42, so daß sie die beiden Enden
der entsprechenden, benachbarten Messerträger überlappen. Zweck
mäßig sind die Messer in einer Reihe bis zu den Messerhaltern in
der anderen Reihe geführt, so daß dadurch eine gewisse Überlap
pung zwischen den Messern benachbarter Ringreihen entsteht. Da
die Messerhalter und somit auch die Messer in einer
Ringreihe winkelmäßig versetzt sind mit Bezug auf die Messer und
die Messerhalter in der benachbarten Reihe, entsteht keine
direkte Berührung der überlappenden Messer. Die Stellung eines
der Messer in einer benachbarten Reihe ist in Fig. 3 für das
Messer in der 9 Uhr-Stellung dargestellt. Da sich die Messer in
einem gewissen, kleinen Maße alle überlappen, entsteht in der
Messertrommel keine Lücke, über die das Gut eventuell in die
Messertrommel gelangen könnte, ohne geschnitten zu werden.
Der
Messertrommeldurchmesser beim Ausführungsbeispiel beträgt etwa
46 cm und der Durchmesser der Trommel 34 annähernd 36 cm,
so daß sich die Schneidkante 66 eines jeden Messers
ungefähr 5 cm über dem Zylindermantel befindet. Die Trommellänge
beträgt etwa 54 cm, so
daß jedes Messer etwa 13,5 cm lang ist.
Normalerweise ist die Hinterschliffseite nach innen, von der
Schneidkante 66 aus gesehen, abgewinkelt und hat einen Hinter
schliff von einigen Graden.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Leitfläche 46 einen
spitzen Winkel A mit einer radialen Ebene bildet, die
sich zwischen der Messerschneidkante und der Achse der Messer
trommel erstreckt.
Im Ausführungsbeispiel beträgt dieser Winkel 30°, so daß die
Befestigungsfläche 50 einen Winkel von 60° mit der gleichen Ebene
bildet. Die Leitfläche 46 dient dazu, das Gut zu fördern, und es
hat sich ergeben, daß ein Winkel zwischen 30° und 35° einen ausreichenden
Wurfeffekt ergibt.
Aus den Zeichnungen geht
hervor, daß ein Mindestwinkel erforderlich ist, so daß die flache
Befestigungsfläche entsprechend schräg angeordnet werden kann, um
einen Freiraum für die Schrauben 58 zu erreichen. Dies ist nötig,
denn, wenn die Schraubenköpfe über den äußeren Umfang der Schneid
kante überstehen würden, müßten sie beim Umlauf gegen die Messer
leiste 24 schlagen.
Im Einsatz wird das Gut im wesentlichen in radialer Richtung zur
Messertrommel über die Messerleiste 24 geführt und
zerkleinert, wobei die Länge des abgeschnittenen Gutes von der
Geschwindigkeit abhängig ist, mit der das Gut zur Messer
trommel geführt wird und von der Anzahl der Messer, sofern die
Messertrommel mit gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft. Da
die Messer zu den Messern in benachbarten Ringreihen leicht
winkelmäßig versetzt sind, treffen die Messer nicht gleichzeitig
auf die Messerleiste auf. Hierdurch ergibt sich eine Verteilung
der Last.
Die Messer sind einfach herzustellen
und können einfach dadurch ersetzt werden, daß man die
Schrauben für jedes Messer löst, das Messer nach vorne abzieht
und ein neues einsetzt. Die Schrauben sind leicht zugänglich, und
sollte während des Einsatzes eines der Messer beschädigt werden,
so kann es leicht und billig ersetzt werden. Auch bildet die
trommelartige Tragvorrichtung mit den winkligen Messerträgern,
die an dem Mantel angeordnet sind, eine einfache, dauerhafte und
wirtschaftliche Konstruktion für die Messertrommel, so daß die
Messertrommel nach der Erfindung billig herzustellen und
einfach und schnell zu reparieren sowie zu unterhalten ist.
Claims (4)
1. Schneidvorrichtung zum Zerkleinern von landwirtschaftlichen
Erzeugnissen mit mehreren um eine Achse umlaufenden lösbaren Messern,
die über Messerhalter an einem als Trommel mit einem geschlos
senen Mantel ausgebildeten Rotor derart angeordnet ist, daß
die sich in Trommellängsrichtung erstreckenden Messer in meh
reren Ringreihen auf dem Mantel verteilt und die Messer nebeneinander
liegender Ringreihen zueinander versetzt sind, wobei jedem Messer
eine der Messerbreite angepaßte Leitfläche zugeordnet ist, die
von dem Messer bis zu dem Mantel geführt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Messerhalter (42) einen vorderen und einen
hinteren der Messerbreite angepaßten Schenkel (44, 48)
aufweist, die winklig miteinander derart verbunden sind, daß
der vordere als Leitfläche (46) dienende Schenkel (44) sich um maximal 25% des Trommeldurchmessers über
die Trommel hinaus nach außen und mit
Bezug auf die Drehrichtung der Trommel (34) schräg nach
hinten erstreckt und jedes Messer (54) über ein
in ihm vorgesehenes und nach hinten offenes Langloch (60)
mit dem vorderen Teil des hinteren Schenkels (48) verbind
bar ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder vordere Schenkel (44) mit einer durch den Trommel
mittelpunkt und die Spitze des zugehörigen Messers (54) ver
laufenden Geraden einen Winkel (A) zwischen 25° und 40° bildet.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Messerhalter (42) als Winkelprofil ausgebildet ist,
dessen Schenkelenden an der Trommel (34) angreifen.
4. Schneidvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere und
hintere Schenkel (44, 48) eines jeden Messerhalters (42) recht
winklig miteinander verbunden sind, wobei der hintere Teil
(52) des hinteren Schenkels (48) des Messerhalters (42)
abgekröpft ist.
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