DE2737107B1 - Verfahren zur Herstellung von verspiegelten Vertiefungen mit einem Schlitz in einer Kunststoffolie - Google Patents

Description

• Das Verfahren wird vorteilhaft und für die Metallisierung auf den Folien schonend ausgeführt, indem ein Tiefziehstempel aus Kunststoff eingesetzt wird, Ebenso eignet sich ein Tiefziehstempel aus Metall mit einem Überzug aus Kunststoff, welcher zumindest den Bereich der Berührung mit der Folie abdeckt Als Kunststoff ist beispielsweise Tetrafluoräthylen geeignet Zur leichteren Verarbeitung der Folie werden vorteilhaft die Mutterform und der Ziehstempel vorgewärmt Als Material für die Tiefziehfolie eignet sich Polycarbonat oder Polyvenylchlorid mit einer Stärke von etwa 200 bis 300 ltm. Auch andere Tiefziehfolien sind geeignet Als Metallschicht wird vorteilhaft eine Aluminiumschicht einer Dicke zwischen etwa 500 und 1500A auf die Kunststoffolie aufgedampft Diese Schichten sind einerseits bereits dick genug, um kein Licht nach hinten durchzulassen, und andererseks noch so verformbar, daß sie den Tiefziehvorgang nicht storen Die metallisierte Tiefziehfolie wird vor dem Tiefziehvor- gang vorteilhaft auf die Tiefziehtemperatur durch ein Warmluftgebläse vorgewärmt.
• Die Erfindung wird nun an Hand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 eine metallisierte und geschlitzte Kunststofffolie vor dem Tiefziehen, Fig. 2 eine Seitenansicht einer tiefgezogenen Folie und das Tiefziehwerkzeug schematisch in teilweise gebrochener und geschnittener Ansicht und F i g. 3 dieselbe Kunststoffolie nach dem Tiefziehen, wobei bereits die äußeren Begrenzungen herausgestanzt sind.
• Eine Folie 1 aus tiefziehbarem Kunststoff ist einseitig oder beidseitig mit Metallisierungen beschichtet, vorzugsweise mit Aluminium bedampft. Sie enthält Schlitze 2, deren Enden 3 verbreitert sind. Die Schlitze 2 werden fortlaufend in die Folie 1 nach der Metallisierung eingestanzt. Ein Stempel 4 aus Kunststoff wird symmetrisch einen Schlitz 2 überdeckend angeordnet und drückt die Folie 1 in eine Mutterform 5. Dadurch entstehen Vertiefungen 6 und Durchbrüche 7 für die Blitzlichtlämpchen. Die Begrenzungen an den Längsseiten 8 der Durchbrüche 7 sind wegen der Verbreiterungen der Schlitzenden 3 der vorher in die Folie 1 eingebrachten Schlitze 2 geradlinig ausgebildet.
• Wird eine Polycarbonatfolie oder eine Polyvenylenchloridfolie von ca. 0,2 mm Dicke verwendet, so ist für eine geradlinige Begrenzung des Durchbruchs bei einer Durchbruchlänge von ca. 22 mm eine Erweiterung der Schlitzenden auf etwa 2 mm erforderlich, wenn Parabolspiegel der herkömmlichen Bauart hergestellt werden sollen. Der Durchbruch hat in diesem Fall eine Breite von etwa 5 mm.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von verspiegelten Vertiefungen mit je einem Schlitz in einer Kunststoffolie besonders für Mehrfach-Blitzlichtreflektoren, bei dem die Vertiefungen durch Tiefziehen der Kunststoffolie geprägt werden und die Folie durch eine Metallschicht verspiegelt ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet. daß die Kunststoffolie (1) zunächst mit Metall beschichtet, dann durch kurze Schlitze (2) durchbrochen und durch Stempel (4) in eine Mutterform (5) tiefgezogen wird, wobei die Mutterform (5) und die Stempel (4) so ausgebildet sind, daß die letzteren nach dem Tiefziehen breiter sind als die beim Tiefziehen aufgeweiteten Schlitze (2# 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (2) an ihren beiden Enden (3) verbreitert und abgerundet sind, 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterform (5) und der Stempel (4) vorgewärmt werden.

   4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch ein Warmluftgebläse auf die Ziehtemperatur vorgewärmt wird, 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Folien aus Polycarbonat oder Polyvenylenchlorid einer Stärke von etwa 200 bis 300 Fm tiefgezogen werden 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoffolien mit einer Metallschicht aus Aluminium und einer Dicke zwischen etwa 500 und 1500 A tiefgezogen werden.

   7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. daß sie einenStempel Kunststoff enth#t 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Stempel (4) aus Metall mit einem Überzug aus Kunststoff enthält und daß der Überzug zumindest den Bereich der Berührung mit der Folie (1) abdeckt Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von verspiegelten Vertiefungen mit je einem Schlitz in einer Kunststoffolie, besonders für Mehrfach-Blitzlichtreflektoren, bei dem die Vertiefungen durch Tiefziehen der Kunststoffolie geprägt werden und die Folie durch eine Metallschicht verspiegelt ist Derartige Verfahren sind bekannt Danach sind beispielsweise die sogenannten SO-flash-Mehrfachblit-.e hergestellt Bei diesen üblichen Verfahren werden die Blitzlichtreflektoren zunächst durch Tiefziehen einer Kunststoffolie geformt und danach lackiert und im Standverfahren mit Metall bedampft Schließlich werden die Durchbrüche zur Aufnahme der Blitzlämpchen sowie die Außenkonturen des Reflektors ausgestanzt Aus der lyr-os 21 65039 ist es bekannt, ein Schutzgehjuse für elektronische Bauelemente in Form eines kunststoffüberzogenen Metallbechers dadurch herzustellen, daß das verwendete Aluminiumblech vor dem Tiefziehen mit einer Kunststoffkaschierung und'oder einer Lackierung versehen wird Dieses Verfahren kann jedoch nicht auf die Fertigung von Mehrfachblitzen bzw. deren Reflektoren übertragen werden, da es zu aufwendig ist und da die Kunststoffkaschierung zu wenig Licht reflektiert, die Alumir.iumfolie aber nicht spiegelglatt ist Ein Tiefziehen einer metallbedampften Kunststoffolie mit den bekannten Verfahren andererseits ergibt keine brauchbaren Blitzlichtreflektoren, da die dünne Metallschicht bei der starken Reckung der Folie während des Tiefziehvorgangs netzförmig zerreißt, dabei viele einzelne Inseln bildet und so einen großen Teil des zu reflektierenden Lichtes durch die Folie nach hinten durchläßt Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht in einer Vereinfachung der Herstellung von Blitzlichtreflektoren der eingangs beschriebenen Art Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kunststoffolie zunächst mit Metall beschichtet, dann durch kurze Schlitze durchbrochen und durch Stempel in eine Mutterform tiefgezogen wird, wobei die Mutterform und die Stempel so ausgebildet sind, daß die letzteren nach dem Tiefziehen breiter sind als die beim Tiefziehen aufgeweiteten Schlitze.

   Durch das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere durch die Reihenfolge der Verfahrensschritte, wird der Einsatz der Bandbedampfung für die Herstellung von Blitzlichtreflektoren ermöglicht Da nämlich der Tiefziehvorgang im Bereich von vorher angebrachten Schlitzen erfolgt, weicht die metallisierte Kunststoffolie nach der Seite aus, ohne sich allzusehr zu dehnen.

   Dadurch wird ein Zerreißen der Metallisierung vermieden, das Blitzlicht wird vollständig reflektiert Gleichzeitig wird der Schlitz zu dem für die Aufnahme der Blitzlampe erforderlichen Durchbruch aufgeweitet Dadurch wird zusätzlich ein Arbeitsgang, nämlich das Ausstanzen des Durchbruchs, eingespart bzw. durch das wesentlich einfachere Schlitzen des fortlaufenden Bandes ersetzt Insbesondere bei relativ steifen Folien ist es vorteilhaft, wenn die Schlitze an ihren beiden Enden breiter gestaltet und durch eine stetige Kurve begrenzt werden. Hierdurch wird auch bei steifen Folien ein Einreißen oder eine Überdehnung der Folie infolge von Kerbwirkung vermieden. Gleichzeitig ermöglicht die Aufweitung im Bereich der Schlitzenden, sofern in der Mitte des Schlitzes der Spalt schmal gehalten wird, eine geradlinige Begrenzung der Längsseiten der Durchbrüche.